Herzlich willkommen

[Karl_Bauer]

Hallo!

Wer hat schon mal eine aufsteckbare Zapfwellenwasserpumpe (etwa wie im Agrimarkt-Katalog S 533, Best. Nr. 61632606 auseinandergenommen und mit neuen Gummirollen vesehen (wie in Reparatursatz, Best. Nr. 61829213).

Was ist dabei zu beachten?

Habe hier eine (vermutlich deutsche) Pumpe, von einer landw. Feldspritze, die in etwa genau so aussieht. Allerdings stehen nur die dicken Gummirollen zur Verfügung, nciht die Dichtringe.

Wie heissen diese Pumpen im Fachjargon? Leider kann ich derzeit kein Foto von meiner machen.

Hoffe, die dürftigen Angaben halten Euch nicht von gutenRatschlägen ab!

Herzlichen Gruß!
Karl

[Erksi-Stapler]

Hallo Karl, mich hält nix ab.
Da agrimarkt-shop nicht erreichbar, Du kein Bild vom Innenleben der Pumpe hast:

mit neuen Gummirollen versehen

Gummirollen ??

Hoffe, die dürftigen Angaben halten Euch nicht von guten Ratschlägen ab!

..dürftiger Hinweis: Schlauchpumpe ?? Peristaltikpumpe ??

Da ich gerade eine Schlauchpumpe repariere, fiel ich über den Begriff: Gummirollen -->> die den Schlauch in der Pumpe "rollierend" quetschen, damit sie saugt und pumpt.

Aber vielleicht liege ich mal wieder ganz falsch.

GrussWolFgang

[holgi63]

Hallo und Dobry Diem, Karl,

bei dieser Pumpe handelt es sich wahrscheinlich um eine sog. Rollenzellenpumpe, eine Variante oder Spielart der Flügelzellenpumpen.

Rollenzellenpumpen sind selbstansaugend.

Aussehen, etwa, wie hier:
http://www3.westfalia.de/shops/garten/b ... npumpe.htm

Aufbau: http://www.technolab.org/Bilder/pic-hako/Hako125.JPG

Rollen und Dichtungen:
http://www3.westfalia.de/shops/agrishop ... rpumpe.htm

Die Idee war ursprünglich, dass die Rolle auf dem Innendurchmesser des Gehäuses abrollt und dadurch weniger Verschleiß haben soll, als die Flügelzellenpumpe

Prinzip hier: http://www.technolab.org/Bilder/pic-hako/Hako124.jpg

Das stimmt aber nur bedingt, da die Verschleiß erzeugende Reibung nun im Rotor stattfindet.

Ich besitze selbst zwei Zapfwellenpumpen beider Bauarten, eine Rollenzellenpumpe - eben die von Westfalia und eine Flügelzellenpumpe von Kömag.

Die Rollenzellenpumpe hat im Medium Wasser eindeutig den höheren Verschleiß, ist allerdings mit billigen Ersatzteilen immer wieder zu überholen, da der Verschleiß fast ausschließlich die Rollen betrifft, die aus Polyamid 6 gefertigt sind und die man an jeder Drehbank selbst fertigen kann.

Flügelzellenpumpen findet man auch in unseren Lieblingen: Die Lenkungspumpen der 403/406, respektive 413/416, sowie 440 sind Flügelzellenpumpen und ich vermute mal, bei den größeren Unimogs ebenfalls.

Die Dichtungen der Rollenzellenp. sind in den meisten Bauformen die ich kenne meist O-Ringe, lediglich zur Antriebswelle sitzen Simmerringe. Die Teile sind meist Standard-Ware und in jedem Hydraulikladen zu kriegen. Im Normalfall kann man sie auch 1 bis 2 x wiederverwenden.

Gefertigt wurden die ZW-Rollenzellenpumpen gern in Italien, während ZW-Pumpen deutscher Bauart meist die hochwertigeren Flügelzellenpumpen waren. http://www.koemag.de/zapfwellenpumpen01.html

Grüße und Doswidanje nach Moskau

Holger

PS: Auf Deine Mail antworte ich Dir noch, bin noch nicht dazu gekommen, dachte aber, das mit der Pumpe eilt mehr...

[Erksi-Stapler]

Holger ! Danke für diesen Beitrag, wieder was gelernt.
Da dieser Beitrag bestimmt bald und sicher und richtiger in der NFZ und sonstiges-Abteilung landet, muss ich meinen "gepumpten" Senf hinzugeben. (Wie anders auch ?? !! Grins)
Ich sehe diesen Beitrag dann als "allgemeines Wissen über Pumpen", oder so ähnlich, als moderatoren-seitig zu verschieben.

