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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#496138
Hallo Moggler,
es hat zwar nur am Rande mit dem Unimog zu tun, aber im Rahmen der Restaurierung unseres 411/110 sind so viele Kleinteile zu säubern, dass ich mir gern eine Strahlkabine zulegen möchte. Die Guten sind mir zu teuer, bei den billigen bin ich sehr skeptisch. Außerdem gibt es 2 Verfahren, das Injektor-Strahlen und das Strahlen wo das Strahlgut mit Druck zugeführt wird.
Wenn ich nur wüsst, was ich machen soll.
Kann mir jemand einen Tip geben, der mit solchen Kabinen schon Erfahrung gesammelt hat?

Danke im Voraus
Volker
#496139
Hallo,

ich restauriere meinen Unimog in der Hobby-Werkstatt eines Freundes. Dort habe ich auch alle Sandstrahlarbeiten durchgeführt.

Wir strahlen mit Luftdruck. Das Strahlmittel ist in einer alten Mülltonne und wird von dort aus angesaugt . Man sollte natürlich einen großen Kompressor haben sonst ist diese Variante nicht die richtige, denn gerade wenn ein es um Bauteile geht wo der Lack nicht richtig aufgetragen wurde (zu wenig Härter) ist man froh wenn man ein bisschen mehr Druck geben kann...

Als Stahlmittel nehmen wir Kupferschlacke. Funktioniert einwandfrei!

Wenn ich sage mit Luftdruck meine ich, dass nicht mit einem Hochdruckreiniger gestrahlt wird, was wohl auch einige machen
#496147
Hallo,

das kommt darauf an was noch alles mit dem Kompressor betrieben werden soll. Es sollte ein Dauerbetrieb von mind. 8 Bar möglich sein. Aber die Luftmenge wird wohl eher das Problem sein.

500 l die minute sollte der schon bringen (IST-Leistung). Wie groß der Kessel sein sollte muss man sich anschauen je nachdem was noch alles gemacht wird.
#496153
Hallo,
ich spiele auch schon lange mit dem Gedanken mir einen Sandstrahlanlage zu zu legen.

Ich werde mir diese selber bauen...

Im Internet gibt es zahlreiche (teils sehr gute) Anleitungen,
schau mal:
http://rost-entfernen.net/sandstrahlkabine-selber-bauen/.

Paar OSB Platten zusammen schrauben, paar Löcher rein und zusammenbauen :-)

Dann kann nämlich die Strahlpistole usw. teurer werden,
in Summe bleibts dann OK.

Grüße
Thomas
#496166
Hallo Zusammen,

habe bei Beginn meiner Restauration auch eine 80l-Strahlbox in der Bucht geschossen (diese Dinger für nicht mal 100,-)
Das Teil hab ich einmal getestet, für Sch**** befunden und zerlegt, dann einen längeren Saugschlauch an die Pistole drangebastelt und in der abgehängten Garage ein paar Teile gestrahlt, ohne die Kiste drumherum (Strahlgut aus dem Eimer angesaugt).

Wenn ich nochmal Kleinteile hätte, die ich nicht dem Strahler geben möchte, würde ich auch eine eigene Box bauen, die Teile möglichst zusammenkommen lassen und einen Baukompressor ausleihen. Die kommen von der Literleistung einigermaßen hin und kriegt man bei ein paar Connections für einen Kasten Bier vollgetankt zugestellt übers Wochenende :)
Ein stationärer Kompressor, der entsprechend Power hat (auch für kleine bis mittlere Strahleinrichtungen) ist neu für 1 mal Restaurieren bzw. als Privatmann sowieso zu teuer. Auch gebraucht muss man was leistbares erstmal finden und Platz brauchen die Dinger dann auch nicht schlecht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Suche einfach einen vernünftigen Sandstrahler, der kostet vllt. mal nen Groschen mehr als der (Hobby-)strahler der sonst nur Stahlträger strahlt, aber spart dir Zeit, Mühe und viel Sauerei in den heiligen Hallen!
Hier kann dir ein Lackierer oder Karrosseriebetrieb evtl. auch Einen Empfehlen...
Oder guck öfter mal auf dessen Vorplatz. Wenn dort ab und zu mal eine Oldtimer-Karrosse steht, wird der sein Handwerk wohl verstehen --> Mundpropaganda!


