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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

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#193678
Hallo Freunde,

wahrscheinlich ist es auch schon bis zu Euch vorgedrungen: Auf diesem Planeten werden die Nahrungsmittel knapp - zumindest für die, welche sie sich nicht mehr leisten können.

Während ich gerade genüsslich mein Frühstücksbrot verzehre, leben bereits viele Millionen Menschen in der Situation, dass ihr gesamtes Einkommen nicht ausreicht, sich noch satt zu essen.

Vor der Preissteigerung gaben sie bereits 80% ihres Einkommens für Lebensmittel aus, inzwischen sind die Preise mehr als doppelt so hoch.

Ich schreibe diesen Beitrag nicht, weil ich die Lösung habe oder einen Zeigefinger erheben möchte, es ist mir nur ein Bedürfnis, dass wir uns dieser Tatsachen bewusst sind. Wir sind ein Forum, in dem ein hohes Niveau gerade auch auf menschlicher Ebene herrscht.

Die Welt hat in ihrer Gier inzwischen keine Skrupel mehr, die Preise für Lebensmittel in Hedge-Fonds in die Höhe zu treiben, ich denke, unsere Verantwortung sollte schon so weit reichen, dass wir uns mit sowas keine schmutzigen Hände machen...

Es ist in hohem Maße furchtbar, was da zu geschehen angefangen hat...

Hier ein paar Links zu aktuellen Pressemeldungen

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... on/774114/

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,548873,00.html

http://www.stern.de/politik/ausland/618 ... l?q=hunger

http://www.zeit.de/2008/01/Oel

http://www.welt.de/politik/article18978 ... sache.html

http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft ... 64804.html#

Hier die "Gier"-Links:

https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,548456,00.html

http://www.welt.de/finanzen/article1912 ... ragen.html

http://www.berlinonline.de/berliner-kur ... 16297.html

etc...

Nachdenkliche Grüße

Holger
#193707
Hi Holger,
das Problem liegt aber denke ich, wie du schon angedeutet hast, nicht in den etwas gestiegenen Erzeugerpreisen sondern in den Gewinnspannen der Weiterveredler und der Händler (Du weißt ja sicher auch für wieviel Cent Mehl in einem Brötchen steckt).

Was ich nicht verstehe:
Gerade diese Woche sind wir wieder gefragt worden, ob wir uns mit produktionsfläche für Mais oder Roggen GPS an einer Biogasanlage beteiligen wollen. Und das obwohl bei uns die TM Erträge beschissen sind (Trockengebiet) un die Wärme nicht sonderlich gut vermarktet werden kann.
Warum die das Planen konnte mir jetzt niemand so genau beantworten. Die LN-Fläche für Nahrungsmittelproduktion nimmt ab, die Weltbevölkerung zu! Und die Getreidepreise geben im Moment auch keinen dringenden Anlass nach Alternativen zu suchen.

Naja, ich hab's auf jeden fall nicht verstanden.

gruß, Frank
#193735
Hallo Holger,

früher war ich überzeugt das Kommunismus nicht funktioniert.
Heute weiß ich dass UNSER Kapitalismus nicht funktioniert.

Kapitalisten die mit Weizen, Reis und anderen Lebensmittel und oder Energieträgern spekulieren haben NULL KOMMA NULL Ethik.

Menschen ohne Ethik haben in meinen Augen keine Legimitation Handel zu treiben.

Hier ist regulierend ganz klar der Staat gefordert. Versäumt er es rechtzeitig ( es ist bereits eine halbe Sekunde vor zwölf ) einzugreifen, werden sich erst Zellen bilden die sehr kurzfristig zu Revolten führen.

Mensch, wie blöd müssen unsere Staatsoberhäupter denn sein um nicht zu sehen was mehr wiegt? 3 Tausend Tycoone oder 3 Milliarden Hungernde ???

Jeden Tag wächst in mir der Hass gegen Spekulanten.
Wenn es soweit ist, ich bin dabei!

