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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#462832
[quote="Wiesberkuckuck"]Hallo Timny;

einfach in die Bevo Liste schauen : https://bevo.mercedes-benz.com/d/d/de/Spec_231_3.pdf
Für Achsen wird Öl nach MB 235.8 empfohlen: https://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/235.8_de.html
Für Schaltgetriebe bis FIN 179908 MB 235. 1 https://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/235.1_de.html
oder 235.4 https://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/235.4_de.html

Soweit ich noch weiß hatte Helmut schon mal darauf hingewiesen. :)

Gruß
Kevin

Ist für die Achsen nicht 235.0 "zuständig" ?
Grüße
Jörn
#462838
Liebe Unimog-Freunde,

Vorschriften zu folgen ist eine bequeme Sache, wenn man schnell handeln und keine sonstigen Anstrengungen unternehmen möchte.

Im Vorspann der Betriebsmittelvorschriften heißt es aber:

Da die Fahrzeuge/ Aggregate und Betriebsstoffe ständig weiterentwickelt werden, werden die MB BeVo laufend entsprechend aktualisiert.
Logischerweise müssten wir nun die alten BeVo - z. B. aus 1965 - rauskramen, um feststellen zu können, welche Betriebsstoffe zu unserem Alteisen passten. Da es genau diese Betriebsstoffe aber kaum mehr gibt, müsste man noch in die Moderne "übersetzen".

Deshalb meine ich, jedenfalls was unsere historischen Fahrzeuge angeht: Die aktuellen BeVo werden deutlich überbewertet. :wink:
Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 31.01.2015, 10:46, insgesamt 3-mal geändert.
#462839
Hallo Helmu
hallo auch an die restlichen Schmiermittelgeplagten...

Irgendwie werde ich nicht schlauer. Je mehr hier geschrieben wird desto verunsicherter werde ich :?:

Bitte erlaubt mir folgende Fragen:

1: Wenn die Achsgetriebe Hypoidverzahnung haben brauche ich Hypoidöl (z.B. GL5) - richtig?
2: In Achsgetrieben ohne Hypoidverzahnung kann man Hypoidöl nehmen, man muss aber nicht - richtig?
3: Hypoidöl schadet auch bei den ganz alten, kleinen Mogs (2010, 401 und auch 421) in den Achsen nicht, da es dort kein Buntmetall gibt - richtig?
4: Fazit: wenn dem so ist (1-3) sollte man 2 Kanister mit Getriebeöl bereitstehen haben: für das Schaltgetriebe buntmetallresistentes Oel (z.B. GL4), für sämtliche Achsgetriebe ein Hypoid GL5 - richtig?
5: und abschliessend: hatten die 406er Trommelbremsachsen schon Hypoidverzahnung?

Winterliche Grüsse aus der verschneiten Ostschweiz

Jörg
#462846
Hallo Jörg

ich kann ja mal versuchen, Dich noch mehr zu verunsichern.

Ein Hypoid-Getriebe ist eine sehr spezielle Getriebeform bei der die Achsen (genauer gesagt die Mittelpunkte der Achsen) sich nicht schneiden aber auch nicht parallel laufen. Durch diesen Achsversatz entstehen an den im Eingriff befindlichen Zahnrädern nicht nur Tangentialkräfte sondern auch Radialkräfte. Ein Hypoid Getiebe Öl ist nun dafür ausgelegt auch dieser Beanspruchung durch Radialkräfte (Scherkräfte) Herr zu werden.

Nun grundsätzlich Konstruktion zu zumindest den älteren Unimog bis einschließlich 406/416.
In den Radvorgelegen sind die genau Achsen parallel, dem zu Folge nach oben genannter Bedingung kein Hypoidgetriebe. Egal ob Scheiben oder Trommel gebremst. Egal ob die Zahnräder nun gerade, schräg oder sonst wie verzahnt.

In den Achsantrieben laufen die Achsen im 90°Winkel und schneiden sich. Die Antriebswelle (Schubrohr) läuft genau auf die Mitte der Achse um hier kein Kippmoment auf das Schubrohr zu bringen. Also ist auch dieses Getriebe kein Hypoidgetriebe.

Damit läßt sich Deine Frage 5 beantworten: Nein, der Trommelgebremste 406 hat keine Hypoidverzahnung in den Achsen, wohl aber Spiralverzahnung mindestens im Achsantrieb.

