- 25.06.2008, 12:37
#199830
Hallo Mogler,
da es leider unerwartet kam und schnell gehen musste, habe ich keine Bilder machen können, aber es geht wohl auch ohne:
Mein 406 hat vorne rechts einen Bremszylinder von völlig anderer Bauart.
Die herkömmlichen FAG Zylinder besitzen ja alle (von außen nach innen) die zylindrischen Kolben, dahinter die Topfmanschetten und das ganze gespreizt von einer Feder mit beidseitig einer gekröpften Anpressfläche aus Blech um die Manschetten gegen den Kolben zu drücken/halten und das ganze System vorzuspannen.
Das corpus delicti nun besteht beidseitig „nur“ aus „richtigen“ Hydraulikkolben mit im Kolben eingesetzter Ringmanschette. Dazwischen befindet sich nur noch die Vorspannfeder, sonst nix.
Da der Zylinder ziemlich neu und auch gängig und dicht ist, wäre ich nie dahinter gekommen, wenn der Zylinder nicht einen eingebauten Selbstzerlegungsmechanismus hätte - mit anderen Worten: wenn die Feder nicht so stark gewesen wäre, dass nach Abnehmen der Trommel und kurzem Check der Beweglichkeit der Bremsbacken in ihrer Lagerung diese Feder das Innenleben ohne Nachfrage zu Tage gefördert hätte (natürlich mit kostenlos zusätzlicher Sauerei...)
Die Feder hat tatsächlich so viel Kraft, dass sie eine der Staubschutzmanschetten abgedrückt und den Kolben dann mit Schmackes rausgeschossen hat.
Kennt jemand diese Bauart? Evtl. Hersteller, Bezeichnung?
Nachdem ich die Feder jetzt auf eine mindest erforderliche und vernünftige Länge gekürzt habe, bleibt zusammen, was zusammen gehört...
Qualitativ macht das Gehäuse des RBZ einen nicht sonderlich hochwertigen Eindruck und lässt einen „teileoptimierten“ Nachbau vermuten, bin aber nicht sicher...
Die Lösung mit einem „richtigen“ Kolben ist technisch definitiv besser, als die Originallösung. Wie einfach oder umständlich einst einmal die Ringmanschette gewechselt werden kann (es war in der Eile nicht erkennbar, ob der Kolben einteilig ist oder evtl. aufgeschraubt werden kann) sei allerdings dahingestellt.
Grüße
Holger
da es leider unerwartet kam und schnell gehen musste, habe ich keine Bilder machen können, aber es geht wohl auch ohne:
Mein 406 hat vorne rechts einen Bremszylinder von völlig anderer Bauart.
Die herkömmlichen FAG Zylinder besitzen ja alle (von außen nach innen) die zylindrischen Kolben, dahinter die Topfmanschetten und das ganze gespreizt von einer Feder mit beidseitig einer gekröpften Anpressfläche aus Blech um die Manschetten gegen den Kolben zu drücken/halten und das ganze System vorzuspannen.
Das corpus delicti nun besteht beidseitig „nur“ aus „richtigen“ Hydraulikkolben mit im Kolben eingesetzter Ringmanschette. Dazwischen befindet sich nur noch die Vorspannfeder, sonst nix.
Da der Zylinder ziemlich neu und auch gängig und dicht ist, wäre ich nie dahinter gekommen, wenn der Zylinder nicht einen eingebauten Selbstzerlegungsmechanismus hätte - mit anderen Worten: wenn die Feder nicht so stark gewesen wäre, dass nach Abnehmen der Trommel und kurzem Check der Beweglichkeit der Bremsbacken in ihrer Lagerung diese Feder das Innenleben ohne Nachfrage zu Tage gefördert hätte (natürlich mit kostenlos zusätzlicher Sauerei...)
Die Feder hat tatsächlich so viel Kraft, dass sie eine der Staubschutzmanschetten abgedrückt und den Kolben dann mit Schmackes rausgeschossen hat.
Kennt jemand diese Bauart? Evtl. Hersteller, Bezeichnung?
Nachdem ich die Feder jetzt auf eine mindest erforderliche und vernünftige Länge gekürzt habe, bleibt zusammen, was zusammen gehört...
Qualitativ macht das Gehäuse des RBZ einen nicht sonderlich hochwertigen Eindruck und lässt einen „teileoptimierten“ Nachbau vermuten, bin aber nicht sicher...
Die Lösung mit einem „richtigen“ Kolben ist technisch definitiv besser, als die Originallösung. Wie einfach oder umständlich einst einmal die Ringmanschette gewechselt werden kann (es war in der Eile nicht erkennbar, ob der Kolben einteilig ist oder evtl. aufgeschraubt werden kann) sei allerdings dahingestellt.
Grüße
Holger
There is no absolute knowledge. And those who claim it, whether they are scientists or dogmatists, open the door to tragedy. All information is imperfect. We have to treat it with humility.
Jacob Bronowski, scientist, "The Ascent of Man", 1973
Jacob Bronowski, scientist, "The Ascent of Man", 1973