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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#87776
Hallo Thomas Brusch,
Thomas-Brusch hat geschrieben:Hi,
Es würde auch reichen wenn man eine kleine Menge Benzin mit einer Spritze in den Luftfilter einspritzt.


Thomas
Benzin zu nehmen ist so ziemlich das verkehrteste, was man tun kann.
Benzin ist wesentlich zündunwilliger als Diesel: die Oktanzahl ist verkehrt zur Cetanzahl.

Äther (StartPilot) hat noch niedrigere Selbstzündtemperature als Diesel.

Gruß
Walter
#87866
Wie alles im Leben ist auch Startpilot mit Verstand eingesetzt, eine gute Sache. Die Orginal-Anlage hat den Vorteil, dass man damit die Menge genau dosieren kann und direkt in den Saugkanal einspritzt. Dadurch soll verhindert werden dass größere Mengen in den Filter eingespritzt werden.
Das ein Motor davon süchtig wird ist das älteste Ammenmärchen seit er Erfindung des Dieselmotors.
Es stimmt allerdings, dass ein Motor mit mangelnder Kompression immer danach verlangt, aber nicht weil er süchtig geworden ist sondern schlichtweg verschlissen ist.
#87893
Hallo Markus!
Der serienmäßige Startpilot im 406er ist kein reines Äther wie die normalen Starpilotsprays , sondern Anlasskraftstoff (Erzeuger ist auch die Fa. Startpilot) nicht so leicht flüchtig und mit Schmierwirkung und erzeugt kein so hartes Nageln beim starten.(ist dem geruch nach etwas Petroleum dabei.).
Ich ziehe beim Starten unter -5 Grad 2-3mal die Handpumpe und der Motor springt problemlos ohne nageln an.
Die Dosen zum Nachfüllen gibt es auch im LKW Zubehörhandel und sind soweit ich mich erinnern kann nicht extrem teuer.(Schätze 6 -7 Euro für eine grosse Dose).Meine letzte habe ich vor 4 Jahren gekauft und sie ist noch halbvoll.
#87927
@Schini
Wir haben einen Güldner G30 S, der springt auch im tiefsten Winter nach ordentlichem Vorglühen an.

Die MB tracs hatten serienmäßig Startpilotanlagen.

Trotzdem: Ich benutze Startpilot nur im Notfall, wenn der Motor wenig Kompression hat ist der eh verschlissen. Meist ist jedoch die geringe Drehzahl beim Starten für ein Nichtstarten des Motors verantwortlich.

Abhilfe: Anlasser mit 9 Volt-Anker
Motor-/Ölvorheizer
Motor anschleppen/anziehen
Gruß
#87930
@Berndjuergen2:

das schlechte anspringen liegt wahrscheinlich an einem kleinem wartungsproblem. aber ist nicht meiner, daher mir persönlich auch egal, wenn der nicht mehr läuft. bin sowieso kein freund von dem luftgekühlten 3zylinder teil...

aber des anschleppen kann ich garnicht leiden, vorallem weil du wenn du es nicht beherrscht, dir ganz flott des dingens schrottest. und die leute die den fahren können noch nichtmal grade aus fahren ohne irgendwas zusammenzurammeln...
#87960
Hallo Marco,

normalerweise erst das anlassen mit dem Anlasser versuchen. Wenn das nicht geht, würde ich (aber auch nur im Notfall) Anschleppen. Ne gute Batterie müsste des ohne Probleme verkraften - andererseits sollte der mit ner guten Batterie auch ohne Anschleppen kommen.
#87967
Hallo Marco!
In der Betriebsanleitung steht steht meiner Meinung nach zu recht nach langer Stehzeit sollte der Motor solange ohne Gas gestartet werden bis der Öldruck aufgebaut ist.
Ich glaube das ist mit der Originalbatterie, wenn sie nicht mehr ganz neu ist, schlecht möglich. Außerdem befürchte ich der Starter mit Riezel und der Zahnkranz hätten keine sehr lange Lebensdauer.
Ich habe eine andere Lösung gefunden.
Mein Öldruck war bei heißen Motor max. 2,5 bar (mit Manometer gemessen) und nach Kaltstart dauerte es ca. 15 bis 20 sec bis sich Druck aufbaute. Einige selbsternannte Unimogfachleute erklärten mir das sei das kein Problem.
Das ließ mir keine Ruhe, ich kippte das Fahrerhaus, baute den Kühler aus , löste die vorderen Motorlager und hob den Motor stark an. Dann demontierte ich die Ölwanne.
Meine Hauptlager waren an der Unterseite sehr stark abgenützt.(Vom Trockenlauf nach langer Stehzeit).Die Pleuellager waren in Ordnung, habe sie aber gleich mitgewechselt.
Vor der Montage der Ölwanne habe ich noch eine Verschraubung eingeschweisst, um mittels einer kleinen Elektropumpe Öl anzusaugen und nach längerer Stehzeit den stehenden Motor auf Öldruck zu bringen. War nicht sehr viel Aufwand und hat sich seit 14 Jahren gut bewährt.
Der Öldruck ist jetzt bei heißen Motor und Nenndrehzahl 5 bar. (220 000 Km alt)

