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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#571908
Hallo zusammen,

Ich brauch mal eure Hilfe.
Kann irgendwer einen guten, haltbaren Batterietrennschalter empfehlen?
Ich hab mit meinem scheinbar kein Glück.

Ich hab einen U1200 (BR 427) mit 24V-Anlage.
Vom Vorbesitzer war dem Aussehen nach dieser Trennschalter hier verbaut: https://www.trucksystems.de/HERTHBUSS-B ... er-O-225mm

Belastbarkeit bei 24V = 250 A
Belastbarkeit bei 24V = 2500 A / 5 sec.

Den hab ich letzten Winter schonmal durch einen baugleichen, neuen ersetzt, weil der Unimog mehrmals nicht mehr startete, danach war alles gut.

Jetzt zum Sommer hin hatte ich einen Wackelkontakt des Zündschlosses vermutet, hin und wieder "klackte" der Unimog beim Einschalten der Zündung, das Armaturenbrett ging auf "Diskomodus" ("blinkende" Kontrolleuchten, wackelnde Zeiger). Zeitweise hatte ich Startprobleme. Aber alles nichts dauerhaftes, ich hatte es auf das warme Wetter und beginnenden Verschleiß geschoben. Schauen wir im Winter mal nach, im Sommer fehlt dafür die Zeit.

Am Samstag dann: erst will er nicht starten, am Zündschloss gewackelt, am Trennschalter gewackelt, läuft! Die 24V-Anlage startet schon schön leicht!

Rangiert, Anhänger dran, ausgeschaltet, nach 5 min wollte ich wieder starten: alles tot, keinerlei Reaktion mehr im Armaturenbrett... Schei*e!
Geflucht wie ein Rohrspatz, den Unimog vom Anhänger getrennt, beide ein paar hundert Meter abgeschleppt.
Armaturenbrett raus- und dann fiel mir auf: Moment, du hast ja gar keinen Strom mehr: Innenraumbeleuchtung tot, Radio tot.

Langer Rede, kurzer Sinn: der Trennschalter ist schon wieder hin! Nach nicht mal einem Jahr...
Trennschalter überbrückt, Mog läuft wie er soll :roll:

Hat jemand eine Idee? Zumindest Herth+Buss hat nichts viel größeres mehr im Karalog, bei 300A ist irgendwann Schluss. :danke

Beste Grüße
Rolf
Zuletzt geändert von Rolf21 am 05.10.2023, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
#571909
Hallo Rolf,

hast Du den wirklich den verlinkten Schalter von Herth * Buss oder nur ein Plagiat. Derer gibt es nämlich sehr viele, die alle so aussehen. D.H. steht irgend etwas auf dem Schalter um ihn eindeutig zu identifizieren.
Ist wirklich der Schalter kaputt oder schaltet er nicht richtig ein, das Hauptübel ist meist der Kunststoffschlüssel der den eigentlichen Schalter nicht weitgenug drückt. Wenn der Schalter tatsächlich dauerhaft überlastet würde müsstest Du Verschmorungen Erkennen köönnen und in aller Regel bleiben sie dann geschlossen und nicht geöffnet hängen.
Besser sind hier Schalter mit Metallschlüsssel wie sie original verbaut werden. z.B. von Hella oder Bosch.
Z.B. Bosch 0 341 002 003 oder Hella 6EK 008 458-037
#571910
Hallo Rolf21
Sollte es der Trennschalter sein, würde ich reklamieren, da ja noch Garantie drauf sein müßte. Eine hohe Anzahl Schaltzyklen dürfte der Schalter seit Einbau ja nicht gesehen haben. Gehe zuerst auch mal davon aus, dass der Schalter zur Fahrzeugbelastung passt. Würde aber im ersten Schritt pragmatisch vorgehen den Trennschalter durch eine feste Verbindung ersetzen und schauen, ob sich der Fehler über einen gewissen Zeitraum nochmal zeigt. Nicht dass z.B. durch das genannte Wackeln am Schalter evtl. eine nachfolgende Verbindung beeinflusst wird. Alternativ die Funktion des ausgebauten Schalter in einem Testaufbau prüfen.
Was bereits über Verschmorspuren ...geschrieben wurde, ist natürlich auch völlig richtig.
#571911
Hallo Jürgen,
Jürgen-Fahlbusch hat geschrieben: 05.10.2023, 18:40 Hallo Rolf,

