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#565158
Hallo Zusammen,

habe mich ein wenig mal im Netz umgeschaut was der Markt so zur Zeit bietet. Wie immer ist das Feld ziemlich groß, vorallem was den Preis angeht.
Beim 404 geht es zb für 5000€ los und kostet auch mal gern das dreifache.
Will jetzt auch nicht die absolute Baustelle mir holen, sprich die grundlegenden Teile Motor, Getriebe, Achsen, Kupplung sollten schon in einem nutzbaren Zustand sein.
Frage was sind denn realistische Preise für einen 404 in brauchbaren Zustand?
Alternativ was sind so die Preise für die Baureihen 411 und 421?

Vielen Dank im Voraus.
Gruß André
#565159
Hallo Andre,
die genannte Preisspanne für den 404 ist durchaus (leider) realistisch. 411er und 421 liegt meist etwas höher.
Dein Ansinnen, nicht gleich eine totale Baustelle zu kaufen ist absolut nachvollziehbar. allerdings kann man das nicht direkt am angebotenen Preis ausmachen. Du kannst für 5000 € einen akzeptabelen 404 finden und für 15000 € eine Riesenbaustelle. Hier hilft wirklich nur alles genau anzuschauen.
Ich habe vor jetzt 17 Jahren meinen ersten Mog, einen 411.112 (Cabrio, langer Radstand, alte Achsen) für ca 7.000 €. Kein ganz schlechtes auto aber auch kein Sahnestück. Pritsche nicht original und nicht kippbar, Motor schon etwas Kompressions schwach (Verschleißgrenze) aber lief. Fünf Jahre später habe ich den jetzigen 404 erworben, auch ca 7.000 € allerdings etwas besonderer Umbau mit bären starkem 2,8 L Motor (siehe mein "404 ein interaktives Tagebuch" Thema) und den 411 fürs gleiche Geld wieder verkauft, allerdings dann mit fast neuem Motor.
#565163
Hallo,

es zählt ja vor allem nicht nur die Preisvorstellung des Verkäufers, die natürlich gerne mal sehr subjektiv sein kann. Der Unimog schwankt natürlich auch stark im Wert abhängig von seiner Ausstattung und letzten Endes auch Originalität.
Ein Cabrio wird meistens teurer sein, wie ein festes Faherhaus, sowohl bei 411er, als auch beim 421. Das Getriebe macht auch viel aus (Ausstattung und g oder F)
Beim 421 wird auch die späteren stärkeren Baumuster teurer sein, als ein U40/45. Wenn das Fahrzeug erkennbar im Wintereinsatz war tut das dem Preis meistens auch nicht gut, denn dann ist Vorsicht geboten.
Meinen U45 habe ich vor knapp einem Jahr zu ähnlichen Kursen gekauft, wie Jürgen seine Mogs kaufte. Allerdings war der letzten Endes doch ein Fall für eine Komplett Zerlegung - das habe ich auch im Forum beschrieben.
Wenn ich so ab und zu mal nach Teilen Suche, sieht man immer Mal auch akzeptable 411er dvf für unter 10, die dann relativ frischen Tüv haben. Die sind dann spartanisch ausgestattet, aber das ist ja für dich wohl nicht schlimm.
Wie die in Person aussehen und was sich dahinter versteckt kann dir keiner sagen und leider ist auch nicht immer die Tüv Plakette aussagekräftig.
Schaden kann es natürlich auch nicht die Suchorte zu erweitern. Eventuell findet sich auch was in z.b. den Niederlanden und Belgien. Allerdings musst du da beachten: Nicht alles was da fährt würde auch so in Der fahren dürfen.


Viel Spaß beim suchen!
Mfg
Sebastian
#565168
Hallo,

danke für die Infos zu den Preisen.
Die genannten Preise (411 mit TÜV für ca. 10.000) hatte ich schon so erwartet. Hatte vor ein paar Jahren mich schon mit dem 404 etwas mehr beschäftigt. Da lag der Preis für gute Exemplare auch so in der Richtung, mittlerweile werden die aber auch nicht billiger geworden sein.
Drunter muss man sich wohl bewusst sein, dass es eine größere Baustelle werden könnte. Ein wenig spielt es mit vielleicht wirklich in die Karten, da ich keine große Ausstattung benötige.
Die Suche nach einem 404 hatte ich aus persönlichen Gründen eingestellt. Bin jetzt aber wieder auf ein Thema aufmerksam geworden, was ich damals nicht zu Ende verfolgt habe.
Thema Zündung, einige mach gefühlt Werbung damit, dass sie die Zündung von der Bundeswehrausführung auf eine elektronische umgebaut haben.
Frage was bringt das? Verbrauch? Mehr Leistung? Oder nur einfachere Ersatzteilbeschaffung?