Und ich möchte auch Christophs vor Deinem Beitrag gestellte These unterstützen. Heutige Maschinenteile auch bei MB werden mit anderen Genauigkeiten, Spaltmaßen und Toleranzen gefertigt als vor 40-50 Jahren. Die BeVo-Listen sind hier eher auf die aktuellen Erfordernisse abgestimmt.
Weiterhin ist die echte Freigabe von MB für den Hersteller mit entsprechenden Kosten verbunden. Wie wir weiter oben gelernt haben, gibt es ein und dasselbe Öl mit unterschiedlichen Markennamen (Beispiel das WMTEC 80W und Cartechnic 80W). Welche wirkliche Raffinerie bzw Hersteller/Marke dahintersteht wissen wir derzeit nicht. Sicher stellt aber weder Wessels&Müller oder die ATR-Gruppe selber dieses Öl her.
Also könnte ein Lieferant, der ein Öl eines anderen Herstellers nur umlabelt, hingehen und auf sein Produkt durchaus "gemäß" oder "nach" MB 2xx schreiben wenn das Originalprodukt die entsprechende Freigabe hat. Er darf nur nicht "Freigabe MB 2xx" schreiben. Die Eigenschaften des Öls werden aber duch das umlabeln nicht verändert.
Aber selbst wenn das Produkt die Freigabe von MB hat wird MB hierfür keine Gartantie in Deinem Anwendungsfall und schon garnicht bei einem Oldtimer übernehmen.
Die Qual der Wahl bleibt doch wieder bei Dir hängen.
#462855
Hallo
zum besseren Verständnis, Hypoid-Getriebe sind eine besonde Verzahnungsform, bei der besondere Ansprüche an das Öl gestellt werden. Aber auch andere Getriebe-Typen können besondere Öleigenschaften erfordern , die genau von den dafür vorgesehenen Ölen erfüllt werden. Und genau diese Eigenschaften werden von Daimler vorgeschrieben. MB hat die Getriebe berechnet, kennt die Hertzsche Pressung und die Anforderungen an das Öl. Sollte jemand unter uns sein, der das auch leisten kann, dann bitte ich um eine hilfreiche Stellungsnahme.
Die aktuellen BeVo-Listen führen natürlich keine alten Öl-sorten mehr, die nicht mehr lieferbar sind. Was nützt ein Hinweis auf z.B. Ecubsol, die Firma und folglich deren Produkte gibt es seit 20 Jahren nicht mehr. Allerdings hat Mercedes auch schon für den 404 Hypoidöl für die Diff´s vorgeschrieben, das war auch bei den alten Schätzen so und ist keineswegs überbewertet.
Wer sich berufen fühlt, die Bevo-Listen als zu hoch gegriffen anzusetzen, möge doch Ross und Reiter nennen, sprich die Öle, die trotzdem ausreichend sind. Platonische Hinweise auf "damals" und die verringeerten Anforderungen sind konkret nicht hilfreich. Das ganze Thema beruht doch darauf, dass jemand der Meinung war/ist, das besagtes Öl geeignet wäre, aber bisher niemand kann den Nachweis erbringen.
Wenn man einen Tipp geben möchte, muss der Andere sich darauf verlassen können. Da ich in meiner Laufbahn schon teure Getriebe-Reparaturen wegen falschem Öl durchgeführt habe, verlasse ich mich nicht auf geheime Spartipps sondern auf die Herstellerangaben. Folglich gebe ich auch keine Tipps für andere ab.
Wer kennt die "alten" Anforderungen und kann definitiv zusagen, welche aktuellen Öle geeignet sind, Butter bei die Fische, welche Sorten sind denn geeignet?
#462866
Liebe Unimog-Freunde,

wir werden das Thema angesichts seiner Komplexität hier nicht erschöpfend behandeln können.

Und in der Praxis funktioniert vieles, was laut aktueller BeVo nicht vorgesehen ist. Es sind sogar andere Betriebsmittel außerhalb der BeVo vorstellbar, die besser geeignet sind als die dort aufgeführten. Denn wie Jürgen schon schrieb kostet es ja schließlich einigen Aufwand um in den BeVo zu erscheinen.

