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Moderatoren: stephan, Bernd-Schömann

#503810
Moin Moin,

mein Senior dreht irgendwie am Rad, dass dieser Radfahrerassistent nachgerüstet werden muss.
Er sorgt sich, dass der irgendwie verbindlich werden könnte, um die Unfallzahlen mit Radfahrern, die beim Rechstabbiegen übersehen werden zu reduzieren. Dann kommt der Unimog 406 natürlich in die Bredoulie, weil das da vielleicht nicht geht und Zack ist die Zulassung weg. "Danke Merkel" :fluch
Ich weiß ja nicht, was mein Senior so liest, aber bei Ndr, Spon, Motor-Talk und Co. war das in letzter Zeit kein Thema. Woher hat er das bloß? :roll:
Muss ich ihn mal darauf hinweisen, dass das Hamburger Abendblatt im Kreis ROW nicht unbedingt die Themen wiederspiegelt, die bei ihm im Kreis ROW eine Rolle spielen?
Natürlich ist das in HH ein Thema, weil es da ja auch viel Verkehr gibt und dann natürlich auch viele Unfälle. Ich weiß aber nicht, ob die Diskussion in Städten, wo natürlich mehr passiert, wo es natürlich ein gewaltiges Wählerpotential gibt, jetzt durchschlägt bis in die Provinz.
Wenn ich das zu Hause so beobachte, Radfahrer gibt es kaum auf der Strecke. Und wenn dann diese Tütütü Fraktion in der Feldmark, da wiederum kannste aber nach dem Saufen auf den Wegen gefahrlos deinen Rausch ausschlafen. Auf dem Land wird das glaube ich wieder ein Orkan im Wasserglas.
Also ich denke, wenn dann gibt das doch wohl wieder so eine Insellösung wie die Umweltzohnen. Unserer Mog schafft das alle paar Jahre mal in die Stadt, das betrifft uns nicht.
Wenn die CDU (Dobrindt) das wieder will, macht das viel arbeit, kostet viel Geld, es stellt sich die Frage nachrüsten oder verschrotten und bringt nichts, weil es bei uns einfach kaum Radfahrer in der Fläche gibt.

Naja, Papa hat mir die Laus ins Ohr gesetzt und jetzt kursiert das schon irgendwie. Der Dobrindt hat gerade in meiner Branche in letzter Zeit ganz viel verbrannte Erde hinterlassen. :fluch :fluch :fluch :fluch :fluch :fluch :fluch

Hat noch jemand solche Sorgen? Ich hoffe ja, dass das irgendwie Quatsch ist.
(Entschuldigung Papa, wirst du bestimmt irgendwie lesen, aber was du da gestern erzählt hast macht mich irgendwie skeptisch.)

Gruß,

Finn
#503817
Hallo Finn,

eine Pflicht zur Nachrüstung von Assistenzsystemen in unsere historischen Unimog befürchte ich nicht. Sie wäre im Sinne von Bestandsschutz und wegen technischer Schwierigkeiten auch nicht durchzusetzen.

Aber im Alltag treten natürlich immer mehr Assistenten in unser Leben, die uns gewollt oder nicht, meist unbemerkt und insgeheim beeinflussen, einschränken und ausspionieren. Unter dem Vorwand Komfort und Sicherheit erhöhen zu können durchdringen sie den Alltag.

Bei all dem möglichen und tatsächlichen Nutzen geht andererseits viel verloren und menschliche Fähigkeiten verkümmern. Die Assistenten verhindern häufig den direkten Kontakt zur Physik und grundlegenden Technik des jeweiligen Systems. Und wenn die Assistenten mal nicht wollen oder die elektrische Versorgung zusammenbricht, steht das ganze System still.

Erfreuen wir uns weiter daran, dass wir mit unseren Dieselrössern notfalls auch ohne Elektrik auskommen, archaische Getriebe schalten und ohne Parkassistenz rückwärts einparken können. Und einen Startassistenten brauchen wir sowieso nicht: Wir zählen einundzwanzig - zweiundzwanzig - dreiundzwanzig ...
#503829
Hallo
eine Pflicht zur Nachrüstung von Assistenzsystemen in unsere historischen Unimog befürchte ich nicht. Sie wäre im Sinne von Bestandsschutz und wegen technischer Schwierigkeiten auch nicht durchzusetzen.
das ist gesetzlich gesehen kein Argument, einen Bestandsschutz gibt es nicht, jedenfalls kenne ich keine Vorgaben. Wenn du welche kennst, gib mal bitte die Fundstelle durch. Technische Schwierigkeiten sind von der Industrie zu beseitigen, kommt halt drauf an wer die einflussreichste Lobby hat, die Nachrüstindustrie oder die Veterannenverbände. Wenn würde das durch Übergangsfristen geregelt.
Ein Beispiel ist die verpflichtende Aus- bzw Nachrüstung mit Blinkern, da mussten alle Fahrzeuge nachgerüstet werden. Genau so einfach wären Radfahrwarner in Form von einem Ultrasschallsensor nachzurüsten, drannschrauben, Pieser anschließen und fertig. Wenn der Gesetzgeber das so will, um die Unfallzahlen zu senken, macht da keiner was drann.
#503836
Lieber Helmut,

wen meinst Du mit Hallo?

