Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#474880
Guten Abend alle zusammen,

da ich leider 6 Monate in Amerika unterwegs war wurde in der letzten Zeit nichts am Mog gemacht, aber so langsam möchte ich wieder anfangen was zu schaffen.

Da ich den Motor gerne wieder laufen lassen würde, da stillstand bekanntlich nicht gerade das beste ist, möchte ich die Steuerzeiten, Einspritzzeiten und das Spiel der Ventile überprüfen.

Fangen wir bei den Steuerzeiten an.

Kurbelwellenmarkierung auf OT gestellt und oben an der Nockenwelle geschaut, wo die Kerbe in der Abstandsscheibe stehen bleibt.
Meine Frage ist ob die "Deckung" der Kerbe so in Ordnung ist oder sollte ich lieber eine versetzte Scheibenfeder einsetzen, damit ich um 2-3 ° ausgleichen kann?
An ein paar Photos kann man deutlicher erkennen was ich meine, wenn ich die KW auf OT stelle (OT-OK), dann fluchtet die Kerbe nicht 100 % mit der Markierung auf dem 1. Nockenwellenhalter(Markierung_NW_1).
Ist hier eine Korrigierung der Steuerzeit notwendig ?
Das nächste Photo (Markierung_NW_2) zeigt die Kurbelwellenmarkierung wenn ich die Kerbe 100 % fluchtend zur Markierung and dem 1. Nockenwellenhalter habe.
Ich würde sagen, dies ist ein Versatz von ca. 2-3° (OT-Nicht_OK). Was würdet Ihr tun?
Ich persönlich denke, es ist kein riesen Aufwand die Scheibenfeder einzubauen, da einfach nur der Kettenspanner raus muss, die Gleitschiene und das NW-Rad ab muss, Scheibenfeder rein, alles zusammenbauen fertig.
Oder erwartet mich da dann doch mehr Arbeit?

!!! Beim Bilder anschauen, bitte direkt auf das Bild einen Rechtsklick machen und dann "Grafik Anzeigen", dann hat man das Bild in voller Auflösung und in voller Größe im Browser !!!

ot-ok.jpg
markierung_nw_1.jpg
ot-nicht_ok.jpg
markierung_nw_2.jpg

Zum Schluss hätte ich noch eine kleine Verständnisfrage, wenn ich die KW auf OT habe, die Kerbe an dem 1. Nockenwellenhalter fluchtet, muss dann (von Vorne gesehen) der 1. Zylinder und der 4. Zylinder im OT (Ventile komplett geschlossen) sein. Die Zylinder 2. & 3. müssten dann demnach UT sein oder liege ich hier falsch?

Ich bedanke mich schon mal im vor raus für Eure Hilfe & wünsche euch noch einen angenehmen Abend.

Lieben Schraubergruß,
Philipp
#475521
Vielen Dank Hans Ulrich, leider weiß ich gerade nicht was genau du mit "überschneiden" meinst.
Sind die Ventile gemeint oder die Nocken auf der Nockenwelle ?

Weiß zu dem Thema hier niemand mehr ?
Bezüglich der Gradverschiebung von ca. 2,5 Grad oder korrigierung?!

Vielen Dank im Voraus :party

Gruß Philipp
#475526
Hallo Philipp,

1. Hast Du beide Male in derselben Richtung gedreht? Die Drehrichtung muß mit der Laufrichtung des Motors übereinstimmen

2. Überschneiden heißt hier, daß auf Zylinder 4 das Auslaßventil gerade eben schließt/geschlossen wird während das Einlaßventil gerade eben geöffnet wird/öffnet

3. Beim manuellen Drehen darf nicht zurückgedreht werden!

Dann sehen wir weiter
#475539
Hallo Phillip,

also ich würde mir da keine Gedanken machen, das ist so in Ordnung.

Die Markierung NW stimmt oder ist um einen Zahn versetzt, was bei Dir nicht der Fall ist.
Einstellen kann man da nichts, einzig die Steuerkette kann sich geweitet haben,
das würde dann zu dem Nachlauf führen.