Als grundsätzliches Beispiel: Welcher Unimog 411-Besitzer guckt wegen des Motoröls in die BeVo? Auf den ersten Blick dürfte er nur folgende Öle verwenden:
NachBeVo 228.0
13 mir unbekannt erscheinende Öle
Nach BeVo 228.2
Caldex Delo Gold
Chevron Delo 400
Fuchs TITAN UNIVERSAL HD 30
Mobil Delvac 1630
TECTROL HDC 30
Jedoch in der BeVo 223.2, in welcher die für die BeVo 228.0 und .2 zugrunde gelegten Motore aufgeführt sind, kommt der OM636 gar nicht mehr vor. Also totale Fehlanzeige in diesem Falle. QED :wink:
#462877
Hallo Helmut,

natürlich hast Du Recht, ich kann nicht irgend ein Öl beurteilen.
Ich bin da angewiesen auf die Aussagen der Hersteller (des Öles und des Fahrzeugs) und Erfahrungen.
In sofern sehe ich es wie Du, dass die BeVo von MB erst einmal der richtige Weg sind. Bei einem aktuellen Fahrzeug auf jeden Fall.

Aber wir haben hier teilweise (ich mehr Du weniger) alte Fahrzeuge.
Was ich bezweifele ist, dass die aktuellen nachlesbaren BeVo auch diese Fahrzeuge noch berücksichtigen. Diese Zweifel konntest Du mir mit Deiner Aussage leider nicht ausräumen.

Ein Beispiel.
Für Motoröle gibt es zunächst die Übersicht BeVo 223.2. Mit Hilfe dieser Übersicht kann ich dann die richtigen Blätter mit den richtigen Spezifikationen finden.
Nun, aber mein M130 wird dort nicht geführt. Auch ein OM3xx ist dort nicht zu finden. Warum auch. warum sollte MB jetzt noch diese Dinosaurier berücksichtigen.
Also hier die Frage, kannst Du absolut bestätigen, dass die BeVo auch die Oldtimer berücksichtigen. Wenn ja wo kann ich es nachlesen.

Nett dass Du oben den 404 erwähnt hast, weißt ja was mir lieb ist.
Hier sagt die Betriebsanleitung und TDv, dass in Schaltgetriebe, Achsgetriebe und Vorgelege ein und das selbe Öl verwendet wird. Dies kann dann aber kein GL5 Öl sein, sondern ist ein GL4 Öl. Dem widerspricht natürlich nicht, dass man in Achsen und Vorgelegen durchaus ein GL5 Öl verwenden kann.
#462883
Hallo Jürgen
Was ich bezweifele ist, dass die aktuellen nachlesbaren BeVo auch diese Fahrzeuge noch berücksichtigen. Diese Zweifel konntest Du mir mit Deiner Aussage leider nicht ausräumen.
will ich auch gar nicht, um dich zu überzeugen müsstest du halt selber nachlesen.
Für Motoröle gibt es zunächst die Übersicht BeVo 223.2. Mit Hilfe dieser Übersicht kann ich dann die richtigen Blätter mit den richtigen Spezifikationen finden.
Nun, aber mein M130 wird dort nicht geführt. Auch ein OM3xx ist dort nicht zu finden.
das ist nicht ganz korrekt. Die Viscositätsklassen für Motoröle für PKW findest du in 224.1, darin die Baureihen 100, 200 und 600 dein M130 ist aus der Baureihe 100, die OM300 findet man in 224.2, wozu der 313, 352 und 366 gehört.
Das Lesen der BeVo-listen ist nicht schwierig. Zuerst schaut man in der Blätter-Übersicht. Das ist etwas Fleißarbeit, da hier ca 10 bis 15 Überschriften gelesen werden müssen.
Nachdem man die in den beiden oben angeführten Zuordnungslisten das Öl ausgewählt hat, muss man in den entpsrechenden Listen auch lesen, welche Viscositätsklassen darin enthalten ist. Das ist leider nicht aus der Blatt-Nr in der Übersicht zu ersehen.
Die Interpretation, das MB sich nicht mit den Oldies beschäftigt oder diese unberücksichtigt läßt ist deine Sichtweise, ich finde diese Baureihen jedoch noch in den aktuellen Listen, weshalb ich anderer Meinung bin. Aber wie ich bereits vorher geschrieben habe, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Deshalb fülle in dein Fahrzeug ein, was du für richtig hälst
Besonders die 404 berufen sich gerne auf die TDV. diese ist von der BW und nicht von MB. Die TDV ist unter der Prämisse der vereinfachten Versorgung von Preußens Gloria zu betrachten. Die Bumsköpfe denken halt anders, du weißt es ja sicherlich besser als ich. Dabei ist aber unbedingt zu beachten, dass nach dem MES-System die Komponenten turnusmäßig getauscht wurden und einer regelmäßigen Schadensuntersuchung unterzogen wurden. (ist ja bei dir auch nicht anders) Nach der bei der Beschaffung und Drucklegung deiner TDV gültigen MES gab es damals die MES5, bei der alle beweglichen Verschleißteile, unabhängig vom Zustand, erneuert wurden. Die Frage, weshalb jeder ambitionierte 404er mit seiner jüngsten MES-Stufe argumentiert, spricht für sich. Die Gesamtleistung der BW-Fahrzeugen war im Vergleich zu den gewerblich genutzten Fahrzeugen sehr gering. die Frage, woher die große Anzahl der Tausch-Aggregate stammt, magst du dir selber beantworten. Wenn Auto (oder Schiff) kaputt, kommt neu, kostet ja nix, weil bezahlen tut Vater Staat.
Aber auf deine Frage hin, habe ich die BA einmal nachgelesen
Im Interesse unserer Kunden untersuchen wir laufend die am Markt erhältlichen Betriebsstoffe auf ihre Eignung in unseren Fahrzeugen, bedeutet im Umkehrschluss, alle nicht enthaltenen Öe sind nicht freigegeben.
Also hier die Frage, kannst Du absolut bestätigen, dass die BeVo auch die Oldtimer berücksichtigen. Wenn ja wo kann ich es nachlesen.
ich bestätige gar nichts. Aber in meinen BA´s (keine TDV) steht :
Auskunft erteilt jede Mercedes-Benz Servicestation auf Grund der dort vorliegenden Betriebsstoffvorschrifften.
Wer nach eigenen Auswahlkriterien entscheiden will, kann es doch gerne tun.
Und bevor wieder irgendwelche Auguren auf den Plan treten, das ist meine persönliche Sichtweise und nicht als Moderator.
#462936
Hallo Helmut,

