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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#471184
Hallo
Ich mach mir nur Gedanken um Deine Batterie, wenn der Mog so alleine Tage lang vor sich hin kühlt :wink:
und beim Einsteigen dann die Türen zugefroren sind :shock:
Beton ist natürlich ein ungewöhnlicher Baustoff für einen Wohnwagen, aber Marmelade scheidet wohl aus, als einziger Alternative bleiben dann leere Matjesdosen.

Der Schaltungsaufwand ist schon enorm um die wahrscheinlich drei mal im Jahr vorkommende Situation zu händeln. Dabei sehe ich aber noch keine wirkliche Gefahr, da 95°C noch deutlich unterhalb der Siedegrenze liegt, im druckbeaufschlagten System ist diese sogar noch höher. Für diese seltene Konstellation würde ich dann an eine kurze Nachkühlung im Leerlauf in Kauf nehmen.

Ich verkenne jedoch nicht das Gefahrenpotential des Schmetterlingseffekt und stelle mir gerade vor, wie nach Erklimmen des hohen Nordpols ein kleiner grüner Mog mit einem extrem seltenen Betonwohnwagen am Haken nach dem Abstellen von einer Dampfblase in tausende kleiner Stücke zerrissen wird und als Edelschrott im tiefen Süden herabregnet.
#471196
Hallo Helmut,

hattest du Streit mit der Elektrik :mrgreen: ?

Der Schaltungsaufwand ist minimal, 14,99 € CONRAD 194883 Bausatz Temperaturschaltmodul. Gehäuse dazu CONRAD 521256.

Den mitgelieferten Temperatursensor muss man nicht verwenden. Man kann die Schaltung auf jeden anderen Einschraubsensor "eichen". Die Schaltspanne (Temperatur Einschaltung/Abschaltung) lässt sich gut variieren und einstellen.

Ich hab solch ein Teil (nicht am Mog) schon jahrelang in meinem Youngtimer zur Steuerung eines elektrischen Zuheizers. Als Sensor ist einer verwendet worden der eh schon am Fahrzeug verbaut war und quasi in der Wühlkiste lag.

Funktioniert bisher prima und störungsfrei.
#471218
Moin ihr Reinersens
hattest du Streit mit der Elektrik :mrgreen: ?
nö, mit zwei Gebern und drei Relais komme ich gerade noch klar. Ich erkenne nur keinen Vorteil dieser Maßnahme.

Die gewonnenen Erkenntnisse besagen, dass die kritische Siedetemperatur im Kopf nicht erreicht wird, zumindest bei Verwendung der ZDK mit den großen Öffnungen der Wasserführung am Zyl. 3 und 4.

Deshalb kann ich nicht nachvollziehen, weshalb sich der Rentner in Armut stürzt und von seinen letzten Groschen teure Schaltgeräte beschafft, statt sich mit Zigaretten, totem Fisch und Schnaps den Lebensabend zu versüßen. Ob Frau A das weiß?
#471222
Hallo Reiner,

der Conrad Bausatz ist aber nicht AECQ 100/200.
Nachdem wir an anderer Stelle gelernt haben wie unerträglich heiß es in unseren Mogs ist läuft die Schaltung dann außerhalb der Spezifikation :D

Bei mir tut es daher ein einfacher manueller Schalter mit Relais wie von Helmut bevorzugt. :wink:
Zuletzt geändert von Jürgen-Fahlbusch am 05.07.2015, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
#471224
Hallo Jürgen,

die von mir verbauten Schaltungen befinden sich bei 2 PKW im Innenraum hinter dem Handschuhfach. Das funktioniert schon seit 2006 und die dort vorhandene Umgebungstemperatur hat nichts mit der vom Hersteller genannten Schalttemperatur zu tun.
Diese wurde wie o. g. durch einen anderen Sensor abgeändert und könnte theoretisch bis 130 °C schalten.

Eine Anlage schaltet einen Zuheizer im 4-Zylinder und die andere eine Nachlaufkühlung im 6-Zylinder. An den 6-Zylindern gab es des öfteren defekte Zylinderköpfe wegen des Nachheizeffekts nach Motor aus.

Bei VW z. B. lief damals zur Nachlaufkühlung immer lautstark ein Lüfter an. Mercedes hat 1999 mit Einführung des OM612 (5-Zylinder Reihe CDI) die gesteuerte Nachlaufkühlung mit Umwälzpumpe eingeführt. Das hat mich damals auf die Idee gebracht.

