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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#281357
Tach Gemeinde,

habe ja meinen 417er gegen einen 1200er mit Winde und Bergstütze getauscht und hatte somit auch keinen Kraftheber mehr. Habe mir nun folgende Überlegung gemacht und nach reichlich Denken das Ganze in meines Schlossers Hände gegeben.

Für 500¤ inkl. den Fanghaken (Ritec) ist eigentlich eine ganz passable Lösung herausgekommen, welche ich Euch nicht vorenthalten will. Einzig der Oberlenker muß noch länger werden.

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Ausser den beiden Aufnahmen für die "Unterlenker" ist alles gesteckt und kann innerhalb von 2-4 Minuten von einer Person losgebolzt werden, und natürlich auch wieder dran.

Fragen? Mail genügt.

Grüße

flo
#281476
Hallo Flo,

wie sind Deine ersten Praxiserfahrungen mit dieser Konstruktion?
Hast Du die beiden Gabeln nach schweizer-Käse-Art bzw. die Unterlenker gegen Abheben gesichert? - Wenn nicht, wirst Du möglicherweise nach den ersten Schlaglöchern noch einmal darüber nachdenken :wink:

Wenn die besagten Gabeln auf dem Schild gegen Abheben gesichert sind, dürften dafür dann die Unterlenker nicht mehr (nennenswert) seitlich beweglich sein(?)
- Warum hast Du keine in Fahrtrichtung geöffneten, waagerecht geschlitzten Gabeln an die Unterseite der Unterlenker angebracht, die die Polderschildkante umschließen und so die Unterlenker gegen Abheben sichern und gleichzeitig deren seitliche Beweglichkeit gewährleisten?
Durch einen Klemmmechanismus oder durch eine Lochreihe in der Schildkante in Verbindung mit Löchern in diesen Gabeln hättest Du bei Bedarf die Unterlenker immer noch gegen seitliche Bewegung blockieren können.
Wie hast Du die fahrzeugseitige Anlenkung des Oberlenkers gelöst? Das ist auf den Fotos leider nicht gut zu erkennen. Gibt es auch bei höher ausgehobenem Schild keine Kollision des Oberlenkers mit dem senkrechten Teil des Polderschildes?

Brauchst Du denn unbedingt einen HKH? - Für ein paar Euros mehr hättest Du Dir vermutlich auch einen gebrauchten FKH kaufen können - um so eine Kiste, zu transportieren, wie sie auf den Fotos zu sehen ist, hätte das sicher allemal gereicht und sowohl das Polderschild, wie auch die AHK wären bei angebautem Gerät nicht verdeckt.

Nimm mir die Fragen nicht übel, ich hatte ja auch hin und wieder mal über eine Modifikation / Erweiterung meines Polderschildes (Glogger) zum HKH nachgedacht. Eine Lösung, die den originalen HKH würdig ersetzt, ist mir jedoch noch nicht eingefallen, so dass ich den Gedanken nicht weiter verfolgt habe - nicht zuletzt auch Mangels Bedarf und wegen dem inzwischen vorhandenen FKH.
#281539
Servus Christian,

endlich kann man wieder antworten.

erster Punkt:
Praxiserfahrung habe ich heute wieder gesammelt. Die beiden UL sind komplett und bequem allein in 2 Min. angebaut. Das war mir wichtig. Alternativ dachte ich an das Trennen der Bergstütze und neuem Verbinden mittels Schnellverschluss, was ich aus Stabilitäts- und Zeitgründen verworfen habe.

zweiter Punkt:
die Gabeln sind natürlich mit einer M24-Schraube nach unten auf die Bergstütze geschraubt. Bergstütze wurde vor Bohren mit 12mm-Stahlplatten rechts und links verstärkt. Die hohen Gabeln haben auch den Vorteil, dass ich entweder in verschiedenen Positionen die Höhe arretieren kann, oder aber mit dem Stecken des Bolzens ins oberste Loch eine "Schwimmstellung" realisieren kann. Sie Bergstütze selbst ist über Schockventile gesichert und "schwimmt" nicht von alleine.