Viele Grüsse aus Wien
Herbert
Zuletzt geändert von Herbylix am 26.02.2006, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
#87970
Bei meinem F220, auch ein Direkteinspritzer ohne Möglichkeit vorzuglühen,
hat es sich bewährt ihm beim Kaltstart mit Hilfe einer Heißluftpistole
warme Ansaugluft zukommen zu lassen. Uns zupp isser da, wo er sich sonst
2 Minuten quälen würde.

Startpilot habe ich hier schon oft genug verteufelt.
Beim Direkteinspritzer ab und zu noch hinnehmbar.
Gemeingefährlich beim Vorkammerdiesel.

Thorsten
#88628
Hallo Herbert

Eine Frage:

Heißt das Das Du die Lagerschalen bei eingebautem (angehobenen) Motor und Kurbelwelle (eigentlich sollten dann nur die unteren raus und rein gehen) einfach gegen neue getauscht hast???

Gruß

Thomas
#88740
Hallo Thomas!
Ja, das geht problemlos, die untere Schale entfernt und dann die obere mit einen dünnen Alustreifen rausschieben (wichtig auf die Richtung achten wegen aufgebogener Nase) und die Neue reinschieben. Ich hatte aber alle Lagerböcke ganz wenig gelockert.
#89560
Hallo Markus!
Im vorliegenden Fall wurde ICH 3-4 Wochen schon als längeren Zeitraum betrachten.
Es ist überhaupt ein Unding bei einem Fahrzeug wie den sonst sehr langlebigen Unimog den Motor oder die Anbauteile(Ölkühler und Ölfilter) so zu konstruieren, dass sie ablaufen. Das ist bei täglichen Einsatz nicht unproblematisch, bei einer Arbeitsmaschine, die wie der Unimog oft Saisonbedingt eingesetzt wird gar nicht zu vertreten.
Aus meiner Lehrzeit (1970) kann ich mich erinnern, dass bei gewissen Mercedes Pkw nach dem Ölwechsel empfohlen, bzw. vorgeschrieben war den dort „Hängenden Ölfilter“ aufzufüllen um Schäden zu vermeiden. Andere Pkw mit „ Stehenden Ölfilter“ haben eine spezielle Gummimembrame um ein auslaufen zu verhindern. Die Verwendung Baugleicher Filter ohne dieser Membrame führte über kurz (bei hohen Drehzahl nach dem Starten) oder lang zu Lagerschäden. Dabei bewegte sich die Öldrucklose Zeit im einstelligen Sekundenbereich.
Jetzt werden manche denken, der OM 352 hält das locker aus, aber es gibt immer wieder Fälle von extrem niedrigen Öldruck oder Lagerschäden die meiner Meinung nach nur auf diesen Umstand zurückzuführen sind. (Mein Motor hatte beim Kauf 218 000 km Zugmaschine Straßenbetrieb das 1. Untermaß der Lagerschalen, Öldruck Nenndrehzahl 2,5 bar - jetzt nach Wechsel der Lagerschalen nahezu 5 bar.)
Es kann jeder selbst kontrollieren wie viele Tage es dauert bis das Öl abgelaufen ist und der Ölstand in der Wanne nicht mehr steigt und wie viele Sekunden es dauert bis sich Öldruck aufbaut. Meinem Gefühl nach ist jede Sekunde eine zuviel.
Auf ein recht langes Motorleben!

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