Gruss Bert
#475656
Besten Dank für eure Antworten bezüglich meiner Frage.
@ Michael: Ich habe den Motor immer in der Laufrichtung des Motors gedreht (Von vorne gesehen nach rechts), wenn ich dann die genaue Position einstellen wollte habe ich dementsprechend langsamer gedreht um nicht "über das Ziel" hinaus zu drehen, falls dies der Fall war habe ich einfach nochmals so weit nach rechts gedreht bis der gewünschte Punkt (Entweder Übereinstimmung Nockenwellenmarkierung oder Kurbelwellen OT) erreicht wurde.

@Bert: Das mit dem Zahn versetzen habe ich auch schon probiert, allerdings nur am Nockenwellenrad, wenn ich das dort verändere bekomme ich eine Versetzung von ca. 18-22 ° (Richtwert, ist schon eine weile her).

Wenn die Steuerkette sich geweitet hat, würde ich das ja an der Spannung der Kette auf dem Nockenwellenrad feststellen können. Die Kette lässt sich keine 5 mm vom Nockenwellenrad abnehmen.

Ich werde mir einfach eine versetze Scheibenfeder bestellen und diese Einbauen, kostet ca. 10€ und ein wenig Arbeitszeit für mich.

Gruß Philipp
#476626
Also ich habe nun im Werkstatthandbuch nachgelesen, dass man die Steuerzeiten mit sogenannten "versetzten Scheibenfedern" korregieren kann, allerdings ist die Korrektur nur um 2°Grad & 3° Grad & 4° Grad& 5° Grad möglich, für alles weitere braucht man dann eine neue Steuerkette ( Welche Sich ganze 7x ersetzt hat, aktuelle OE-Nummer ist A0039976294).
Habe mir nun drei (2°, 3°, 4°) Scheibenfedern bestellt und werde mal testen mit welcher ich das beste Ergebnis bekomme.

Folgende Orginal Ersatzteilnummern für den OM 616.911
2 ° Grad Versetzt - A6219910467
3 ° Grad Versetzt - A6219910267
4 ° Grad Versetzt - A6219910167
5 ° Grad Versetzt - A6219910067
Preislich lagen alle bei ca. 7 € das Stück (Stand Oktober 2015).

Vielleicht finde ich die Tage mal Zeit um diese einzubauen, ich werde dann anschließend wieder berichten, vielleicht stellt sich noch die ein oder andere Frage dazu und benötige eure Mithilfe.

Besten Dank & lieben Gruß,
Philipp
#486439
Hallo alle zusammen,

nach langer Pause habe ich es mal wieder geschafft an meinem Unimog etwas zu machen.
Nachdem ich mir die verschiedenen Scheibenfeder bestellt habe, habe ich auch gleich versucht, die Steuerzeiten einzustellen gemäß Werkstatthandbuch.

Meine Durchgeführten Arbeiten:
Es wurde die Öffnung des Einlaßventils des Zylinders am Nockenwellenrad kontrolliert, dazu wird das Ventilspiel am Einlaßventil komplett aufgehoben, die Nocke im Rechten Winkel zum Kipphebel plaziert, anschließend die Messuhr mit 3mm Vorspannung auf den Federhalter der Feder des Einlaßventils setzen.
Danach die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn (Von vorne gesehen) drehen, bis die Messuhr um 2 mm auf 1mm zurückgelaufen ist, anschließend die °Grad Markierung an der KW ablesen und mit den "Soll-Werten" aus dem Werkstatthandbuch vergleichen.
Das Werkstatthandbuch sagt, bei neuer Kette 9° nach OT soll das Einlaßventil öffnen, bei gelauferner Steuerkette ist 11° nach OT in Ordnung. Um das zu erreichen, habe ich die Scheibenfeder mit verschiedenen Versetzungen eingebaut und notiert wie sich was Verändert und abschließend die "beste" Scheibenfeder eingebaut und getestet.