Armin P.
#193819
Moin Armin,
grundsätzlich gebe ich Dir ja Recht.
Jetzt kommt das ABER:
Wir sind alle Spekulanten!
Tankst Du immer bei dir im Ort, oder immer da wo Dir der Pächter am sympatisten ist? Oder tankst Du auch mal auf dem Heimweg von der Arbeit, wenn's da 5 ct/L billiger ist. Also ich - und ich denke so ziemlich fast jeder - wüsste wo ich tanke.
Also: Spekulanten!
Wir leben nun mal in einer Marktwirtschaft und in einer globalisierten Welt. Das hat auch vorteile.
Wenn Du das nicht willst, mußt Du irgendwo in den Wald ziehen und mit gleichgesinnten leben. dann aber auch auf die Vorteile verzichten, die unser System so mit sich bringt.
DAS IST JETZT NICHT BÖSE GEMEINT ODER INS LÄCHERLICHE GEZOGEN! Es gibt Leute die so leben und glücklich sind.

Ich habe keine Aktien, bin auch kein übermäßiger Spekulant, oder so, aber jedes System hat seine Schwächen.
Wenn Du eins hast, dass vollkommen ist: gründe eine Partei und sag mir Bescheid, dann wähle ich Dich!

Diese Politiker und Regierungsschelte ist auch nicht ok!
Habt Ihr euch schon mal in die Leute hineinversetzt? Die haben mit so vielen Meinungen, Lobyisten,..... zu tun. Die können es ja auch nicht jedem recht machen.

Naja, mal abwarten wie es sich entwickelt.

grüße, Frank
#194037
Hallo Frank,

leider verstehst Du mich miss,
Frank_404S hat geschrieben: tankst Du immer bei dir im Ort, oder immer da wo Dir der Pächter am sympatisten ist? Oder tankst Du auch mal auf dem Heimweg von der Arbeit, wenn's da 5 ct/L billiger ist. Also ich - und ich denke so ziemlich fast jeder - wüsste wo ich tanke.
Also: Spekulanten!
Wir leben nun mal in einer Marktwirtschaft und in einer globalisierten Welt. Das hat auch vorteile.
Wenn Du das nicht willst, mußt Du irgendwo in den Wald ziehen und mit gleichgesinnten leben. dann aber auch auf die Vorteile verzichten, die unser System so mit sich bringt.
DAS IST JETZT NICHT BÖSE GEMEINT ODER INS LÄCHERLICHE GEZOGEN! Es gibt Leute die so leben und glücklich sind.

ich bin begeisterter Anhänger von Globalisierung. Und im Urwald leben mag ich auch nicht, ich will in Deutschland leben. Ich tanke immer an meiner Stammtanke, egal ob die mal teurer als die anderen Tanken sind. Spekulieren tu ich auch, aber auf banale Dinge wie Ersatzteilpreise oder auf besseres Wetter. Auch Spekulationen auf Gold usw. sind mir legitim.
Frank_404S hat geschrieben: Diese Politiker und Regierungsschelte ist auch nicht ok!
Habt Ihr euch schon mal in die Leute hineinversetzt? Die haben mit so vielen Meinungen, Lobyisten,..... zu tun. Die können es ja auch nicht jedem recht machen.

Unsere Politiker sind, ganz egal welcher Partei angehörig, allesamt Egomanen. Nach der Wahl ist vor der Wahl, da werden aktuell die jungen Generationen um ihre Rente betrogen und alle scheinen es hinzunehmen. Da werden Steuergelder Zweckentfremdet, da wird versprochen und Versprechen gebrochen. Die verlangen vom Volk alles ab bedienen sich aber selbst aus dem vollen, Diätenerhöhung, Flüge mit der Flugbereitschaft usw. usf. Sorry ich kann da bei bestem kein Mitleid haben.


Aber das sind alles Kinkerlitzchen zu Spekulanten die mit Grundnahrungsmitteln spekulieren. Frank, was glaubst Du, wie viele Tausende Tonnen Weizen, wie viele Tausend Tonnen Reis und Mais auf Reede liegen bis die Preise so hoch sind das sich Arme ihr Essen nicht mehr leisten können? Und warum darf der Spekulant den Preis für Rohöl bestimmen???

