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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#575062
Hallo Zusammen,

der Unimog ist glücklicherweise ohne erwähnenswerte Beanstandungen durch die Vollabnahme gekommen und fährt mittlerweile zuverlässig. Wir waren auch schon am Offroad Gelände in der Nähe vom Nürburgring und konnten die ersten tests im Gelände machen.
Hier ein paar Aufnahmen: https://youtu.be/ddylD1Unds8?si=TqnEb6rDRhcF9cOW

Folgendes ist noch offen. Die Zündspule habe ich durch eine 24 V Spule ersetzt. Dann braucht es keinen Vorwiderstand. Außerdem haben wir vor einiger Zeit eine Laubtech Zündung verbaut. Nun ergibt sich leider das Problem, dass die Zündspule bei eingeschalteter Zündung innerhalb kürzester Zeit 1-2 Minuten durchbrennt. Gibt es hier gute Ideen zum Einbau von Treennschaltern oder ähnlichem?

Lg Felix
#575064
Morgen,

das ist bei der original Spule notwendig, da diese eigentlich nur 12V kann und nur beim Start kurz mit zu viel Strom läuft - so zumindest meine Recherche dazu. Deswegen habe ich das System ja auf eine richtige 24V Spule umgebaut.
Wir dachten auch, dass die Laubtech abschaltet. Zwei Spule später müssen wir aber einsehen - tut sie nicht. Zumindest meine..:-D und bei 80€/ Stück wird das langsam teuer…
Hat jemand noch die Anleitung von Laubtech?

Lg Felix
#575066
Hallo Felix
Felix94 hat geschrieben:das ist bei der original Spule notwendig, da diese eigentlich nur 12V kann und nur beim Start kurz mit zu viel Strom läuft -
Spannung und Strom sind zwei unterschiedliche "Sachen", auch wenn diese in einer bestimmten Wechselwirkung zueinander stehen.
Beim Starten sinkt die Bordspannung infolge der Leistungsaufnahme vom Anlasser. Damit auch dann und vor allem besonders dann eine brauchbare Zündspannung erzeugt wird, sind die Zündspulen auf diesen Spannungsbereich ausgelegt. Wenn der Motor läuft oder besser gesagt, wenn kein Spannungsabfall durch den Anlasser vorliegt, muss diese Differenz durch den Vorwiderstand "künstlich" erzeugt werden.
Da trifft bei 6, 12 und 24V-Anlagen mehr oder weniger gleichermaßen zu.
Im Stillstand fließt je nach Stellung des Motors bzw des Unterbrechers immer oder kein Strom. Die Zündspule ist auf einen intermittierenden Betrieb ausgelegt, ein Schließwinkel von 60% besagt, dass 40% kein Stromfließt, die Spule also "abkühlen" kann.
Sofern die Zündanlage, ob elektronisch oder "mechanisch" gesteuert wird und keine automatische Abschalteinrichtung besitzt, muss die Zündung im Stillstand abgeschaltet werden.
Felix94 hat geschrieben:Folgendes ist noch offen. Die Zündspule habe ich durch eine 24 V Spule ersetzt. Dann braucht es keinen Vorwiderstand. Außerdem haben wir vor einiger Zeit eine Laubtech Zündung verbaut. Nun ergibt sich leider das Problem, dass die Zündspule bei eingeschalteter Zündung innerhalb kürzester Zeit 1-2 Minuten durchbrennt. Gibt es hier gute Ideen zum Einbau von Treennschaltern oder ähnlichem?
Du hast jetzt beide Optionen auf ON gestellt.
#575068
Hallo Helmut,

vielen Dank für deine Rückmeldung. Bin absolut nicht vom Fach - bitte entschuldige die laienhafte Beschreibung.

