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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#441027
Hallo an alle Schrauber

Ich habe vor kurzem einige Änderungen und Neuteile in meinen 411120 gebaut wie ich in meinem vorigen Bericht über den selbstbau einer Magnetkupplung am Kombipresser geschrieben habe.
Unter anderem auch eine Generalüberholte ESP mit Spritzversteller und dabei bin ich auf ein mir fast unlösbares Problem gestoßen .
Ich habe den Spritzversteller mit längere Welle eingebaut und auf Zeichen mit der Nockenwellenmarke gebracht. Alles hat gut zusammen gepasst und ließ sich leicht einbauen.
Dann nahm ich die Einspritzpumpe und wollte sie auf 26 Grad einschieben. Nach mehreren geduldigen Versuchen ließ es die Feinverzahnung zu das ich entweder auf ca. 22 Grad hing oder auf ca. 27 Grad.
Dabei war die Pumpe jeweils entweder ganz links oder ganz rechts am Ende der Verstellmöglichkeit durch das Schwenken in den Langlöchern.
Trotz meiner Engelsgeduld ergaben neue Einschiebversuche keine Änderung und ich wollte sie auf 27 Grad lassen. Dabei war die Pumpe aber soweit zum Motor gekippt das ich die Druckleitungen nicht mehr anschrauben konnte und verbiegen und anpassen wollte ich sie nicht.
Also die Pumpe wieder raus und auf die 22 Grad eingeschoben dabei war sie soweit vom Motor weckgeschwenkt das die Langlöcher am Ende waren und keinen besseren Wert zuließen.
Da erinnerte ich mich an den Bericht eines Mitglieds hier im Forum der das gleiche Problem hatte und der eine Radikale Lösung umgesetzt hat.
Er hat die Langlöcher zum größeren verstell Radius mit einer Rundfeile aufgefeilt und konnte so die Einstellung erreichen.
Das war aber absolut gegen meine Prinzipien irgendwo auch nur 1/10mm abzutragen.Zumal an den Langlöchern der ESP sowieso nicht viel Fleisch zum runterfeilen ist.
Aber ich könnte ja die Stehbolzen die die ESP halten zur Hälfte weckfeilen. Nur das was die Langlöcher abdecken. Keiner würde es bemerken. Und die Druckleitungen würden das mitmachen.
Nein nein nein.
Es musste eine andere Lösung geben.
Aber erstmal fahren.
Alles zusammengebaut und ne Probefahrt gemacht.
Bis auf das leichte Schwächen beim Kaltstart war ich sehr begeistert vom Lauf des Motors im gesamten Drehzahlband. Toll einfach toll.

Aber es musste doch eine Lösung geben wie ihn genau auf 26Grad einstellen konnte und die Einspritzpumpe dabei leicht vom Motor weckgeschwenkt ist Sodas die Druckleitungen gut passen und nicht verspannt sind.
Am Spritzversteller selber gibt es keine Möglichkeit die nötigen ca. 4Grad rauszuholen ohne zu pfuschen.
Also habe ich die Zähne am ausgetauschten Nockenwellenrad der Pumpe gezählt und an der Feinverzahnung für die Schiebehülse der ESP.
Nockenwellenrad = 40 Zähne
Schiebehülsenverzahnung =36 Zähne
Beides auf einer Welle ergibt das alle 5 Zähne auf der Nockenwellenseite auf der Schiebehülsenseite 4,5 Zähne bedeuten.
Das heißt:
Ein Zahn auf der Feinverzahnung der Schiebehülse der ESP -- sind 20 Grad an der Kurbelwelle des Motors .
Da muss der Zahn schon richtig zur Einstellung stehen.
Ich versprang also 4 Zähne am Nockenwellenrad nach unten indem ich den Spritzversteller losgeschraubt habe , ihn halb rausgezogen habe so das er nicht mehr im Eingriff des Nockenwellenrades war , 4Zähne weitergedreht und wieder eingeschert. Markierung gemacht.
Ich schob dann erst die ESP auf Förderbeginn wieder ein. Und tatsächlich , jetzt ist der Förderbeginn genau auf 26Grad und die Pumpe steht wie ich es wollte leicht vom Motor weck.
Vielleicht hilft diese Erkenntnis dem einen oder anderen beim Schrauben.
Grüße Jürgen
Dateianhänge:
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726dda4cda4a224f7717ec0c816b6dfa.jpg (50.21 KiB) 3405 mal betrachtet
#441034
Hallo Jürgen

