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Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#544308
Hallo zusammen,
leider komme ich beim Einstellen der Schubkugel an meinem Uniomog 406 nicht zum gewünschten Ergebnis.
Ich habe mir ein Einstellwerkzeug ausgeliehen und viele unterschiedliche Unterlegbleche beschafft.

Dann habe ich die Schubkugel nach WHB eingestellt.
Das Losbrechmoment ist mit dem Werkzeug auf ca. 260Nm eingestellt,
unterlegt habe ich 1,35mm.
Wenn ich die Kardanwelle am Getriebe anschraube und dann die Schubkugel anschraube habe ich wieder Spiel in der Schubkugel.

Das ausgeliehen Werkzeug ist vermutlich vom Unimog 403.
Ist das beim 406 (Baujahr 85) anderst?

Wie hoch muss der auf die Schubkugel drückende Ring sein?
5,5 oder 8mm?

Danke und Grüße
Thomas
(der endlich wieder Unimog fahren will...)
#544311
Hallo Thomas

Das Werkzeug muss natürlich schon die genau gleicht "Höhe" haben wir der Flansch am Getriebe - sonst nützt die Einstellerei nichts. Das macht aber keinen Unterschied, ob 403 oder 406.
Wenn du Spiel hast ist aber ganz sicher etwas falsch gelaufen...

Gruss Norbert
#544326
Hallo
Ich habe mir ein Einstellwerkzeug ausgeliehen und viele unterschiedliche Unterlegbleche beschafft.
Dann habe ich die Schubkugel nach WHB eingestellt.
Das Losbrechmoment ist mit dem Werkzeug auf ca. 260Nm eingestellt,
das original-Werkzeug ist ein 1m langer Hebel, der in die Richtung des Schubrohr zeigt.
Der Hebel wird senkrecht auf- und ab bewegt, wie die Bewegung der Schubkugel.
7155

Es gibt im Netz und auch von diversen Anbietern Einstelladappter, die mit einem Drehmomentschlüssel verdreht werden. Franz Murr (†) hatte ein solches Werkzeug hergetellt und angeboten, die und ähnliche Zeichnungen kursierenüber all im Netz. Diese Bewegung entspricht nicht den realen Bedingungen.
Bild

Die Schubkugel verschleißt in ihrer "Lastposition" am stärksten, Positionen ober- und unterhalb werden nur beim Einfedern erreicht der Verschleiß ist dort gering.
Ob und wie bei der Verdrehvariante in der Betriebsposition gemessen wird, ist fraglich erfordert in jedem Fall deutlich mehr Aufwand, es wird aber nur eine Position erreicht.
Bei der Auf-Abbewegung wird der gesamte Bereich überstrichen. Der kritische (verschlissene) Betriebsbereich kann so genau lokalisiert werden und die Spaltbreite als Kompromiss zwischen Klemmen im "jungfräulichen" und verschlissenen Bereich festgelegt werden. Zu stramm eingestellte Schubkugeln knarren oder klemmen gar im eingefederten Zustand fest, Berichte dazu findet man auch hier im Forum.
Wer ein solches "Sonderwerkzeug" mit Drehmomentschlüssel verwenden will, muss einenDremo-Schlüssel für Einsteckwerkzeuge verwenden, und am Werkzeugflansch einen14x18-Vierkant anbringen.
Alternativ ein quer angeschweißter Schaubenkopf, damit der Drehmomentschlüssel mit einer Nuß in Längsrichtung zeigt.
#544332
Hallo zusammen und Danke für die Hinweise.
Aktuell habe ich folgende Situation:
Selbst beim zusammenbau ohne Unterlegbleche hat die Schubkugel Spiel.
Neu ist die Kunststoff-Schubkugelschale.
Das Schubkugelgehäuse ist das originale.
Verschleißt eher das Schubkugelgehäuse oder die Kugel auf dem Schubrohr?

Gibt es das Schubkugelgehäuse / das Schubrohr noch neu zu kaufen
(bei Mogparts habe ich nichts passendes gefunden)?
Hat jemand eines zu verkaufen?

Danke und Grüße
Thomas
#544339
Hallo Thomas
das Schubkugelgehäuse gibt es noch neu, gibt es auch bei den Gebrauchtteilehändlern. Hier ist aber Vorsicht geboten, sonst bekommst du das gleiche Problem wieder, wie du es jetzt hast.Wenn die Schalen nicht mehr genügend drücken,kannst du auch Scheiben aus Blech zum unterlegen anfertigen. Dann musst du aber sorgfälltig prüfen, ob die Kugel in den Endstellungen noch beweglich ist,
#544368
Hallo,

wie Helmut schon richtig geschrieben hat, macht das Einstellen des Schubkugelspiels mit einem Drehmomentschlüssel nur wenig Sinn. Im Betrieb führt die Schubkugel nämlich keine Rotationsbewegung sondern eine Auf- und Abbewegung durch.