dritter Punkt:
Seitliche Beweglichkeit erreiche ich durch umstecken der Gabeln in zwei weiteren Bohrungen in der Bergstütze. Alternativ kann bei leichteren Geräten auch nur eine Gabel festgeschraubt werden. Derzeit sind die Löcher in der Bergstütze noch nicht gebohrt, da ich sie noch nicht brauche.

vierter Punkt:
Oberlenker hängt Standardmäßig am Steckbolzenlager der abnehmbaren AHK. Ein langer Oberlenker ist noch anzufertigen, daher auch heute wieder die Seillösung.

fünfter Punkt:
Brauche ich einen HKH? Ja und zwar genau diesen Besonderen, sonst hätte ich meinen 417erAgrar nicht in einen 1200er mit der Bergstütze getauscht. Genau diese Konstruktion brauche ich, wo der Dreipunkt von der Achse und Federung entkoppelt ist, da ich hin und wieder einen Forstkran, der normalerweise auf dem Anhänger sitzt, montieren sollte. Eine stabile Verbindung, mit der Federung zwischen OL und UL wie beim normalen Kraftheber, ist nicht möglich. Ein Festaufgebauter Kran hat mir zuviele Nachteile, Stichworte: Umbauaufwand, Fahrzeughöhe, Schwerpunktveränderung, Gewicht usw.

Werde mal Bilder mit dem Kran nachreichen.

flo
#281546
Hm, wenn Du schon den 417 mit HKH gegen den 1200 getauscht hast, weil der HKH des 417 keine starre Verbindung der Anlenkung des Oberlenkers zu der der Unterlenker hat, kann ich Deinen Umbau verstehen.
Diese Eigenschaften hättest Du zwar grundsätzlich auch beim FKH und den Behelfs-HKH, die man für die hinteren Anbaubocke zu kaufen bekommt, allerdings wollte ich dem FKH nicht und den Behelfs-HKH erst recht nicht einen schweren Forstkran zumuten...

- Wo war das Problem mit dem Forstkran im HKH des 417, war der 417 damit an der Belastungsgrenze, hat sich das Fahrzeug während der Fahrt aufgeschaukelt oder war der Kran beim Drehen mit Last im Haken in Fahrtrichtung des Unimog gesehen zu "kippelig" (durch ein- und ausfedern infolge sich verändernder Oberlenkerbelastung)?
#281563
Hallo Christian,

Problem eins:
seitliche Ausladung und das entsprechende Drehmoment muß voll über die Hubwelle abgefangen werden, wofür Sie nicht wirklich ausgelegt ist.

Problem zwei:
Oberlenkerlagerung liegt beim 406/417er Rahmen oberhalb des Schlussquerträgers und bietet dadurch einen zusätzlich verlängerten Hebel um diesen zu Beschädigen (durch verdrehen oder Bruch des Gussteiles). Bei der Großen Baureihe ist das mit dem Steckbolzenlager für die abnehmbare AHK besser gelößt, da hier die Kraft mittig in den SQT in Hauptzugrichtung eingeleitet wird. Bei 6-7mtr. Ausladung kommt hier auch einiges drauf.

Das angeprochene Fahren ist eigentlich kein Problem, da der 417er wie auch schon mein 407er über Stabis verfügte. Ohne wär ich glaub nicht um die Kurven gekommen, da ich den Kran über die Hütte nach vorne abgelegt hatte.

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Grüße

flo
#281602
Hi ihr,

ich häng mich hier ma mit dran.
Finde die Idee recht interessant, allerdings denk ich, dass es für die kleineren Modelle (406,403,421) eher ausscheidet.
Die Bergstütze an sich wiegt ja schon ne Menge und wenn dann dort nochma mit verlängertem Hebelarm ein Anbaugerät drauf ist, wird denk ich die Vorderachse schon recht leicht werden, oder?

