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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#563162
Hallo, ich bin der Frank, Ich habe eine Maschine mit einem OM352A.
Ich suche seit Tagen eine Lösung für mein Wasserpumpenproblem und bin dann hier in diesem Forum gelandet in der Hoffnung hier Hilfe zu finden.
Meine Maschine hat einen OM352A mit 161 PS verbaut.
Die Wasserpumpe ist kaputt, um genau zu sein die Kugellager.
Ich dachte erst es wäre kein Problem einen Reparatursatz zu finden. Aber da lag ich völlig falsch.
Ich habe die Pumpe zerlegt, alles abgestrahlt und sauber gemacht.
Defekt sind die Lager, die Simmerringe, die Wellenabdichtung und das Pumpenrad.
Lager sind kein Problem (6203 C3 und 6206 C3), Simmeringe auch nicht (42-56-7 und 17-35-7), und die Wellendichtung auch nicht (Elring 577.804 / 0002019219).
Das eigentliche Problem ist das Pumpenrad. Dort hatte ich ein Rad drin mit einer om366 Nummer und zwar 366 200 0204.
Also eine om352 Pumpe mit OM366 Pumpenrad.
Bei Mercedes sagte man mir meine richtig Pumpennummer wäre 3532003601.
Also habe ich mir für diese Pumpe den Reparatursatz von Febi raus gesucht da diese Sätze schöne Metallpumpenräder beinhalten.
Den Febisatz hatte ich gekauft (Febi 14663).
Doch das Pumpenrad in dem Satz ist zu klein und die Flügel sind in die falsche Richtung geneigt. So als ob die Pumpe anders herum drehen müsste.
Also habe ich weiter gesucht und einen Satz gefunden (Febi 31798). Dort sind die Flügel in die richtige Richtung geneigt.
Ich weiß aber leider die Größe des Rades nicht und auch die Technikabteilung bei Febi konnte mir nicht helfen.
Meine Hauptfrage ist:
Kennt sich hier jemand mit der Vielzahl von Pumpen für den OM352 aus?
Weiß jemand warum es verschiedene Pumpenräder gibt?
Drehen die Pumpen alle in die gleiche Richtung an diesen Motoren und falls ja, weshalb sind die Flügel der Pumpenräder einmal so rum und einmal anders herum?
Ich hoffe jemand kann mir hier weiter helfen.
schöne Grüße
#563173
Hallo Frank
das kleine Pumpenrad ist normalerweise beim OM314 oder Leistungsreduziertem 352 verbaut.
Leider kann ich mit der Angabe OM352A nix anfangen, da braucht man schon das Baumuster und die Seriennummer.
Das 366er Rad war ein Kunststoffrad auf einer Stahlbuchse, das sich aber manchmal von der Buchse gelöst hat. Ich baue immer das 352er Gußrad ein.
Ehrlich gesagt, ich hatte da noch nie Probleme, allerdings habe ich nie Febi-Qualität verbaut.
Watt nix koss es nix.
#563187
Hallo, vielen DAnk für deine Antwort.
Was meinst du mit Baumuster? Falls es die komplette Motornummer ist, kann ich die natürlich aus dem Serviceheft ablesen.
Es ist die 352.900-400-939051
Mir geht es nicht darum das es ein Febi Teil sein muss, aber von anderen Herstellern habe ich keine Pumpenräder gefunden.
Ich würde auch gern ein Gussrad nehmen.
Das Rad hatte einen Durchmesser von 95mm.