So wie von dir beschrieben habe ich auch das System mit der 12V Zündspule verstanden. Im Originalzustand wird während des Starts der Vorwiderstand überbrückt, die Zündspule also kurz mit 24V (bzw. der etwas gefallenen Bordspannung) und somit außerhalb der normalen Spezifikation betrieben. Nach dem Start wird die Zündspule dann durch den Vorwiderstand mit 12V betrieben und nicht mehr mit 24V.
Da ich nun eine 24V Zündspule eingebaut habe benötige ich diesen Vorwiderstand nicht mehr. Trotz fallender Bordspannung während des Startvorgangs funktioniert die Zündung glücklicherweise sehr zuverlässig.
Oder habe ich hier irgendwo einen Denkfehler?
Würde ich jetzt einen Vorwiderstand einbauen, so würde die 24V Zündspule mit einer zu niedrigen Spannung betrieben und dies zu Problemen führen, oder?

Was meinst du mit beide Optionen?
Selbst mit Vorwiderstand brennen die Zündspulen bei eingeschalteter Zündung ja durch, dauert nur möglicherweise etwas länger.
Die Laubtech sollte das Problem - so mein Verständnis - ja eigentlich lösen. Tut Sie aber in meinem Fall derzeit leider nicht. Es muss also etwas falsch verkabelt sein, oder?

LG Felix
#575069
Hallo Felix,
blättere mal ein bisschen zurück hier in Deiner Beitragsfolge. So etwa bis zum 25.Oktober letzten Jahres.
Dort haben wir schon einmal über dieses Thema diskutiert. Aber Du scheinst mir ja nicht zu glauben.
Die meisten 404 hatten original eine 24V Zündspule plus Vorwirderstand.
Du hast Dir jetzt eine extra starke 24V Zündspule angeschafft. Der Unterschied zu der originallen ist der geringere Widerstand und damit höhere Strom in der primär Wicklung. Aber genau dadurch wird sie auch viel schneller heiß und ist somit anfälliger bei "Missbrauch"
Bei Laubtech gab / gibt es unterschiedliche Zündmodule von einfacher Transistorfunktion statt Unterbrecherkontakt bis hin zu Mikroprozessor und Kennlinien gesteuert. Was du hast kann ichnicht sagen.
Ob Deine Anlage bei Motorstillstand abschaltet kannst Du mit einer 5W Glühbirne anstelle der Zündspule testen. Glübirne auf der einen Seite an Zündungsplus und auff der anderen Seite an die grüne Laubtech Leitung anschließen. Dann Motor bzw Verteiler so drehen dass die Lampe angeht. Wenn jetzt der Motor nicht weitergedreht wird geht bei einer intelligenten Zündung die Lampe nach kurzer Zeit (<1min) aus bei einer reinen Transistorzündung bleibt sie an.
Denn gesuchten Trennschalter hat der 404 bereits serienmäßig verbaut, das Zündschloss hat zwei Stufen. Stufe I Alle Klemme 15 Verbraucherkreise mit Ausnahme der Zündung selbst sind eingeschaltet. Selbst der Anlasser läßt sich betätigen. Stufe II wie vor und zusätzlich Zündkreis ein. Die Betriebsanleitung weißt auch explizit auf dies Funktion und die Gefahr des Durchbrennens der Zündspule hin.
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#575070
Hallo Jürgen,

ich glaube dir! Bei mir war die Militärzündspule verbaut und vor nunmehr über 10 Jahren hast du folgenden Beitrag einmal verfasst. Darauf bezieht sich letztendlich auch mein Umbau - Vorwiderstand raus, 24 V Zündspule rein...
Hallo Uwe,

das sieht für mich nicht wirklich Original aus.
Also was ist das für eine Zündspule, wo kommt die her.

In meinem 404 werkelt die normale (Mil)-Zündspule und das ist eine 12V Zündspule.