Weißt Du das gerade Reisbauern zu den ärmsten der Welt zählen, die bekommen selbst fast nix für ihr Produkt, die leben quasi von der Wassersuppe und der Spekulant schöpft die Sahne ab. Und ich behaupte, das es dem Spekulanten mangels Menschlichkeit Schei..egal ist ob Kinder hungern. So hier hör ich mal auf, schreibe mich sonst noch in Rage.

Ciao Armin P.
#194048
Hallo Armin,

es ist im wesentlichen so, wie Du schreibst. Deine Bitterkeit teile ich!

Womit wir uns heute oft sehr schwertun ist die Unterscheidung und Abgrenzung zwischen Bedürfnisartikeln und Wunschartikeln!
Unsere Wohlstandsgesellschaft hat dafür gesorgt, dass viele von uns diese Unterscheidung nicht einmal mehr kennen!

Die Bedürfnisse des Menschen haben sich seit Jahrtausenden nicht wesentlich geändert: Nahrung, Kleidung, Obdach, Schutz vor Hitze und Kälte, soziale Kontakte - habe ich was vergessen?

Die Wünsche des Menschen haben das entstehen lassen, was wir heute unter dem Begriff "globales Wirtschaftssystem" verstehen.

Ein Beispiel:
Der Wunsch nach mehr Mobilität führte zur Eisenbahn und die Individualisierung dieses Wunsches zum Auto.

Um dieses Produkt Automobil rankt sich inzwischen die stärkste Industrie der Welt herum, dennoch bleibt es eigentlich ein Wunschartikel.
(Natürlich ist Mobilität heute für das Erreichen des Arbeitsplatzes und der Märkte außerhalb der Stadt erforderlich, das ist klar, weshalb manche Wunschartikel abhängig von der Infrastruktur eines Landes zum "Quasibedürfnisartikel geworden sind, darum geht es hier aber nicht).

Wenn nun Autoaktien an der Börse gehandelt werden, mag jeder damit machen, was er will, von mir aus auch in Hedge-Fonds. Wenn hier was schief geht, kostet es kein Menschenleben, es sei denn, einer, der sich verspekuliert hat, nimmt sich das Leben, aber das ist sein persönliches Problem.

Anders ist es aber bei den Bedürfnisartikeln, wie z.B. bei der Nahrung.

Dieser Planet bringt erst einmal nur ein begrenztes Volumen davon hervor.
Das heißt, wenn an der Börse Lebensmittel (Grundnahrungsmittel) aufgekauft werden, nur um den Markt zu verknappen und dann später mit Gewinn zu verkaufen, dann trifft das Millionen Menschen existenziell!

Vor ein paar Tagen kam im DLF die Information, dass zig Millionen Menschen auf diesem Planeten bis zu 80% ihres Gesamteinkommens für Nahrungsmittel ausgeben! Diese Zahl stammt aber aus der Zeit vor der Preisexplosion von Mais, Getreide und insbesondere Reis.

Letzterer ist um über 100% teurer geworden! Jeder kann ausrechnen, dass diese Menschen nicht 160% ihres Lohnes für Lebensmittel ausgeben können.

Haben bisher Menschen gehungert, weil die Lebensmittel an bestimmten Orten infolge von Missernten und Dürren nicht verfügbar waren, so hungern sie jetzt, weil sie sich die Nahrung nicht mehr kaufen können, obwohl sie verfügbar ist!

Das nur, weil andere Menschen diese Nahrungsmittel nur benutzen, sie nie gesehen haben, geschweige denn, sich irgendwie dafür interessieren, womit sie ihre Gewinne machen...

Es ist in höchstem Grade pervers, wenn solche Menschen dann am Ende des Jahres ein paar Euro in den Spendenkasten von "Brot für die Welt" werfen...

Übrigens: Unsere EU, die mal als EWG gegründet wurde und mit der Intervention dafür sorgen wollte, dass hier in Europa nie mehr Hunger herrscht, mischt da kräftig mit!
Sogar die Interventionsbestände, die eisernen Reserven, wurden in den Markt gedrückt, um Geld damit zu machen.

Man möge sich nur einmal ausrechnen, was eine einzige Missernte für Folgen haben würde - auch für uns, die wir meinen, wenn die Kartoffeln alle sind, dann essen wir halt Pommes Frites, Milch ist viereckig und Schokoladenregale sind immer voll...

