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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#469786
Hallo zusammen,
mein U411.120 ist mit einem Hydraulischen Heck-Kraftheber und einem Kipperstempel ausgestatet (vermutl. schon von Werk aus).

Da ich seit kurzem einen Staplermast mein Eigen nennen kann und diesen (mit Hydraulischem Oberlenker) betreiben möchte komme ich nicht drum herum meine vorhandene Hydraulik zu erweitern.


Idee Nr.1 (und vermutl. das einfachste)
Den Anschluss des Kippers für den Mast nehmen (Schnellkuppler sind schon montiert) und die Anschlüsse des HKH für den Hydraulischen Oberlenker zu verwenden.

Das bedeutet aber, dass ich um den Mast zu bedienen im Führerhaus sitzen muss.

Idee Nr. 2
Ich habe den kompletten Steuerblock von dem Gabelstapler den ich geschlachtet habe.
Wenn ich in die Zuleitung von der Unimog-Hydraulikpumpe ein T- Stück einbaue (entweder Unimog Hydraulik oder Stapler Hydraulik) und den nicht benötigten Kreis mit einem Kugelhahn absperre kann ich den Steuerblock vom Gabelstapler seperat betreiben.
Diesen würde ich hinten seitlich unter die Pritsche schrauben, könnte also beim Stapeln genau zuschauen was ich tue (Die 3-Punkt Aufhängung am Mast wird so ausgeführt dass in der untersten Stellung des HKH der Mast immer noch frei ist).

Am Steuerblock des Staplers gibt es noch einen 3. (bisher unbenutzen) Kreis, den könnte ich für einen eventuellen Seitenschieber verwenden.

Welche Idee haltet ihr für die Sinnvollere Idee, wie habt ihr das gelöst?

Weitere Fragen?
Ist es bei einem T-Stück in der Zuleitung zu den Steuerblöcken notwendig den jeweils nicht benötigten zu sperren?
Reicht das serienmäßige Tankvolumen beim 411er um einen Staplermast zu betreiben (genau Details vom Mast muss ich noch ermitteln)?

Ich hoffe auf eure Hilfe und Anregungen,
so dass ich den Mast ordentlich betreiben kann.

Danke udn Gruß
Thomas
#469787
Hallo Thomas,

da die Pumpe kein eigenes Druckbegrenzungsventil hat, kann es gefährlich werden, wenn zwischen Pumpe und Steuerblock ein Kugelhahn oder ein Wegeventil sitzt. Zumindest im Schaltübergang kann es zu unzulässig hohen Drücken kommen und die Pumpe schädigen. (Ich habe gerade zwei derart überlastete Pumpen auf der Werkbank. Da sind die Nuten für die drei Kugeln ausgebrochen.)

Wenn Du einen Schaltplan vom Stapler-Steuerblock zeigen kannst, mache ich Dir gerne Schaltungsvorschläge.
#469792
Hallo Thomas,

hydraulisch bist du bei Christoph sicherlich in den besten Händen :D

Aber zwei Fragen habe ich zu Deinen Konzepten.

Zum ersten Konzept, hat Dein 411er je einen getrennten Kreis für den Kippstempel und den Heckkraftheber?

Zum zweiten Konzept. Ist es bei einem Gabel bzw Mogstapler nicht so, dass zum Aufnehmen und Absetzen der Last der Stapler bzw der Mog bewegt werden muss. Wie bewerkstelligst Du dies, wenn Du hinten neben dem Mog stehst?
#469827
Hallo,
und erst mal vielen Dank für eure Antworten.

Auf dem ersten Bild ist die aktuell eingebaute Hydraulikanlage skizziert,
das zweite Bild zeigt den Steuerblock des Staplers (Schaltplan habe ich da keinen).
Bild 1
Bild 1
Hydraulik_1.jpg (59.91 KiB) 1405 mal betrachtet
Bild 1
Bild 1
Hydraulik_1.jpg (59.91 KiB) 1405 mal betrachtet
.

Bild 3 zeigt die möglichen Varianten.
Hydraulik_3.jpg
Hydraulik_3.jpg (66.54 KiB) 1405 mal betrachtet
Da der Hubmast hinten am Mog montiert wird (wird sonst zu Kopflastig) wird das aufladen der Gitterboxen (die sollen Hauptsächlich transportiert werden) vermutlich nicht so einfach werden.
Ich tüftle da gerade an einer Lösung mit einer Blutooth oder Netzwerkkamera die das Bild direkt auf das Smartphone bringt.