beim OM636 bin ich nicht im Bild, aber ich kenne dass so, dass alle Zähne in ihrer Montageposition gezeichnet sind, um genau diesen Fehler zu vermeiden.
Bei den Kantengesteuerten Pumpen kann man den Fehler beim Förderbeginn noch sehen. Bei den neuen 900er Motoren gleicht die Steuerung den Fehler weitgehends aus. Nur unter Last kommt die Stickoxid-Regelung nicht mehr nach und zeigt einen Fehler im Adblue-System. Da kann man dann wild alle Komponenten austauschen, der Fehler geht nicht weg. Dann ist Rätseln angesagt.
Kannst du jetzt schlussendlich mal deine Erfahrung schildern, seit die Pumpe nun richtig steht. Der Motor müsste doch oben und untenherum besser ansprechen.
#441043
Ich habe den Förderbeginn anschließen mehrere Male kontrolliert. Und ich habe mir wirklich viel Zeit gelassen beim einschieben der ESP.
Es ist damit zu erklären das der Spritzversteller aus einem anderen Produktionszyklus stammt und somit die Keilnut der Welle des Spritzverstellers in einem anderen Winkel zur Feinverzahnung der ESP hat .

Und bei meinen ersten versuche zur Findung des richtigen einschiebewinkels habe ich wirklich alles mehrere male versucht. Weil ich annahm das der Fehler in der Geduld und bei mir liegt. Ich dachte bis zu dem Zeitpunkt auch das das nicht sein kann.
Dieses Verhaltensmuster der Zähne zueinander kehrt alle 10 Zähne wieder , bei jeweils 90Grad.


Er läuft nun besser im Kaltstart und ist genau auf 26Grad eingestellt ! Die neue Höchstgeschwindigkeit werde ich nächst Woche ermitteln
Grüße Jürgen
#441058
hallo jürgen

636 mit spritzversteller habe ich leider nicht so viel zu tun gehabt.
doch dann viel mir was ein.
om dieselmotore buch in die hand genommen und siehe da!!!

bei motoren mit spritzversteller darf der motor grundsätzlich nur in drehrichtung gedreht werden,damit die fliehgewichte nicht aus ihrer leerlaufstellung herausgedrückt werden.

deshalb in diesem falle die kurbelwelle um 1dreivirtel umdrehungen in drehrichtung drehen. ausserdem ist vor jeder föderbeginn kontrolle der spritzversteller auf seine leerlaufenstellung zu überprüfen.

dazu den verschlussdeckel zum spritzversteller abnehmen.dann mit einem finger kontrolieren,ob die fliehgewichte ganz innen in der leerlaufstellung anliegen.

giebt es noch ein bild zu,steckt ein ringschlüssel mit feder auf der mutter des verstellers.
habe ich aber so nie gemacht.
aber das ist der orginaltext des WHB.

ich dencke daher kommen deine probleme.
beachte das auch wircklich zur einstellung von FB

gruss arne

ich musste leider einen schlimmen schreibfehler koregieren und wir haben mal wieder ätzend schlimmen sturm
#441059
Hallo Arne
Du hast die Förderprüfung mit Spritzversteller aus dem Handbuch beschrieben , das hat aber nichts mit dem beschriebenen Problem zu tun.
Wenn Mann ein Spritzversteller einbaut muss man ihn auch als solchen einstellen.
Aber um ihn richtig einstellen zu können muss die ESP auch richtig eingeschoben werden !!!. Oder?
Ich hab vergessen zu schreiben das ich die Einstellung und den Förderbeginn exakt nach Handbuch durchgeführt habe! Ich wollte auf eine Grundvoraussetzung nicht näher eingehen!
Gruß Jürgen
#441062
hallo jürgen

doch,ich sehe das so,wurm im spritzversteller zur einspritzpumpe zum föderbegin zur stellung zur kubelwelle.
mir fällt der richtige text nicht ein.,wie ich es beschreiben soll. die grundstellung des spritzverstellers muss stimmen,sonst kanst du die ep nicht in der richtigen stellung einführen.

ich hoffe das war verständlich.