Einige weitere Pumpenarten, die bei mir/bei uns auf Reparatur/Überholung warten, bzw. bereits repariert/überholt wurden.

Bild: Drehschieber in Öl, -->> Das ist eine "Vakuumpumpe" bei der die Drehschieber/Lamellen/Flügel aus -vermutlich GFK-verstärkten- Lamellen ölgeschmiert betrieben werden. Einsatzgebiet: dort, wo ein sehr hoher athmospärischer Unterdruck erzeugt werden muss. Gepumpt/gesaugt wird nur Luft (Nach Kennlinie: 100 Kubikmeter/ Stunde, bis ca. -50 mbar Unterdruck möglich.).
Neulich hatte ich eine im Prinzip ähnlich aufgebaute Pumpe zur Überholung, die aber zur Förderung von Diesel ausgelegt war, dann aber als "Schmierung" logischerweise der Diesel, und keine zusätzliche Ölschmierung.

Bild: Drehschieber_trocken --->> auch Vakuumpumpe, Lamellen aus graphitähnlichem Material, Fördermedium auch nur Luft.

Bild: Schlauchpumpe -->> durch die -bei dieser Pumpe elektronisch einstellbare- Umdrehung des Mittelstückes mit den -jetzt kugelgelagerten- Rollen, wird der Saugschlauch in eine "Kammer" getrennt, das in dieser "Kammer" enthaltene Medium (Luft, Wasser, Bier, Milsch, pastöse Medien usw.) wird durch die Rollendrehungen gefördert.
Vorteil: die Pumpe kann ohne Beanstandungen "trockenlaufen" der Förderschlauch wird mit Silikon-Öl oder -Fett von aussen geschmiert. Die Haltbarkeit der Förderschläuche ist begrenzt.

Bild: Schlauchpumpe_2_Zoll --->> wie zuvor, aber zwei Zoll-Förderschlauch, Antrieb mit Benzinmotor oder logischerweise auch mit 400 Volt "Kraftstrom".

(Schlauchpumpen laufen auch unter der Bezeichnung: Peristaltikpumpe, Dosierpumpe usw. )

Bild: "Flüegelrad" vorher/nachher --->> Unterwassermotorpumpe: Einsatz, wie der Name bereits sagt. Bild vorher: wie nach etwa 3-5 Monaten aus dem Brunnen geholt, stark verockert (Eisen/Mangan), dann im Ultraschallbad mit Zitronensäurezusatz bei 80° C. "geschallert" und manuell nachgereinigt, mitunter auch noch glasperlentechnisch oder mit Walnussschalen "bestrahlt"; je nach Verschmutzungsgrad. (Bild nachher)
Pumpe hat Förderräder und Leitschaufeln aus Edelstahl.



Wer mag, kann die Pumpenaufstellung gerne mit Zahnrad-, Trochoiden-, Kolben-, Membran- usw. usw. usw. -Pumpen weiterführen.

Grüsse
WolFgang
PS: ..... gleich gehts weiter mit den Bildern......

[Erksi-Stapler]

----hier weiter:

[Karl_Bauer]

Wolfgang und Holger,

erst mal Danke für Eure Beiträge.

Ich möchte mich entschuldigen, dass mein Beitrag für Euch zu einer solchen Trockenübung geraten ist, denn ich dachte, dass ich übers Wochenende ein Foto von unserer Pumpe nachschieben könnte.
Denkste!

a) Kam am Sonntag erst gegen 16 Uhr auf die Datscha, als es beretis dämmerte;
b) Wegen Stromausfall fand ich die Pumpe nicht mehr auf dem oberen Lagerregal;
c) Die Standleiter hatte der Nachbar ausgeliehen und eingeschlossen.
d) Da ich nicht mehr der Jüngste bin und auch schneeschwangerer Himmel den Mond verfinsterte, zog ich es vor, nicht hochzuklettern...

Werde am nächsten Sonntag hoffentlich das Rätsel klären können.


Richtiges Forum:

Wolfgang erhob diese Frage zurecht. Als ich den Beitrag abfasste, stellte ich mir auch diese Frage. Dann "outete" mein Denkapparat die Pumpe allerdings als Unimog-Zubehör im weiteren Sinne und nicht als selbständig zu betrachtendes Fahrzeug oder Mechanismus. Vielleicht sollten die Moderatoren den Beitrag verschieben?

