Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#80176
Hallo,
bin neu hier. Restauriere gerade recht aufwändig meinen U 421 Cabrio. Er soll teilweise pulverbeschichtet werden (Pritsche, Bracken, Kotflügel und Tank). Die Pulverbeschichtung gibt es leider nur in RAL-Farben. Das ist kein Problem bei den schwarzen Farben, aber die Farbe Meergrün (DB 6277) gibt es leider nicht als RAL-Farbe. Welcher RAL-Ton kommt dem Meergrün am nächsten? Oder kennt jemand einen Betrieb, der in den Original-Mercedes-Farben pulverbeschichtet.
Wäre nett, wenn jemand antworten würde!
#80178
Hallo, ...... ? wilkommen hier im Forum,
Bezüglich deiner Frage kann ich Dir leider nicht weiter helfen
Es wird gern gesehen, wenn man mit seinem Namen unterschreibt. Dann kann man dich direkt ansprechen und du bekommst meistens schneller eine Antwort. Viel Spaß weiterhin.

Thomas
#80184
Salü.

Ich weiss nicht ob Pulverbeschichten das richtige ist.
Mein Bruder hat seinen Kramer Pulverbeschichten lassen.
Wir ärgern uns jetzt immer wieder, wenn du mit der Kurbel irgendwo anstösst, platzt immer wieder ein Stückchen ab. Ganz ähnlich wie bei der Emaille.

Aber dies nur als Hinweis.
Bezüglich der Farbe geh einfach in ein Farbfachgeschäft, oder kontaktire Ansgar in diesem Forum.

Beste Grüsse,

fuxel
#80253
Hallo,
Informiere dich erst mal wie es beim pulverbeschichten aussieht.
Mir wurde gesagt , daß man nur blankes Metal beschichten kann, und ich habe noch keine Kabine gesehen die nicht irgendwie ausgebessert werden mußte.
Die lösung mit dem Verzinken ist noch immer die beste da die Kabine dann auf viele Jahre konserviert ist, auch sn stellen die mann sonst nicht ereicht.
Gruß
Daniel
#80267
Tach!
Also,wegen des Pulverbeschichtens versuch es mal bei der Unternehmensgruppe Voigt+Schweitzer,die haben überall in Deutschland Verzinkereien.Meines Wissens werden erst die Teile verzinkt,danach pulverbeschichtet,in allen RAL und DB Farben.Solltest Du nähere Informationen brauchen,kann dort Dienstag mal vorbeifahren und genauere Informationen holen.
MfG, Jörg
#80274
Hy

Als mitlerweile ausgewiesener Pulverbeschichtungsfan würd ich ma sagen,
Tank Kotflügel Felgen Kleinteile Halter was weiß ich prima sache!!!

Bracken ganz großes nono wirst dich später ärgern!
Warum??? Weil diese flächen zustark punktuell belastet werden es löst sich zwar nicht die Beschichtung direkt ab, aber auf dauer wird es Stellen geben wo sich die Beschichtung löst kleine Risse entstehen und dort dringt das Wasser ein und lässt es munter rosten, bis du das bemerkt hast kannst du die Bracken wegwerfen weil kein metal mehr da ist,
Ich habe immer wieder mal Teile wo die Pulverbeschichtung durch Gewallt etc. zerstört ist, die härte war eine PKW Felge die am Rand Beschädigungen der Beschichtung durch Bordsteigrempler hatte, dadurch war die Beschichtung durch etliche Jahre so unterwandert das die Felge nach entfernen der eigentlich unbeschädigt aussehenden Restbeschichtung so verrottet war das sie ungefargt in den schrottcontainer flog.
Nun das Problem ist so alt wie das Pulverbeschichten und moderne Pulver lassen das zumindest auf teilen wie oben aufgeführt insbesondere auch auf Felgen nicht mehr zu.
Teile die aber dauernd mechanisch belastet werden und das werden Bracken nun mal werden in kürzester Zeit vom Rost unterwandert.

Zum Pulvern ma kurz ein kleiner Abriss:

1.Schritt ist immer das entlacken und anschließende Sandstrahlen
2.Schritt vorwärmen des Werkstückes und gründliches entfetten
3.Pulvern
4.Je nach verwendetem Pulver kann hier noch eine Art klarpuverschicht folgen was die Belasbarkeit stark erhöht.


als Zwischensschritt kann Zinkpulver aufgetragen werden, das ist aber nicht vergleichbar mit Feuerverzinken oder Flammverzinken.

Nochwas Pulvern ist zwar wesentlich belastbarer als eine herkömmliche Lackierung, aber das hat seinen Preis, da Pulverbeschichtungen niemals vollständig aushärten (wenn sie das nach vielen Jahren tun sind sie verbraucht) werden sie im direktem vergleich zu lack schnell stumpf, das ist auch der Grund warum gepulverte Flächen zB. nie Gekärchert werden sollten.

Wenn die Pulverbeschichtung ähnlich wie Keramik abplatzt liegt definitiv ein Beschichtungsfehler vor, vermutlich war der Ofen nicht in der Lage Aufheizzeit, und Wärmezufuhr schnell bzw. lange genug zu halten.