gruss arne
#441063
Hallo Arne
Der Spritzversteller hat keine Grundeinstellung die man ändern kann .Beim öffnen und reinigen habe ich keine Verstellmöglichkeit außer der eigentlichen Verstellung erkennen können. Nur durch starke Abnutzung verändert sich geringfügig der Arbeitsbereich und somit der Wirkungsgrad .
Ich habe die Federn und die Endstellungsstifte gemessen und das passt alles wie im Buch steht.
Du meinst sicherlich das einstellen des Förderbeginns mit Spritzversteller , das dieser mit Hilfe eines 19 Ringschlüssel und einer Feder in 0 Position gehalten wird. Und beim einschieben der ESP muss man natürlich auch darauf achten das die Verstellscheiben des Spritzverstellers innen Anliegen. Beim Einbau verstellt sich der Spritzversteller nicht automatisch , sondern er will immer in der 0 Position bleiben.

Der Welle zur ESP ist es genau genommen egal wie sie steht , ich könnte sie beliebig drehen und einbauen. Wenn die ESP anschließend richtig reingeschoben wird merkt der Motor davon auch nichts.

Aber dem Mechaniker ist das nicht egal , der dann nicht weiß in welchem Arbeitstakt der Motor ist.
Es geht bei der Markierung an der Verzahnung des Spritzverstellers darum das wir wissen in welchem Arbeitstakt der Motor ist wenn beide Nockenwellenrädermarkierungen zueinander stehen.
Und bei mir ist diese Markierung jetzt 4 Zähne nach unten gehüpft , damit ich weiß in welchen Arbeitstakt der Motor ist .


Grüße Jürgen
#441436
hallo jurgen

wofür der ringschlüssel mit feder ist,weis ich auch.
wenn du beim einsetzen des pritzverstellers keinen fehler gemacht hast,körnerpunkte an den zahnrädern.
oder beim pritzversteller selber,(zusammenbau)giebt es ausser verschleiss kaum etwas.
so wie du es beschrieben hast glaube ich das auch nicht.

wenn ich das richtieg verstanden habe,geht es dir nur darum die einspritzleitungen nicht nachzubiegen,richtig?
also hattest du in die andere richtung noch genügend schwenkbereich in der EP.
ich muste auch schon leitungen nachbiegen bei motoren auch ohne spritzversteller,wenn sie ne andere EP bekommen haben.ich verstehe das leider mit den vier zähnen nicht.
ich hab zum nach sehen leider noch nicht genügend motore hier.

gruss arne
#441438
ne,nochmal und nochmal durchgelesen,du hast doch geschrieben,beide seiten am anschlag der langlöcher.
hab ich nie gehabt.
vieleicht halbmond auf der kurbelwelle nicht in ordnung?
warum auch immer,beim 636 sehr unwahrscheinlich.

gruss arne
#441439
Hallo Arne
Ja, es ging mir darum die Einsritzleitungen nicht nachzubiegen um dann doch nicht genau auf 26grad zu kommen. Dann war auch noch die Öldruckleitung im weg und die hätte ich auch noch nachblieben müssen oder sie kurz ausbauen das sie vor die zwei Einsritzleitungen kommt und doch nicht gut passt. Und wie die Mutter oben rechts von der ESP auf den Stehbolzen draufmachen ohne Kinderhände.
Ich hab's nicht gemacht und das ist nur eine Vermutung ob das dann geklappt hätte oder nicht.
In meinen Augen ist das Pfusch nachdem ich das ganze Szenario durchgespielt habe.
Da war meine Lösung für mich die beste , aber jeder hat einen anderen Lösungsweg.

Ich bin vier Zähne nach der originalen Körnung am Spritzversteller nach unten gegangen um nicht ganz einen halben Zahn an der Feinverzahnung der Esp zu verspringen, jetzt haben sich all meine Probleme in Luft aufgelöst.
Denn jetzt konnte ich die ESP genau auf 26 Grad einstellen und sie sitzt genau richtig wie ich das möchte.
Ich war mir bewusst das ich bei der Eröffnung dieses Berichts bei dem einen oder anderen auf Unverständnis treffe , aber im wesentlichen ging es mir darum anderen Forummitgliedern noch eine Tür (an Möglichkeiten) aufzumachen.
Hätte ich das früher gewusst dann hätt ich mir ne schlaflose Nacht erspart. Ich wollte den Spritzversteller schon fast wieder ausbauen. Aber gut das ich's nicht gemacht habe weil ich ihn jetzt schon liebe. Der Motor hört und fühlt sich einfach toll mit ihm an.
Grüße Jürgen
#500129
Hallo Jürgen