Die Keksdose (Du nennst es Spannungswandler) ist nichts anderes als ein Vorwiderstand, der eben die 24V Bordspannung auf etwa 12V für die Zündspule herab dämpfen soll. Es ist also kein wirklicher Spannungswandler. Die ca 12V mal dem mittleren Zündstrom werden in deutlich fühlbare Wärme umgewandelt (also doch ein Spannungswandler :D)

Wenn die Zündspule wirklich eine 24V Zündspule ist benötigst Du diesen Serienwiderstand nicht. Dann steigt auch die Spannung an der Zündspule und die Zündfunken werden stärker.
zuendspule-spannungswandler-t78561.html

Von Laubtech habe ich dann nur das einfache Modul mit Transistorfunktion. Deine Idee zum Testen werde ich die Tage mal umsetzen, danke!
Bei mir liegt alles auf Stufe 1, das sollte ich dann nochmal anders verkabeln. Danke! :smile:

LG Felix
#575073
Hallo Felix,
deswegen habe ich oben geschrieben "die meisten" und nicht "mein" 404.
Mein 404 ist/war in einigen Punkten anders als "normale" 404

Deswegen nochmals:
Die originale Zündspule im Mog ist eine 24V Zündspule die im Betrieb nach dem Anlassen aber mit reduzierter Leistung Betrieben wird. Innenwiderstand ca. 5 Ohm. Siehe hier zu auch:
post432697.html#p432697
Gehe auf den Link, dort siehst Du was im 404 verbaut wurde.
Der Vorwiderstand muss natürlich zu der Zündspule passen, was bei Deiner Zündspule leider nicht direkt gegeben ist.
#575076
Hallo Jürgen,

danke dir. In dem Thread wird ja weiter ausgeführt oder zumindest vermutet, dass die 24 V Zündspulen eigentlich keine waren und deswegen der Vorwiderstand notwendig ist.
Wie dem auch sei - ich benötige diesen jetzt auf jeden Fall nicht mehr.
Wir haben überlegt, ob wir einen Trennschalter einbauen, der über den Öldruck angesteuert wird. Dann kann - egal in welcher Schlüsselposition - die Zündspule nicht mehr zu heiß werden. Die Alternative wäre wohl eine etwas teureres Zündmodul...

Lg Felix
#575079
Hallo Felix,

ich würde über die Sache mit dem Vorwiderstand durchaus nachdenken, laufend neue Spulen kaufen ist auch blöd.
Helmut hat es oben doch auch gut erklärt. Wenn der Motor gut läuft muss die Zündspannung garnicht so hoch sein, vor allem nicht während dem Betrieb nach dem Anlassen. Aber OK, das liegt bei Dir.
Einen Öldruckschalter oder sonstigen Sensor einfach in die Zündung (primär Seite) direkt einschleifen sollte man tunlichst lassen. Der Strom durch die Zündspule ist nicht vernachlässsigbar und er ist auch kein einfacher Gleichstrom sondern er pulsiert mit der Motordrehzahl. Nur dadurch kann die Zündspule funktionieren.
Der Öldruckschalter alleine bietet sich als Sensor auch nicht wirklich an zumindest nicht so alleine, denn beim Starten muss sich ja der Druck erst aufbauen.
Zunächst würde ich an Deiner Stelle den Test machen, wie nun Deine Laubtech funktioniert, ob sie abschaltet oder nicht.
Theoretisch möglich wäre natürlich eine Leistungstufe mit Impulsüberwachung zu entwickeln und der Laubtech nachzuschalten.
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#575923
Hallo Zusammen,

wir haben es bis dato bei einem separaten Trennschalter für die Zündspule belassen und nutzen diesen als Ein-/ Ausschalter. So kann man die Zündspule kaum vergessen und wir haben auch keine mehr durchgebrannt.
Der gute läuft nun seit knapp 700km sehr gut, einzig etwas Wasser in der Verteilerkappe hat uns zuletzt aufgehalten.