Ich weiß ich stelle viele blöde Fragen.

Gruß André
#565177
Hallo Andre,

die kontaktlose elektronische Zündung beim 404 bringt eine zuverlässige annähernd wartungsfreie Funktion.
Bei der herkömmlichen Kontaktzündung verschleißt dieser Kontakt. Dadurch ändert sich der Zündzeitpunkt bis irgendwann die Zündung garnicht mehr geht, der Kontakt ersetzt und die Zündung neu eingestellt werden muss.

Bei der kontaktlosen Zündung muss eben diese nur einmal sorgfältig eingestellt werden und danach fährt man diesbezüglich Sorgenfrei.

Eine erkennbare Leistungserhöhung oder Minderverbrauch gegenüber einer ebenso gut eingestellten Kontaktzündung ist jedoch nicht wirklich feststellbar, wohl aber gegenüber einer verstellten Zündung
#565183
Hallo Andre,

ja, das würde absolut Sinn machen wenn man nicht 100% Original möchte.
Beliebt ist hier die Anlagen von
Laubtec http://www.laubtec.de/
Pertronix Ignitor https://www.ignitor.de/
123ignition https://www.123ignition.de/
Es gibt einige Themen hier im forum zu den Anlagen.
Ich selbst hatte die beiden erst genannten im Einsatz. Preislich liegen die im unteren dreistelligen Bereich.
#565871
Hallo Zusammen,

hatte in den letzten Wochen aus beruflichen Gründen wenig Zeit um hier weiter Fragen zu stellen. Jetzt ist es mal wieder so weit.
Also die Tendenz geht im Moment schon ziemlich Richtung 404. Bin ja auf der Suche nach einer Fahrmaschine die mich schneller und vorallem weiter bringt als unser Hanomag. Die ganzen Zusatzausstattungen, Zapfwelle, Hydraulik, Nebenantriebe werde ich nicht brauchen. Wie schon geschrieben will ich mich ja nur mit angemessener Geschwindigkeit (so 60-65 km/h) fortbewegen. Und auch in Betracht des Alters der Fahrzeuge, will ich nicht einen 411 oder 421 ausfahren und an seine Grenzen bringen. Denke bin da mit dem 404 entspannter unterwegs.
Habe auch immer mehr Unterstützung in der Familie für meine Idee. Mein Sohn sowieso und selbst meine Frau kann sich mittlerweile dafür ein wenig begeistern. Mein Schwager ist KfZ-Mechaniker und hat mir auch Hilfe angeboten.
So weit so gut, jetzt kommt das große ABER.
Wenn ich so mit anderen über einen 404 rede, hört man immer nur was das für eine blöder Einfall wieder von mir ist. Da fallen dann Aussagen, die saufen doch wie ein Loch unter 30l keine Chance, total anfällig Motor, Getriebe und Achsen meist undicht und sehr unzuverlässig. Ohne die Ladefläche voll Werkzeug und Ersatzteilen am besten gar nicht den Hof verlassen und generell ist eine Unimog sowieso ein Fass ohne Boden.
Das macht einen echt mürbe.
Deswegen wollte ich mal hier nachfragen, ob die 404 wirklich technisch so anfällig sind und das beschrieben Fass ohne Boden.

Vielleicht könnt ihr mich ein wenig wieder aufrichten.