hast Du den wirklich den verlinkten Schalter von Herth * Buss oder nur ein Plagiat. Derer gibt es nämlich sehr viele, die alle so aussehen. D.H. steht irgend etwas auf dem Schalter um ihn eindeutig zu identifizieren.
Plagiat schließe ich aus- den jetzt verbauten Schalter habe ich in der Originalverpackung bei einem großen Ersatzteilehändler hier in der Gegend gekauft. Auch wenn beides Plagiate nicht verhindert.
Wobei auf dem Schalter auch nicht viel drauf stand, wenn ich mich recht erinnere- kann ich aber nochmal nachschauen.
Ist wirklich der Schalter kaputt oder schaltet er nicht richtig ein, das Hauptübel ist meist der Kunststoffschlüssel der den eigentlichen Schalter nicht weitgenug drückt.
Ich konnte am Samstag an den beiden Batterien rund 24V messen. Als ich den Trennschalter mit dazu genommen habe waren es nur noch 3-4V.
Wenn der Schalter tatsächlich dauerhaft überlastet würde müsstest Du Verschmorungen Erkennen köönnen und in aller Regel bleiben sie dann geschlossen und nicht geöffnet hängen
Äußerlich erkennbar ist nichts. Der Schalter scheint aber vergossen zu sein und ich würde mir Winnis Vorschlag noch offen halten den Schalter zu reklamieren.
Den alten hab ich glaub ich ausnahmsweise mal entsorgt... :oops:
Besser sind hier Schalter mit Metallschlüsssel wie sie original verbaut werden. z.B. von Hella oder Bosch.
Z.B. Bosch 0 341 002 003 oder Hella 6EK 008 458-037
Besten Dank für den Tipp! Ich schau mir die mal an!

Hallo Winni! Auch dir vielen Dank!
Sollte es der Trennschalter sein, würde ich reklamieren, da ja noch Garantie drauf sein müßte. Eine hohe Anzahl Schaltzyklen dürfte der Schalter seit Einbau ja nicht gesehen haben.
Hab ich auch schon dran gedacht- muss mich mal auf die Suche nach der Rechnung machen. Ich würde von vielleicht 100 Zyklen ausgehen.
Gehe zuerst auch mal davon aus, dass der Schalter zur Fahrzeugbelastung passt. Würde aber im ersten Schritt pragmatisch vorgehen den Trennschalter durch eine feste Verbindung ersetzen und schauen, ob sich der Fehler über einen gewissen Zeitraum nochmal zeigt. Nicht dass z.B. durch das genannte Wackeln am Schalter evtl. eine nachfolgende Verbindung beeinflusst wird.
Das hab ich jetzt am Samstag gemacht. Der Schalter ist aktuell überbrückt und ich klemm jetzt solange den Minuspol ab. Mal schauen was passiert!

Viele Grüße
Rolf

PS: scheinbar ist meine hinterlegte Signatur verloren gegangen. Das war im Eingangspost natürlich nicht meine Absicht. Ist korrigiert :)
#571912
Hallo Rolf,

in welcher Leitung sitzt der Trennschalter Plus oder Masse?
Mich erstaunt jetzt die Aussage, dass die Batteriespannung von 24V auf 3-4V zurückgeht wenn der Schalter ein geschaltet wird. Wo hast Du diese 3-4V gemessen, direkt an den Batterien?
Das würde ja bedeuten, dass Du einen ziemlich massiven Kurzschluß zwischen Batterie plus und Masse mit dem Schalter erzeugst. Da müsste schon etwas Qualmen oder die Batterien sind bereits hinüber.
#571913
Hallo Jürgen,

Der Schalter sitzt in der Masseleitung, direkt am Batteriekasten (Kunststoff). Die Masseleitung vom Minuspol zum Schalter ist etwa 40 cm lang, von da aus geht es dann zum Fahrzeug.
Die 3-4V (ob die stimmen?) waren im "eingeschalteten" Zustand des Trennschalters (als aber im Fahrerhaus nichts mehr ankam), gemessen vom Pluspol der Batterie auf den Trennschalter-Ausgang*

*Sorry, schwer zu Erklären: Batterie-Minuspol -> 40 cm Masseleitung -> Trennschaltereingang -> Trennschalterausgang

Ich vermute, der Schalter hat nahezu keinen "Durchgang" bzw keinen Kontakt mehr?

Die Batterien schließe ich eigentlich aus- der springt wirklich sagenhaft an!

Weitere Beobachtung: Der Trennschalter ist aktuell "umgangen"/überbrückt. Klemm ich den Minuspol ab und direkt wieder an passiert nichts "auffälliges". Klemm ich den Minuspol ab und erst nach einiger Zeit wieder an "funkt" es allerdings beim Kontakt, dann fließt also irgendwo direkt ordentlich Strom. Keine Ahnung, ob das relevant ist?

Ich hatte anfangs ein paar "Stromprobleme" als ich den Unimog vor 2 Jahren neu hatte **, hab seitdem aber "eigentlich" keine offensichtlichen Probleme mehr- bis auf den Trennschalter.