Wir haben das ganze in umgekehrter Anordnung, d.h. ne Rahmenwinde (Eintrommel, Werner) auf unserm 403 mit Heckkraftheber, aber keine Bergstütze dran. Hab hier schon öfter gelesen, dass es ne Variante für den Heckkraftheber geben soll. Leider hab ich aber noch nie ein Bild davon gesehn. Wie sieht denn das ganze aus? Kann mir jemand ma helfen und paar Bilder einstelln...denn ohne Bergstütze mit der Winde rücken ist schon ziemlich schlecht :?

Ist das dann auch ne Tragbergstütze?
Oder gibts vielleicht welche, die sich ne kompletten Eigenbaubergstütze fürn HKH mit Streben zur Winde drangehängt haben?
Von nem direkten Anbau einer "kleinen" Bergstütze nur am HKH ohne Verbindung zur Winde ist abzuraten, hab ich gelesen. Seh ich auch so.

Also bin für Hilfe/Bilder dankbar!
Achja und wenn jemand in der Gegend um Bamberg (96050) eine anzubieten hat, darf er/sie sich auch gerne melden :wink:

Viele Grüße
Christian
#281610
Hallo Flo,

die bessere Lasteinleitung bei dem SQT des 1200 ist soweit nachvollziehbar, ebenso, daß beim serienmäßigen HKH die Hubwelle einzig für die Aufnahme der Torsionsbeanspruchung herhalten muss.
Nur gerade, was die Torsionsbeanspruchung angeht, frage ich mich gerade, ob das denn bei der Bergstütze so viel besser sein wird. Alles in allem ist sie zwar robuster gebaut als der HKH, aber das Schild ist auch insgesamt bis zum vorderen Drehpunkt gesehen deutlich länger als die Unterlenker des HKH. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, daß es sich, wie der Fahrzeugrahmen des Unimog auch, bei Torsionsbeanspruchung ähnlich längs verwindet (was beim reinen Windenbetrieb auch nicht weiter stören dürfte). Beim HKH wird die Verwindung, wie bereits von Dir richtig erkannt, von der Hubwelle aufgenommen. Das Polderschild dürfte dagegen über solch ein vergleichbares Bauteil nicht verfügen. Die Hydraulikzylinder sind bei meinem jedenfalls hydraulisch gesehen nicht voneinander entkoppelt - was der eine unter Verwindung einfahren kann, dürfte der andere dann ausfahren können.
- Gut, wenn diese Problematik bei Deinem Unimog im praktischen Betrieb tatsächlich auftreten sollte, hast Du notfalls immer noch die Möglichkeit die beiden Zylinder durch Kugelhähne voneinander hydraulisch zu entkoppeln / einzeln abzusperren.

Ich bin jedenfalls schon mal auf Deine ersten Praxiserfahrungen mit dem Kran am Polderschild gespannt.
#281674
Hallo Christian 403,

ich habe die Winde samt Hilfsrahmen und Heckkraftheber mit Option Dreipunktaufhängung oder Tragbergstütze nach langer Planungszeit dieses Jahr in Betrieb genommen.
Die Krafteinleitung des Windenrahmens erfolgt über die hinteren Anbaubuchsen (Rahmenmitte) und seitlich am vorderem Querrohr (drehbar) unter der Ladefläche.
Die Bergestütze gibt die Belastung an die Anbauböcke und jeweils links und rechts durch Streben in den Rahmen ein.
Ich hatte beim letzten Rückeeinsatz einen kompletten Buchenstamm (Durchmesser unten ca 50 cm) ohne Krone auf der Tragbergstütze, ohne Probleme. An einer Steigung merkte ich schon, das der Mog auf der Vorderachse recht leicht wurde.
Sie mal meinen ersten Bericht, da hab ich schon einiges geschrieben:
http://www.unimog-community.de/index.ph ... ic&t=50993
#281723
Hallo Christian,
jetzt möcht ich auch meine Lösung nicht vorenthalten, obwohl ich sie eigentlich erst vorstellen wollte, wenn alles fertig ist.
Aber da Du sehen wolltes wie das andere gelöst haben, hier mein aktueller Stand.

