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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#170970
Hallo,

ich wäre sehr dankbar wenn jemand mir helfen könnte.
Mein Mog kam nicht durch den TÜV wegen ungenügender Bremskraft.
Gestern habe ich die Bremsen von innen nachgestellt, dabei ist mir aufgefallen das vorne rechts der Bremszylinder undicht ist und Bremsflüssigkeit austritt.
So nun zu meinen Fragen:
Wie also muss dieser gewechselt werden, reicht es von hinten nur das Abdeckblech abzuschrauben oder muss die Trommel runter?
Falls die Trommel runter muss, wie kann ich da vorgehen? Brauch ich da ein Abzieher, oder anderes Spezialwerkzeug? Was für ein Radbremszylinder ist da verbaut, da gibt es ja verschiedene Durchmesser? es handelt sich um einen 403 Bj.1973.
Würde ein Rep.Satz ausreichen oder alles neu?
Kann man die Beläge von der ausgetretenen Bremsflüsssigkeit mit Bremsenreiniger säubern und nachher anschleifen oder sind diese auch hin?
Und was ist noch so alles beim Bremseneinstellen zubeachten?
So nun hab ich wohl genug gefragt:-).

Für alle Tipps zur Rep. und zur Vorgehensweisebin ich sehr dankbar.

Vielen Dank vorab und einen schönen Sonntag an alle.

Gruß Mike
#170989
Hallo Mike,

kann mich Wolfgangs Aussagen nur anschließen.
Auch mich macht die Art der Fragestellungen stutzig...
Laß es Dir doch, wenn Du interessiert bist, einmal von einem Fachmann zeigen. Es ist wirklich kein Hexenwerk, aber man sollte es können und wissen was man tut!!!
Denn wer selber schraubt, ist auch dafür verantwortlich!
Verstehe dies bitte als Tip, nicht als besserwisserei oder so.

Gruß Achim
#171031
Hallo,

für jeden ist es irgendwann das erste Mal, an einer Bremse zu arbeiten. Aber zumindest der fachmännische Schulterblick eines erfahrenen Schraubers ist angebracht, wenn man vorher noch nicht daran gearbeitet hat. Da die Bremsanlage sowieso danach entlüftet werden muss (was mit einem Entlüftungsgerät wesentlich besser als mit der Pumpmethode geht)und ein Fachmann auch erst beurteilen kann, ob ein Reparatursatz reicht oder ein neuer Bremszylinder her muss und was mit den Belägen zu tun ist, ist die fachmännische Hilfe sowieso angebracht.

Die Bremstrommel muss runter, geht ohne Spezialwerkzeug. Evtl. Excenter zurückdrehen, dann Trommel nach Abnahme des Rades lösen (2 Senkkopfschrauben) und mit Schrauben in den anderen beiden Löchern abdrücken. Die Rückzugfeder der Beläge aushängen und die Beläge können weggeklappt werden, der Bremszylinder ist dann frei.

Gruß,
Michael
#171135
ich habe vor ca. 5 Jahren an meinem U403 auch vorne einen neuen Dichtungssatz eingebaut. Inzwischen ist er wieder leicht undicht. Ich werde mir jetzt neue Zylinder einbauen. Nach dem abziehen der Bremstrommel kommt man an die Teile gut ran.
Bremsleitungsschlüssel lohnt sich auf jeden Fall. Auf jeden Fall aufpassen dass man kein Öl an die Bremsanlage bringt, da gehen die Dichtungen kaputt. Auch aufpassen mit öligen Fingern!
Man sollte schon wissen was man macht.
Die Bremsentlüftung mit Unterdruck muss ich mir auch mal anschauen.
Gruß
Peter
#171257
Hallo,

ich möchte mich für eure Hilfe bedanken, es hat mir echt viel geholfen.
Hab heute die Breme auseinander genommen hat mit euren Tipps prima geklappt.
Nun bin ich auf ein neues Problem gestoßen, wie bekomm ich den Bremszylinder auseinander? sind die Kolben eingeschraubt?