Gruß André
#565878
Hallo Andre,

natürlich ist so ein Oldtimer, von dem wir hier reden keine Spardose. Dass muss einem klar sein. Wieviel Sprit hat ein Käfer so damals konsumiert. Der war auch mit 12 l /100 km dabei für einen Kleinwagen. Dagegen sind die realistischen 25l /100 km für einen gut eingestellten 404, der mehr als doppelt so schwer ist und riesige grobstollige Reifen hat eigentlich nicht schlimm. Gerade in der Anfangszeit der Unimogmanie war der 404 beliebt besonders bei Weltenbummlern, also Fernreisen in Gegenden ohne unsere Autobahn Infrastruktur. Also kann der 404 garnicht so schlecht sein.
Ja, er benötigt vielleicht mehr Pflege, ist dann aber ein treuer Kamerad.
Der Motor ist in sehr großen Stückzahlen gebaut und in vielen Langstrecken PKW eingesetzt worden. Wir sind heute nur verwöhnt, aber das Einstellen der Zündung ist garnicht so schwierig. Dies muss aber eben gemacht werden. Ansonsten ist der Motor eher robust, nicht hochgezüchtet sondern für Langlebigkeit gedrosselt.
Natürlich kann an den Achsen mal etwas sein, aber welcher andere Oldtimer hat Getriebe in der Radnabe und eine Kraft um in schwierigem Gelände auch noch gut weiter zu kommen. Klar kann da mal ein dichtring aufgeben, erläßt sich aber durch verfügbare Neuteile ersetzen.
Du siehst, ich breche hier eher die Lanze für den 404. Klar ich setze ihn seit über 10 Jahren im harten TruckTrial Sport ein und würde es sofort wieder tun. Haben die, die sagen das der Unimog und speziell der 404 so schlecht ist je einen bessesen.?
Natürlich musst Du Dir Dein zukünftiges Fahrzeug möglichst vorher sehr genau Anschauen, und auch den Vorbesitzer. Wichtig dabei ist nicht nur das äußere Erscheinungsbild und somit auch eine wirklich ausgiebige Probefahrt mit anschließender technischen Kontrolle.
#565880
Hallo Andre,
NEAOS hat geschrieben: 17.11.2022, 21:12 ABER.
Wenn ich so mit anderen über einen 404 rede, hört man immer nur was das für eine blöder Einfall wieder von mir ist.
Natürlich ist das ein blöder Einfall, rein rational lohnt sich kein Hobby. Auch Briefmarken sammeln kostet Geld. Und Platz brauchen die auch, sind aber zu nix nutze. :mrgreen:
Als reine Fahrmaschine ist der 404 ein guter Kamerad. Bei gleicher Geschwindigkeit nimmt meiner 22l/100Km aber Diesel :cry:
Der 404 hat oft den schlechten Namen, weil die alte Zünd- und Vergasertechnik schlecht oder gar nicht gewartet wurde. Das trifft auch für die BW zu, die Jungs im Inst-Zug waren nicht immer hochmotiviert.
Der Motor läuft ansonsten klaglos, und wie Jürgen schon schreibt, der war im PKW bis zum /8 der Standard-Benziner beim Benz.
#567150
Hallo Zusammen,

schaue mich zur Zeit weiter um, aber es haben sich mal wieder ein paar Fragen ergeben. Hoffe ihr könnt mir wieder dabei weiterhelfen.
Hatte die Tage bei Ebay Kleinanzeigen eine interessante Anzeige gefunden, aber leider 500km entfernt. Also zu weit um nur mal so zu gucken. In der Anzeige wurde explizit hervorgehoben, dass das Fahrzeug über einen neuen Motor (aus W114 mit Doppelvergaser, somit sogar mehr Leistung) und einer neuen Kupplung verfügt. Es wurde drauf hingewiesen, dass die Kompression bei vielen Fahrzeugen nicht mehr so gut, weil untermotorisiert und entsprechend hart ran genommen wurden.
Jetzt zur ersten Frage.
Ist das wirklich bei den (vor allem günstigeren Angeboten) so, dass der Motor oft verschlissen ist? Und wie kann man das bei einer Besichtigung prüfen, wenn man vielleicht keine Kompressionsmessgerät zur Hand hat?
Grundsätzlich kommen aufgrund meines Führerscheins Klasse B ja nur die Pritschen vom 404 in Frage. Bei der bisherigen Suche habe ich da Modelle der Bundeswehr und Schweizer Armee gefunden. Optisch sagt mir die Fahrzeuge aus der Schweiz mehr zu.
Gibt es außer der Optik technische Unterschiede zwischen den beiden Modellen.

Mit freundlichen Grüßen
André
#567155
Hallo Andre
NEAOS hat geschrieben:Hatte die Tage bei Ebay Kleinanzeigen eine interessante Anzeige gefunden, aber leider 500km entfernt. Also zu weit um nur mal so zu gucken. In der Anzeige wurde explizit hervorgehoben, dass das Fahrzeug über einen neuen Motor (aus W114 mit Doppelvergaser, somit sogar mehr Leistung) und einer neuen Kupplung verfügt.
vermutlich ist das Daniel, er ist auch hier unterwegs und du findest von ihm einige weitere Details in seinen Beiträgen.Er ist auch hier in den kleinanzeigen inseriert.
#567165
Hallo Andre,

ganz so krass wie es in der Anzeige geschrieben ist sehe ich das nicht.
Ich kenne etliche gebrauchte 404 mit gutem Originalmotor. Aber es stimmt , dass der 404 damit kein ein spritziger Sportwagen ist. Natürlich muss man im Zuge einer ausgedehnten Probefahrt bewerten wie gut der Mog insgesamt läuft. Da steht nicht nur der Motor im Vordergrund sondern die gesamte Mechanik, wie bei jedem anderen gebraucht Fahrzeug auch.

Es gibt ein paar Unterschiede zwischen den Deutschen und den Schweizer Pritschen aber das Grundfahrzeug, Fahrgestell, Motor , Mechanik ist dasselbe.
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