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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.
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#577833
Hallo Miteinander,

Ich habe mir vor kurzem einen Traum erfüllt und mir ein eigenes Wohnmobil gekauft. Und zwar einen Mercedes Benz T2 508D Baujahr 1972. Das besondere: Das Fahrzeug das ursprünglich vom Bundesgrenzschutz stammt wurde vom ersten zivilen Besitzer auf einen OM353.904 umgerüstet. Mit diesem bin ich bald auch 6 Monate in Europa unterwegs und möchte mich dementsprechend ein wenig vorbereiten. Allerdings ist es natürlich schwierig in einschlägigen DüDo Foren etwas über die Eigenheiten dieses Motoren zu lernen da es diesen so nicht in einem DüDo gibt. Drum bin ich hier bei euch Unimog Profis mit ein paar Fragen gelandet. Vorweg: Ich bin absoluter Laie was Motoren angeht. Verzeiht also falls meine Fragen auch genau das ausdrücken.

Frage 1: Geschwindigkeiten
Ich bin das Fahrzeug während der Überführung in verschiedensten Geschwindigkeiten gefahren. Ab 80/90 fühlte sich das ganze aber nicht mehr gut an. So bin ich also meist zwischen 70/78 Kmh gefahren Ist dies auch über längere Zeit eine Reisegeschwindigkeit die der Motor gut verkraftet? Oder sollte ich hier noch etwas runter vom Gas? Ich plane Strecken von bis zu 5 Stunden Fahrzeit am Stück! Der Oeldruck ist hierbei auf bis zu 5 Bar gestiegen. Wo wir direkt bei der Nächsten Frage wären.

Frage 2: Oeldruck & Verbrauch
Das Fahrzeug fährt auf 15W40. Der Oeldruck ist hier bei Betriebstemperatur auf ca. 3-3.5 Bar, steigt beim höheren Geschwindigkeiten auf bis zu 5 Bar an. Ich gehe mal davon aus das dies natürlich normal ist. Ist ein höherer Oeldruck über längere Zeit aber auch in Ordnung? Außerdem würde mich Interessieren mit was für einem Oelverbrauch ich rechnen muss? Sind 1 Liter auf 1000km realistisch? Ich habe außerdem einen Oelfilter auf Reserve gekauft. Könnt ihr hier einen bestimmten Fiktwr empfehlen? Ist es realistisch das dieser für 6 Monate reicht? Oder sollte ich mehr als einen Oelfilter einplanen bzw. einen ganzen Oelwechsel?

Außerdem (peinlich berührt) wo fülle ich das Öl nach? Der Vorbesitzer hat wohl mit einem Trichter das ganze oben auf dem Motorblock nach lösen der Schraube eingefüllt. (Siehe Bild) Ist dies so korrekt oder gibt es auch einer alternative Methode? Ich habe gesehen das es direkt vorne am Motor auch eine Art Füllstutzen für eine Flüssigkeit gibt.

Frage 3: Ratschläge
Gibt es sonst noch etwas, was ihr für Wissenswert haltet für eine solche Reise? Sollte ich bestimmte Ersatz/Verschleißteile mitnehmen? Gibt es bestimmte Eigenheiten dieses Motors die ich kenne sollte?

Ich würde mich über aufschlussreiche Antworten sehr freuen und verbleibe mit besten Grüßen.

Tyler :party
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#577836
Hallo Tyler und herzlich willkommen,

