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Hier geht es um Umbauten & Reisen mit dem Unimog.
#572088
Hallo zusammen,

ich möchte mir gerne demnächst einen Unimog 2450L/38 oder einen 2150L/38 zulegen und diesen als Reisemobil umbauen. (Je nachdem was der Markt hergibt.)

Mir fehlt leider einiges an Basiswissen und ich habe noch viele Fragezeichen im Gesicht.

Ich hoffe, ich finde hier im Forum die eine oder andere Antwort.

kann mir jemand vielleicht die Bedeutung/den Unterschied die Vor- und Nachteile zwischen
- schnellen Achsen
- langen Achsen
- 2-teiligen Achsen
- 3-teiligen Achsen
- Dingo-Achsen
näher bringen?

Welche Achsen davon können mit einer RDRA ausgestattet werden?
Welche Achsen sind für einen 2150L/38 bzw. 2450L/38 verfügbar?
Welche sind in der Regel serienmäßig verbaut?

Fragende Grüße
Joachim
#572096
Hallo Joachim
"schnelle" oder "lange" Achsen sind ein Synonym für eine schnellere Achsübersetzung, um bei gleiche Motordrehzahl eine höhere Endgeschwindigkeit und hier im speziellen Fall die zulässige Höchsgeschwindigkeit bei niedrigerer Motordrehzahl zu erreichen. Das reduziert den Lärm erheblich.
Die Achsbaumuster 7x7.1xx sind dreiteilig und wurden mit Erscheinen der Baureihen 408/418 durch zweiteilige Achsgehäuse .3xx bzw .5xx ersetzt. Die schweren Achsbaumuster 7x7.2xx der Baumuster ab U1700 bis 2450 sind immer zweiteilig.
JoachimW hat geschrieben:Welche Achsen davon können mit einer RDRA ausgestattet werden?
ein nachträglicher Einbau ist zwar technisch machbar, der Aufwand ist aber immens. Die Luftführung muss nachträglich gebohrt werden. Die muss sehr päzise von innen in der Radmitte eingebracht werden. Es werden neue Zahnräder im Vorgelege benötigt und neue Radnaben.
An der Vorderachse wird die Nummer nochmals schwieriger, da nicht von hinten in der Radnabenmitte gebohrt werden kann. Am Hinterachsgehäuse ist nicht bei allen Achsbaumuster genügend "Fleisch" zum Einbrigen der Luftführung vorhanden.
Der Dingo ist ein gepanzertes Fahrzeug auf Basis des Unimog. Die Achsen sind "schnelle" Achsen mit integrierter Reifendruckregelanlage. es muss zwischen Dingo I und II unterschieden werden, der Dingo I ist ein U1550L-Fahrgestell,der Dingo II ist auf dem schweren Fahrgestell (FRA mit 14,5 t zGM) aufgebaut und hat .200er Achsbaumuster.
Die ersten Achsbaumuster vom Dingo I waren zu schwach und haben sich im harten Einsatz teilweise verbogen. Diese wurden alle wurden in einer größeren Umbauaktion gegen verstärkte Ausführung ausgetauscht. Die ausgebauten Achsen wurden von der Vebeg verkauft und waren dann bei diversen Händlern im Angebot. Auch nach dem Rückzug aus Afganistan wurden auch die neuen Achsenvon den ausgesonderten Fahrzeugen normals angeboten. Die Dingoachsen sind aber grundsätzlich serienmäßige Baumuster mit der SA Reifendruckregelanlage.
Weil in den letzten Jahren jeder davon träumt, mit einem Unimog die ganze Welt bereisen zu können oder müssen und kein Preis dafür zu hoch sein kann und glaubt man braucht dazu unbedingt eine Reifendruckregelanlage. Die Preise für gebrauchte Dingo-Achsen erreichen Rekordhöhen, knapp unter dem Anschaffungspreis für neue Achsen.
7x7.200er Achsen mit RDA gibt es vielleicht alle zehn Jahre mal gebraucht am Markt. Die sind bei den Dingo II sowie teilweise bei den schweren Mogs als Agrarversion und bei Bau- oder Servicefahrzeugen der Energieversorger u.ä. und verbaut.
Am ehesten ist die letztere Version zu finden, Fahrzeugpreise nach oben offen. Vielleicht berichtes du mal von deinem Ergebnis, ich drück dir die Daumen und wünsche dir viel Erfolg. :spitze
JoachimW liked this
#572101
Hallo Helmut,

vielen Dank für die ausführliche und informative Antwort.

Natürlich braucht man nicht unbedingt eine RDRA. Es geht auch ohne oder mit einer externen Lösung.
Eine RDRA finde ich sehr praktisch und bequem. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, würde ich darauf zugreifen wollen.
Letztlich wird es eine Frage der Verfügbarkeit und des Geldbeutels.


Gruß
Joachim
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