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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

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Moderatoren: stephan, Bernd-Schömann

#86364
Hallo,

ich hätte von Euch gerne gewusst wie es sich verhält wenn ich ein Schneeschild (2,40m) an meinen U1200 anbringe.
Das Fahrzeug habe ich mit schwarzer Nummer privat angemeldet.

Das Schneeschild könnte ich zum Freischieben unseres Firmenhofs gebrauchen.
Desweiteren haben wir ca 50km entfernt einen großen Parkplatz eines angemieteten Betriebsgeländes den ich ebenfalls von Schnee befreien sollte.
Jetzt wollte ich wissen ob es mir denn erlaubt ist mit angebautem Schneeschild (nicht räumender weise) über Landstrasse die 50km zu unserem Parkplatz des zweiten Betriebsgeländes zu fahren? :?:
Falls das erlaubt wäre müssten dann die Rundumleuchten eingeschalten werden?

MfG
Matthias
#86705
Hallo,
lt § 32 StVZO ist die zulässige Gesamtbreite eines Fahrzeuges 2,55 m. Schneeräumgeräte haben sogar eine Ausnahmegenehmigung bzw. dürfen ggfs. breiter sein.
Das Fahrzeug darf mit schwarzem Kennzeichen zu den einzelnen Orten auch ohne Rundumleuchte fahren, sofern es nicht im Einsatz ist.

Gruß
Bernd
#86714
Moin,
ja, denn im Räumdienst ist das Fahrzeug allemal langsamer und somit ein Hinderniss. Da Schnee in der dunklen Jahreszeit fällt, ist ein solches Gerät bei starkem Schneefall ggfs. sehr spät oder gar schlecht erkennbar. Dann haben die Teile manchmal überbreite und das hat beim Überholen oder vorbeifahren schon mal ein Problem.

Gruß

Bernd
#86721
Hallo Bernd

Ist das in Deutschland nicht so dass, das Fahrzeug im Brief eine Eintragung haben muss "Winterdienstfahrzeug, Gelblicht nur in Verbindung mit Winterdiensteinatz erlaubt"?

Ich weis andere Länder andere Sitten, bei uns in der Schweiz muss das im Fahrzeugschein eingetragen sein.

Es nimmt mich nur Wunder wie das in Deutschland ist?

GrussRomi
#86763
Hallo Romi,

mein Unimog war definitiv ein Winterdienstfahrzeug (vormals Gemeindebesitz). Davon zeugen noch etliche braun eingefärbten Stellen am Fahrzeug. Zudem sind sämtliche Schraubverbindungen kaltverschweisst. :?

Aber in meinem Fahrzeugschein bzw. -Brief steht nichts von Winterdienst.

Wenn ich das richtig deute scheint es keine Probleme zu geben wenn ich nicht schippender weise mit montiertem Schneeschild zwischen den Einsatzorten pendele.

MfG
Matthias
#89997
in meinem alten brief war unter ziffer 33 (bemerkung) folgendes zu lesen:
Nr.1 Strassendienst-Fz*M.Stan-Baustein (rest schenke ich mir ).......

dazu mein senf: die länge/breute ändert sich somit hat das fahrzeug streng genommen keine betriebserlaubnis !! was bei einem unfall den gegnerrichen rechtsanwald zu freudensprüngen leiten könnte....

gruß ralf
#90001
die länge/breute ändert sich somit hat das fahrzeug streng genommen keine betriebserlaubnis
Das Räumschild ist ein ANBAUGERÄT.
Dadurch ändert sich die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs nicht.

Vorschriften zur Kenntlichmachung von Anbaugeräten stehen in §53b STVZO

http://www.verkehrsportal.de/stvzo/stvzo_53b.php


und die Vorschriften über die Anbringung/Verwendung der Rundum-Kennleuchten gibts im §52 STVZO

http://www.verkehrsportal.de/stvzo/stvzo_52.php

Nach meiner Interpretation ist bei einer Räumschildbreite von 2,4m nur die Kenntlichmachung nach §53b zu beachten.