auch wenn es kein Mog ist , Glückwunsch zum neuen Spielzeug.
Du bekommst hier sicher auch Hilfe zu Deinem Motor und Fahrzeug.
Ich selbst kann über den Motor wenig bis garnichts sagen außer:
Für den Motor ist nicht Geschwindigkeit entscheidend sondern die Drehzahl. Du solltest daher die Experten dahingehend unterstützen, in dem Du schreibst bei welcher Drehzahl er eben 70, 78, 80 oder 90 fährt.
Der auf Deinem Bild blau markierte Deckel ist in der Tat der Öleinfüllstutzen.
#577840
Hallo Tyler
oha eine umgestrickte Wanne .
OM352 haben alle den gleichen Rumpfmotor.Die Motoren unterscheiden sich in der Peripherie, angefangen vom Ventildeckel oben (auf dem wie du richtig erwähnt hast, ein Öleinfülldeckel sitzt) über Auspuffkrümmer, Kupplungsgehäuse... bis unten zur Ölwanne. Je nach Baumuster (z.B. Düdo) kann auf der Beifahrerseite vorne auch ein Öleinfüllstutzen verbaut sein.
OM352 Ansicht  mit Öleinfüllstutzen.png
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Die Leistung wird durch die Einstellung der Einspritzpumpe festgelegt. Im Laufe der Jahre wurde schon relativ früh bei den Versionen ab 90PS die Größe der Förderelemente von 8mm auf 9mm vergrößert. Auf der Einspritzpumpe erkennst du das an der Bezeichnung PES 6A 80.... bzw PES6A90..... auf dem Pumpentypenschild. Die Einstellung von Leistung und Drehzahl wird am Regler eingestellt. Dazu kann man nur nach Angabe deines Reglers weitere Angaben machen. Die Angaben stehen auf einem eigenen Typenschild auf der Rückseite des Reglers. (RQ, RQV, RSV, RSF...)Der Motor darf unter Last je nach Leistungseinstellund bis zu 2800U/min drehen. Das ist zwar mörderlaut, dem Motor ist das egal, dem Fahrer meistens nicht. Hier hilft ggf eine andere Hinterachse und/oder größere Räder.
Öldruck von 5bar ist immer gut, besonders bei hohen Leistungen. Ölverbrauch von 1l/1000Km wäre normal, der kann aber auch höher liegen. Zum Filter kann man von außen nichts wirkliches sagen,kommt drauf an, welcher verbaut ist. Hauptstromfilter als Nudelsieb oder schon ein Feinfilter. Dazu gibt es hier eine Beschreibung.
#577888
Hallo Tyler
hast du schon mal kontrollieret, ob der Betätigungshebel an der Einspritzpumpe am Volllastanschlag tatsächlich anschlägt. Mit der FIN könnte man zumindest die Achsübersetzung rausfinden und mit der Bereifung die mögliche Endgeschwindigkeit ermitteln.
#577891
Hallo Tyler,
ich ergänze mal mit ein paar Infos aus dem Trapo - Tabellenbuch von 11/84:
OM353.968 war im Düdo L613 D verbaut
OM353.969 war im Bus O309 D verbaut, jeweils mit 130PS.
Die Höchstgeschwindigkeiten gingen dabei je nach Getriebe - und Achsübersetzungen bis über 120km/h beim Bus. Das ist der rechnerische Wert, damals gab es auch Begrenzungen per StVo aber keine techn. Abregler.
Daher wundert mich der Kühlervorbau bei Deinem Düdo. Ab Werk waren die Fahrerhäuser immer gleich, egal welcher Motor.
Für mehr Ruhe bei Autobahngeschwindigkeit brauchst Du eine andere Hinterachsübersetzung.
Der zuvor verbaute OM314 hatte deutlich weniger Leistung / Drehmoment und brauchte die hohe Übersetzungszahl.
Christoph
#577897
Hallo Christoph
christophlehmann hat geschrieben:Daher wundert mich der Kühlervorbau bei Deinem Düdo.
das ist eine umgestrickte "Wanne" sprich ein 508-Manschaftstransporter von der Berliner Bereitschaftpolizei analog einem Umbau 403 zu 406.
#577907
Hallo Helmut,
der ist keine Wanne, denn die hatten den kürzesten Radstand 3050mm und keine seitliche Vollverglasung. Es gab im Vgl. nur vereinzelt die längeren Gruppenkraftwagen. Ich habe sie sehr oft in Berlin im Einsatz gesehen, vorher glatt, danach verbeult.
Davon mal abgesehen, gab es ab Werk - wie schon geschrieben - nur eine Frontpartie beim T2 alt "Düdo", egal ob Motoren der BR 1xy, 3xy oder 6xy eingebaut waren. Siehe hierzu ggf. auch Prospekte. Evtl. war beim kurzen Motor (4 Zylinder)OM314 das Getriebe weiter vorne eingebaut und diese Position wurde dann beim Umbau auf langen 6Zylinder beibehalten. Das könnte die lange Nase erklären.
Chhristoph
#578067
Moin ihr Lieben, kaum unterwegs auch schon das das erste Problem. Ich habe Probleme mit dem Getriebe. Grundsätzlich fahre ich das Fahrzeug meistens im 2ten Gang an da der erste Gang wirklich nur eine Art Kriechgang zu sein scheint. Nun habe ich Probleme wenn ich im Rückwärtsgang war, wieder rauszukuppeln. Außersem kommt mir in den ersten beiden Gängen das Kupplungspedal nicht wieder ganz zurück und ich ziehe es mit der Fußspitze dann zurück. Eben stand ich 4 Minuten auf der Stelle und habe den Gang nicht gelöst bekommen. Und auch beim 2ten Gang scheint er er sich manchmal schwer zutun. Liegt das an meiner schalt weise uns sollte trotzdem immer zuerst aus dem ersten anfahren ? Ich beschleunige dann nur auf etwa 8kmh und schaltet dirket weiter hoch. Viele Grüße und entschuldigt falls meine Anfrage vor Laienhaftigkeit nur so trotzt. Liebe Grüße
#578074
Hallo Tyler,
die Kupplung trennt nicht. Es sollte die Kupplungshydraulik zuerst entlüftet werden. Wenn es keine Besserung gibt, dann Kupplungsnehmer - und geberzylinder prüfen und auch - wenn vorhanden - den Gummischlauch in der Kupplungsleitung ersetzten. Der ist evtl. zugequollen, altersbedingt und wirkt wie ein Rückschlagventil. Beim Geberzylinder muß die Nachlaufbohrung zum Vorratsbehälter frei sein. Wenn alle Bedingungen erfüllt sind, sollte die Kupplung wieder gut trennen.
Wenn Du durch Pumpen eine Verbesserung spürst, ist auf jeden Fall Luft in der Hydraulik.
Christoph

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