Hier nun die Bilder
Steuerzeiten_1 = Messuhr mit Verlängerung auf dem Federteller (fern)
Steuerzeiten_2 = Messuhr mit Verlängerung auf dem Federteller (nah)
Steuerzeiten_3 = Markierung auf der KW, wenn Messuhr um 2 mm zurückgelaufen ist
Steuerzeiten_4 = Messuhr auf 1 mm zurückgelaufen

Meine bisherigen Erkenntnisse haben folge Werte ergeben, wenn die Messuhr auf 1mm zurückgelaufen ist, hatte ich ca. 9-10° nach OT auf der KW, was den "Soll-Werten" des Werkstatthandbuchs entspricht. Von daher ist die Steuerzeit nun in Ordnung

Da nun die Steuerzeiten passen, möchte ich gerne noch die Einspritzzeiten der Einspritzpumpe überprüfen, nach dem Werkstatthandbuch muss die Einspritzung im 1. Zylinder bei 24° vor OT liegen.
Habe schon diverse Anleitungen gefunden und werde dies entsprechend auch probieren und wieder berichten.
Wenn jemand noch einen Tipp hat oder einen Trick, dann würde ich mich freuen, wenn ich diesem bekommen würde :party

Falls jemanden etwas aufgefallen ist dass ich was falsch mache, würde ich mich über eine kurze "Kritik" freuen :D


Ansonsten wünsche ich allen ein schönes Wochenende, bei uns ist super Schrauberwetter gemeldet. :spitze

Gruß Philipp
#486723
Förderbeginn überprüfen

Durchgeführte Arbeiten
Die der ESP wurden die Einspritzleitungen entfernt, das Druckventil mit Feder für den 1. Zylinder wurde ausgebaut, anschließend die „Übertropfleitung“ montiert und mit einem Schlauch verlängert, anschließend den eigentlichen Kraftstoffeingang mit Druckluft ca. 0,5 bis 1 bar beaufschlagt und das Gasgestänge auf „Vollförderung“ mittels Kabelbinder fixiert.
Anschließend wurde 40° vor OT (Nocken 1. Zylinder haben Spiel, sind entlastet) eingestellt und langsam im Uhrzeigersinn (Wenn man vor dem Motor steht) gedreht, dabei wurde festgestellt, dass der Förderbeginn nicht 24° vor OT ist, bei 24° vor OT sollte aus der Leitung keine weitere Luftblase aufsteigen (Stimmt das eigentlich so?), diese traten allerdings zügig hintereinander auf.
Dann habe ich den Motor auf OT (Nocken 1. Zylinder haben Spiel, sind entlastet) gestellt, die Schrauben der ESP gelöst und die ESP abgebaut, am Schraubstock eingespannt.
Die ESP wieder mit Druckluft versorgt und das Überlaufrohr angebaut. Nun wurde die gleiche Prozedur mit ausgebauter ESP probiert, siehe da an der Markierung der ESP, kommt nur noch ca. alle 3 Sekunden eine Luftblase raus. Soweit hat alles funktioniert, aber jetzt bin ich mit meiner Erfahrung und meinem Wissenstand am Ende und brauche Fachmännischen Rat.

Ich bekomme keine andere Einstellung mit der ESP hin, dass es weniger Luftblasen gibt, habe schon sehr langsam im Uhrzeigersinn gedreht, aber irgendwie ist die „beste“ Position an welcher alle 3 Sekunden eine Luftblase aufsteigt. Wie andere schon geschrieben haben, sollte ca. 15 Sekunden keine weitere Blase aufsteigen, da frage ich mich natürlich ob mit meiner ESP alles ok ist? Kann ich die trotzdem einbauen ohne größere Probleme zu erwarten? Des Weiteren habe ich beim Prüfen festgestellt, dass wenn ich in der „besten“ Position bin, an den anderen 3 Druckventilen der ESP ganz langsam sich Luftblasen bilden. Ist das normal? Sollte ich eventuell meine ESP komplett überholen lassen? Habt ihr so etwas schon mal gehabt? Oder mache ich etwas falsch? Habe die ESP schon etliche Male komplett durchgedreht, leider ohne Verbesserung. Anbei noch ein paar Bilder von meiner Arbeit, ich habe auch noch zwei Videos hochgeladen.

Ich habe meine oben beschrieben Arbeiten auch kurz in einer PDF mit den Bilder zusammengefügt, vielleicht bringt dem einen oder anderen diese PDF etwas. Mich würde es freuen, wenn ihr euch die Bilder und Videos anschauen könntet und entsprechend mir einen Tipp geben könntet.
Dafür bedanke ich mich schon im voraus recht Herzlich und wünsche allen einen schönen Mittwoch Abend.

