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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#578095
Guten Abend,

ich habe es jetzt vor dem Wintereinbruch geschafft, alle meine Baustellen und gesetzten Ziele abzuarbeiten :D Als Letztes stand ein neuer Kabelbaum an.
Ich habe mich dabei an dem Schaltplan aus der U411 Anleitung vom Buch+Bild Verlag orientiert. Des Weiteren gab das Buch Unimog Wissen Elektrik U 411 von M. Hame interessante Hinweise. Der neue Warnblinkschalter und das neue Warnblinkrelais funktionierten auf Anhieb.
Zum Warnblinkrelais eine Frage: In der Anleitung werde alle Sicherungen mit 8A angeben.
Das Warnblinkrelais hängt an Dauerspannung (Sicherung Nr.1 / Klemme 30 am Warnblinkgeber) und an Zündungsplus (Sicherung Nr. 4, Klemme 15).
Rechnen wir mal überschlägig:
4x 21W Leuchtmittel am Unimog: 7A
6x21W Leuchtmittel am Unimog mit Anhänger: 10,5A
8x21W Leuchtmittel am Unimog mit 2 Anhängern: 14A

Eine kalte Glühlampe zieht beim Einschalten mehr als eine warme Glühlampe. Ich finde den Fall mit einem Anhänger und 8A Sicherung etwas grenzwertig. Beim Abbigen reduzieren sich die Ströme auf die Hälfte, das ist dann mit 8A ok - auch bei 2 Anhängern.
Wäre es ggf. sinnvoll eine rote / 16A Sicherung zu verwenden? Ist das nen Fehler in der Anleitung? Vom Querschnitt ginge es mit 1,5mm².
Wie sind Eure Erfahrungen?

Danke & Gruß
Daniel
#578098
Hallo Daniel,
ursprünglich hatte der 411 noch keine Warnblinkfunktion, es wurden also immer nur die Blinker einer Seite angesteuert. Also bis zu 4 Leuchtmittel bei 2 Anhängern.
Sicherungen sind keine absoluten Strommessgeräte sondern lediglich dünne Drähte, die sich durch den Stromfluß erhitzen und wenn der Stromfluß zu lange zu groß ist eben durchschmelzen. Dabei ist der mittlere Strom entscheidend und die Trägheit der Sicherung. Sie brennt also nicht gleich bei der ersten Strommspitze die über dem Nennwert liegt durch. Anders herum sie hält einen Dauerstrom entsprechend dem angegebenen Nennwert.
Selbst mit der nun notwendigen Warnblinkfunktion halte bei zwei Anhängern (8*21W) die Sicherungen zumindest solange die Blinkfunktion gegeben ist.
Bedenke die Sicherung schützt nicht nur die Kabel sondern auch Schalter, Blinkrelais, Blinkgeber etc. Das heißt bei der Wahl der Sicherung ist nicht nur der Kabelquerschnitt maßgebend sondern auch die maximal Ströme dieser Komponenten.
#578114
Hallo Daniel
Schneideisen hat geschrieben:Eine kalte Glühlampe zieht beim Einschalten mehr als eine warme Glühlampe. Ich finde den Fall mit einem Anhänger und 8A Sicherung etwas grenzwertig. Beim Abbigen reduzieren sich die Ströme auf die Hälfte, das ist dann mit 8A ok - auch bei 2 Anhängern.
zu dem Zeitpunkt, wenn der Blinker eingeschaltet wird ist nicht nur der Glühfaden kalt sondern auch die Sicherung. Ein Schmelzsicherung im KFZ ist, wenn nichts besonderes angegeben wird, träge.
Die Auslösecharakteristik ist nicht linear, kurzzeitig beträgt der Auslösestrom das Mehrfache des Nennstrom.
Wenn du gerne rechnen möchtest, schau mal bei Wikipedia, hier mal eine Grafik zum Auslösestrom und Auslösegeschwindigkeit.
Bild
#578116
Guten Abend,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich habe beim Sicheurngshersteller ESKA dieses PDF gefunden: https://www.eska-fuses.de/fileadmin/pro ... rungen.pdf
Dort wird auf Seite 40 folgendes angegeben: min. 1,5 * Nennstrom für 1h bzw. 2,5 * Nennstrom für maximal 1h. Leider wurde keine Kennliene bzw. kein I²t Wert angegeben, damit könnte man mehr anfangen.

Ich lasse die 8A Sicherung erstmal sitzen.

Gruß
Daniel
#578117
Hallo,


und selbst wenn du jetzt am Straßengraben stehst und dein Warnblinker ewig läuft mit den 2 Anhängern:

Die Lampen leuchten ja nicht im Dauerbetrieb, sondern auch immer nur circa 50% der Zeit. D.h. du hast ja gar nicht die 8 bzw 16 A Dauerstrom. Die Sicherung bekommt also immer Zeit abzukühlen und sieht dadurch ja quasi eher 4/8 A, also die halbe Leistung am Ende.


Grüße
Sebastian

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