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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#570073
Hallo Mog-Freunde,

ich habe eine Frage an die Bremsspezialisten.

Ich bin etwas ratlos: Bei meinem 406-er, Bj- 1980 mit Scheibenbremsen wirkt die Handbremse sehr einseitig. Das rechte Rad blockiert relativ schnell. Das linke will nicht und dreht sich trotz brutal angezogenem Handbremshebel munter weiter.
Ausgangslage:
Die Bremsbacken wurden auf beiden Seiten eingestellt. Der Weg des Handbremshebels am Bremssattel ist relativ kurz und ziemlich gleichmäßig an beiden Seiten. Der Weg des Hebels am schlechter bremstenden Rad ist sogar noch einige Millimeter kürzer als beim gut bremstenden Rad und beide Hebel lassen sich gut bewegen. Auch ist die Waage am Bremsseil in der Ausgangsstellung und bei angezogener Handbremse ziemlich mittig, also bei ca. 90°. An der Einstellung dürfte es m.E. somit nicht liegen.

Da die Bremsklötze schon ca. 10 Jahre alt sind, habe ich die mal rausgenommen um festzustellen, ob sie glasig sind. Das sind sie m.E. nicht! Auch die Bremnsscheiben sind top.

Was tun? Bremsklötze trotzdem wechseln? Ich bin ratlos????
Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus.

:oops: Karl aus dem Frankenland :oops:
#570076
Hallo Karl
sind die Nachstellvorrichtungen an allen Kolben den ok, wenn der Gegegkolben nicht nachstellt wirkt die Handbremse nicht ausreichend.
Zweite Fehlerursache, das Nadellager des Feststellbremshebel in der Zage ist um, dann ist der Widerstand vom Excenter zu hoch, kommt irgendwann halt überall mal vor.
#570096
Danke Helmut und Herbert für eure Inputs,

Helmut: Die Nachstellvorrichtungen sind m.E. o.k. Sie wirken und funktionieren auf allen Seiten so wie sie sollen (deswegen bin ich ja so ratlos).
Das mit dem Nadellager kann ich nachvollziehen. Wie prüfe ich, ob das kaputt ist?

Herbert: Ich werde nächste Woche mal die Beläge tauschen (bin die Woche im Urlaub),....aber dann muss ich wieder die ganzen Bremsbacken einstellen??? Vielleicht tausche ich einfach alle Klötze aus, der Einfachheit halber...

Danke und viele Grüße
:oops: Karl aus dem Frankenland :oops:
#570108
Hallo Karl, natürlich müssen die Bremsen dann wieder eingestellt werden. Warum sollte nur eine Seite aufgrund alter nicht mehr richtig funktionieren? Gewissheit bringt nur ein tauschen. Gleich neue rein zu machen hat den Vorteil wieder lange ruhe zu haben. Was ist wenn der sattel minimal schwitzt? So wenig das man es nicht sieht? Oder das Nadellager wie von Helmut beschrieben die Ursache ist? Neue Beläge wären mit Sicherheit eine gute Investition, trotzdem würde ich gerne vorher wissen ob es die Ursache ist. Im übrigen, nachdem bei mir ein sattel undicht wurde hatte ich einen Rundschlag gemacht. Beide Sättel überholt, neue Scheiben und Beläge. Es war erschreckend um wieviel besser die Handbremse danach funktionierte.
Gruß Herbert
#570112
Hallo
shubunkin10 hat geschrieben:Das mit dem Nadellager kann ich nachvollziehen. Wie prüfe ich, ob das kaputt ist?
äußerlich Überprüfung ist schwierig, wenn der Schaden weit fortgeschritten ist, lässt die der Handbremshebel am Sattel schwerer bewegen. Wenn die Rollen im Lager nur etwas flachgeschliffen sind, klemmen die erstmal nur unter Last, und das könnte dein Problem sein.
Dazu und zur Überholung gibt es hier einige Beiträge
#570165
Hallo Karl
müsste ich jetzt auch suchen. Das ist aber im werkstatthandbuch beschrieben.
Hast du denn schon mal geprüft, ob beide Seile gleich weit fahren, die Ausgleichtswippe müsse halbwegs geradestehen.
Was ist mit den Seile selbst?
#570229
Danke Helmut und Herbert für eure Inputs,

ich habe gerade mal die Bremsklötze ausgebaut und den Excenterhabel des Bremssattels von Hand bewegt.

Der ließ sich weit über den normalen Endpunkt bei der Betätigung der Handbremse hinaus bewegen. Ohne Ruckeln oder Zuckeln! Ganz geschmeidig!
Deswegen schließe ich daraus, dass das Nadellager in Ordnung ist.

Richtig? Aber was ist es dann?

Danke für eure Hilfe und viele Grüße aus dem Frankenland
:oops: Karl :oops:
#570281
Hallo
shubunkin10 hat geschrieben: Der Weg des Hebels am schlechter bremstenden Rad ist sogar noch einige Millimeter kürzer als beim gut bremstenden Rad und beide Hebel lassen sich gut bewegen.
shubunkin10 hat geschrieben:Der ließ sich weit über den normalen Endpunkt bei der Betätigung der Handbremse hinaus bewegen. Ohne Ruckeln oder Zuckeln! Ganz geschmeidig!
Nach meinem Verständnis zu fachgerechtem arbeiten an der Bremse ist lediglichess runmwackeln an irgendwelchen Teilen keine sorgfältige Überprüfung oder Schadensfeststellung. Ein kürzerer mechanischer Weg bedeutet auch dass der Excenter nicht so weit drückt wie der Gegenüber. Ein Betätigungshebel mit Excenter ist nichts anderes wie ein zweiseitiger Hebel, um das zu erkennen bedarf es eigentlich nicht besonderer Kenntnis. Vielleicht solltest du die Arbeiten jemanden anvertrauen, der Ahnung von der Materie hat, schließlich handelt es sich bei den Bremsen im Gegensatz zur Innenbeleiuchtung nicht um Gimmiks
Helmut Schmitz hat geschrieben:Wenn die Rollen im Lager nur etwas flachgeschliffen sind, klemmen die erstmal nur unter Last, und das könnte dein Problem sein.
vielleicht solltest du das mal versuchen zu verstehen, was das bedeutet.
#570309
Hallo Zusammen,
nun war ich auf dem Bremsenprüfstand.
Da die Bremswirkung hinten unakzeptabel war, haben wir den ALB angeschaut und fetgestellt, dass der hinüber (fest und sogar etwas undicht) ist.
Die Handbremse hat mich überrascht: Die hat eine Wirkungsdifferenz von 36 %. Da 50 % erlaubt sind, ist dies nun nicht mehr mein Problem. Jetzt kommt also ein neuer ALB rein und dann sollte es gut sein.

Viele, vielen Dank für eure Hilfe!
Gruß Karl aus dem Frankenland :party (der Horizont hellt sich auf...)
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