Schönen Gruß! Karl

anderes Unterforum?
Neeh - Karl!
Den Pumpenbeitrag lassen die Herren Moderatoren hier mal unangefasst stehen.
Bis auf weiteres also: TECHNIK FORUM
Mal sehen in welche Richtung er sich weiter entwickelt....
-Martin- <Mod>

[Karl_Bauer]

Hallo Pompiers (et Saveurs),

die Zapfwellenwasserpumpe lag genau in dem Regal, wo ich sie bei Dunkelheit wähnte, allerdings bescheiden ganz hinten.

Ich hoffe, dass das Foto noch pr#piert ist, so dass ich es versuche dranzuhängen.

Auf der Pumpe steht kreisförmig
LINDINGER AGRO AG

Sie müsste in einer Schmotzer-Ackerspritze der Siebziger Jahe gelaufen sein; das kann ich allerdings jetzt nicht mehr nachvollziehen.

Anschlüsse an der Pumpe selbst
- beiderseits Außengewinde 2' (Zoll)

Reduzierstücke: )bitte bestätigen, ob meine Annahme richtig ist=
- Ansaugseite
auf Aussengewinde 1 3/4 ' (Zoll)
- Druckseite
auf Aussengewinde 1 ' (Zoll)

Ich gehe doch recht in der Annahme, dass der Ansauganschluss der größere ist?


Die Pumpe ließ sich bei der Übernahme schon nicht drehen. Es hieß, die Rollen müssten ausgetauscht werden.

Der Pumpe waren sechs Rollen beigelegt; fünf sind leicht onisch, eine vermutlich zylindrisch; sie haben alle leichte Rillen. Damals sagte man mir, dass dies die Austauschteile seien. (siehe Bild)


Fragen zur Instandsetzung:

a) Sind die mitgelieferten Rollen in Ordnung?

b) Wie können sie aus getauscht werdern? Die 6 Schrauben auf der Seite des Zapfwellstummels oder der Seite des Deckels öffnen?

c) Was hat die Schraube in der Mitte auf dem runden Deckel für eine Funktion? Die Pumpe hing ja frei; zur Abstützung des Drehmomentes diente die Kette (siehe Bild).


Fragen zum Betrieb:

Haupteinsatzgebiet:
Aus dem Teich Wasser ziehen und für ein Kinderfest eine Fontaine erzeugen, möglichst höher als die Urfontaine von Genf!

Gelegentlich: Wasser aus dem Tiefbrunnen ziehen zum Abspritzen verdreckter (nicht verölter) Geräte und Anhänger; Absetzbecken ist vorhanden.

a) Ansaugeseitig, ausgehend vom vorhandenen 1 3/4'-Anschluss
- welche Verbindungen, Schlauch und Saugvorrichtung;

b) druckseitig,
- für die Fontaine
- für das Abspritzen

Einen Zwischenbehälter werde ich wohl nicht benötigen?


Eventuell weiß jemand was über die ungefähre Leistungsdaten dieser Pumpe etwas.

Nochmals entschuldige ich mich, dass ich das Thema voreillig angerissen hatte. Bitte trotzdem um Beantwortung der Fragen.

Danke! Karl

[Karl_Bauer]

Verstehe nicht, was mit dem Bild beim Eisntelln pasiert ist. es hatte ursprünglich 96 KB. Versuche es zu verbessern! K

[Erksi-Stapler]

Guten Tag Karl.

Ich gehe doch recht in der Annahme, dass der Ansauganschluss der größere ist?

Wohin auch immer, Du gehst recht; das ist oft so.


Die Rollen sollte doch bestimmt alle rollig und zylindrisch sein, oder ist in dem Gehäuse zu sehen, ob dort konische Rollen reingehören ??

Ansaugseitiger Anschluss: Wir machen es immer mit GeKa-Kupplungen (mit Gewinde bzw. Tülle), die gespannt werden können (unspannbare sind im Unterdruck nicht so gut); sowie einem Saugschlauch aus Kunststoff mit Kunststoff- besser Metallspirale, damit es sich im Unterdruck nicht zusammenzieht. Schlauchschellen sind saugseitig nicht so erforderlich. Ein Fussventil ist auch nicht schlecht, damit sich der Saugschlauch nicht entleert, wenn die Pumpe kurzfristig abgestellt wird.