Hast du eine Bezugsquelle oder Ersatzteilnummer für die Räder?
Bei Mercedes sagte man mir dass es dafür keine Einzelteile oder Reparatursätze mehr gibt.
schöne Grüße
#563197
Hallo Frank
om352a hat geschrieben:Bei Mercedes sagte man mir meine richtig Pumpennummer wäre 3532003601.
Das ist richtig, ersetzt durch 352 200 37 01. Das Flügelrad gibt es nicht mehr als Einzelteil, der komplette Teilesatz wäre A352 200 4504 (ab Motornummer 760549) , das wäre bei dir also ok. Der Teilesatz enthält alle Teile wie Lager, Dichtungen, Welle und Flügelrad.
Soweit ich mich erinnere, ist auch in dem 352er Teilesatz in der letzen Version (352 200 37 04) ein Guß-Flügelrad dabei, welches aber schon eine 366er Nummer trägt.
Hier kannst eine Ersatzteilliste für deinen Motor auswählen.
Ich habe die eine Nachricht in dein Postfach gelegt.
Bild
#563207
Hallo Helmut, vielen Dank für deine Unterstützung. Gestern ist ein weiterer Febi Satz eingetroffen den ich bestellt hatte.
Es handelt sich um den Febi Satz 31798 (ca.60€). In diesem Satz befindet sich das gesuchte Pumpenrad mit 95mm.
Das Pumpenrad ist aus Guss. Am Ende genau das was ich gesucht hatte. Ich habe zusätzlich hochwertige Lager und Simmeringe bestellt weil ich den Lagern in dem Satz nicht traue. In der Pumpen Dichtung zum Motorgehäuse fehlt ein Loch da der Satz eigentlich für eine andere Pumpe gemacht ist.
Dein Link den du mir gesendet hat ist super, endlich ein Teilekatalog wo man konkret den Motor auswählen kann. Dort steht auch die Pumpennummer drin wie sie mir der Mercedes Mitarbeiter nannte.
Du sagtest dass sich diese Nummer in die 3701 ersetzt hat. Wie siehst du das in dem Teilekatalog?
Interessanter weise sagte mir der Febi Techniker dass für die 3601 der Satz 14663 der richtige ist, allerdings ist dort ein 88mm Rad drin.
Im Febi Satz für die 3701 ist ein 95mm Rad drin. Aber den Satz gibt es seit 2 Jahren nicht mehr.
Alles ganz schön verworren, viel ersetzt und noch mehr schlecht dokumentiert.
Ich hoffe ich bekomme das heute gut zusammen gebaut. Ich bin noch etwas unschlüssig wie ich die Wellenabdichtung aufpressen kann ohne diese zu zerstören.
Mal sehen, ich berichte.
schöne Grüße
#563208
Hallo Frank
om352a hat geschrieben:Du sagtest dass sich diese Nummer in die 3701 ersetzt hat. Wie siehst du das in dem Teilekatalog?
das sehe ich im EPC, dem ehemaligen Teileprogram von Daimler.
Darin kann man auch die Datenkarte für deinem Motor einsehen.
#563209
Interessanter Weise sagte mir der Mercedes Mitarbeiter nicht das die Nummer ersetzt wurde. Das sollte wohl sein kleines Geheimnis bleiben. Was sagt die Datenkarte denn aus?
Die Wellen dichtung sieht vom aufbauher etwas anders aus als das Original.
Ich hab die von elring gekauft. Die aus dem febi Satz wirkt etwas schlechter von der Qualität her.
Hast du das schon mal gewechselt?
Es gibt ein YouTube Video dazu, aber der scheint seine Wellen Dichtung in zwei Teile zerlegen zu können.