Noch mal DANKE.

Melde mich wenn ich die Bremse in Gang gebracht habe.

Gruß Mike
#171303
Wenn die Kolben nicht von alleine rausfallen, hilft evtl etwas Druckluft auf den Anschluss zu geben. Wenn das auch nicht geht, sind die Kolben festgegammelt und dann ist warscheinlich auch ein Dichtsatz nicht mehr ausreichend. Sicherheitshalber würde ich dann neue RBZ nehmen.
#171308
Hallo, Mike,

nimm erst mal die Dichtmanschetten runter. Wenn die noch intakt waren und der Zylinder darunter sauber und halbwegs blank, dann kann man über einen Dichtsatz reden.
In diesem Fall, wie Stephan schreibt, zum Abdrücken der Kolben mal mit Druckluft versuchen.

Wenn das nicht geht, mal versuchen, die Kolben zu drehen oder erst mal noch ein Stück hinein zu drücken, um sie gängig zu bekommen. Erst versuchen, zu drehen, dann drücken, das ist schonender!

Evtl. auch - wenn ein Kolben vorn etwas rausguckt - ganz ganz vorsichtig den Kolben vorn mit einer Zange, unter die Du zum Schutz einen Kunststoffstreifen legst (oder Siphonzange, wenn vorhanden, die ist kunststoffummantelt) den Kolben drehen. Aber nur ganz vorn ganz bisschen packen!

Wenn das nicht möglich ist, bzw. nur mit "Gewalt", brauchst Du auf jeden Fall einen neuen RBZ.

Zum Gängigmachen mit Bremsenpaste oder Bremsflüssigkeit schmieren. NICHT MIT ÖL!

Wenn der Kolben draußen ist und Zylinderlauffläche und Kolben in Bewegungsrichtung leicht riefig sind, solltest Du versuchen, Kolben- und Zylinderoberfläche mit Läpp-Paste (notfalls auch Feinstschmirgelpapier z.B. 3M "Very Fine" oder Ultra Fine") wieder eine homogene Oberfläche zu erzeugen, damit schonst Du den neuen Dichtsatz.

Wenn die Dichtmanschetten beschädigt waren und der Kolben angerostet oder sonstwie nicht mehr blank ist, kannst Du Dir den Dichtsatz sparen, das bleibt dann nicht lange dicht. Das rechnet sich nicht zu den Kosten eines neuen RBZ...

Wenn Du das ganze dann wieder zusammen hast, bitte bei allen 4 Rädern die Exzenter (das Lüftspiel) nach Handbuch (auch Betriebsanleitung) einstellen, weil sonst der Weg (das Volumen) des Hauptbremszylinders evtl. nicht ausreicht, alle 4 Radbremszylinder TÜV-gerecht abzubremsen. (War bei mir vorige Woche so). Dann sollte es klappen!

Viel Erfolg!

Holger
#171343
Hallo Mike,

ich habe auch Anfang diesen Jahres meine RBZ überholen bzw. erneuern müssen. Ich empfehle Dir auf alle Fälle zusätzlich zu den Arebietn am RBZ alle anderen Teile der Bremse (Lagerung der Bremsbacken, Lagerung des Handbremshebels etc.) zu zerlegen, zu gut zu reinigen und mit Bremsenfett wieder zusammen zu bauen. Das ist sonst die nächste Aktion, und du mußt die Trommel schon wieder öffnen, weil die Bremsen sich nicht lösen. Das ist zwar jetzt etwas mehr Arbeit, aber da die Trommel schon mal auf ist, ist der Aufwand vertretbar.
Ich habe mir für meine Bremsen damals neue Beläge aufnieten lassen. Ich habe aber mittlerwiele gehört, dass es ausreichend sein soll die Beläge (hinten weniger kritisch als vor) mit Bremsenreiniger auszuwaschen, ausdunsten zu lassen und dann wieder einbauen.
Wenn Du das nur auf einer Seite machst, kann das aber ungleiche Bremswirkungen zur Folge haben.
Gruß aus Nordhessen

Volker
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