Habe heute eine andere ESP mit Spritzversteller verbaut und dabei auf Deine Methode mittels Vorrücken um 4 Zähne zurückgegriffen. Also ich muss Dir zugestehen eine geniale Idee. Bereits beim 2. Versuch stand die ESP schön mittig und war exakt auf 26 Grad. Wahrscheinlich hast Du mir damit unzählige Stunden an Arbeit erspart . Dafür mal herzlichen Dank. Einzig leichtes Sägen im Standgasbetrieb macht mir noch etwas Sorgen. Durch Entfernen des Stupsers der das eigentlich verhindern soll wurde es deutlich besser und durch lockern vom Venturirohr war es ganz weg obwohl er da ja falsche Luft zieht- eigentlich untypisch aber vielleicht hat jemand eine Idee

mfg Josef
#500168
Hallo Josef
Das Problem liegt beim Sägen am Falschen Anschlagpunkt der Unterdruckmembrane.
Für die Membranfeder an der ESP gibt es Beilegscheiben die am Federgehäuse angebracht werden.
Die Werte für die Beilegscheiben stehen im Handbuch, auch die länge der Feder!
Beides muss zueinander passen dann hört auch das Sägen auf.

Das Sägen kommt zustande wenn der Motor Unterdruck erzeugt und dabei zu weit in Stellung aus geht.
dann bricht der Unterdruck zusammen und der Motor denkt das er abgestellt wird und die Membrane wird von der Feder auf Volllast gedrückt. (Auszustand) Die Drehzahl des Motors steigt dann leicht an.
Dann erkennt der Motor das wieder Unterdruck kommt und die Drehzahl geht runter , das Spiel wiederholt sich von neuem!
Abhilfe: Anschlagpunk einstellen!
Geht das nicht ?: Ein Feder Gehäuse mit Zipfelmütze ausprobieren. Das hat einen gedämpften Anschlag der das Sägen verhindern soll.
------------
Und:
Ja es haben sich schon Einige bei mir gemeldet die das gleiche Problem mit dem einschieben der ESP in Verbindung mit dem Spritzversteller hatten. Und mit der 4 Zahn Methode konnte allen geholfen werden. Wahrscheinlich aus Angst belächelt zu werden hat es aber nur Private anfragen gegeben.
Also keine Verschwörungstheorie :ironie
Grüße Jürgen
#500170
Hallo Josef und Jürgen,
als ich meinen Spritzversteller eingebaut habe, hatte ich den gezeichneten Zahn
auf die gezeichneten Zahnlücken gestellt.
Ich konnte die Einspritzpumpe einbauen 26° vor OT. Die Pumpe ist nur leicht zum Motor geneigt,
konnte aber die Leitungen leicht anschließen. Ich habe auf Standgas auch ein leichtes Sägen.
Was kann man dagegen machen.
Bitte was ist der Stupser ?

Das ausgebaute Pumpenantriebsrad hat eine zusätzliche Mackierung, habe es erst beim reinigen gesehen.
Wie es eingebaut war habe ich nichtgeschaut.
Dateianhänge:
20170213_102352 (Copy).jpg
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#500174
Moin,
Der Stupser sitzt bei einigen Einspritzpumen hinten im Deckel und soll den Leerlauf beruhigen. Ist eigentlich nur eine gefederte Madenschraube mit Kontermutter
Bild
Im Bild Nr. 6-9 - Ist im Unimog aber nicht original drin gewesen. Ich habe eine Pumpe aus dem 180D, der hatte sowas verbaut.
Im Leerlauf fängt die Regelstange durch den ungleichmäßig werdenden sog der Zylinder an zu flattern, das sollte der Stupser dämpfen bzw. abstellen.
Aber: Das funktioniert nur, wenn der Rest auch passt! Wenn Regelfeder, Beilagbleche hinter der Feder im Deckel (Feder Nr.4 - Bleche sind keine in der Zeichnung), oder Luftdüse im Klappenregler nicht zusammen passen hilft der Stupser auch nicht - evtl kaschiert er dann nur andere Probleme. Zu weit gegen die Regelstange gedreht sorgt der Stupser dann auch dafür das der Motor nicht mehr in denn Leerlauf geht/kann. Dann hat man Bergab auch keine Motorbremse, da der Motor knapp über Leerlauf mit Einspritzmenge und "kraft" weiterläuft.

Gruß
Alex
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