Beste Grüße Philipp Bundschuh

PDF mit Bildern: https://www.dropbox.com/s/8c641spwc8kjf ... n.pdf?dl=0

Video 1: Hier sieht man die „beste Position“ des ESP im Ausgebauten Zustand, welche durch das "geringste" aufsteigen von Luftblasen festgestellt wurde.
Die Markierung auf der ESP passt ziemlich genau.
Link: https://www.dropbox.com/s/8hov7z53afvsh ... n.MOV?dl=0

Video 2: Hier sieht man deutlich, dass sich während die ESP die „beste Position“ hat, in welcher normal gar kein Kraftstoff/Druckluft austreten sollte, sich kleine Luftblasen in den anderen Druckventilen bilden. Weiß hier jemand etwas?
Link: https://www.dropbox.com/s/kmu5g0bu9ewfd ... e.MOV?dl=0
#486738
Moin Philipp,

hier findest Du eine Beschreibung zum Suchen und Einstellen des FB der EP.

Dann die KW (Motor) solange rechts herum drehen, bis:

der Zeiger auf OT steht,

der 1. Kolben ganz oben ist

UND

die Ventile des 4. Zylinders sich überschneiden (eins öffnet, eins schließt)!!!

Nun die KW wieder 2mal rumdrehen, aber nur bis der Zeiger auf Deinen 24° vor OT steht.

Dann kannst Du die Pumpe einbauen, ggfls. noch justieren und fixieren.
#486760
Hallo Reiner,

vielen Dank für deine Antwort.
In der Zwischenzeit habe ich die ESP wieder eingebaut und musste dabei folgendes feststellen:

Bei 24° vor OT hat die Pumpe zwar aufgehört Blasen zu entwicklen, allerdings ist dann erst bei 8° nach OT die Blasenbildung angestiegen.
Im Normalfall, soweit meine Kenntnis reicht, sollte bei 24° vor OT keine Blasenbildung erkennbar sein(Bzw. alle 15 Sek eine Blase), allerdings dann beim weiterdrehen direkt die Blasenbildung zunehmen.
Aus diesem Grund habe ich dann die ESP wieder ausgebaut, die KW anstatt auf 24° vor OT auf 56° (24°+24°+8°) vor OT gestellt und die ESP mit der gleichen Markierung wie zuvor wieder eingesetzt, siehe da mit ein wenig "Feinjustierung" hat es geklappt.

Bei 24 ° vor OT gibt es alle 8 Sekunden eine Blase (Ist das ok ?)
Sobald man weiterdreht steigen direkt mehr Blasen auf. :party

Was mich weiter verwundert ist, dass aus den anderen Druckventilen nach 50 Sekunden einzelne Blasen austreten, ist das denn normal oder liegt das eventuell daran, dass ich mit Druckluft teste anstatt mit Diesel ?

Ich hoffe ich habe soweit alles richtig gemacht, falls jemanden irgendetwas auffällt was falsch ist wäre ich über Kritik dankbar. :idee
Als nächstes wird das Ventilspiel erneut eingestellt und dann der Motor mal laufen gelassen :)


Vielen Dank euch allen :D
Gruß Philipp
#486761
Moin Phillip,

wenn die Pumpe (auf Förderbeginn eingestellt!!!) bei 24° vor OT eingebaut wird, muss es (beim Weiterdrehen der KW) sofort wieder "blubbern"

Alle 8 sek. eine Blase?

Ich glaube, Du arbeitest mit zuviel Druck, regel mal auf 0.5 bar runter.
#500575
Hallo Torsten
ist richtig, anders geht es nicht.
#500633
Hallo,
nun habe ich wie beschrieben:
"die Ventile des 4. Zylinders sich überschneiden (eins öffnet, eins schließt)!!!
die KW wieder 2mal rumdrehen, aber nur bis der Zeiger auf Deinen 24° vor OT steht."

Nun steht die Nockenwelle im ersten Zylinder so: Warum musste ich den Umweg über den 4. Zylinder gehen und konnte nicht gleich am 1. Zylinder die Nochenwelle so wie auf dem Foto auf 24° einstellen?

Wie kann ich nun nur mit Baterie am Anlasser testen ob der Motor startet?

Gruss
Torsten
Dateianhänge:
Nockenwelle_01.jpg
Nockenwelle_01.jpg (90.32 KiB) 3798 mal betrachtet
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