In einem Punkt muss ich Helmut berichtigen, denn der Hebel für das originale Werkzeug ist nicht 1m sondern 0,76m lang.

Viele Grüße
Florian
#544411
Hallo Thomas,

anbei mein Werkzeug für die Schubkugeleinstellung am 411. Da konnte ich auf den originalen Getriebeabgangsflansch zurück greifen.

Schubkugel einstellen 411

Für den 1000er MBtrac habe ich mir den Getriebeflansch vermessen und einen 200er Aluflansch passend gedreht:

Bild


Ich meine, dass das Schubkugelgehäuse von 406/403 und den kleinen Tracs identisch ist?
Ich kann dir zuhause die Maße messen, wobei bei dir das Einstellwerkzeug und der Getriebeflansch das identische Maß haben müssen, das könntest du nochmals prüfen.

Den Hebel habe ich im Gegensatz zum Originalwerkzeug nach oben angebaut, da die Achsen noch eingebaut waren.
Hiermit kann die Schwenk- und Drehbewegung nachgestellt und überprüft werden.
calimero hat geschrieben:Hallo,

wie Helmut schon richtig geschrieben hat, macht das Einstellen des Schubkugelspiels mit einem Drehmomentschlüssel nur wenig Sinn. Im Betrieb führt die Schubkugel nämlich keine Rotationsbewegung sondern eine Auf- und Abbewegung durch.

In einem Punkt muss ich Helmut berichtigen, denn der Hebel für das originale Werkzeug ist nicht 1m sondern 0,76m lang.

Viele Grüße
Florian
Natürlich macht die Schubkugel auch eine Drehbewegung, nämlich dann, wenn sich die Achsen verschränken/einseitig einfedern.
Auch kann diese Bewegung mit dem Hebel nach oben simuliert werden, ähnlich der Drehmomentschlüssellösung.
Letztendlich macht aber nur die Überprüfung des Spiels in der Position Sinn, so wie das (gebrauchte) Schubkugelgehäuse auch später wieder am Getriebe angeflanscht ist.
#544428
Bobber hat geschrieben: Natürlich macht die Schubkugel auch eine Drehbewegung, nämlich dann, wenn sich die Achsen verschränken/einseitig einfedern.
Auch kann diese Bewegung mit dem Hebel nach oben simuliert werden, ähnlich der Drehmomentschlüssellösung.
Letztendlich macht aber nur die Überprüfung des Spiels in der Position Sinn, so wie das (gebrauchte) Schubkugelgehäuse auch später wieder am Getriebe angeflanscht ist.
Ja, die Schubkugel dreht sich beim Einfedern um einen gewissen Winkelbereich. Ich würde jedoch sagen, dass dieser Bereich für die Einstellung des Schubkugelspiels vernachlässigbar gering und nicht mit der 360° Rotation vergleichbar ist, die beim Einstellen mit dem Drehmomentschlüssel erfolgen würde. Wichtig ist der Bereich, in dem die Schubkugel nachher am angeflanschten Getriebe steht. Zudem handelt es sich auch noch um eine Gefühlssache, denn 100% perfekt, kann man das Spiel sowieso nicht einstellen.

Viele Grüße
Florian
#544530
Hallo zusammen,

wollte euch mein Werkzeug zum Einstellen der Schubkugel-Spannung vorstellen. Bin derzeit auch dabei das zu erledigen.
Will das Einstellen auch mit dem Drehmomentschlüssel erledigen.
Das Teil besteht aus 2 Platten und dem Drehteil. Die Platte, die den Getriebe-Flansch immitiert kann bei anderer Flansch-Höhe gewechselt werden.
Mit dem stirnseitigen Sechskant kann ich die Spannung bei Drehbewegung kontrollieren.
Für die oben/ unten Bewegung habe ich seitlich rechts und links 2 M16 Schrauben eingebaut. Zum Einstellen muss ich rechte linke Seite wechseln.

Viele Grüße
Matthias
Dateianhänge:
Schubkugel_WKZ_2_kl.jpg
Schubkugel_WKZ_2_kl.jpg (28.97 KiB) 2043 mal betrachtet
Schubkugel_WKZ_1_kl.jpg
Schubkugel_WKZ_1_kl.jpg (30.81 KiB) 2043 mal betrachtet
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