Moin,
der von Markus genannte Sicherheitsaspekt, mit zwei \"Kofferbatterien\" den Mog notfalls starten zu können ist nicht zu verachten. Zusätzlich kann man damit notfalls eine handvoll Elektroden verschweissen, die 2mm-Schweiss-Elektroden funktionieren ganz gut bei 24V.
Bei unserm 1300L WoMo hab ich die Elektrik komplett in 24V gelöst. Unterm Strich ist es auch nicht teurer, gerade wenn man bestimmte Komponenten gebraucht kauft, sind die reinen 24-V-Geräte oft preiswerter (weil nicht so gefragt), als die 12V-Geräte. z.B. Kühlboxen.
Die Verdrahtung \"sieht\" bei unserm Koffer so aus:
- Verbindung Koffer-Bordnetz mit Unimog-Bordnetz über die \"NATO-Fremdstartsteckdose\" mit einem BW-Starthilfekabel. Ist robust, hält auch auf Rüttelpisten in der Sahara und der Shelter ist zum Absetzen schnell vom Unimog-Bordnetz getrennt.
- Trennrelais vom D+ der normalen Lichtmaschine gesteuert, verbindet die beiden Bordnetze nur bei laufendem Motor. Die D+-Steuerleitung ist mt einer Industriesteckverbindung am Shelter angesteckt.
- Koffer-Batterien: 2 Stück \"Schlepperbatterien\" vom Agrarhandel (DETA, 100Ah), in Reihe (24V) verschaltet
- Stromverteiler im Koffer: die Plusleitung vom Unimog-Bordnetz und die Plusleitung vom Koffer-Batteriesatz jeweils mit 50A-Hochstromsicherung. In der Plusleitung der Kofferbatterie sitzt noch der Hauptschalter/Not-Aus für den Koffer. Nach dem Hauptschalter kommt ein Block mit Stecksicherungen für die Stromkreise:
a) \"Küche\" (24V-Shurflow-Pumpe, 2x10W Halogenlampe, Kompressorkühlbox)
b) \"Bad\" (2x10W Halogenlampe)
c) \"Wohnbereich\" (2x10W-Halogenlampe, 24/12V-Wandler für Radio)
d) \"24/230V-Wandler\"
e) \"Aussenlicht/24V-Aussensteckdose\"
Die Beleuchtung hab ich aus je zwei in Reihe geschalteten 12V/10W-Lämpchen gelöst.
- Zur Kontrolle des Ladezustandes der Kofferbatterien ist noch ein BW-Rundinstrument (0-30V) an die Kofferbatterien angeschlossen.
- zwei grosse LED-Industrielämpchen für 24V zeigen unübersehbar an, ob
a) das Unimogbordnetz mit dem Kofferbordnetz verbunden ist
b) das Kofferbordnetz eingeschaltet ist
Das ist zwar schlicht, genügt aber meiner Meinung nach vollkommen. Wichtig ist, dass die elektrischen Leitungen alle sehr sorgfältig verlegt werden, scheuersicher und vor allem kurzschlussgeschützt (Sicherungen!) Lieber eine Sicherung zuviel einbauen, als eine zuwenig.
Tom
1300L
Ach ja, hätt ich fast vergessen: um mich nicht auch dem Verdacht des \"Autobahn-Unimogismus\" auszusetzen
- die ganze Elektrik wurde soeben (Ostern) auf ca. 3.500km in Tunesien erprobt und hat sich bewährt. Die 200Ah Kapazität der Kofferbatterien ist fast zu gross dimensioniert. Selbst bei 3 Tagen Stillstand ohne Nachladen und Kühlbox-Dauerbetrieb gabs keine Probleme mit leeren Batterien.
[Editiert am 15/5/2003 von ThomasDeuble]