Die Produktion von Grundnahrungsmitteln ist an die Jahreszeiten gebunden, niemand kann einen Ertragsausfall durch "Mehrarbeit" kompensieren...

Europa ist kein Selbstversorger! Sobald erste Länder das mit Getreide machen, was jetzt schon mit Reis geschieht, nämlich totale Exportverbote aussprechen, geht die Katastrophe los... hier... vor Deiner und meiner Haustür...

Nachdenkliche Grüße an alle...

Holger
#194057
Hallo Holger, hallo Frank, hallo Armin,

man kommt an der aktuellen Diskussion ja wohl gar nicht mehr vorbei, nachdem es jetzt von allen Seiten auf uns einprasselt.

Aber ganz nachvollziehen kann ich manche Argumentation auch nicht:

Da wird auf der einen Seite über Globalisierung und deren Folgen geschimpft, aber auf der anderen Seite der Reis bei Aldi oder Lidl gekauft.

Da wird über die Verknappung und das (womögliche) baldige Aus der fossilen Energieträger diskutiert, aber auf der anderen Seite gegen die "Verschandelung" der Landschaft durch Windkraftwerke, den Einsatz von Kernenergie (bei der wir nicht mal die tatsächlichen Kosten tragen, oder wer kann mir heute sagen, was die Entsorgung der Abfälle "in alle Ewigkeit" kosten wird?) oder den Ausbau der Wasserkraft protestiert.

Da Protestieren Landwirte gegen die Preispolitik von Großmolkereien, zeigen aber wenig Interesse an regionaler Selbstvermarktung.

Das sind wohl alles Extrembeispiele, die auch nicht zu verallgemeinern sind, aber eines ist klar:

Entweder wollen wir von den Vorzügen der Globalisierung profitieren, dann müssen wir auch mit den einhergehenden Problemen leben.
Oder aber, wir "beschränken" uns auf die Region, aber dann gibt es in Niederbayern halt keinen Reis und auch kein Warsteiner!

Wir kaufen seit langem nahezu ausschließlich Bio-Ware (überwiegend aus der Region) oder wo möglich zumindest "fair" gehandelte Ware, erstens aus der Überzeugung heraus, dass auch Nutztiere eine artgerechte Haltung verdient haben, zweitens, weil wir überzeugt sind, dass nur eine nachhaltige Nutzung unserer wichtigsten Ressourcen Land und Umwelt ein dauerhaftes, gesundes Überleben, auch unserer Nachkommen ermöglichen, drittens, weil wir in unserem Fall speziell noch eine Lebensgemeinschaft für behinderte Menschen unterstützen (in der sie nicht weggesperrt oder nur versorgt werden, sondern wo sie in das alltägliche Leben voll und ganz eingebunden sind!) und zu guter Letzt, weil wir damit der (ökologischen) Landwirtschaft in der Region den Absatzmarkt bieten, den sie braucht, um rentabel zu arbeiten und damit unsere nächste Umwelt zu schützen.
Und wenn es eben mal Produkte aus dem nahen (Oliven aus Italien) oder fernen (Kakao oder Kaffee aus Südamerika) sein sollen, dann zumindest mit der Intention, dass die Bauern dort auch mindestens soviel dafür bekommen, dass sie davon leben können und dass die Waren nicht unbedingt mit dem Flugzeug zu uns kommen.

Hört sich jetzt natürlich alles sehr pauschalisiert und vereinfacht an und auch ich fahre mit dem Unimog mal zum Spaß herum ;-), bin dafür aber auf der Suche nach einer neuen Heizung, die ihre Aufgabe möglichst effizient erledigt, dass ein paar kg CO2 für den Unimog übrig bleiben ;-)

Aber da fängt natürlich wieder das Problem mit unseren Politikern (oder den von ihnen erdachten Regelungen) an:
Eigentlich wollte ich ja ein pflanzenölbetriebenes Blockheizkraftwerk - aber wenn dafür dann malaysisches Pflanzenöl in den Tank kommt und dort Regenwälder meinem Treibstoff weichen müssen...
Und auch die "zertifizierten Pflanzenöle": kommen vielleicht nicht selbst aus Rodungsgebieten, aber wenn sie Fläche verbrauchen, auf der bisher Nahrungsmittel angebaut wurden, die dann ihrerseits auf gerodete Flächen ausweichen...??