Tschau Torsten
#80344
Herzlichen Dank an alle für Eure Antworten, vor allem dir, Torsten!
Du scheinst ja echt Ahnung bzw. Erfahrung zu haben mit der Materie.
Ich hatte wirklich vor, die gesamte Pritsche verzinken zu lassen, aber meine Verzinkerei hat das abgelehnt, weil sich alles verziehen würde. So bin ich auf das Pulverbeschichten gekommen. Aber alles, was du sagst, Torsten, deutet ja darauf hin, dass besonders Pritsche und Bracken nicht pelverbeschichtet werden sollten. Aber was kann man machen, um sie dauerhaft zu behandeln? Die Kleinteile werde ich also pulverbeschichten lassen, die Kabine nicht; das ist mir zu aufwändig, diese abzubauen. Die Bracken sind aus Alu - soll ich die normal lackieren?

Nochmals meinen Dank für die Tipps

Grüße aus dem Westerwald
Elmar
#80345
Also alles weiß ich auch nicht, sind nur die Erfahrungen die ich gemacht habe (da ich selbst Kleinteile strahle und Pulverbeschichte, zu reinen Hobby Zwecken) und gerne weitergebe, wenn du wirklich das Geld inverstieren willst um sozusagen für immer ruhe zu haben (was natürlich illosorisch ist) dann würde ich die komplette Pritsche Sandstrahlen und Spritzverzinken lassen, im Gegesatz zum Tauchbadverzinken das die meisten Verzinkereien anbieten, verzieht sich dabei nix und es ist auch auf Blechen realisierbar.
Danach ist die Oberfläche relativ rauh und muß vor der Weiterbehandlung geschliffen werden (vorsicht Hochgiftig, Atemschutz nicht vergessen).

Jetzt hast du aber das nächste Problem, Zink ist Fett und obwohl es spezielle Grundierungen gibt, sehr schwer dauerhaft zu streichen/lackieren, es geht keine Kraftschlüssige verbindung mit Zink ein. .

Alter malertrick erst ma verwittern lassen, obder mehrmals gründlich und intensiv mit Salmiak abreiben, zwischendurch immer wieder mal mit Entfetter abreiben (zB. Bremsenreiniger ist dafür sehr gut geeignet) und wieder mit Salmiak. Salmaik muß auch der letzte abrieb sein.
Geh ma davon aus das du dies ein paar mal (4-5mal) wiederholen muß. dann kannst du eine spezielle Grundierung auftragen (wird in den Verzinkereien angeboten) und darauf dann einen herkömmlichen Lackaufbau.

Ich denke das stellt das maximum an Belastbarkeit und dauerhaftem Schutz da, aber ehrlich, mir wäre der Aufwand zu hoch!
Versuche im Farbenfachgeschäft angereicherte Zinkstaubgrundierung auf 2K Basis zu bekommen lass die Pritsche strahen entfette und lackiere sie so schnell wie möglich nach dem Strahlen damit und lackiere sie dann wie gewünscht. Das kostet nur einen Bruchteil und führt fast zum gleichem Ergebniss.

Tschau Torsten
#80346
Hate ich geradeüberlesen

Alubracken zu Pulvern wird sowieso nix da herkömliches Allu beim Pulvern schwitzt (meistens jedenfalls Sieht bei Alluguß oder hochwertigen Allulegierungen wieder anders aus) und sich nicht korrekt verbindet.
Lasse sie Strahlen so das der Schutzlack runter ist, und die Korossionsschich geknackt ist (ganz feiner Sand ist die erste wahl dazu) und behandle sie wie jede andere zu lackierende Fläche hier keine Zinkfarbe verwenden da sonst Kontaktkorrosion entsteht.
Seibst wenn da ma ne Lackbeschädigung später vorkommen kann lässt sich sowas leicht und unsichtbar ausbessern.

Tschau Torsten
#80347
Hallo,

es reicht Kleinteile galvanisch gelb verzinken zu lassen und dann zu pulvern!
Es hat den vorteil das es nicht so stark aufträgt .
Gepulverte Teile kann man allerdings nicht einfach nachlakieren Sie müßten komplett abgebrannt und Neu beschichtet werden ,aber sonst ist pulvern eine top sache!

Gruß Markus
#80914
...räusper hust; Wie beim Flüssiglack, so gibt es auch beim Pulverlack verschieden basierte Systeme (Epoxi. -, Polyester-, Acrylharze etc.).

Seit geraumer Zeit können selbst kritische Untergründe wie MDF -Platten oder Kunststoffe gepulvert werden. Ebenso stehen sogenannte Nierdertemperaturpulver zur Verfügung die bereits bei 120 - 130°C Einbrenntemp. einen entsprechenden Film ausbilden.
Metalle wie Stahl und Alu sind für Pulverlacke generell kein Problem. Wie elastisch,bzw. Beanspruchbar wetterecht etc eine Pulverlackschicht am Ende ist hängt vielmehr vom System nicht zuletzt aber auch von den Einbrennbedingungen (Aufheizrate, Objekttemp. etc.) ab.
Auch das überpulvern von grundierten Objekten ist heute Standard (Thema Korrosionschutz). Wobei auch die Grundierung durchaus bereits ein Pulverlack sein kann.

Doch wie so oft dürfte das Problem für den Laien sein jemanden zu finden der sich damit auskennt, sprich wie oben gewünscht jemanden zu finden der einem mal eben den Unimog pulvert. Denn meist finden Pulverlacke in der Industrie weniger beim Lackierer um die Ecke Verwendung.

Gruß aus der Lackküche.
Ansgar
#80927
Hy Ansgar

Womit du natürlich recht hast, und Pulverbeschichtungsfirmen die sich mit der Materie auskennen und einen Kleinauftrag annehmen, sind ementsprechend rar gesäht worauf sich mein Tip auch letztendlich begründet!

Tschau Torsten
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