Die Nachlaufschaltung wird bei mir erst aktiv bei Zündung aus (gesteuert durch ein elektronisches Zeitrelais) und einer Kühlwassertemperatur von 98 °C die max. Laufzeit beträgt 10 min. Das reicht lange aus um das Kühlwasser auf ca. 75 °C runter zu kühlen.
#471226
Hallo Reiner,

ich bezweifele nicht dass die Schaltung / der Bausatz bei Dir funktioniert. Daher auch das :D hinter meinem Satz.

zum Verständnis:
Das AECQ 100 / 200 bezieht sich auf speziell für die Automobilindustrie zugelassene elektronische Komponenten mit erhöhten Spezifikation besonders im Temperaturbereich.
#471227
Hallo Jürgen,

deshalb wurde auch ein Sensor der Automobilindustrie verwendet.

Ob die Schaltung die Vorgaben von AECQ 100/200 erfüllen würde kann ich nicht sagen, ist aus unserer Sicht auch unerheblich und an Hand der relativ langen Funktionszeit besteht kein Änderungsbedarf.

Soll heißen man kann auch mit Kanonen auf Spatzen schießen :mrgreen: oder es muss nicht immer alles 300 %ig sein.

Bei solchen Umbauten spielt für uns neben der Funktionssicherheit auch der Preis eine Rolle.
#471228
Ach Reiner,

nimm doch nicht alles so ernst, vor allem nicht in Bezug auf Kommentare von Helmut und mir gegenüber dem Nordlicht-Reiner. :D

Aber wenn wir schon bei Details sind.
Die üblichen elektronischen Komponenten der Conrad Bausätze liegen in einem zulässigen Temperaturbereich von bis zu 70°C (kommerzieller Temperaturbereich). Die gehen zwar höchstwahrscheinlich nicht bei 55,1°C gleich kaputt, aber betreibt man sie in diesem Bereich verliert man jede Unterstützung des Bauteil-Herstellers (die man bei Conrad-Bausätzen ohnehin nicht hat).

Ich arbeite/entwickle an für Sicherheit sorgenden Steuergeräten der Automobilindustrie. Im Zuge dieser haben wir Messungen bei Sonneneinstrahlung im Dachbereich von Limousinen durchgeführt und dort Temperaturen von über 90°C festgestellt.
#471229
Hallo Jürgen,

dann bist du ja der richtige Ansprechpartner für eine andere Schaltung bei der ich momentan nicht richtig weiterkomme. Da habe ich in dem anvisierten Preissegment noch nichts gefunden.

Dass ab Werk STGs in PKW verbaut werden die ein höheres Temperaturfenster haben ist mir bekannt. Z. B. wird ja ein PKW nach der Reparatur-Lackierung kpl. in die Trockenkammer gefahren und der Maler baut da nichts aus.
#471544
...nimm doch nicht alles so ernst, vor allem nicht in Bezug auf Kommentare von Helmut und mir gegenüber dem Nordlicht-Reiner.
Genau!!!

Ich weiß schon nicht mehr zu unterscheiden zwischen Ernst und Verarsche. :mauer


Zurück zum Thema:

Ich habs nochmal probiert! :)

Mog mit ca. 400kg beladen und 1600kg angehängt

Temperatur: 30 - 32°

Fahrstrecke: 89km Landstraße

Fahrzeit: 45min

Besonderheiten, außer, dass sich der el. Lüfter öfter einschaltete: keine


Edit:

Die Fahrzeit betrug natürlich 1Std 45min
Zuletzt geändert von ret am 13.07.2015, 08:12, insgesamt 1-mal geändert.
#471547
Lieber Reiner,

da hast du jetzt aber Glück gehabt! Andernfalls wären Scharen von 411er Fahrern zu dir gepligert und hätten um Leistungssteigerung ihres OM 636 gebeten. :roll:

Obwohl, das sind schon ordentliche 50km/h als Durchschnitt. Ob das meiner mit 1,6t Anhängelast schaffen würde... :respekt

Gruß,
Markus
#471551
Hallo Markus,

mein Glück warst wohl Du. :lol:

Ich möchte gar nicht wissen, was alles ich mir hätte anhören/lesen müssen. :wink:

Der Schnitt ist tatsächlich nicht schlecht, die Konstellation der Bedingungen für diesen Test aber ausgezeichnet.

Ich weiß nun, "was geht", dass noch "Reserve" vorhanden ist und wo noch Handlungsbedarf besteht.


Nun mache ich mir Gedanken, wo ich die Wapu installiere.


btw:

weiß jemand, welche (Liter)Leistung die herkömmliche Wapu im OM 636 hat?
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