- 10.09.2002, 21:47
#8723
In dieser Reihe wurden viele unterschiedliche Themen aufgworfen. Zu einigen ein Beitrag, die ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe. Ich wollte diese Reihe nur nicht \"so traurig\" enden lassen. Außerdem haben wir uns bei dem Unimog UHN für eine \"Dauerleihgabe\" entschieden.
Im Vorjahr eine Großveranstaltung \"50 Jahre Mercedes-Benz Unimog\" statt. Dabei wurde in einer Halle jedem, der sich dafür interessierte, ausführlich dargestellt, weshalb sich die Geschäftsleitung mit voller Unterstützung des Betriebsrats und der Belegschaft für die Verlagerung nach Wörth ertschieden haben (etwa 83 % der Unimog-Belegschaft und über 92 % der gesamten Belegschaft in Gaggenau stimmten für diesen Schritt) . Für diese öffentliche Veranstaltung wurde ein siebenstelliger DM-Betrag investiert.
Vor diesem Hintergrund hatten die Verantwortlichen im Verlagerungsprojekt auch die Ecktermine \"letzter Unimog in Gaggenau\" und \"erster Unimog in Wörth\" zu planen.
Dabei entschieden sie sich verständlicherweise, die beiden Termine nicht mit gleichem Medienaufgebot zu planen. Schwerpunkt legten sie auf den in die Zukunft gerichteten zweiten Termin. Das hätte ich auch so gemacht.
Der letzte Tag in Gaggenau hatte zwei Termine: Auslauf der Montage am Band und Auslieferung des \"letzten\" Unimog an den Unimog-Club Gaggenau.
Beim Auslauf der Montage um die Mittagszeit waren außer den Mitarbeitern der Produktion noch Führungskräfte und Sekretärinnen des Unimog-Bereichs sowie Vertreter der örtlichen Presse eingeladen.
Habe mich selbst noch nicht um die Bilder bemüht. In der Zeitung waren Mitarbeiter an Tischen abgebildet und der Leiter des Produktbereichs Unimog, Herr Wischhof, stand am Mikrophon.
Am Nachmittag erfolgte dann in der Fahrzeugauslieferung (Unimog-Straße) die Übergabe des Unimog an den Unimog-Club Gaggenau. Ich verrate hier sicher kein Geheimnis, wenn ich sage, dass dies garnicht der absolut letzte Unimog sein konnte. Nach Bandablauf gibt es noch einen weiteren Prozess-Schritt mit Nachmontagen, Einstellungen, Prüfungen. Das dauert seine Zeit. Außerdem hatte dieses Vorserien-Fahrzeug (der erste Doppelkabiner) eine Pritsche. Die musste in einem etwa 60 km entferten Betrieb speziell gefertigt und angepaßt werden. Zu dieser Fahrzeugübergabe wurden insgesamt etwa 100 Personen eingeladen. Ich hatte meine Urlaubsplanung verständlicherweise so verändert, dass ich noch dabei sein konnte. Anschließend ging es für zwei Wochen nach Norderney. Ich hoffe, die große Mehrzahl der Unimog-Freund gönnt meiner Frau und mir im Nachhinein diese 14 Tage, weil sie vielleicht auch gelegentlich Urlaub machen.
Aus Norderney stellte ich sicher, dass das Bild der Schlüsselübergabe und der Text der Lokalpresse in das Forum kam.
Dann der Bandablauf des ersten Unimog in Wörth am 26. August. Hierzu wurden sehr viele Medien-Vertreter eingeladen. Diese berichteten zum Teil live oder noch am gleichen Tag in Funk und Fernsehen oder am Folgetag in den Printmedien. Damit war die Öffentlichkeit sicher ausreichend hergestellt.
Am Samstag, 31. August, begrüßen die Mitarbeiter des Werkes Wörth ihre Gaggenauer Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familienangehörigen im Rahmen eines Familienfestes. Hierzu wurden auch die Mitglieder des Unimog-Club Gaggenau und des Unimog Veteranen Club eingeladen, wenn sie ihren Unimog als Bereicherung des Festes mitbringen. 59 Mitglieder des Unimog-Club Gaggenau haben sich mit Unimog angemeldet.
Auch über diese interne Veranstaltung wurde in den Medien auführlich berichtet.
Verständnis habe ich, dass meine Unimog-Kollegen in den vorgenannten Fällen nicht wieder öffentliche Großveranstaltungen geplant hatten. Dies geht enorm ins Geld und kostet sehr viel Zeit in der Vorbereitung. Gerade diese war aber für eine reigungslose Verlagerung dringender erforderlich. Und schließlich gab es die von einigen Unimog-Freunden erwartete öffentliche Großveranstaltung im Vorjahr.
Gruß
Michael Wessel