Wir werden wohl aus diesem Dilemma nicht mehr ganz heraus kommen, aber es liegt sicher (mit) an uns, das Beste daraus zu machen.

So, und jetzt schlagt mich ;-)

MfG Maatsch
#194076
Hallo Martin,

schön mal wieder von dir zu lesen, :D

Leider verstehe ich den Zusammenhang zwischen Deinen Beitrag und diesem Fred nicht. :roll:

Aaaber zu
maatsch hat geschrieben: Eigentlich wollte ich ja ein pflanzenölbetriebenes Blockheizkraftwerk - aber wenn dafür dann malaysisches Pflanzenöl in den Tank kommt und dort Regenwälder meinem Treibstoff weichen müssen...
Und auch die "zertifizierten Pflanzenöle": kommen vielleicht nicht selbst aus Rodungsgebieten, aber wenn sie Fläche verbrauchen, auf der bisher Nahrungsmittel angebaut wurden, die dann ihrerseits auf gerodete Flächen ausweichen...??
Förderung von Wärme - Kraftkopplungen kann ich Dir sagen das die Förderung nur bei Heimischen Energiepflanzen greift.

Nix gibt es hingegen für regenerierte Pflanzenöle, Palmöl, Sojaöl oder sonstigen Exoten. Ein Betriebsstoff - Tagebuch ist hier zu führen um Mißbrauch auszuschließen.

Ich habe mir letzes jahr ein Bhkw gebastelt, 25 KW elektrisch und 50 KW thermische Leistung mit einem Verbrauch von ca: 7 ltr. / Std. Rapsöl.

Das Raps wird hier vor meiner Haustür angebaut und gepresst. Der Preis für dieses Produkt bestimmt der Markt, will heissen, die Bauern verkaufen ihre Saat zum jeweiligen Höchstgebot. Mit anderen Worten, wenn für Speiseöl ( Lebensmittel ) mehr bezahlt wird als für Technisches Pflanzenöl oder umgekehrt wird es der Ölmühle zum jeweils höheren Preis verkauft.

Fairer geht es für den Bauer doch nicht oder? Es sei denn der Spekulant kommt ins Spiel, aber das hatten wir ja schon. :wink:

Martin, hast du meine Pn von letzter Woche bekommen?

Beste grüße nach LA aus KF
Armin
#194084
Hallo MOGler,

die Misere beginnt nicht erst heutzutage unter den Begriffen Globalisierung oder Spekulation. Das Kind ist schon viel früher ins Wasser gefallen. Und da sind auch keine einzelnen Gruppen oder Völker Schuld. Es ist nur unausweichlich, daß ehemals getrennte Zivilisationen und Entwicklungsstände hart aufeinander treffen - im Extremfall Steinzeit auf Industriekultur. Klar, daß diese Situation vom Stärkeren ausgenutzt wird und der Schwächere die schlechten Karten hat. Wobei die Kolonialzeit nicht überall und immer die schlechteste war. Im Gegenteil, so manches Entwicklungsland ist erst unter einheimischer Regierung in Armut und Chaos versunken.

In Nigeria habe ich selbst erlebt, wie im Überfluß vorhandene Petrodollars nur unter den Mächtigen des Landes aufgeteilt und in unsinnigen und unmenschlichen Projekten vergraben wurden. Man hätte sich stattdessen auch der idealen Bedingungen der dortigen Natur, die z. B. drei Kartoffelernten pro Jahr ermöglichen, besinnen und zumindest der eigenen Bevölkerung ein Leben wie im Schlaraffenland ermöglichen können. Aber auch da steht sich der Mensch selbst im Wege, wenn er mehr nach den Statussymbolen wie Fernseher in und Auto vor der Lehmhütte schielt, als sich weitsichtig um sein Überleben zu kümmern.