Jedenfalls hast Du Recht. Bestandsschutz ist Ergebnis von Politik und Gesetzgebung.

Aber bevor sie am Ackerschlepper Radfahrerassistenten vorschreiben wäre weit zuvor der Sicherheitsgurt dran. Oder?
#503840
Naja,
lassen wir uns mal Überraschen.
Bloß, wo zur Hölle hat der Senior das wieder aufgeschnappt? Wenn das eine große Diskussion wäre hätte ich das doch irgendwie mitgekriegt?

Christophs Kommentar ist nichts hinzu zufügen. Früher fuhr man mit der Werkzeugkiste los und heute mit einem Multimeter und Schaltplan.

Schönes Wochenende schon Mal. Ich bin ab morgen mit dem Dampfeisbrecher Stettin unterwegs.

Gruß,

Finn
#503841
OPTI-MOG hat geschrieben: Aber im Alltag treten natürlich immer mehr Assistenten in unser Leben, die uns gewollt oder nicht, meist unbemerkt und insgeheim beeinflussen, einschränken und ausspionieren. Unter dem Vorwand Komfort und Sicherheit erhöhen zu können durchdringen sie den Alltag.

Bei all dem möglichen und tatsächlichen Nutzen geht andererseits viel verloren und menschliche Fähigkeiten verkümmern. Die Assistenten verhindern häufig den direkten Kontakt zur Physik und grundlegenden Technik des jeweiligen Systems. Und wenn die Assistenten mal nicht wollen oder die elektrische Versorgung zusammenbricht, steht das ganze System still.
Neulich haben sie einem Mädel in der Gegend beide Spiegel abgetreten. Da lobe ich mir doch meinen alten Corsa ohne Totwinkelassistent, keine Spiegelheizung, keine elektrische Verstellung, keine Blinkleuchte dabei und keine lackierte Kappe. Die ist dank ihrem ganzen Schnickschnack bestimmt nicht mit 30€ dabei.
#503873
Hallo allgemein und auch Christoph :wink:
ich wollte allgemein zum Ausdruck bringen, dass wir rechtlich gesehen nicht auf einen Bestandsschutz pochen können. Da sind zum einen die Eurokraten, die überall an vorderster Front mit neuen Bestimmungen und Richtlinien ihre Daseinsberechtigung manifestieren möchten, und wenn denen nicht anderes einfällt, schwupps sind die aktiv. Dagegen sind dann die Lobbyisten der Landwirte, dafür die der Verkehrsschützer und Ausrüster und durch die Hintertür die Versicherer.
Wir können letzten Endes nur hoffen.
#503897
Hallo,
Fakten:

Die Hamburger Politik steht heftig unter Druck -

Man hat über Jahrzehnte Politik für den Wirtschaftsverkehr gemacht und alle Einschläge zur Luftreinhaltung ignoriert.
Nun bekommen sie von den Umweltverbänden mächtig Dampf- Thema Stickoxid und Feinstaub. Und das hat HH ein Problem - die Schiffsdiesel laufen auf Schweröl ( so ähnlich wie Straßenbelag) und stellen jeden OM 352 in den Schatten.
Wobei die Frage bleibt, ob man die Grenzwerte für Feinstaub nicht etwas willkürlich gewählt hat. So ein alter Sack wie ich kann sich noch an die Smogwolken über den Großstädten der 70er jahre erinnern - da hat sich deutlich etwas verbessert und das soll immer noch nicht reichen? Ich fürchte die Wunschvorstellungen von Bund und Nabu lassen sich nur bei Verkehrsstillstand erreichen . Oder man macht die Straßen wider regelmäßig nass - gab es inden 60er auch. Ich möchte mal ein Feinstaubmessgerät auf einen trockenen, frisch angesähten Maisacker bei Wind tellen - mal schauen , was da so rauskommt.

Nun landen in HH eigentlich so ca 1 Radfahrer pro Monat unter abbiegenden KFz.

Von den Hinterbänklern der Politik wird nun ein Radfahrerassistent für alle Kfz über 3.5 t gefordert- keine Ahnung , wie so etwas aussehen soll - umsetzen können die das eigentlich nur über den Bundesrat - das dauert.

Trotzdem kann es kommen - bringen wird es nicht viel.
Immer wieder zu beobachtendes Radfahrerverhalten; LKW steht an der Ampel, Radfahrer kommt von achtern und arbeitet sich rechts vom LKW bis zur Ampel vor. Kein Fahrer hat den vorher gesehen , ob du den im Spiegel trotz aller modernen zusatzspiegel siehst ist wohl eher Glückssache

MFG Wolfgang

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