Grüße
#563212
So, Pumpe ist erfolgreich zusammen gebaut.
Probleme gab es keine, ich hab es etwas anders als in dem Video gemacht. Der drückt immer über die kugeln im Kugellager. Das mach ich nur ungern. Aber komplett ohne geht es bei der Pumpe nicht.
Vielen Dank für den guten teilekatalog Link.
Dateianhänge:
20220716_175915.jpg
20220716_175915.jpg (4.13 MiB) 2036 mal betrachtet
20220716_175924.jpg
20220716_175924.jpg (3.86 MiB) 2036 mal betrachtet
#563214
Hallo Frank
hier mal deine Datenkarte mit den verbauten SA-Baugruppen
(33.51 KiB) 76-mal heruntergeladen
dazu die Bedeutung der Guppen-Nr.
01 Motorgehäuse
03 Triebwerksteil
05 Steuerung
06 Drehzahlmesserantrieb
07 Einspritzpumpe
09 Kraftstofffilter, Luftfilter
13 Luftpresser
14 Saugrohr und Auspuffkrümmer
15 Elektrische Ausrüstung
18 Motorschmierung
20 Motorkühlung
22 Motorauhängung

Die SA-Ummer 3. bis 8.Stelle in dem Feld eingeben. Aus der Liste dann die Strichausführung der beiden letzten Ziffern auswählen.
SA-Suche Nemigaparts.png
SA-Suche Nemigaparts.png (66.67 KiB) 2007 mal betrachtet
Beispiel Wasserpumpe
20 082290/15
Gruppe 20 -Motorkühlung SA-Nummer 082290 Strich 15
Voilà -> Wasserpumpe 352 200 04 01
ersetzt durch 352 200 36 01-> ersetzt durch 352 200 37 01

Wenn man die Lager bzw Gehäuse bei der Montage erwärmt, geht alles ohne Hammer.
Mit dem Ausmessen der Tiefe erldigt sich von alleine, wenn man das Pumpenrad bündig mit der Welle aufdrückt.
#563218
Danke dir Helmut.
Ich schau mir das mal an mit den sa Nummern.
Das mit dem bündig pressen hab ich mir schon gedacht. Ich hab es aber trotzdem noch 0,5mm weiter gedrückt.
Damit der Spalt zwischen pumpenrad und Gehäuse etwas kleiner ist.
Jetzt ist der Spalt etwa 0,5mm.
Was mir allerdings Kopfzerbrechen bereitet hat war die wellenabdichtung.
Die besteht ja nun aus 2 Teilen. Dem Teil im Gehäuse und dem Teil auf der Welle.
Normalerweise müsste man ja beide zugleich drücken.
Ich habe zuerst den Teil auf die Welle geschoben bis der außenring am Gehäuse Anlage. Und dann Millimeterweise im Wechsel außenring und innenring.
Wie das gedacht ist, ist mir rätselhaft.
Vielleicht hat ja jemand eine Reparaturanleitung wo das beschrieben steht. Würde mich sehr interessieren.
Vielleicht gibt es da eine Presshülse die ein gleichzeitiges drücken beider Teile ermöglicht.
Bekommt man das Gussrad eigentlich zerstörungsfrei von der Welle wieder abgezogen wenn man mal wieder ran muss?
Grüße
#563235
Jetzt habe ich noch eine Frage, ich möchte gleich das Thermostat noch tauschen. Über den online teilekatalog von Helmut hab ich eine mercedes Nummer A 005 203 26 75 gefunden.
Diese enspricht dem Mahle thermostat tx1883d. Ein thermostat mit 83 Grad Öffnungstemperatur.
Bei einem teilehändler habe ich über einen unimog gesucht aber ein ganz anderes gefunden.
Ich habe den unimog u1550 mit 150ps genommen.
Hat der u1550 denn jetzt auch den om352 motor verbaut?
Dort ist die öffnungstemperatur je nach Produkt zwischen 60 und 83 Grad.
Mein om352a hat 160 PS und auch keinen Fahrtwind sondern nur den Ventilator vorm Kühler.
Da könnte es thermisch auch besser sein schon etwas eher zu öffnen. Allerdings dürfte der auch recht wenig auf Volllast laufen.
Wonach wird denn bei den unimog das thermostat gewählt und was sollte ich bei meinem 160 PS motor wählen?
Grüße
#563267
Hallo
om352a hat geschrieben:Vielleicht gibt es da eine Presshülse die ein gleichzeitiges drücken beider Teile ermöglicht.
jo, die ist im original-Repsatz dabei.
om352a hat geschrieben:Hat der u1550 denn jetzt auch den om352 motor verbaut?
nö, OM366A

om352a hat geschrieben:Wonach wird denn bei den unimog das thermostat gewählt und was sollte ich bei meinem 160 PS motor wählen
U17700 BM 435. 110 /oder 111/113/160.
Die Kühlung im Unimog ist so ausgelegt, dass auch im Sommer bei Rückenwind auf dem Acker die Kühlleistung ausreicht. Dass ist eine Frage der Kühlergröße, die die gewählte Temperatur (vom Thermostat) halten muss. Das sollte auch bei Standmotoren so ausgelegt sein. Sofern die 83° gehalten werden können, besteht kein Grund, früher zu öffnen

om352a hat geschrieben:Das mit dem bündig pressen hab ich mir schon gedacht. Ich hab es aber trotzdem noch 0,5mm weiter gedrückt.
Das Werkstatthandbuch sagt +0,1mm. Die Anleitung ist aber genauso (dürftig) wie das Video, schließlich war das für ausgebildetes Werkstattpersoonal vorgesehen, da setzt man die notwendigen Grundkenntnisse voraus.
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