Wie das immer so ist - wir überlegen gerade einen M130 Motor zu verbauen. Ich habe schon einen M130.920 aus einem 280S gefunden, der passt doch ziemlich genau, oder?
Das Ölfiltergehäuse ist zumindest genau in der Position wie bei meinem M180 verbaut, als Vergaser ist derzeit noch der PKW Doppelvergaser verbaut, diesen würde ich auf ein oder zwei Zenith 32 NDIX Vergaser umbauen.

Nachfolgend einige Fragen dazu:

1. Soweit ich mich belesen habe kann ich das Fahrzeug sowohl mit einem oder auch mit zwei Zenith 32 NDIX Vergasern betreiben, richtig?
2. Bekommt man den Motor noch eingetragen, gibt es dazu aktuelle Erfahrungswerte?
3. Tatsächlich verbaut wurde nach meiner Recherche ja nur der M130.925, oder? Wo liegt hier der Unterschied? Verdichtung?
4. Ich muss die Ölwanne und den Ölmessstab vom M180 übernehmen, richtig? Anpassungen notwendig?
5. Schwungscheibe muss auf 0 gewuchtet werden, richtig?

Wenn der Motor dann schon draußen ist und die Kabine runter
- Kupplung etc. neu
- Umbau auf Bremskraftverstärker. Hier wurde wohl der BKV vom BMW x5 verwendet. Gibt es noch bessere Alternativen?

Muss ich sonst noch etwas beachten?
Vielen Dank vorab und LG aus dem Westerwald,

Felix
#575924
Hallo Felix
1. Soweit ich mich belesen habe kann ich das Fahrzeug sowohl mit einem oder auch mit zwei Zenith 32 NDIX Vergasern betreiben, richtig?
Ja, beides ist möglich, abhängig von den verwendeten verwendeten Krümmern, aber bei dem höher verdichteten 280S Motor giben erst zwei Vergaser den richtigen Dampf.
2. Bekommt man den Motor noch eingetragen, gibt es dazu aktuelle Erfahrungswerte?
Was aktull ist weiß ich nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass sich das geändert hat. Bisher ging es.
3. Tatsächlich verbaut wurde nach meiner Recherche ja nur der M130.925, oder? Wo liegt hier der Unterschied? Verdichtung?
Ja, im wesentlichen die Verdichtung und damit die maximale Leistung.
4. Ich muss die Ölwanne und den Ölmessstab vom M180 übernehmen, richtig? Anpassungen notwendig?
Ja, und über zusätzlichen Ölkühler nachdenken. Ich hatte keinen und konnte trotzdem auch lange Transits auf der Autobahn machen. Aber ein Ölkühler schadet nicht.
5. Schwungscheibe muss auf 0 gewuchtet werden, richtig?
Ja

Wenn der Motor dann schon draußen ist und die Kabine runter
- Kupplung etc. neu
Ja
- Umbau auf Bremskraftverstärker. Hier wurde wohl der BKV vom BMW x5 verwendet. Gibt es noch bessere Alternativen?
Bei Fremdgeräten mit dem TÜV reden
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#575926
Top Antwort Jürgen .....wie immer.
Macht immer Freude Deine Ausführungen zu Lesen ....

Danke

Gruss Ralf
#576015
Hallo Zusammen,

vielen Dank auch von mir für die super Antwort. Hat jemand von euch einen BKV verbaut? Wenn ja, welchen? Gibts irgendwo eine kleine Begleitung zu einem Umbau?:grinning:

Habt ihr Tipps für den Umbau auf die zwei Zenith Vergaser für die Frischluftzufuhr und das Gestänge?
Ich habe hier nur ein Foto dazu gefunden wo eine Adapterplatte gebaut wurde und ein Metallkasten für die Frischluft…
Mein Motor (hole ich nächsten Sonntag) hat original den PKW Doppelvergaser verbaut.

Wo Zweige ich am besten die Leitung für den Ölkühler ab? Ich vermute am Ölfilter?

Danke und noch einen schönen Sonntag!

Lg Felix
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