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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#576882
Hallo,
fahre einen 406er Cabrio Bj.1984 und müßte das Schubrohrspiel einstellen.
Habe schon einen neuen geteilten Kunststoffring besorgt.
Man kann ja ja das Spiel auch im eingebauten Zustand des Schubrohres ausmessen und dann entsprechend Ausgleichsscheiben unterlegen.
Also alte Kunstoffschale raus , neue rein.
Aber wie wird nun gemessen und was sollte das Maß sein um die neue Distanzscheibe entsprechend unterzulegen.
Habe leider keine Hinweise dazu hier gefunden.
Danke
Markus
#576904
Hallo Markus,

die selbe Aktion is bei meinem nun auch schon wieder ein paar Jahre her, daher aus dem Gedächtnis nur soweit:
Bau die Hinterachse aus, stütz den Rahmen mit geeigneten Maßnahmen hinten ab und schieb die Hinterachse raus.
Alles andere is entweder unnötige Verkrampfung oder m.E. unnötig gefährlich (HA mit Spanngurten gegen die Federn spannen).
Ganz zu schweigen davon , das du sonst mit dem Einstellwerkzeug nicht sauber bzw. gar nicht arbeiten kannst und die Distanzbleche eh geschlossen sind (auch klar, das man die aufschneiden könnte).

mfG
Axel
#577055
So, hab jetzt das Spiel eingestellt ohne Ausbau des Schugrohres bzw. nach hinten ziehen der Hinterachse.
1. Schubkugelflansch abbauen ( 4x senkrecht angebrachte Mutter und 6x waagrecht verschraubte lange Schrauben )
2. Alter Schubkugelplastikring ausbauen und Neuen einbauen ( original Mercedes Ersatzteil, da diese auch geschlitzt sind )
3. Alte Distanzscheiben aufschneiden und entfernen.
4. Nun den Flansch wieder OHNE Distanzscheiben montieren und nur handfest anziehen !!!!
5. Nun den Spalt zwischen Flansch und Getriebe messen ( wo normal die Distanzscheiben sitzten )
6. Bei mir war der Spalt 1,0 mm.
7. Nun Distanzscheiben mit der Dicke von 1,0mm einbauen. Dichtmasse an die Dichtflächen und Flansch wieder montieren.

Viel Spaß dabei
#577070
Hallo Markus
wenn das so einfach wäre, hätte man nicht die Einstellung mit dem Werkzeug "erfinden" müssen. Die Leute die die Werkstatthandbücher schreiben sind ja nicht ganz unerfahren. :wink:
Die Schubkugel verschleißt in einem eng begrenzten Bereich, der im üblichen Fahrbetrieb belastet wird. Im voll ein- und ausgefederdeten Bereich in Zonen um die Endlagen dagen kaum. Wird die Schubkugel beim Durchfahren einer Bodenwelle beim Einfedern in den unverschlissenen Bereich gedrückt, klemmt sich die Kugel fest. Die Federn reichten je nach Verschleiß bzw eingefügten Beilagscheiben nicht aus, um die Kugel wieder frei zu drücken.
Das ist kein Einzelfall, Häufig wird über sich über stark knarrende Geräusche oder gar humpeln beim Fahren berichtet.
Nur bei der Bewegung mit Handkraft kann der gesamte Arbeitsbereich "manuell" abgefahren werden.
#577083
Moggälä hat geschrieben: 21.08.2024, 17:11 Hallo Markus,

die selbe Aktion is bei meinem nun auch schon wieder ein paar Jahre her, daher aus dem Gedächtnis nur soweit:
Bau die Hinterachse aus, stütz den Rahmen mit geeigneten Maßnahmen hinten ab und schieb die Hinterachse raus.
Alles andere is entweder unnötige Verkrampfung oder m.E. unnötig gefährlich (HA mit Spanngurten gegen die Federn spannen).
Ganz zu schweigen davon , das du sonst mit dem Einstellwerkzeug nicht sauber bzw. gar nicht arbeiten kannst und die Distanzbleche eh geschlossen sind (auch klar, das man die aufschneiden könnte).

mfG
Axel
Hallo Axel, mit deiner Version kann man entspannt arbeiten. Was ist aber gefährlich mit Spanngurten zu arbeiten? Die müssen beim Güterverkehr täglich schwere Lasten halten. Ich nutze zum bewegen und sichern der Achse einen kleinen Kettenzug. Allerdings muß ich dir zu 100% zustimmen das man an einer ausgebauten Achse sicher und besser arbeiten kann.

@ Markus, wenn im Leben alles so einfach wäre. Helmut hat es schon geschrieben, einfach den Spalt zwischen getriebe und Schubkugel Gehäuse messen und mit entsprechenden bleche füttern funktioniert nicht. Das ist schon ein wenig Arbeit, die ich in absehbarer Zeit auch vor mir habe.

Gruß Herbert
#577205
Hallo Herbert,

war im Urlaub, daher erst jetzt die Antwort.
Warum nicht mit den Gurten? Ganz einfach. Das die Gurte nicht halten - damit hätte ich keine Bedenken. Allerdings sind solche Gurte weder geeignet, schon gar nicht vorgesehen um eine Last zu heben oder gar gezielt wieder abzusenken.
Beim Einstellen des Spiel's mit dem Werkzeug is es deutlich angenehmer, wenn man das Schubrohr auch mal frei bewegen kann. Ist es mit dem Kettenzug verspannt, dann wird alles sehr steif und sobald auch nur irgendwas etwas nachgibt saugefährlich. Bei dem Weg, der da benötigt wird, um die Kardanwelle rauszuziehen, wird eine gewaltige Kraft aufgebaut!
Und ob es dann mit dem ganzen verspannen und einzwängen am Ende wirklich schneller und einfacher geht - muss jeder für sich entscheiden.

mfG
Axel
#577216
Hallo Axel, da muß ich dir Recht geben. Kontrolliert ablassen ist mit Gurten nicht drin.
Wenn die Achse soweit vorgezogen wird das man die Kardanwelle abschrauben kann ist es auch möglich die achse am getriebe vorbei abzulassen um daran zu arbeiten. Bei mir ist das aber nicht nötig da dass getriebe eh raus kommt :twisted:
Gruß Herbert
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