vielen Dank, dass Du auf meine störrischen provokativen Fragen immer weiter versuchst mir und damit vielleicht auch anderen das richtige Lesen der BeVO und deren Anwendung näher zu bringen. Ich empfinde es als sehr positiv, dass Du hier Deine persönliche Fachkenntnisse und Deine Sichtweise hier mit uns teilst.
Das dies nichts mit Deiner ebenso anerkennenswerten Moderatorentätigkeit zu tun hat ist mir und hoffentlich auch den anderen Lesern bewusst.
Das meine ich Ernst :D

Um es mal vorweg zu nehmen, ich verwende in meinem 404 derzeit ausschließliche Öle die in den Listen namentlich zu finden sind.

Aber das von Dir beschriebene Lesen ist für mich leider nicht so eindeutig.

Bleiben wir mal bei dem einfacheren Motorenöl.
Du verweist zunächst bei den PKW Motoren auf die 224.1.
Hier sind aber nur, wie Du ja auch schreibst, allgemeine Viskositätsklassen aufgeführt. Hier sind Mehrbereichsöle aufgeführt in der BA steht ein Einbereichsöl.
Nun, erste Zweifel kommen auf, was soll ich tun.
Ich fahre bekanntlich mit meinem Wagen nur in der wärmeren Jahreszeit, also könnte ein günstig zu bekommendes 15W-40 das geeignete sein.
Deinem Rat folgenden gehe ich jetzt die BeVo für Mehrbereichsmotoröle durch.
Die 228.1 zeigt mir 15W-40 auf. Die 228.3 auch aber andere und viel mehr. Was gilt für mich. Neue Zweifel. Aber in den Blättern gibt es einen Hilfshinweis:
Einsatz in Fahrzeugen/Motoren siehe Blatt 223.2
Aber wie oben geschrieben finde ich in dier Liste keinen Hinweis auf die älteren Motoren.
Was mache ich falsch?
Also befolge ich den Rat
Auskunft erteilt jede Mercedes-Benz Servicestation auf Grund der dort vorliegenden Betriebsstoffvorschrifften.
bei meiner MB Niederlassung (mit Unimog Service Stützpunkt)
Antwort: Das können wir Ihnen leider nicht sagen, schauen sie in die Betriebsanleitung - Die dort genannten Öle gibt es aber nicht mehr.
Und nun?

Die Qual der Wahl bleibt also doch wieder bei mir.

