Hallo zusammen,
wenn vom Finnerkraftheber die Rede ist, kommt zwangsläufig auch das Thema der Befestigung nur an der Traverse auf, weshalb der Heber keinen zu großen Schub- oder Zugkräften ausgesetzt werde sollte. Ich selbst habe zwar keinen von Finner, wollte aber trotzdem etwas dazu bemerken. Nachfolgend sieht man ein Bild von meinem Kraftheber, von dem Forumsmitglied Befago gebaut, zu dem im übrigen auch ein eingetragener Kugelkopf gehört.
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Dieses Bild soll keine Konkurrenzwerbung sein, sondern nur Anregungen für zusätzliche Befestigungen geben. Zu beachten ist, dass dieser Kraftheber, der nur ein Gewicht von ca. 1,2 Tonnen stemmt und nicht nur an der hinteren Traverse verschraubt ist, sondern mehrere Haltestellen aufweißt. So sieht man seitliche Stützstreben, die nach vorn unter der Achse mit an dem Rahmen befestigten Winkeln einen zusätzlichen Halt für Schub- und Zugkräfte ermöglichen. Die Löcher für die Winkelbefestigung am Rahmen sind am Rahmen vom 421-er schon vorhanden und wurden nicht verbotenerweise erst gebohrt. Für ganz extreme Belastungen hat Bernd, der Konstrukteur dieses Krafthebers eine zusätzliche Haltevorrichtung gebaut, die an der Oberlenkerhalterung befestigt in die um 90° gedrehte Hängerkupplung eingreift. Leider gibt es niemanden der so einen Kraftheber gewerblich nachbaut.
Vielleicht könnte man ja auch an dem Finner-Heber zusätzliche Befestigungen hinbasteln. Bevor man jedoch gleich zur Selbsthilfe greift, sollte man vielleicht schon versuchen, Herrn Finner selbst hierzu befragen, ob er dazu rät oder nicht. Es könnte nämlich sein, dass ganz bewußt nur eine Aufhängung in der Traverse gewählt wurde, um die Verwindungseigenschaften des Rahmens nicht zu stark einzuschränken. Bei auftretenden Verwindungen, wenn man beispielsweise über ein Hindernis fährt, können sich die Rahmenholme gegeneinander in ihrer Lage verändern. Mein relativ filigran aufgebauter Kraftheber kann solche kleinen Lageänderungen leicht mitmachen. Der aus einem massiven Block bestehende Rahmen von Finner kann es auch noch, wenn man bei der Befestigung nur an der hinteren Traverse bleibt. Bringt man aber zusätzliche nach vorne am Rahmen befestigte Stützstreben an, könnte der Unimog-Rahmen in Verbindung mit dem Kraftheberrahmen zu verwindungssteif werden und so bei extremen Geländefahrten zerstörerische Kräfte auf den Mog einwirken.
Falls wirklich jemand dazu Herrn Finner einmal befragen könnte, wäre seine Antwort vielleicht für alle, die einen Kraftheber von ihm haben, wertvoll.
Nachfolgend sieht man noch ein Bild mit einer im Kraftheber integrierten kleinen hydraulischen Seiwinde. Auch eine Banane für die Verlagerung des Zapfwellenabtrieb hat Platz, die kleine Seiwinde hierzu jedoch abgenommen werden müsste. Für die in einem anderen Beitrag vorgestellte Hebebühne sind zusätzliche Haltestreben ein absolutes Muß.
Kraftheber in Erweiterung zu einer Hebebühne mit integrierter kleiner hydraulischen 4Tonnen Seilwinde Heckseilwinde1.JPG (93.31 KiB) 3644 mal betrachtet
Mit Grüßen aus den gerade verregneten Allgäuer Bergen
Andi