RKL wäre nach §52(4)1 STVZO nur erforderlich (und dann auch behördlich vorgeschrieben), wenn das Fahrzeug zur Räumung öffentlicher Verkehrsflächen eingesetzt wird.

Allgemein gilt: bis 2,55m Breite keine besondere Kennzeichnung (ausser nach §53 STVZO, bis 3m Breite rot-weisse Warntafeln, ab 3m Breite RKL(gelb).
Für Anbaugeräte an lof-Fahrzeugen gelten Sonderregelungen, alle anderen Fahrzeuge mit Überbreite bedürfen einer Ausnahmegenehmigung

Gruß Ulli
#90742
Vielen Dank Ulli für deinen ausführlichen Beitrag.

Jarom, sorry ich bin kein Fachmann sondern Versicherungsfachwirt (ist dem Meisterbrief eines Handwerkberufes in etwa gleichzusetzen) Die von dir beschriebene Eintragung muss in Deutschland nicht gegeben sein.
Ausserdem gibt es bei Zulassungen und Eintragungen in Fahrzeugscheinen keine einheitliche Regelungen in Deutschland. Die neuen Fahrzeugschein sollen das Angeblich ändern.
Nur wo und wie frag ich mich.

Gruß
Bernd
#90748
Moin Sebastian,
solange du das auf eigenes Risiko machst, wird sich niemand daran stören.
Allerdings wirst du alle mit dem Räumeinsatz verbundenen Schäden an deinem und an fremdem Eigentum aus eigener Tasche zahlen müssen.
Da wird sich auch deine private Haftpflichtversicherung nicht erweichen lassen, wenn du Nachbars Auto oder Gartenzaun platt machst, stimmts Bernd?

Gruß Ulli
#90850
Moin, moin,
aber hallo Ulli.
Zuständig für die öffentlichen Strassen sind die Straßenmeistereien(Bundes und Landesstrassen). Ich hab ein paar Schneeschieber versichert (so an die 30) und sobald die öffentliche Straßen räumen muss die Haftung geklärt sein. Wer zahlt was wenn was kaputt geht. Wenn jemand ohne einverständnis der Straßenmeisterei eine Straße räumt und dadurch Schäden entstehen - zahlt der Verursacher. Dann geht das alte Spiel wieder los: Die KFZ Haftpflicht muss löhnen, weil der Kunde das aber nicht gemeldet hat (ist immerhin ein erhöhtes Risiko nach §27 VVG) kann die Versicherung den VN in Regress nehmen (und das wird so wohl auch). Und ne Privathaftpflicht zahlt ohnehin nicht wenn es um zugelassene Fahrzeuge geht, egal wie der Schaden entstanden ist.
Nur zur Klarheit: Die Zuständigkeit der Strassen ist natürlich etwas feingliedriger. Das geht von Bundesstrassen zu Landesstrassen über Dorfstrassen hin zur Privatstrasse.

Meines Wissens kostet so ein laufender QM Strasse ca. 2.500 ¤ (Ich hab mal in nem Ferienjob bei dem Autobahnbau mitgearbeitet, 1977, da hat der LKW Teer schon 15.000 DM gekostet.
Wenn man sich überlegt dass unsere Regierung schon die Autobahnen verkaufen wollte für ich glaub unter 100 Mrd ¤, dann wäre das ein Schnäppchen gewesen!
Gruß
Bernd
#90865
Moin,

für diesen Kreis hier dürfte die Vergabe von Schneeräumdiensten der Gemeinden selber wohl eher wahrscheinlich sein.

Bei uns im Dorf ist dies so geregelt, daß die Gemeinde einen Pflug hat und jährlich den Vertrag mit einem Landwirt des Ortes verlängert. Momentan wird der Pflug mittels Adapterplatte an einen Fendt montiert, früher war er an einem Unimog.

Ich denke bei einer solchen Vergabe haftet der Unternehmer bestimmt auch in einer anderen Form als wenn ich nur zum Spaß mal die Straße vor der Haustür fege...

Michael
Verdeck Unimog 404

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