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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#463533
Hallo,

mein 411 :mog4 aus Italien weist einige "individuelle" Lösungen auf :) .

Tatort ist heute eine Schraubverbindung für eine Luftentnahme aus dem Anhänger-Luftbremssystem.

Ein dünnwandiges, vermutlich aus Messing bestehendes Anschlußstück eines Druckreduzierventils wurde offensichtlich mit Hanf abgedichtet auf ein verzinktes 1/2" Gewinderohr aus dem Sanitärbereich aufgeschraubt.

Rost hatte um die 50 Jahre Zeit diese Verbindung ziemlich endgültig zu "stabilisieren". :(

Heiß machen geht an der Einbaustelle nur unter Inkaufnahme eines größeren Brandes. :(

Gibt es ein "Wunder"-Sprühmittel, daß nach längerer Einwirkung die so inniglich eingegangene Hanf-Rost-Verbindung lösen kann, damit der vorhandene grazile Sechskant zum Lösen reicht? :?:

Auf diesem Sechskant steht irgendwie drauf: "Sie haben nur eine Chance!" und ich möchte das grazile Teil möglichst nicht zerstören / aufsägen.

:danke

Mit freundlichen Grüßen

Rolf
#463537
Hallo Rolf

Heißmachen ist die wohl beste Lösung für festgerostete Verbindungen .
Ich hab schon alle Wundermittelchen durch und nichts ist vergleichbar in der Wirkung.
Für besonders kniffelige stellen hab ich ein Lötpencil der mir schon oft den Arsch gerettet hat. Die Flamme ist sehr gebündelt und heiß genug um Verbindungen zu lösen. Selbst angrenzende Plastikteile bleiben verschont.
Grüße Jürgen
#463538
Hallo Rolf,

meinen Vorredner kann ich nur bestätigen. Ich nehme einen kleinen Brenner des Autogen-Schweißgerätes. Und die Umgebung schütze ich mit einer Brandschutzmatte und Blech.
#463539
Servus,

je nach Größe und Masse des zu erwärmenden Teiles hilft dir evlt. so ein "Küchen-Bunsenbrenner" weiter,
der wird zB zum Creme Brulet caramelisiern verwendet. Ist kleiner und Handlicher als ein "richtiger" Brenner.

cu

Johannes D.
#463540
Hallo,

so einen "creme brulée" Brenner haben wir sogar - auf die Entführung diese Geräts aus der Küche in einem unbemerkten Moment wäre ich von allein gar nicht gekommen - ich habe da aber trotzdem noch so ein von Reiner eingestelltes Bild von einem kleineren Brand im Hinterkopf - heißmachen bleibt weiterhin meine absolut letzte Option.

Ich träume immer noch von einer genialen, chemischen Keule: aufsprühen - einen Moment abwarten - und abdrehen - so in etwa!

Gruß

Rolf
#463544
Servus,

evlt. einfach mal "andersrum" probieren? Also statt warm machen, stark abkühlen, es gibt ja so Eis-Spray...

Rostlöser gibts ja diverse Mittelchen, WD40, Caramba ...... ich würd mir davon aber nicht viel versprechen.

cu

Johannes D.
#463545
Moin Rolf,

auf die chemische Keule würde ich verzichten. Ein Merkmal einer Hanfverbindung ist das sie bei Anwesenheit von Flüssigkeit aufquillt und dichter wird. Das ist in deinem Fall kontraproduktiv da es dann eher fester wird.

Warmmachen und austrocknen ist da besser.

Bei Brandgefahr ist eine Heißluftpistole das Mittel der Wahl. Es gibt welche zum Einstellen der Temperatur und Ringdüsen. Damit sollte man schon hinkommen.

Gruss

Axel
#463791
Hallo Manfred,
Bombenzünder werden wie alles beim Militär extrem gut eingefettet. Das hält normalerweise ewig.
Ansonsten werden die Zünder mit Kronenbohrer ausgebohrt.
Gruß Lothar
#463798
Hallo, festsitzende Zünder bzw die vergammelten Gewinde werden gelöst:
Entfernen des Zünders durch eine hydraulische Zugvorrichtung, die ihn aus dem Gewinde der Zünderaufnahme reißt, ohne ihn zu drehen (amerikanische Langzeitzünder)
Schlagartiges Herausschrauben des mechanischen Teils des Zünder mittels einer pyrotechnisch angetriebenen Schraubvorrichtung (sogenannte Raketenklemme), so dass die mechanischen Teile durch die Fliehkräfte kurzzeitig zusammengepresst werden und erst nach dem Herausschrauben auslösen, ohne den Detonator zu treffen (britische Langzeitzünder)
Heraustrennen des Zünders mittels einer Fräse
Heraustrennen des Zünders mittels Wasserstrahlschneidverfahren.
Quelle Wikipedia.
Durch meinen früheren Beruf habe ich ab zu zu mit den Kampfstoffräumern zu tun.
Die müssen die Ruhe weghaben.
Gruß Mike.
#463827
Hallo
zurück zum Thema
sofern es sich tatsächlich um 1/2"-Rohr handelt, beträgt der Aßendurchmesser 21,3mm, das Gewinde wird üblicherweise konisch geschnitten. Im Fahrzeugbau wird metrisches Gewinde verwendet. Bei dem Anschluß könnte es sich um 20x1,5 oder 22x1,5mm handeln, beides wäre mit einer guten Rohrzange von einem kräftigen Schlosser zusammen zu bringen.
Sofern das Teil unbedingt gerettet werden muss, den Rohrstutzen ganz knapp absägen und das Rohr dann von innen längs einsägen und segmentweise entfernen. Für einen geübten Mechaniker ist das eine Standardanforderung.
@ Rolf
du verfügst doch über so kleine Bohrer und Fräser, das wäre doch mal eine echte Herausforderung an deinen "Maschinenpark" :wink:

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Hallo Bernhard, du hast Recht. Eigentlich haben 4[…]

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