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Spontane Gründung eines landw. Freilichtmuseums

Verfasst: 19.11.2009, 20:20
von OPTI-MOG
Als alter Jäger und Sammler habe ich stets den mir zur Verfügung stehenden Raum mit sehr hohem Füllungsgrad ausgenutzt. Da meine Anwesen von Umzug zu Umzug auch immer größer wurden, war das überhaupt kein Problem.

Heute hat mich aber der Rappel gepackt, denn ich brauche Platz für meine UNIMOG-Restauration. Deshalb habe ich kurzerhand entschieden, ein neues Freilichtmuseum zu gründen.

Dazu habe ich eine hölzerne Schiebetischkreissäge, eine ebensolche Schrotmühle, einen LANZ LK20 Kartoffelroder und eine Sichelegge aus der trockenen Halle ausquartiert, mit einer Mischung aus Diesel und Motoröl imprägniert und in den Garten gestellt.

Sieht gar nicht mal so schlecht aus. Sogar meiner Frau gefällt's. Morgen folgen Bilder.

Verfasst: 20.11.2009, 13:31
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Christoph,

na auf die Bilder bin ich gespannt, was ist mit Deiner Open-Air Werkstatt.
Wie wird die integriert? Oder gibt das die Stellplätze für die Bustouren.

Verfasst: 21.11.2009, 19:28
von OPTI-MOG
Hallo Jürgen,

mein neues Freilichtmuseum hat schon viel Aufmerksamkeit erfahren. Es scheint sich wirklich zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickeln zu wollen.
Heute habe ich die Interessenten allerdings etwas verschreckt, indem ich begonnen habe, die Felgen mit der elektrischen Drahtbürste abzurubbeln.
Innerhalb etwa 4 Stunden habe ich gerade mal 3 geschafft, bis auf die Feinarbeiten in den Ecken. Das war 'ne schöne Sauerei. Die drei Schichten roter Farbe haben den gesamten Hof rot gefärbt. Naja, jedenfalls war heute ein traumhaftes T-Shirt-Wetter, das ich auf diese Weise bestens genutzt habe.
Der Mog wird immer weniger. Nachdem alles so schön frei liegt, nutze ich die Gelegenheit. Die Bremsleitungen sind raus und die Radbremszylinder ebenfalls. Letztere werde ich auch gleich ersetzen, denn die Oberflächen der Zylinderbohrungen sind sehr grenzwertig. Und dann könnte ich noch gleich die Bremsbeläge erneuern, die Trommeln ausdrehen ...
Mir wird schon ganz schlecht. Alleine die Ersatzteilliste (einschließlich Motor, Auspuff, Stoßdämpfer, Reifen ... ist schon über 4000 EUR lang. Da ist kein Spielraum mehr für Dienstleistungen, das werde ich wohl alles selber machen.
So ein Projekt war jetzt überhaupt nicht geplant. Aber wenn ich mich jeden Abend regelmäßig dran mache, vielleicht werde ich ja bis zum Frühjahr fertig. :wink:

Verfasst: 21.11.2009, 20:40
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Christoph,

hab ich es mir doch gedacht.
Freilichtmuseum inklusive praktischer Vorführungen einer Restauration.

Und das auch noch ohne Eintritt.
Aber vielleicht könntest Du ja noch ein Mitmach-Program für Interessierte
auflegen. Restaurieren leicht gemacht unter fachkundiger Anleitung :D

Verfasst: 21.11.2009, 20:53
von OPTI-MOG
Hallo Jürgen,

mach' Dich nur lustig!

Das Ganze hat schon seine Vorteile. Ständig kommen nun fahrende Händler bei mir vorbei, die fragen, ob ich vielleicht alte Batterien, Eisenschrott oder sonst etwas abzugeben hätte. Oder man bietet mir eine neue Feuerlöschtechnologie an oder fragt, ob ich nicht noch einen schönen alten DEUTZ oder HANOMAG gebrauchen könnte.

Es ist einfach unglaublich, was da abgeht.

Ich kann nur dankbar sein, daß die Nachbarschaft meinen derzeitigen Exhibitionismus so wohlwollend betrachtet. (An Ruhezeiten und sonstige Emissionen denke ich natürlich immer. Trotzdem müssen Katzenstreu und KÄRCHER öfter als vorgesehen zu Noteinsätzen ausrücken. :wink: )

Verfasst: 21.11.2009, 21:14
von Jürgen-Fahlbusch
Hi Christoph,

nein, ich mach mich nicht lustig, aber ich freue mich immer an Deinen Bildern und Berichten.

Ich denke, ich kann nachvollziehen wie es bei Dir abgeht.

Wenn ich an meinem Mog bastele, mache ich auch wenn das Wetter nur halbwegs vernüftig ist, das Garagentor auf. Und dann steht auch jeder zweite Passant bei mir, hat einen Schlepper, fuhr früher Unimog, etc.

Selbst heute als ich beim Uhrmacher nur kurz ein neues Armband holen wollte und mit dem Mog vor fuhr (ich musste etwas Sperrmüll auf den Bauhof bringen), war sofort der Mog das Thema.

Verfasst: 21.11.2009, 21:58
von beni
Zum Glück wohne ich in einer Sackgasse mit 4 Häusern ganz hinten da kommen nicht viele :D
Nur ab und zu welche die mir Werkzeug verkaufen wollen, den sag ich aber immer was ich schon habe und enttäuscht ziehen sie von dannen!

Christoph wen es kälter wird verkaufe neben bei Glühwein dann kannst du damit die Restauration bezahlen :roll:

Viel Erfolg und bin auf das Ergebnis gespannt obwohl mir dein Unimog vorher auch schon sehr gut gefallen hat!

Verfasst: 21.11.2009, 22:11
von OPTI-MOG
Hallo Beni,

danke für Deine Anteilnahme.

Selbst wenn mein MOG jetzt technisch einen Quantensprung erleben wird, optisch bleibt er mein Nutz- und "Nageltier". Alleine die Restauration ("wie neu") des Fahrerhauses beim Karosseriebauer würde mit 3000 EUR zu Buche schlagen.
Doch davon hätte ich nichts, denn der Rest des MOGs würde nicht mehr dazu passen.
Also werde ich die Hütte fachmännisch, aber sichtbar, zusammenbraten und mit dem Pinsel oder der Rolle aufhübschen. Selbst der Zustand wird mich dann wohl überleben.

Und wenn es kälter wird, verziehe ich mich in die Halle und den Keller. Aber solange es noch so schön ist draußen, verfrachtet der Wind meinen Dreck und ich muß nicht so viel kehren.

Verfasst: 21.11.2009, 22:25
von beni
Spitze einen Arbeitstier darf mann auch ansehen das mit ihm gearbeitet wird!