Wir - der Mensch - sind eben seit den griechischen Philosophen eigentlich keinen Schritt weiter gekommen und sammeln die Weisheit weiter in Regalen anstatt sie anzuwenden.
#194102
UuUNIMOG hat geschrieben: Wir - der Mensch - sind eben seit den griechischen Philosophen eigentlich keinen Schritt weiter gekommen und sammeln die Weisheit weiter in Regalen anstatt sie anzuwenden.
Fürwahr fürwahr lieber Freund, :cry:
Danke für den Spiegel :shock:
Armin P.
#194122
moggale hat geschrieben:Hallo Martin,

schön mal wieder von dir zu lesen, :D
Hallo Armin,

ja, Gott sei Dank konnte ich mich wieder etwas "freischaufeln"...
moggale hat geschrieben:Leider verstehe ich den Zusammenhang zwischen Deinen Beitrag und diesem Fred nicht. :roll:
Das bezog sich mehr auf die Politik(er)...
moggale hat geschrieben:Aaaber zu
maatsch hat geschrieben: Eigentlich wollte ich ja ein pflanzenölbetriebenes Blockheizkraftwerk...
Förderung von Wärme - Kraftkopplungen kann ich Dir sagen das die Förderung nur bei Heimischen Energiepflanzen greift.

Nix gibt es hingegen für regenerierte Pflanzenöle, Palmöl, Sojaöl oder sonstigen Exoten. Ein Betriebsstoff - Tagebuch ist hier zu führen um Mißbrauch auszuschließen.
Wenn dem so ist, bin ich bisher falsch informiert :-( oder :-)
Mein Stand war bisher folgender:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artik ... print.html
Zitat aus der SZ: "Da die staatliche Förderung von der Art des eingesetzten Pflanzenöls unabhängig ist, lassen sich so wesentlich höhere Gewinne als mit Raps erzielen."
moggale hat geschrieben: Das Raps wird hier vor meiner Haustür angebaut und gepresst. Der Preis für dieses Produkt bestimmt der Markt, will heissen, die Bauern verkaufen ihre Saat zum jeweiligen Höchstgebot. Mit anderen Worten, wenn für Speiseöl ( Lebensmittel ) mehr bezahlt wird als für Technisches Pflanzenöl oder umgekehrt wird es der Ölmühle zum jeweils höheren Preis verkauft.

Fairer geht es für den Bauer doch nicht oder? Es sei denn der Spekulant kommt ins Spiel, aber das hatten wir ja schon. :wink:
Richtig - das wäre zumindest meistens der richtige Weg, oder? Dann würden sich auch nicht solche Kapriolen abspielen, wie sie momentan laufen, nur weil Biogasanlagen gefördert wurden, ohne zu beachten, dass der nötige "Treibstoff" irgendwann auch zu Ende geht :-/

Vielleicht passt das ja noch zum Thema - war gerade bei Report Mainz:

"Neue EU-Exportsubventionen verschärfen Hunger in Afrika"

http://www.swr.de/report/presse/-/id=11 ... index.html
moggale hat geschrieben:Martin, hast du meine Pn von letzter Woche bekommen?
Habe ich heute, ja - melde mich noch - versprochen!
moggale hat geschrieben:Beste grüße nach LA aus KF
Armin
MfG Maatsch
#195544
eine weitere traurige Erkenntnis:

http://www.stern.de/unterhaltung/fotogr ... terhaltung

Es ist furchtbar...

Grüße

Holger
#195687
Hallo Unimogfreunde,
ich finde es sehr gut, das über das Thema hier diskutiert wird. Es ist doch regelrecht pervers was da abgeht. Da sagt ein Vorstand von einem Energieversorger öffentlich in der Presse "wir sind eine AG, wir sind nur den Aktionären verpflichtet, wir nehmen was wir kriegen können". Dann ist von einem Gewinn von 17 Mrd. ¤ die Rede ( Mineralöl Konzern). Kann sich die Summer ein Mensch vorstellen. Wer weist diese geldgierigen Menschen in die Schranken?
Und das jetzt die Kohle mit Lebensmitteln gemacht wird ist absolut das Letzte.
Meiner Meinung nach sollten Energie, Wasser, Müll, Eisenbahn usw. staatlich reguliert werden bzw. in staatlicher Hand bleiben. Das gehört nicht in die Hände dieser Spekulanten.
Wenn es nach Berlin geht bin ich auch dabei.
Gruß aus dem Sauerland
Klaus
Getriebe Entsperren

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