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#562446
Liebe Unimog-Freunde,

an einer Tankstelle in den 1950er und 1960ger Jahren gab es nur Benzin und Super. Wo wurde damals Diesel getankt?
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#562448
Moin Rainer,

natürlich hast Du Recht. Anders kann es nicht gewesen sein. Doch als Kind hat man auf solche Details nicht geachtet.

Die Museums-Tankstelle gibt es am Kiekeberg bei Hamburg.
#562454
Hallo
bei uns an der Kreuzung war eine Esso-Tanke und eine Werkstatt mit einem großen Stern :idee , dazwischen die Kleinbahn und die Bundesstraße. Selbst in meinen ältesten Erinnerungen standen da LKW zum Tanken. Auf der Ecke gegenüber war die Sammelstation, an der die Bauern die Milchkannen für die Molkereigenossenschaft abgestellt haben. Für den Transport von den weiter entfernten Höfe war Walter mit so einer kleine grünen Blechbüchse :mog4 zuständig. Auch der stand regelmäßig an der Dieselzapfsäule. Wir machten uns als Kinder immer über dieses mickerige Ding lustig, wenn der neben oder zwischen den LKW stand, war ja noch nicht mal so groß wie ein Opel Blitz. Genagelt hat der Motor wie unser 180D. :mrgreen:, aber nicht wie so ein richtiger Lastwagen. Tankstelle Werkstatt LKW Die Werkstatt schon nach Erkstattübernahme durch RKG, meine spätere Wirkungsstätte an der ich früh die Unzulänglichen Eigenschaften des Unimog hassen gelernt habe. Die Werkstatt war immer eine reine Fahrzeugwerkstatt und keine Schmiede oder Dorfschlosserei. Der Besitzer trug im Ort den Spitznahme Ölprinz. Nach der Währungsreform "fand" er in seinem Garten plötzlich jede Menge Fässer mit Öl und Spritt. :roll: , keiner wußte wo er die organisiert hatte. neues Tankhaus Genau in der Bildmitte mein Elternhaus, hier z.Zt meiner Geburt noch im Bau, quer verläuft die Bundesstraße, links erkennt man gerade noch so die Tanksäule.
In der Spitze steht ein Kiosk, dahinter an der Seite zu der schäg einmündenden Straße war die Milchkannensammelstelle. Auf dem hellen Streifen oberhalb der Bundesstraße verlief eine Kleinbahn, die ursprünglich Basalt zum Rhein transportierte, später auch Mineralwasser des Mineralbrunnen zur Rheinverladung und. weiterhin Bariumsulfat zum dem Chemie-Unternehmen und Abtransport der Fertigware wieder zum Rhein.
Walter war Winzer und hatte ein Fuhrunternehmen und schon seit ich mich erinnern kann einen Unimog.
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Hauptstraße 150 Sommer 1953.JPG
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Esso-Tankstelle Rheinbrohl Lambert Kruft Werkstatt innen später RKG.JPG (1.08 MiB) 2901 mal betrachtet
Thomas Flöer liked this
#562456
Hallo,

wir sollten nicht außer acht lassen, über welche Zeit wir sprechen. VW hatte erst ab 1976 einen Diesel-PKW im Programm. Peugot ab 1959. Gut, Mercedes war 1936 mit dem 260D. 1950 hatte Bosch erst 1 Million ESP für PKW und LKW hergestellt.
Der Diesel war bei den PKW also bis in die 70er eher unterrepräsentiert.
#562458
Hallo Markus
viele Hersteller haben ihre Einspritzsysteme selber hergestellt, u.a. Deutz, Hanomag, Lanz. Bosch ist da nicht der Maßstab. Die Boschpumpen waren jedoch für kleine schnellaufende Diesel besonders geeignet, da sie kleine Mengen bei hoher Drehzahl genau dosieren und dabei einen hohen Einspritzdruck gewährleisten konnten. Daneben gab es in Dland noch Deckel ( später Schäfer ->FAG-Kugelfischer),als Einspritzpumpenhersteller.
LKW fuhren schon sehr früh mit Diesel. Beim Benz-Werk in Gaggenau wurde der erste Diesel-Lkw gebaut. LKW haben auch nicht ihren Sprit an der Apotheke gekauft. Bereits vor der Motorisierung wurde Petroleum als Lampenöl verkauft, üblicherweise von Kolonialwaren- und Kohlenhändlern. Das waren auch die ersten Tankstellen, auch wenn dort noch keine Zapfsäulen gebräuchlich waren.
Ich kannte Trucker (die Schulfreunde meines Opas) von unserem ortsansässigen Mineralbrunnen, die mir Geschichten erzählt haben, wie sie damals noch mit Vollgummi-bereiften LKW mit Kettenantrieb durchdie Lande gefahren sind.
Ich weiß zwar nicht welche Hersteller, ich vermute aber viele mit dem Stern, weshalb MB schon sehr früh in dem Nest bei uns eine Werkstatt eröffnet hat, weit und breit sonst keine.
Die Idee fand ich gut :D
#562459
Hallo Helmut,

du hast unbestritten recht, aber ich meine mich zu erinnern, dass oft die Diesel Zapfsäulen abseits standen. Und es gab auch immer den Schlauch, über den man gefahren ist und es hat in der Tankstelle geklingelt. Dann kam der Tankwart heraus und hatte die Tasche zum Kassieren schon umgehängt. Bei Aral gab es mal Sammelbilder von Autos. Benzin und Super waren stärker gefragt als Diesel.

Als ich in den 80er noch Bier ausgefahren habe, musste ich mit dem LP 813 auch immer bei der Tanke hinter das Haus fahren, da gab es Diesel.
#562464
... dann war meine Frage ja doch nicht so unberechtigt.