Dann wäre Variante 1 auch gut, wobei ich (wenn cih den Mast weiter ausheben will) jedesmal das Ventil betätigen muss.
Ich bin kein Freund von elektrisch geschalteten Ventilen, das müsste also auch von Hand passieren.
Bei Variante 2 kann ich die Funktionen zusätzlich zu den vorhandenen nutzen...

Grüße Thomas
Dateianhänge:
Bild 2
Bild 2
Hydraulik_2.jpg (55.5 KiB) 1405 mal betrachtet
#469829
fundiert und begründet kann dir Christoph das bestimmt auseinandersetzten.
Von mir daher nur meine subjektiven Erfahrungswerte:
Ich benutze prinzipiell das gleiche um meinen Holzspalter alternativ zu Kraftheber und Kipper anzutreiben. Es gibt einen Kugelumschalthahn zwischen Pumpe und Steuergerät bzw. Steuergerät des Spalters. Das tut jetzt seit ca 10 Jahren.

Zu deiner Skizze Variante 2:
- es fehlt der Rücklauf zum Tank.
- Druckbegrenzer im Stapler-Stuerergerät muss vorhanden sein oder du musst noch einen Druckbegrenzer zusätzlich einbauen.
- geht nur, wenn du den jeweils nicht benötigten Teil "abschiebern" kannst >> Empfehlung Kugelumschalthan statt T-Verbinder.

Zu Variante 1:
- Da braucht es viele Kugelhähne.....

Wenn das Stapler-Gerät eine Funktion "Druckweiterleitung" hat, kannst Du das auch in Reihe zw. Pumpe und Unimog-Steuergerät schalten.

aber wie gesagt: basiert nur auf Erfahrung und Beobachtung, nicht fachlich-technisch begründet!
#469830
Hallo Thomas,

Hatte beim Lesen den gleichen Gedanken wie Jürgen. Was bringt dir die Steuerung am Heck, wenn du von das aus den Mog nicht fahren kannst? Die Idee wirst du in der Praxis recht schnell verfluchen.

Mal ein Vorschlag aus der Landwirtschaft abgeschaut:
Die älteren Siloblockschneider haben/hatten oft ein Steuergerät, das mit Schläuchen auf den Traktor gesetzt wurde, damit dieser einfach zu bedienen ist. Das könntest du doch ähnlich machen. Einfach dein Steuergerät mit längeren Schleuchen versehen und eine Aufsteckvorrichtung zwischen Fahrerhaus und Pritsche machen. Dann kannst du während dem Fahren mit dem Mast arbeiten. Dazu aus dem Zubehörhandel eine Rückfahrkamera (oder auch mehrere) und das Display mit an den Steuerblock ran. so kannst du es auch eifnach wieder abbauen wenn du gerade nicht mit dem Stapler unterwegs bist.

Was die Hydraulik generell angeht bist du bei Christoph wirklich gut aufgehoben ....

Viele Grüße aus Shanghai,
Matthias
#469857
Hallo Thomas,

wie Stephan schon schrieb, müsste das Staplerventil - wenn es überhaupt eine Druckweiterleitung hat - direkt nach der Pumpe und das originale nach dem Staplerventil eingebaut werden. Die WESTINGHOUSE Steuerblöcke eignen sich nämlich nicht für eine Druckweiterleitung. Es würde also extrem aufwändig, das Staplerventil zu integrieren, zumal ja auch dessen Betätigung nicht unbedingt elegant und einfach zu lösen ist.

Aber zunächst würde ich mal die Grundvoraussetzungen prüfen:
1. Ist das Nutzvolumen des Hydrauliktanks ausreichend für das Schwankungsvolumen des Staplermasts? Und zwar im ungünstigsten Fall - minimale und maximale Entnahmemenge?
2. Ist der Betriebsdruck von 150 bar für den Staplermast ausreichend? (Welcher Betriebsdruck war im Stapler eingestellt, welche Last konnte damit gehoben werden, welche Last soll der 411 heben können ...)
3. Welchen Volumenstrom fördert die Pumpe (die originale hat 8 cm³/U) beim vorgesehenen Lastdruck (bzw. Prüfdruck 150 bar)? D. h. ist der Verschleißzustand noch ausreichend für einen vernünftigen Betrieb?

