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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#499354
Moin,

bei meiner Feuerwehr gibt der Bremskraftverstärker so langsam den Geist auf.
Er blässt am Anfang des Bremsvorgangs und ist dann aber wieder dicht.

Wo habt Ihr Eure Bremskraftverstärker überholen lassen und was habt Ihr zahlen müssen?

Leider gibt es ja keinen Rep.-Satz mehr :cry:

Gruss
Thomas
#499368
Hallo Thomas,

sind es Rostnarben auf der Innenseite des großen Blechgehäuses (Führung des Luftkolbens), weil dort Kondenzwasser gestanden hat? Ich habe den Deckel abgebaut und dann von innen den Rost mit Glasperen weggestrahlt. Dann mit Epoxidharz die Wände eingestrichen und die Vertiefungen gefüllt. Dann drehst du das Teil auf das ursprüngliche Maß aus und die Wände sollten wieder mit dem Kolben dichten.

Gruß
Markus
#499371
Hallo Thomas,

Markus Ausführungen kann ich nur bestätigen. Wenn die Dichtheit sich über den Hub verändert, ist das ein klares Zeichen für Beschädigung an der Zylinderwandung innen.

Allerdings sind die Dichtungen und möglicherweise weitere Verschleißteile dann auch schon zumindest grenzwertig und sollten überarbeitet oder ersetzt werden.

Leider kenne ich niemanden, der sowas als Dienstleistung repariert. Deshalb habe ich selbst einen Unterdruck-Bremskraftverstärker für einen Bekannten in Arbeit. Aber bis zur Fertigstellung mit großenteils maßgefertigten neuen Dichtungen ist noch ein langer und teurer Weg.
#499385
Hey,

vielen Dank für die Antworten :party , das sind ja schonmal Lösungsansätze!

Sollten die Temperaturen wieder angenehmer sein werde ich mich um "die Sache" kümmern.
Noch "schläft" der Mog.

Hat jemand evtl. eine Zeichnung vom BKV?

Gruss
Thomas
#499399
Hallo Thomas,

sieht der von der Form so aus? Der Braunrote Teil ist der pneumatische Teil des Überdruck BKV.

Dann ist es ein Wabco 470 004 000 2 oder 470 004 xxx x. So findest du die PDF bei WabcoInform.

Ansonsten frag mich.

Gruß
Markus
Dateianhänge:
BKV Unimog 1.jpg
BKV Unimog 1.jpg (88.28 KiB) 2657 mal betrachtet
BKV Unimog 2.jpg
BKV Unimog 2.jpg (29.42 KiB) 2657 mal betrachtet
#499508
Thomas,

ich hätte da mal eine Frage an den Nutzer dieses BKV Modells. Ich wollte dieses Modell in meinen 411er einbauen, gab es ja als SA. Da ich aber nicht immer mit dem Riemen auf dem Luftpresser fahre, d.h. es steht für die Unterstützung nicht immer Druckluft zur verfügung, habe ich den BKV in den Keller gelegt und nicht verbaut.

Nun meine Frage: Wie bremst eine Anlage mit BKV ohne Luftunterstützung? Schlechter als eine Anlage ohne BKV oder genauso wie eine Anlage ohne BKV, halt mit fehlender Unterstützung?

Vielleicht bekommt mein Portugiese ja den BKV noch spendiert und ich fahre dann halt immer mit Luft. Wenn ich den Umbau mache werde ich das vorher mit meinem Prüfer absprechen. Ist ja ein Eingriff in die Bremsanlage.

Gruß
Markus
#499574
Hei aus dem Norden,

ich hatte das gleiche Problem und hab mich nicht selber rangetraut. Ich habe den Druckluftbremskraftverstärker augebaut und bei einer Fahrt duch Deutschland hier abgegeben und bei der naechsten Tur wieder abgeholt.
JFW Historische LKW e.K., Jan-F. Walther
Am Heuwege 10, 27367 Stapel
Tel.: +49 (0)4288-928492
Fax: +49 (0)4288-928494
E-Mail: info@lkw-restauration.de
Die Reparatur hat einige hund. Euro gekostet, aber die Werkstatt ist sehenswert und man bekommt sicher gut Arbeid, die natuerlich was kostet.
Der Meister ist sehr nett und man ist mit dem Unimog fast zu jung fuer sein Klientel.