Aus der Zeit stammt ja wohl auch der Begriff "Heizöl-Maserati". Zufällig kenne ich einige solcher.
#562488
Hallo Markus
da bin ich nicht ganz bei dir.
mhame hat geschrieben: 28.05.2022, 16:03 aber ich meine mich zu erinnern, dass oft die Diesel Zapfsäulen abseits standen. Und es gab auch immer den Schlauch, über den man gefahren ist und es hat in der Tankstelle geklingelt. Dann kam der Tankwart heraus und hatte die Tasche zum Kassieren schon umgehängt.
Ab Beginn der 70er begann die Umstellung auf SB, in den 80er gab es fast ausschließlich SB-Tankstellen, Bedienung gab es noch irgendwo hinter dem großen Zaun. Die Dieselsäulen waren logischerweise so gelegt, dass die LKW bequem ranfahren konnten, siehe das Bild von mir oben, Diesel-PKW gab es nur von Daimler. Ich erinnere mich noch, als 1967 bei uns einen neue Agip-Tanke eröffnete. Die Diesel-Säule war für PKW, Düdo und Bremer praktisch, für LKW jedoch bescheiden anzufahren, weshalb die alle zu der "alten" Tanke fuhren und die das große Geschäft machten. Im Nachbarort waren zwei Tankstellen. Da konnten auch die Züge einfach durchziehen, die Dieselsäulen stand gemeinsam bei den Benzinzapfstellen.
mhame hat geschrieben: 28.05.2022, 16:03Als ich in den 80er noch Bier ausgefahren habe, musste ich mit dem LP 813 auch immer bei der Tanke hinter das Haus fahren, da gab es Diesel.
wir hatten zuerste einen Opel Olympia, an den kann ich mich nicht mehr erinnern. Danach kam der Ex-Dienstwagen vom Chef auf den Hof, ein 170D und danach der 180D Ponton, dem folgte die 190D Heckflosse und der 220D/8 . Ich kann micht nicht erinnern, dass wir zum Tanken irgendwo hinter den Hof gefahren wären, sondern immer an die Diesel-Säule wo die LKW auch getankt haben. Besonders blieb mir das lange Warten im Fahrzeug in Erinnerung, wenn Vater zum bezahlen in den Kassenraum ging.
In meiner BW-Zeit habe ich den 220D/8 von meinem Vater übernommen, Tanke mit Bedienung war auf den Überland-Strecken schon passe, der Sprit war dort immer ca 5Pfennig günstiger.
Anfang der 70er kam der Rekord Diesel und der Golf Diesel, dazu kam der VW-LT, spätestens ab da gab es auch im PKW-Bereich Diesel-Säulen.
Dein Tankwart hatte wohl eine Zapfstelle für "Spezial-Kunden" :wink:
#562507
Danke Rainer
du als erfahrener Trucker dürftest das am besten beurteilen können, wo und wie die Kaptäne der Landstraße den Tank befüllt haben.
#564686
Helmut Schmitz hat geschrieben: 28.05.2022, 11:37 Hallo
bei uns an der Kreuzung war eine Esso-Tanke und eine Werkstatt mit einem großen Stern :idee , dazwischen die Kleinbahn und die Bundesstraße. Selbst in meinen ältesten Erinnerungen standen da LKW zum Tanken. Auf der Ecke gegenüber war die
Hallo Helmut Schmitz!
Hast Du noch mehr Bilder von der Tankstelle meines Großvaters?
#564695
Helmut Schmitz hat geschrieben: 28.05.2022, 11:37 ... Esso-Tankstelle Rheinbrohl Lambert Kruft mit LKW ... unzulänglichen Eigenschaften des Unimog hassen gelernt habe.
...Ölprinz. Nach der Währungsreform "fand" er in seinem Garten plötzlich jede Menge Fässer mit Öl und Sprit...
Der "Ölprinz" (mein Großvater) hatte Glück und musste nicht zum Militärdienst da er die Fahrzeuge in seiner Werkstatt reparieren durfte. In den letzten beiden Kriegswochen wurde sein Wohnhaus (an gleicher Stelle wie von Helmut beschrieben) von zwei Luftbomben zerstört. Die Rheinbrohler Bevölkerung hatte sich auf der Lay in Deckung begeben und von dort konnte er die Zerstörung mit ansehen. Man sagte mir er habe damals zum ersten und letzten Mal geweint. Danach hatte er die Schächte der Erdtanks abgedeckt und nachdem alles "vorbei" war hatte er sein Startkapital.
Nach dem Krieg gab es nichts außer Improvisation. Motoröl wurde abgelassen und mit etwas Mehl vermischt das die Trübstoffe gebunden hat. Die sammelten sich unten und das Motoröl wurde abgeschöpft und wieder verwendet.

Über die Fotos von Helmut habe ich mich sehr gefreut! Den Diesel seines Vaters habe ich als junger Pimpf oft genug betankt und bei seiner Wirkungsstätte auch eine Lehre gemacht - allerdings in Linz.

Man darf nicht vergessen: An seiner "Wirkungsstätte" hatten sie einen etwas seltsamen Mitmenschen auf dem Ersatzteillager. Es gab nur ein Heilmittel: Sein Fahrrad umdrehen und mit einem klitzekleinen Schweißpunkt die Kette am vorderen Ritzel von unten festschweißen. Die Versuche sich mit dem Fahrrad fortzubewegen sind in die RKG Geschichte eingegangen. Es hat lange gedauert bis er dahinter kam.

PN kann ich nicht senden. Ich vermute dazu wurde noch nicht die notwendigen Rechte hier im Forum gesetzt.
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