Hallo Mogman!
Ich hab deine Überlegungen schon teilweise gemacht, bzw. angedacht, weil ich einen 406 möchte, und wenigstens einen Teil der entstehenden Kosten mit solchen Aufträgen wieder hereinbekommen möchte. Außerdem kann ich dann mein „Hobby“ bei der Familie besser argumentieren ... .
Bei mir ginge es nur um die Räumung unserer Seitenstraße, eventuell in Stoßzeiten auch noch um andere Straßenzüge.
Bei uns wird es derzeit so geregelt: Es gibt 2 Schneeräumer für die Gemeinde, die ihr Gebiet haben. Unsere Gemeinde liegt am Berg und ist sehr weitläufig, mit vielen engen und unterschiedlich breiten Straßen bzw. Kieswegen.
Die Schneepflüge gehören der Gemeinde, die Fahrer stellen ihr Fahrzeug mit Fahrer zur Verfügung. Für diese Bereitschaft wird ein gewisser Bereitstellungsbetrag ausbezahlt (z.b. 700 Euro/Monat). Der Zeitraum dafür hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab, wann Schnee zu erwarten ist. Bei uns dürfte das etwa von Anfang/Mitte November bis Mitte April sein, ich weiß es aber nicht genau.
Die eigentliche Schneeräumung wird nach Stunden berechnet, da es in unserem Gebiet nicht einfach ist, bestimmte Straßen zu kalkulieren. Einmal hin- und einmal zurückfahren allein reicht nicht, da wie gesagt unsere Straßen sehr unterschiedlich sind, kurvig, mit Ausweichen, auf Kieswegen ist es auch nicht so einfach, und man muß langsamer fahren.
Es ist egal, ob ein John Deere 6900 den Schneepflug schiebt, oder ein MB-Trac 700. Der Tarif für Fahrer und Gerät ist ca 30 Euro, ohne Schneepflug (der gehört ja der Gemeinde).
Wenn Schürfleisten an Kanaldeckeln verbogen werden, muß die Gemeinde dafür aufkommen, genauso wie wenn am Schneepflug Verschleißteile erneuert werden. Für das Fahrzeug ist einzig und allein der Halter zuständig.
Wie das versicherungstechnisch und gewerberechtlich geregelt ist, weiß ich nicht. Ein Fahrer ist Landwirt, und dürfte wohl über den Maschinenring abrechnen, der andere ist Frächter und hat wohl das Schneeräumgewerbe.
Jeder Fahrer kann natürlich Aushilfen anstellen, die er dann selbst abrechnen muß.
Soweit ein Beispiel aus der Praxis.
Du mußt auf jeden Fall abklären, wie du die bürokratische Seite regeln kannst (Versicherung/Gewerbe/Haftung).
Ein Rückspiegel eines parkenden Autos ist schnell abrasiert, wer haftet, wenn ein Unfall aufgrund von „mangelhafter Räumung“ passiert? Es soll ja Verkehrsteilnehmer geben, die trotz schlechter Witterungsbedingungen zu schnell unterwegs sind – Schuld hat meistens der Schneepflug, der natürlich nicht so gewissenhaft ist, daß er an mehreren Stellen gleichzeitig ist ... du weißt, was ich meine.
Könntest du Splitstreuung auch mit anbieten? Das wäre dann quasi Full-Service ...
Deine Kalkulation richtet sich natürlich nach deinen Voraussetzungen (eigener Schneepflug, etc.)
Ich weiß ja nicht, wie professionell du das betreiben willst.
Vergiß nicht, daß du damit auch Verantwortung übernimmst, und auch einen Ersatzfahrer brauchst, der dich im Krankheitsfall vertreten kann.
Pius Rundel hat eine Excel Kalkulation gemacht, mit der man sämtliche Sachen im Nu berechnen kann. Dazu gehören Fahrzeugpreis, voraussichtliche Stunden/Jahr, anteilige Wartungs/Rep/Treibstoffkosten, Abschreibung, etc. Er betreibt im Raum Ravensburg Schneeräumung und Straßenpflege, könnte dir also sicher auch noch einige Tips geben. Er hat 2 Unimogs in der Besitzerdatenbank, vielleicht hat er dort Email oder Telefonnummer hinterlassen.
Irgendwann willst du wahrscheinlich ein neues Fahrzeug, vielleicht einen 417, 1200 oder so ... , dann wäre es wünschenswert, wenn du so kalkuliert hättest, daß etwas übrigbleibt, wenns dann soweit ist.
Vergiß nicht, daß Schneeketten keine Ewigkeit halten.
Die Liste von Pius Rundel habe ich, ich hab auch seine Telefonnummer und Emailadresse, möchte sie aber nicht hier in aller Öffentlichkeit preisgeben.
Falls er hier mitliest, wird er sich sicher melden, allerdings ist er nicht oft hier.
Meine email zu Hause ist
christian.dragosits@interwave.at, ich bin aber nicht jeden Tag auch noch zu Hause vorm PC, bitte Geduld haben, wenn ich nicht sofort antworte.
Gruß Christian
p.s. ich bin aus Tirol, kann also eure rechtlichen Verhältnisse nicht beurteilen.