Danach kommt die Schaltungstechnik. Wegen des überschaubaren Aufwandes wird gerne die Verdoppelung oder Vervielfachung der beiden hinteren Hydraulikanschlüsse mittels hydraulischer Weichen (elektrisch betätigte 6/2-Wegeventile) genommen. Dazu findest Du hier ein paar hilfreiche Informationen: http://wessel-hydraulik.de/wa_files/D62-2D_D.pdf
#469878
Hallo Thomas,

hier ein Schaltungsvorschlag für den wahlweisen Betrieb von 3 doppelt wirkenden Funktionen (oder entsprechender Anzahl von einfach- und doppeltwirkenden Funktionen) an einem 4/3-Wegeventil durch Umschaltung mit hydraulischen Weichen.
Dateianhänge:
Schaltungsvorschlag D62 für 3 dw Fkt.jpg
Schaltungsvorschlag D62 für 3 dw Fkt.jpg (73.04 KiB) 1303 mal betrachtet
#469957
Hallo und erst mal Danke für eure Anregungen.

Der Staplermast soll über den Heckkraftheber am Unimog befestigt werden.

Auf was für einen Druck die Hydraulik im Stapler ausgelegt war weis ich leider nicht.
Ich werde im Laufe der Woche das Typschild der verbauten Pumpe anschauen und versuchen da mehr zu erfahren (Literleisung,...)

So langsam festigt sich ein Bild in meinem Kopf: Die Zuleitung zu dem Kippzylinder der Pritsche ist steckbar, diese werde ich verwenden um den Hubzylinder des Mastes an zu stecken.

Den anderen Hydraulikkreis werde ich mit einem Ventil (wie von Christoph vorgeschlagen) vom Heckkraftheber auf den hydr. Oberlenker umschalten.

Der Mast wird dann mit der (oder den) Kamera überwacht, so dass die komplette Bedienung vom Fahrerhaus aus zu machen ist.

Sollte der Druck oder die Litterleistung nicht ausreichen kann ich ja den originalen Kombipresser durch die Hydraulikpumpe vom Stapler ersetzen (Druckluft brauch ich eigentlich nicht, falls doch gibts nen 12V Kompressor). Da ich den Motor von dem Stapler einbaue ist auf dem Motor schon eine 3-Rillige Keilriemenscheibe, so dass ich die Pumpe mit 2 Keilriemen (wie im Stapler) antreiben kann.

Das einzige was vorher unbedingt noch zu klären ist ist das benötigte Öl-Volumen für den Mast. Es ist ein Mast von einem Irion Stapler, der hat "nur" einen Zylinder, die Hubkraft im Stapler war 1,5to.

Vorab mal vielen Dank für eure Unterstützung, jetzt wird erst mal der Motor umgebaut. Da die Hütte und die Pritsche eh schon unten ist kann ich dann die Hydraulik auch erweitern.

Gruß Thomas
#469968
Hallo

die Lösung mit den 2 zusätzlichen Wegeventilen ist umständlich und teuer. Für die Häflte des Geldes bekommst du ein 10/4-Wegeventil mit 3 zusätzlichen Geräteanschlüssen, ohne Änderungen am Überdruckventil etc.
Einfach in einen Arbeitskreis zwischenbauen und elektrisch zwischen den 4 möglichen Funktionen hin und herschalten.
#469983
Hallo Helmut,

das von Dir vorgeschlagene Ventil ist nichts anderes als meine beiden 6/2-Wegeventile zusammengefasst. Baulich ist das natürlich die angezeigte Lösung.
#470433
Das entfremdet zwar das Thema aber wäre es in einem derartigen Falle ggf. nicht einfacher zu dem Anbaugerät in dem Fall Hubmast eine eigene Hydraulikanlage mit dem Anbaugerät zu verbauen, wie es z B bei zapfwellenbetriebenen Hydraulikholzspaltern oder Anbauladern z B Bauernlader oder die zuletzt auch beschriebenen Klausis wäre.
Antrieb der zusätzlichen Hydraulik bestehend aus eigener Pumpe Tank Steuergerät und Bedienkreise über die Heckzapfwelle, in dem Fall ist ja nur der Kraftheber zum Anbau des Hubarmes und nicht die Heckzapfwelle für den Einsatz nötig.
Ein derartiges System würde den An- und Abbau wesentlich vereinfachen.
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