Herzlich willkommen

[fabianreese]

Ich muß einmal etwas zu dem 404.117 wissen:
1. Sind diese Fahrzeuge ausschließlich nach Angola gegangen oder sind die auch in Deutschland oder Eurorpa verkauft worden?
2. Weiß jemand wieviele es davon gibt / gab?
3. Wie sind die Chancen einen 404.117 zu bekommen? Wo kann man die kaufen? Gibt es da vielleicht einen Händler in Deutschland der vorwiegend die 404.117 vertreibt? Denn einen "normalen" 404 (damit meine ich Benziner) zu bekommen, das ist nicht das Problem, wenn man etwas sucht.

Oder ist das aussichtslos? Werden die einfach zu hoch gehandelt?
Fabian

[Moritz]

Kurz und knapp: einen originalen 404.117 in Deutschland zu finden - eigentlich unmoeglich.....

[OliverKroh]

Hallo,


absolut aussichtslos, was willst Du mit einer völlig untermotorisierten Kiste? 404.0 sind noch für Argentinien mit einem Diesel versehen worden.


Gruß

Oliver

[MagMog]

ei guude,
ich dachte die seien für die portugiesen zum einsatz in angola hergestellt worden. und wirklich, mit einem 60ps saugdiesel dürften da schnell wieder der bootsanker vorwurf im raum stehen, aber es wäre schon interessant etws über den verbleib der einzigen original diesel 404 zu erfahren.
mit gruß vom main, justus.

[bille]

Hi,

es dürfte wohl nicht mehr viele geben, wenn man bedenkt, daß im
Land etliche Jahre Krieg waren. Evtl. wurde einige wieder nach Portugal verbracht ?

Hier einige Bilder aus den 70ern von den Portugiesen
Sieht doch aus wie 404s ???

Der org. Link, für die welche Protugiesisch können
http://bcac3869.blogs.sapo.pt/

spannend ist auch der folgende Link -- zwar Namibia jedoch an der
Grenze zu Angola -- vorallem in Bezug auf die Laufleistung (404 Diesel ?) !!!!!! -- öffnen und nach Angola suchen ---

http://www.mercedes-benz.de/content/med ... _03_de.pdf

Grüße Stefan

[Nieswurz]

Moin,

das ist ja ein echt interessanter Artikel.

Gibt es auch welche, wo 411er die Million Kilometer erreicht haben?

Bei Tempo 30 bedeutet dies ja 1387 Tage durchgehend fahren, also fast 4 Jahre am Stück.

Aber der 404 dort ist bei den Straßen bestimmt auch nicht schneller unterwegs gewesen...

Michael

[SpatzenMog]

Der Beitrag ist zwar uralt, dafür habe ich ganz aktuelle Informationen zum 404.117.
Im Rahmen meiner Recherchen zur Historie des U 404 S habe ich mich auch mit der "Dieselvariante" beschäftigt und kann folgendes beisteuern:
Im Mai 1968 wurde ein Vorratsfahrzeug mit BM 404.113 auf das U 406 Fahrerhaus und den 60 PS-Motor mit BM 615.914 vom Unimog-Versuch umgebaut. Vier Jahre später wurde es erstmalig zugelassen und mit 26.000 km Laufleistung an die Stadtwerke Neustadt verkauft, 1982 ging es zum Deutschen Roten Kreuz am gleichen Ort bevor es vor zwei Jahren im Internet zum Verkauf angeboten wurde.
Die 81 Serienfahrzeuge wurden zwischen Dezember 1969 und März 1970 als BM 404.117 gebaut. Das letzte Fahrzeug mit der Motornummer 615.932-000081 wurde von Portugal nicht übernommen und wurde 1973 an einen Privatmann nach Stuttgart verkauft. Dort konnte ich das Fahrzeug vor wenigen Tagen sehen. Helmut, so heißt der Besitzer, wollte in den 70er Jahren eine Afrikareise mit einem Unimog, aber mit Dieselmotor machen. Das gab es allerdings nicht zu kaufen. Der Zufall wollte es, dass er als Mercedes PKW-Testfahrer unterwegs mal einen Unimog-Versuchsfahrer traf und sein Anliegen schilderte. Man ahnt es, es hat geklappt, auch wenn Helmut im Glauben gelassen wurde, dass das Fahrzeug für ihn extra gebaut wurde. Einzig das offene Fahrerhaus wurde gegen die Ganzstahlkabine mit dem BM 406.821 ausgetauscht. Die Bracken wurden abgemacht (sie lagern heute noch in seiner Garage), eine Alu-Wohnkabine montiert und ab ging es über England und Frankreich nach Afrika und in den arabischen Raum. Gut 10 Jahre war er unterwegs und stellte danach das Fahrzeug in seinem Hinterhof ab. Gut abgedeckt und den Motor alle Jahre gedreht, steht er seit 40 Jahren an der selben Stelle. Das Herz von Helmut hängt immer noch an dem Fahrzeug, aber jetzt, mit 90 Jahren, will er es evt. doch abgeben.
In Summe gab es also 82 Unimog der Baureihe 404.1 mit Dieselmotor. Einer war der in Deutschland verbliebene Prototyp, 80 gingen in die portugiesische Kolonie Angola und den letzten habe ich jetzt 30 Kilometer von mir weg gefunden.