Was die TDv anbelangt hast Du Recht, Herausgeber ist die BW aber beim Verfassen hat MB schon ordentlich mitgeholfen.
Natürlich ist es im Interesse der BW / Nato Vereinheitlichungen über die ganze Fahrzeugflotte z.B. in Sachen Öle zu haben. Deswegen stand dies dann auch in den Lastenheften und die Hersteller haben entsprechend entwickelt. So falsch kann also die TDv nicht sein.
Das Fahrzeugerhaltungskonzept ist zugegebener Maßen ein anderes, als bei einer gewerblichen Nutzung. Deswegen kann ich mit meinem Mog ja auch noch spielen, auch wenn mal der Spiegelhalter verbiegt :D
Und natürlich hast Du Recht, was die Nutzung von BW Fahrzeugen im Vergleich zu gewerblich genutzen Fahrzeuugen angeht, dies gilt aber auch für mindestens 80% aller UCOMler.

Das wichtigste meiner Meinung gerade bei der Verwendung der Öle ist eine regelmäßige Kontrolle und regelmäßiger Wechsel. Was nützt das beste Öl mit allen Freigaben der automobilen Welt, wenn es alt und verunreinigt ist.

Im Zweifel der Preis für den einen Liter bestes Getriebeöl direkt gekauft bei MB, um sicher zu sein, für den Ölwechsel in den vier Radvorgelegen ist doch noch überschaubar bei unserem Hobby.
#462945
Hallo Jürgen

die BeVo-Liste 224.1 umfasst auch die Motorbaureihen 100. Damit wollte ich aufzeigen, dass MB auch die Empfehlungen der alten BA´s um die neuen und damals noch nicht lieferbaren Ölsorten aktualisiert hat und nicht, wie vermutet, einfach hinten runter hat falllen lassen. So wie ich das lese, sind alle in der Liste aufgeführten modernen Öle auch für die älteren Baureihen zulässig. Wichtig sind nur die für diese Baureihe gültige Listen, Listen mit Angaben zu neueren Baureihen sind nicht relevant. Schließlich sucht niemand für die Zündeinstellung in der OBD-Anweisung.
Wenn eine MB-Service-Stelle die Beratung ablehnt, würde ich ggf mit Nachdruck auf ihre Verpflichtung seitens Daimler hinweisen, allen Fahrzeugbesitzern ihre Hilfe zu aktuellen Informationen anzubieten.
Natürlich ist es im Interesse der BW / Nato Vereinheitlichungen über die ganze Fahrzeugflotte z.B. in Sachen Öle zu haben. Deswegen stand dies dann auch in den Lastenheften und die Hersteller haben entsprechend entwickelt. So falsch kann also die TDv nicht sein.
die dort enthaltenen Anweisungen wurden auch seitens des Herstellers in Absprache mit der BW unter dem damals gültigen Instandsetzungs-Konzept entwickelt. Dieses Konzept sah eine MES5 vor, weshalb man auch einen vorzeitigen Verschleiß in Kauf nehmen konnte, dem dann frühzeitig im Rahmen der turnusmäßigen Instandsetzung und Austausch zu begegnen war. Notfalls konnte man ja im gesamten Nato-Nachschub nach dringend benötigten Teilen nachfragen.
#463780
Liebe Unimog-Freunde,

die Frage der "Abwärtskompatibilität" der aktuellen Betriebsstoffvorschriften habe ich nun mal an eine DB-Niederlassung gestellt. Ich bin gespannt was da herauskommt.
#463970
Liebe Unimog-Freunde,

die - wenn auch nur telefonische - Antwort ist da:

Was die Getriebeöle angeht seien die aktuellen BeVo auch für die historischen Unimog zutreffend. Die entsprechenden BeVo-Nummern sind im Werkstatthandbuch aufgeführt.

Nur bezüglich der Motoröle seien die OM636, M130, M180 usw. nicht mehr berücksichtigt. (Die BeVo 226-227.1 existiert nicht mehr.) Dies hänge hauptsächlich mit der Art der Reinigung des Öles mittels Sieb und Ölsumpf zusammen. Es wird empfohlen auf Papierfilter umzurüsten und ein beliebiges qualitativ hochwertiges SAE 15W-40 zu verwenden.
#467908
Timny hat geschrieben:
mog-sei-dank hat geschrieben:...