Druckseitig: Ich gehe durch die Rollenbewegung davon aus, daß der Fontänenstrahl etwas "pulsieren" wird. Zwischenbehälter als Pulsationsdämpfer ?; evtl. altes kleines Heizungsausgleichsbehälterchen mit Blase ??? Bin da überfragt, aber trotzdem auch noch lernwillig. Schlauchtüllen usw. mit guten Schlauchschellen sichern. (Ansonsten: Begossener Pudel-Effekt )
Bei der Abspritzreinigung wäre ein Pulsieren ja fast Kärcher- und Dreckfräsenmäßig, würde ich lassen. Als Fontainenerzeugungsdüse: C-Rohrspritze von der Feuerwehr (gibts vielleicht auch als D oder Kleiner (??) Druckseitig würde ich auch spiralverstärkten Schlauch nehmen, aber eben kleiner.

Wasser aus dem Tiefbrunnen ziehen ?? Ansaughöhe ist sicher nicht mehr als 5 bis max. 7 m; über 8 m geht nicht, wg. der Füsick.

Teile, wie oben beschrieben kannst Du auch von uns/mit beziehen (ausser D-FW-Spritze.), falls so ebbes momentan nicht in der UdSSR erhältlich.

Mehr weiss ich nicht.

Grüsse
WolFgang
Guck noch mal wg. besseren Bild Nicht immer die Mosaikbildeinstellung nehmen

PS: Unter www.tk-u.de im Shop unter Zubehör und dann Schnellkupplungen siehst Du die GeKas auf der 2. Seite.
TKU ist mein Hauptauftraggeber.

[holgi63]

Hallo, Karl,

bezüglich der Pulsation brauchst Du Dir keinen Kopf zu machen, die ist relativ gering und spielt für Deine geplanten Verwendungszwecke keine Rolle. Stickstoffblase nicht erforderlich. Es müsste eine Pumpe mit 6 Rollen sein, das klappt dann schon.

Die Literleistung ist ohne Bild nicht einschätzbar, dürfte aber bei einer älteren Pumpe für Pflanzenschutzspritzen bei ca. 75 bis max. 150l/min liegen - eher der niedrigere Wert.

Rollenzellenpumpen sind im Neuzustand (neue Rollen) selbstansaugend bis etwa 5, selten 6 Meter, bei abgenutzten Rollen bringen sie nicht mal mehr 1m. Flügelzellen können das erheblich besser, vor allem über die gesamte Laufzeit der Lamellen.

Beim Zerlegen brauchst Du Dich vor nichts und niemandem zu fürchten: Mach sie einfach auf, egal von wo aus, es kommen Dir keine Teile entgegen, die Du nicht wieder an Ort und Stelle bekommst. Da kannst Du nix falsch machen.

Rollen müssten im Neuzustand ZYLINDRISCH sein, da konische Rollen einen unterschiedlichen Abrollumfang haben und sich dadurch ja selbst verschleißen würden.

Nachfertigung kannst Du aus jedem Kunststoff machen, am besten Polyamid 6 natur, Meist gibt es den Solldurchmesser als Halbzeugrohmaß. Dann brauchst Du nur abzustechen und sauber zu stirnen.

@ERKSI-STAPLER
Hallo, Wolfgang,
sehe gerade, dass Du ja quasi "um die Ecke" wohnst...

Grüße an alle

Holger

[Erksi-Stapler]

HOLGER ! ! !
JETZT erst ???

Hallo, Wolfgang,
sehe gerade, dass Du ja quasi "um die Ecke" wohnst...

Aber isch abbe doch ga geine Mogmog

WolFgang

[Karl_Bauer]

Uns gehen beim Sichern immer die auf utner 100 KB verkleinerten Bilder kaputt. Unsere IT-Leute konnten das Problem nicht lösen.

Versuche es wieder. Karl

[Karl_Bauer]

Ich versuche es nochmals.

[holgi63]

Hallo, Karl,

wenn die innen so aussieht, wie außen, kommst Du um eine Totalzerlegung eh nicht drumrum.
Also alles zerlegen, gangbar machen, evtl neu lagern und das Teil brummt wieder.

Angesichts des neuen Fotos würde ich mal von 70 bis 100l/min ausgehen.
Der Druck ist abhängig vom Zustand der Rollen, 15 bis 20 bar sind drin, 10bar sind wahrscheinlich. (Länge der Rollen muss genau stimmen!!!)

Grüße

Holger

Bildbearbeitung leicht gemacht: http://www.chip.de/downloads/c1_downloads_12996195.html

[holgi63]

...Aber isch abbe doch ga geine Mogmog

WolFgang

Das sollte man ändern können! (Ich wüsste wie!)

Grüße

Holger