mfg. Philipp
#496174
Hallo

der Unterschied von Saug- und Druckpistolen liegt in der Schlauchlänge der Sandzuführung. In einer Box mit kurzem Saugschlauch reicht eine Injektorpistole.
Das Problem bei der Spanplattenbox ist die Staubabsaugung. Sofern die ordentlich gemacht wird, ist so ein Teil für Kleinteile ausreichend.
Ich benutze eine Injektorpistole mit größerem Durchsatz, habe ich aus einem Nachlass geerbt, den Hersteller kenne ich nicht. Wichtig ist, dass genügend Sand durchgeht. Als Kompressor habe ich einmal 700l Ansaugleistung und einmal 1000l, Einschaltdruck 8bar, Abschaltdruck 11bar, beide werden in einem Sammler zusammengeführt, meist läuft jedoch nur der kleine Kompressor.
Die Jungs aus der Nachbarschaft haben eine OSB-Box zusammengenagelt (ca 0,5x1x1m), hat aber halt das Problem mit der Staubabsaugung.
Da ich jedoch nur hin und wieder Kleinteile strahle und damit nicht zum Strahler gehen will, ist die Box ausreichend. Beim Strahler dauert es immer ein bis 2 Tage, die Kollegen warten ja nicht gerade auf meine Teile, wenn ich selber strahle ist es in 5 Minuten erledigt.
#496206
Servus Volker,
ich habe mir eine „billige“ Kabine in der Bucht gekauft. An den Kompressor bin ich günstig gekommen, sonst hätte ich das nicht gemacht. Die Kabine ist grundsätzlich in Ordnung, es stört nur das der Filter so schnell zu ist. Das ständige reinigen nervt etwas. Für Kleinteile ist das Equipment aber völlig in Ordnung. Wichtig ist das eingesetzte Granulat, ich habe hierfür gebrauchtes grobes „Glasgranulat“ über einen Kumpel besorgt (Budget darf nicht überspannt werden!). Ohne Absaugung geht allerdings gar nichts! Hierfür habe ich mir einen „billigen“ Staubsauger im Baumarkt um die Ecke zugelegt, und er erfüllt seine Aufgabe. Über einen Eigenbau habe ich auch kurz nachgedacht, aber dann entschieden meine Energie lieber in die eigentliche Aufgabe, nämlich die Restauration meines 401 zu stecken. Alle größeren Teile bringe ich zum Profi, und bin mit der Arbeit dort voll zu frieden.
Mein Fazit:
1. Wenn Du genügend Budget hast, kauf dir eine kleine Kabine und einen passenden Kompressor, immer die Luftmengen beachten!!
2. Oder besser noch, pack das Material in den Hänger und lass es einen Profi machen. Die Kabine brauchst Du später evtl. nicht wirklich oft, und so steht das schöne Geld im Regal rum.

Bilder meines Equipments:
Strahkabine.jpg
Strahkabine.jpg (36.3 KiB) 831 mal betrachtet
Komp.jpg
Komp.jpg (42.74 KiB) 831 mal betrachtet

Grüße und gut strahl,
#496213
Hallo,

ich habe mir aus dem gleichen Grund ein Sandstrahlgerät gekauft. Ich hatte mich damals für ein Druckstrahlgerät von Powerplustools entschieden.
Der Unterschied zwischen Injektor- und Druckpistole ist eher der, das bei der Injektor in der Pistole und bei Druck vorher gemischt wird. Soweit ich weiß sind Profi-Geräte immer Druckpistolen, da hier die Leistung deutlich höher ist. Allerdings ist bei Druck der Luftverbrauch auch höher.
Das ist auch schon das Hauptproblem, der Luftverbrauch. Kabinen kosten nicht wirklich viel, wenn man unbedingt eine große benötigt kann man sie auch selbst bauen. Der Kompressor muss aber über 6 bar, eher 8bar, dauerhaft liefern können. Mein kleiner Werkstattkompressor war deutlich überfordert, der große Kompressor (Drehstrom) meines Schwagers funktionierte, lief aber auch durchgehend.
Im Endeffekt habe ich das Teil nur kurz zum Testen genommen (im Hof, ohne Kabine), seitdem steht es rum. Die Pritsche habe ich zum Strahlen gebracht. Dort gibt es oft auch einen großen Ofen, in dem vorher alles brennbare weggebrannt und das Teil getrocknet wird. Dadurch strahlen die dort auch deutlich schneller und einfacher.
Empfindliche Teile wie Bremssättel oder andere Teile mir Dichtflächen die abgedeckt werden müssen kann man natürlich auch nicht jedem in die Hand geben.

Als alternativen Tipp kann ich dir auf jeden Fall einen Nadelentroster empfehlen. Ein guter kostet zwar auch mehrere 100€ (günstige taugen nichts), aber damit ging es bei mir Ruckzuck. Bei der Flex fliegen Funken, der Dreck landet als Staub und auch in Brocken in der ganzen Umgebung und ich trage dicken Rost langsam von oben her ab. Mit der Nadelpistole (benötigt auch viel Luft...) werden direkt ganze Rostplatten weggehämmert und fallen ab. Besonders begeistert war ich von den Ecken. Auf großen Flächen kann die Flex Vorteile haben, aber gerade innen in den U-Profilen und in richtigen Ecken hatte ich mit der Flex keine Chance.

Gruß Carsten
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