aktuell ist das Öl lieferbar.
Ob es in 1,2 oder 3 Jahre auch noch der Fall ist, kann ich Ihnen leider nicht beantworten, gehe aber stark davon aus.
Ich habe jetzt 20+1 Liter bestellt. Mal sehen ob ich die Datenblätter dazu bekomme. Wenn es drin ist werde ich berichten, wenn das Wetter so bleibt dauert es aber noch ein paar Tage ..
Ich fahre das w&m jetzt seit 2 Monaten in allem wo Getriebeöl rein kommt, kann aber weder beim Schalten, noch von den Geräuschen irgend einen Unterschied erkennen. Aber was da aus dem Getriebe raus kam war kein Öl mehr, aller übelste Suppe, da kann das neue Öl nur besser ein.
#468686
Hallo zusammen,
aus gegebenem Anlass muss ich nun auch in die Öl-Debatte einsteigen.
Ich bin zwar schon länger im Forum, schreibe aber nicht viel.
Mit dem 404er fahre ich seit knapp 20 Jahren/ >80000km.
Ausgang dieser Diskussion war ein undichtes Getriebe bzw die Frage nach der "nomalen" Ölmenge/Zeit, die aus dem Getriebe in die Achse läuft, was ja mit Filzstopfen und so weiter in (un)gewissem Umfang gewollt ist.
Wie schon gesagt variiert diese Ölmenge am ehesten mit der Zeit, der gefahrenen Strecke und der Temperatur.
Der Wunsch vieler 404 Fahrer ein einziges Öl in Getriebe und Achsen zu verwenden ist mir nachvollziehbar, weil es logistisch einfacher ist, erst recht wenn man bekloppt genug ist mit so einem Auto auf Reisen zu gehen, man muss eh schon genug Ölsorten mitnehmen. Daneben würden sich verschieden Sorten nach dem og Konzept auf Dauer auch mischen, zumindest in der VA.
Nachdem ich vor 3 Jahren ein Tauschgetriebe eingebaut habe, doktere ich am Ölübertitt in die VA rum. Es tritt mal mehr mal weniger über, warum wie viel ist schwer zu erkennen, am WEDI liegts oft, den hab ich nun gleich mehrfach gewechselt, Lauf/Dichtflächen am Flansch sind ok, Filzstopfen neu. Und das Öl eben auch.
Das bringt mich auf die Idee, dass die unterschiedlichen Fließeigenschaften (temperaturabhängig und ölabhängig )schon das ihre tun. Alleine der Durchmesser der Bohrung in der Schraube vor dem Stopfen muss ja gemeinsam mit der Viskosität einen nicht zu verachtenden Unterschied machen.
Darum folgende Fragen:
mit was kann ich eine dauerhafte Schmierung in dem Kardangelenk erzeugen? geht das nachträglich? Dann kommt da eine Schraube ohne Loch rein und Schluss…wie viel Öl brauch das Gelenk denn? Wenn ich die Bohrung in der Schraube kleiner mache, dann kommt hinten viel weniger raus. Und wenn ich die Viskosotätsunterschiede unter den Öle in der Liste sehe, dann kommen mir unterschiedlichen übertretenden Ölmengen nicht mehr so unerklärlich vor.
Und zum Thema Freigabe von MB: dass die ernsthaft die Vertraglichkeit der Öle mit Filzstopfen prüfen (im 21. Jahrhundert) kann ich mir nur schwer vorstellen. Und dass diejenigen, die prüfen ob das Öl zum Getriebe passt auch gleich nachsehen, wie viel da dann durch besagten Filzstopfen unten rausläuft? Ob die überhaupt wissen dass da was rausläuft?

Wo kommen die Viskositätsdaten zu den Ölen her?
Ich versuche es schon eine Weile bei Fuchs (ich habe Fuchs TITAN Gear MP 80 drin…), aber die sind auf Einzelschicksale wie uns 404er weinger scharf als auf Industriekunden.
Mein Öl kommt mir sehr dünn vor. Ich weiß, dass das eine subjektive Aussage ist, aber früher Getriebeöle mit denen ich was gemacht hab waren kalt etwa wie flüssiger Honig, das hier ist bedeutend dünner. Das schaltet sich gut, wenns aber dazu führt, dass alle 1000km 1Liter durchläuft wird das a) teuer und b) eine ziemliche Schmierage. Wenn mann den Termin verpasst kommt es nämlich an der Entlüftunf der VA raus. Im Gegensatz zu einem Kollegen oben finde ich 1l auf 1000 km zuviel, ich hätte die Prozedur dann in den letezn 3 Wochen 4x machen müssen…. im Urlaub!
In der Hoffnung auf etwas mehr Aufschluss und weniger Durchfluss, schöne Grüße
Markus
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