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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#580047
Grüße! Mein Name ist Götz, ich bin ambitionierter Schrauber. Von Käfer über Land Rover, Chevrolet Squarebody, Steyr 680 ... was mir über die Jahre so durchs Bild gerollt ist.
Nun hat mich ein Bekannter angesprochen, ob ich mir seinen 2010 von 1952 ansehe und über den TÜV bringe. Eigentlich ist das keine große Sache, denn das Auto wurde vor ca. 4-5 Jahren komplett restauriert. Der Unimog hat allerdings etwa 3 Jahre gestanden.

Ich hoffe mir kann bei folgenden Fragen geholfen werden:

Gibt es typische Stellen, die anfällig für Standschäden sind?
Alles was mit Öl gefüllt ist hat etwas geleckt. Ich habe alles weggewischt und es ist bis auf beim Lenkgetriebe noch nichts nachgelaufen.

Welches Öl von welchem Hersteller ist für den Motor, die Achsen und Vorgelege und das Getriebe zu empfehlen? Die würde ich nach der langen Standzeit gerne wechseln.

Was kommt ins Lenkgetriebe? Läßt sich da was nachstellen um die Leckage zu stoppen oder gibt sich das mit Gebrauch?

Bremsflüssigkeit Ate DOT 3 blue habe ich schon da.

Dann habe ich noch ein Problem mit der Bremse hinten links. Die Trommel (Nabe und Trommel sind bei besagtem Modell einteilig) läuft unrund. Drehe ich das Rad, ist die Bremse in der einen Position fast fest, etwas weiter gedreht höre ich die Beläge nicht mehr schleifen. Das Abrieb-Bild auf den Belägen ist auch sehr unregelmäßig am vorderen ist nur ganz oben etwas Abrieb, beim hinteren sieht man Abrieb über die ganze Länge aber nur auf der äußeren Hälfte.
Das der Achsstummel unrund läuft schließe ich aus. Das habe ich heute mit einer Meßuhr geprüft. Der Achsstummel hat zwar etwas Spiel, läuft aber rund.
Kann man so eine Bremstrommel im Bedarfsfall richten? Da ich davon ausgehe, daß die aus Guß sind vermute ich nicht. Ich habe schon bei MogParts nach neuen oder gebrauchten Teilen gefragt, bzw. wer Bremstrommeln ausdrehen kann. Sie konnten mir leider nicht weiterhelfen. Kennt jemand ein geeignetes Unternehmen im Raum Bonn?
#580048
Servus Götz,
Um mal einen Teil deiner Fragen zu beantworten. Kommt drauf an :D
Beim Motor stellt sich die frage wie gefiltert wird.
Wenn das teil vor 3 jahren restauriert wurde wurde hoffentlich auf den modernen schraubfilter gewechselt. Dann soll da modernes öl drauf habe im dem zug 15w40.
Das habe ich auch in der esp und im kombipresser drin.

Getriebeöl gibt's ne ewig lange Liste die unter anderem von Christoph ( optimog) gepflegt wurde. Daraufhin habe ich
RAVENOL Getriebeoel TSG SAE 75W-90 /// 76,3 /// 14,2 /// optimal schaltbar
Bestellt und kann nix negatives berichten. Allerdings hab ich im Unterschied zu dir ein synchronisiertes getriebe oder?

Als Achsöl bekam ich von Christoph die Empfehlung
GL5, beliebiges Markenöl

Im zuge des Wechsels habe ich direkt auf magnetische ablassschrauben gewechselt...

Viel Erfolg beim TÜV und schöne Grüße aus der Pfalz, Nils
#580051
Hallo Götz,
dann will ich mal versuchen, den Rest zu beantworten:
- Undichte Lenkung, ich gehe mal davon aus an dem Lenkstockhebel? Das ist nicht ganz einfach zu beheben. Normalerweise muss dafür die Lenkung ausgebaut werden, das ist aber ein ziemlicher Akt, vor Allem,wenn der Bolzen, der durch den Rahmen geht, sich nicht drehen lässt. Mit etwas Geschick wird es auch im eingebauten Zustand gehen: Mit einem stabilen 3-Armabzieher den Lenkstockhebel abdrücken, vorher Stellung markieren. Dann kann man den Wedi mit unterschiedlichen Vorgehensweisen herausoperieren und den neuen einbauen. Beim Herausoperieren darauf achten, dass die Lauffläche vom Wedi nicht beschädigt wird.
- Brems(trommel) wenn es noch die originale einteilige Bremstrommel ist, dann ist die aus Blech und nicht so sehr dick wie eine Gußtrommel. Aus diesem Grunde ist das beschriebene auch eine häufiges Problem bei diesen alten 2010er Bremsen. Meine Empfehlung wäre, an der Achse beide Trommeln und alle Bremsbacken zum Bremsendienst geben, die können da wohl noch etwas richten. Ich kann hier in Hamburg die Fa. Autoteile Grosse für diese Problemfälle sehr empfehlen. Aber es gibt Bundesweit noch andere Firmen die dies machen.
Vor vielen vielen Jahren hatte man diese Bremsentechnik "modernisiert" und auf getrennte Nabe/Trommel umgebaut vom U411. Aber diese Teile in brauchbarem Zustand heute noch zu bekommen ist wohl eher aussichtslos und wenn doch wohl sehr teuer.
Insofern wünsche ich viel Erfolg
Gruß aus Hamburg
Thomas
#580059
Hallo Götz,
Das Abrieb-Bild auf den Belägen ist auch sehr unregelmäßig am vorderen ist nur ganz oben etwas Abrieb,
Der Schwenkpunkt der Bremsbacken ist ja oben. Daher ist mein Gedanke bei dem genannten Abrieb-Bild, das ja wohl zumindest dies Bremsbacke beim schwenkrn oben zuerst Kontakt bekommt und nicht voll flächig anliegt. Dies kann meines erachtens nur passieren wenn die Bremsbeläge zu dick im Vergleich zur Bremstrommel sind. Prüfe also mal die Belagstäken Deiner Bremsbacken und vergleiche dies mit dem aktuellen Bremstrommeldurchmesser. Beim 411 und 404 gibt/ gab es für verschiedene Reperaturstufen unterschiedlich dicke Bremsbeläge.
#580061
Hallo
411hambach hat geschrieben:Wenn das teil vor 3 jahren restauriert wurde wurde hoffentlich auf den modernen schraubfilter gewechselt. Dann soll da modernes öl drauf habe im dem zug 15w40.
egal welcher Filter, es ändert sich weder Viskosität noch das Schmutztrageverhalten, jedenfalls kein unlegiertes Öl. Bei den heute milden Winter reicht auch ein 20W30, das haben wir schon vor 50Jahren eingefüllt und ist auch heute noch ausreichend, die qualität hat sich eher verbessert.
Götz68 hat geschrieben:Gibt es typische Stellen, die anfällig für Standschäden sind?
Alles was mit Öl gefüllt ist hat etwas geleckt. Ich habe alles weggewischt und es ist bis auf beim Lenkgetriebe noch nichts nachgelaufen.
Ölschwitze an den Wellendichtringen ist immer gut, die blanken Laufflächen an den Wellen setzen gerne Korrosion an, die danach die Lippen der Wellendichtringe schädigen könnten. Das lässt sich aber erst im Betrieb nachvollziehen.

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