Ich hab auch ne Werner 5T Eintrommelwinde eingebaut und dazu die kleine Bergstützte. Die hat aber original keine hydraulische Aushebung, sondern wird eigentlich nur von Hand abgelassen. Bei Elektroversorgern sieht man die Teile manchmal zum Leitung ziehen.
Da mir die Lösung des Vorbesitzers nicht gefallen hat und ich auch nicht auf meinen Kraftheber verzichten wollte, was ich bei der ersten Lösung hätte tun müssen, hatte ich mich deshalb entschlossen die Aushebung über den Krafheber zu lösen. Und weil ich noch zwei Hydraulikzylinder übrig hatte, hab ich die Spindeln durch diese ersetzt und parallel zu den Kraftheberzylindern gehängt, was natürlich einen ganz guten Hub bringt. Ist natürlich keine Tragbergstützte und auch die seitliche Stabilität ist begrenzt, aber ich setzte meinen Mog auch nicht ausschließlich im Wald ein, sondern will ihn so felxibel wie möglich nutzten.
Die ganze Konstruktion läßt sich in ca. 10min gegen die Unterlenker tauschen, außerdem hab ich noch den abnehmbaren Aufrtitt auf die Pritsche. Zusätzlich hab ich mir noch eine Verstrebung zu den Anbauböcken konstruiert ( hier auf den Bilden nicht zu sehen ), die mir der TÜV im Januar hoffentlich einträgt, damit die Kugelkopf Anhängerkuplung auch im normalen Straßenverkehr benutzten kann.

Gruß
Volker
Dateianhänge:
P1000835_klein.JPG
P1000835_klein.JPG (20.97 KiB) 9557 mal betrachtet
P1000838_klein.JPG
P1000838_klein.JPG (24.02 KiB) 9557 mal betrachtet
#282938
Hi,

erstmal vielen Dank für die tollen Bilder! Super!
Und sorry, dass die Antwort so lange auf sich warten hat lassen...bin ein wenig im Stress mitm Studium...

Also ich muss sagen die Lösung von Bernhard mit der originalen Bergstütze am Heckkraftheber gefällt mir sehr gut. Der Hubbereich scheint also auszureichen so wie du schreibst. Die Hubstangen hast du selbst angefertigt?
Wie sieht es denn mit der seitlichen Stabilität aus? Nehmen das alles die Lager vorne an der Winde auf? Weil hinten hängt sie ja im Prinzip ohne feste Führung nur dran.

Wie sieht es denn mit den Kosten für so eine Bergstütze (ohne Zylinder) aus?
Hab leider noch nirgends ein Angebot mit Preis finden können...

Viele Grüße und nen guten Rutsch ins Jahr 2010!

Christian
#283089
Servus Christian,

ja der Hubbereich ist gerade so ausreichend.
Die Hubstreben sind eigentlich oberlenker und ich habe die Bergstütze damals zusammen mit der Rahmenwinde bereist umgebaut gekauft.

Die Seitliche Stabilität ist kein Problem denn die Original Zylinder übernehmen ja auch keine Seitenführung dies wird nur durch die vorderen Windenkonsolen erreicht.

Der an- bzw. abbau ist in 5-10min erledigt.


mfg Bernhard

Guten Morgen Jochen, ....vorgestern eine kleine P[…]

Alles klar. Herzlichen Dank. Schöne Grü[…]

Hallo Jürgen, wie einfach man doch durch logi[…]

:technik Scheinwerfer für euren Unimog un[…]