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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#576439
Guten Abend zusammen,
ich habe bei meinem Unimog 406 am OM352 die Einspritzpumpe von 80PS auf 115PS mittels Prüfstand einstellen lassen. Nun rußt er bei Belastung oder starkem Beschleunigen aus dem Auspuff. Vorher auch schon, nur nicht so arg. Umbau auf Trockenluftfilter habe ich schon vor einem halben Jahr gemacht.
Nun fehlt dem alten genügend Verbrennungsluft, da er ja rußt. Ich will nun den Ansaugtrakt komplett vergrößern.

1:
Nun brauch ich euch schlaue Schrauber, ob es was bringt den Ansaugstutzen am Ventildeckel zu vergrößern oder ist im Block dann wieder eine Verengung?
Weil ansonsten würde ich ein größeren Alu-Stutzen drauf schweißen und den Ansaugschlauch und Luftfilter auch vergrößern.

2:
So rein theoretisch, bringt das was, so eine Art Lüfter ("""Turbo""") in den Ansaugtrakt einzubauen, um den Luftstrom zu vergrößern? Also nur ein leichter Überdruck. Oder funktioniert das nicht?


Danke mal im Voraus für eure Teilnahme.

Gruß Jochen
#576440
Hallo
der Querschnitt bzw Ansazugtrakt ist beim 416 bis zu 125PS ausreichend. Das liegt wohl eher an deinen "Tuning-Künsten". :wink: Das Zauberwort heißt Steuerzeiten. Die Nockenwelle ist der springende Punkt, dazu kommt noch der passende Förderbeginn.
Was ist mit den Einspritzdüsen.
#576527
Es sind noch die alte Einspritzdüsen drin. Würden andere Düsen was bringen? Oder meinst du, die zerstäuben nicht mehr richtig?
Ich kenn es aus anderen Bereichen, dass wenn Luft fehlt, passt das Verhältnis/ Gemisch nicht mehr passt. Unverbrannter Kraftstoff. Oder ist das hier nicht so?
Weil was will ich an der Nockenwelle ändern, bearbeiten lassen?

Gruß Jochen
jürgen407 liked this
#576534
Hallo Jochen,


die Nockenwelle bearbeiten wird kaum gehen. Andere Steuerzeiten, längere Öffnungszeiten usw, erfordern ja eigentlich mehr Material an den Nocken oder zumindest an anderen Stellen.
Dann käme dazu, dass man sich viel Gedanken über die Geometrie machen müsste.


Ohne jetzt die Motoren Baumuster zu kennen würde ich raten, dass die Turbomotoren einfach eine andere Nockenwelle haben und du einfach gegen die tauschen solltest.



Grüße
Sebastian
#576551
Hallo
Bevor man planlos irgend eine Tuningmaßnahme tartet, sollte man sich über die Randbedingungen schlau machen.
Nur mal so als Anregung, bringt die Einspritzpumpe noch genügend Druck und Fördermenge, Arbeiten die Düsen sauber, um den Kraftstoff korrekt zu zerstäuben. Diese Parameter sind nicht nur Alterungs- bzw Verschleiß-abhängig.
Die Pumpen bis einschließlich 84PS-Version haben kleinere Förderelemente, d.h. die Einspritzdauer muss verlängert werden. Reicht die Zeit aus, um den Kraftstoff vollkommen zu verbrennen, sonst geht der Rest am Kamin raus, mit steigender Brendauer wird λ immer kleiner. Für die Mildaufladung (Warmluftgebläse) reicht das aber noch.
Als nächstes würde ich mich um den Fördebeginn kümmern.
Eine Turbo-Nockenwelle wird eher kontraproduktiv sein, die ist auf den Spüldruck des Laders ausgelegt.
Für den OM352 gab es im Laufe der Bauzeitraumes mit allen Varianten mindestens 70! Versionen. In Verbindung mit den Einspritzpumpen ist die Zahl der Muscheldiagramme mindestens genau so groß, dazu kommen die entsprechenden Leistungs- und Drehmomentkurven.
Was in den Motor reingeht muss auch wieder raus, d.h. Auspuffquerschnitt anpassen. Bei den höheren Motorleistungen wird (werkseitig) auch die Kühlung angepasst.
Bei YT und FB (und auch ein paar hier im Forum) gibt es zwar massenweise Erklärbären, man sollte aber nicht alles unbesehen übernehmen, besser ist selber recherchieren, dann versteht man auch eher die Hintergründe.
#576590
Ok, also die Einspritzpumpe wurde generalüberholt in einer MOG-Werkstatt. Dort habe ich auch die Tuningmaßnahme durchführen lassen. Er hat mir damals gesagt, dass er nicht mehr als 115PS diese ESP einstellt. Wahrscheinlich aus diesem Prinzip.

Gruß Jochen

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