** ein nachgerüsteter Spannungswandler mit diversen (zum Teil offenen) Kabelbrüchen wurde entfernt, ein Kurzschluss am Stativstutzen der Rundumleuchte gefunden und behoben, außerdem diverse nachgerüsteten Leitungen (die "Vorbesitzer" hatten das Nummernschild nebst Beleuchtung an die Dachkante auf der Kabinenrückseite verlegt, u.ä.) entfernt. Seitdem halten alle Sicherungen.
#571916
Hallo Rolf,

alles Gut :D .
Wenn jetzt beschrieben nicht direkt an der Batterie die 3-4V gemessen wurden sondern vom Trennschalterausgang zu Batterieplus dann hat tatsächlich die Verbindung Batterie Minus bis Trennschalterausgang einen hohen Widerstand. Also wie Du vermutest der Trennschalter nur einen sehr sehr schlechten Kontakt. Du könntest jetzt noch bei eingeschaltetem Trennschalter den Spannungsabfall direkt zwischen den beiden Trennschalterontakten messen, das wären dann so ca 20V.

Dass es leicht "funkt" wenn Du die Batterie nach einer Weile anklemmst ist eigentlich normal. Es gibt in dem Mog sicherlich Verbraucher die immer laufen z.b. Uhr. Dazu kommt eine gewisse Kondensator und Induktive Wirkungen der gesamten Leitungen.
#571919
Hallo Rolf,
ich kann da Jürgen nur zustimmen. Was man noch machen könnte ist den Strom messen. Normale Multimeter können allerdings nur 10A messen, am besten wäre da ein Zangenamperemeter mit großem Messbereich.
Mir kommt das schon komisch vor, dass selbst im nahezu unbelasteten Zustand der Spannungsabfall über dem Trennschalter so hoch ist. Du kannst ja mal den Trennschalter öffnen (er ist ja eh kaputt) und dir die Kontakte anschauen. Ich habe mal das Startrelais an meinem Rasenmäher geöffnet (Nieten rausgebohrt), die Kontakte blank geschliffen, Nieten durch Schrauben ersetzt, dann ging es wieder.
Gruß Peter
#571925
Hallo Peter,

Rolf wollte zwecks möglicher Reklamation den Schalter selbst nicht beschädgen, was ich durchaus verstehen kann.
Ansonsten würde ich da natürlich auch liebend gerne mehr analysieren.
Ich denke aber wie schon geschrieben, dass die Kontakte vielleicht garnicht richtig zusammen gedrückt werden/wurden.
Rolf könnte unter den Knebel / Schlüssel ein / ein paar kleine Beilagscheiben unterlegen um den Anpreßdruck zu erhöhen. Aber das hat nur wissenschaflichen Charakter und ist keine dauerhafte Lösung.
#571927
Hallo Rolf
Vielleicht doch noch ein weiterer, von meinem bisher geschriebenen abweichender, Gedanke.

Nachdem du schon 2x mit dem gleichen Schalter Probleme hattest, hast du evtl. ja gar kein Interesse mehr, nochmals den gleichen Schalter als Garantieleistung zu erhalten. Falls der Garantieanspruch überhaupt anerkannt wird. Dann wäre es aus Interesse vielleicht doch der richtige Weg, den Schalter zu öffnen und zu analysieren. Der Wert von grob 50€ wäre damit natürlich verloren.
#573520
Hallo zusammen,

Zwischenzeitlich wurde die Garantie beim Schalter anerkannt. Da ich auf ein anderes Modell (auf eins aus Jürgens Empfehlung) umsteigen wollte hab ich mir das Geld erstatten lassen und nicht den Schalter getauscht.
Aktuell ist kein Trennschalter verbaut, ich Klemme zur Zeit den Batteriepol ab.

Seitdem keinerlei Probleme mehr.
Und so eine 24V-Anlage ist schon was feines. :D Nach Weihnachten hab ich den Mog bei -5°C und 2 Monaten Standzeit gestartet: Einmal für 5 Sekunden drehen lassen und der Motor war da.

Heute morgen (wieder nach 2 Wochen Standzeit mit bis zu - 10°C) ist er bei -7°C beim ersten Mal noch ausgegangen, war beim zweiten Mal dann aber direkt da.

Jetzt schauen wir mal wie es sich so entwickelt, dann kommt demnächst wieder ein Trennschalter rein.

Viele Grüße
Rolf
#574853
Hallo zusammen,

Zwischenzeitlich ist es der von Jürgen empfohlene Hella-Schalter geworden. Mal schauen, wie der sich schlägt.

Ganz schön massives Teil- falls der wider Erwarten auch wieder den Geist aufgibt eignet er sich immer noch zur Selbstverteidigung! :wink:

Folgender Absatz war übrigens verkehrt:
Rolf21 hat geschrieben: 05.10.2023, 22:03 Hallo Jürgen,

Der Schalter sitzt in der Masseleitung, direkt am Batteriekasten (Kunststoff). Die Masseleitung vom Minuspol zum Schalter ist etwa 40 cm lang, von da aus geht es dann zum Fahrzeug.
Der Schalter sitzt in der Plus-Leitung, die Leitung zwischen Batterie und Schalter ist rund 40 cm lang, von da aus geht es dann ins Fahrzeug.

Viele Grüße
Rolf

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