Gruesse aus Stavanger , Norwegen

Christoph
#499603
@ Markus

Mit BKV bremst meine Feuerwehr echt gut. Der Kraftaufwand ist nicht so gross.
Ich hab auch schonmal ausprobiert ohne Druckluftunterstützung eine Vollbremsung zu machen. Ist ja recht einfach zu realisieren. Ich hab einfach in den Reifenfüllanschluss am Druckregler eine kleine Mutter verschraubt und bin dann ohne Druckluftunterstützung gefahren. Bremsen lässt sich der Mog auch ohne Luft! Nur ist der Kraftaufwand doch um einiges höher. Da mein Tro Lf ja kein Pulver mitführt und auch so nicht viel Geräte an Bord hat, ist das Gewicht auch nicht so gross.
Vorgeschrieben ist der BKV bei den 404 Feuerwehr Fahrgestellen nur, weil sie ein Gesamtgewicht von 5,5 Tonnen haben und der BKV ab 5 Tonnen Gesamtgewicht vorgeschrieben ist.

Ich habe für mich beschlossen, den BKV zu überholen, da die Bremswirkung doch um einiges besser ist.

Wenn Du magst kannst Du ja mal gerne vorbeikommen und Probefahren.

Gruss
Thomas
#499604
@JFW Historische LKW e.K., Jan-F. Walther

von dem habe ich auch nur gutes gehört,einziger Haken,er macht es nicht umsonst,aber,gute Arbeit-gutes Geld,so macht die Sache Sinn,anders,bei Mercedes gestern eine Pulle Servoöl gekauft,Mobil ATF 220 für meinen LP,14,23€ bezahlt+1 Tag drauf gewartet,im Internet kostet dieses ÖL ab 5,40€,ist das nötig,treue Kunden so abzuzocken??
Gruß,Rainer
#499634
Hallo Thomas,
es gibt noch einen weiteren Anbieter, der nach eigen Angaben noch über Ersatzteile verfügt und die Bremskraftverstärker überholt. Bei Interesse kann ich die Kontaktdaten raussuchen (war auch ein kostspieliges Unterfangen).

Wie es den BKV noch als AT-Teil bei Mercedes gab, kostetet er wenn ich mich richtig erinnere auch um die 1800 Euro.

Das ist jedoch schon einige Zeit her, soweit ich weiß heute so nicht mehr erhältlich.

Seitdem habe ich fast alle in der Zwischenzeit angebotenen Verstärker aufgekauft, irgendwann als Teileträger sicher noch zu gebrauchen.
Darunter waren sogar mal ein überholter und ein neuer.
Der überholte funktioniert seit vielen Jahren gut, jedoch fängt auch dieser mit der Zeit leicht an zu schwitzen. Man muss die Wagen einfach regelmäßig fahren, und trotzdem bleibt es immer eine wartungsanfällige und sensible Konstruktion.

Einen Rep. Satz habe ich auch noch für schlechte Zeiten eingelagert, jedoch ist hier wohl die Herausforderung eine brauchbare Basis zu finden, die noch keine Narben durch Rostschäden aufweist...
#499637
Also meine Erfahrung mit den BKV ist, dass der Hydraulische Teil meist sehr gut ist, sofern die Bremsflüssikeit nicht völlig hygroskop überaltert was und die in der Bremsflüssigkeit gelöste Feuchtigkeit zu Korrosionsschäden geführt hat. Schlimmer ist da der pneumatischr Teil, wenn die Druckluft feucht war und lange in dem Zylinder gestanden hat. Da das Zylindergehäuse ein "Blechtopf" ist, gibt es mehrere Möglichkeiten die Zylinderwände wieder zu glätten unf den Innenduchmesser unverändert zu halten.

Ich halte das Strahlen zur Rostbeseitigung und Aufrauhen für eine Kunststoobeschichtung aus Harz für sinnvoll. Anschließend auf Maß ausdrehen und die Fläche schleifen. Wenn dann eine dünne Trennschicht über bleibt und man von Zeit zu Zeit etwas Öl der Druckluft zugibt, sollte die Flächenkorrosion stark verzögert sein.

Ansonsten den "Becher" aus dem Volllen drehen. Da böte sich ggf. ein CrNi Stahl an.

Gruß
Markus
Zuletzt geändert von mhame am 14.07.2018, 19:33, insgesamt 2-mal geändert.

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