- 12.06.2007, 13:14
#155341
Hallo,
Armin hat die Schaltplatte von oben gesehen rechts um eine Schaltgasse erweitert, so dass ein Doppel-H entstand. Er hat außerdem die Gangreihenfolge vom Schalthebel von links aus gesehen so umgestellt, dass nacheinander im linken H mit Vorstufe die Gänge 1 / 2 und neuen Gänge 3 / 4 geschaltet werden können. Die Gänge 1 und 2 werden in der neuen Gasse geschaltet. Dazu hat Armin einen “Mitnehmer“ an das Schaltgestänge für den 1. und 2. Gang geschweißt, wie auf seinem ersten Bild zu sehen ist.
Die Gänge 3 und 4 sind die eigentlich neuen Gänge, die bisher mit der originalen 6-Gang-Schaltplatte nicht genutzt werden konnten. Als Vorwärtsgänge passen sie allerdings nicht so recht in die Reihe der bisherigen Gänge, da sie beim U411-Getriebe mit Übersetzungen von 5,09 bzw. 3,34 knapp über den bisherigen Gängen 3 und 4 mit Übersetzungen von 4,47 und 2,47 liegen und damit überschneiden. Als Rückwärtsgänge bringen sie aber einen großen Gewinn, da man nun im 4. Rückwärtsgang den Unimog doch deutlich schneller bewegen kann als bisher.
Zur Schaltung dieser neuen Gänge hat Armin in der Schaltgasse für die bisherigen Gänge 1 und 2 dem Mitnehmer des Schaltgestänges ausgeschnitten und einen Mitnehmer eingesetzt, den er mit den Schaltgestänge für die beiden großen Gänge verschweißt hat.
Zwischen der zweiten und dritten Schaltgasse wird wie bisher von der Vorstufe auf die Hauptwelle umgeschaltet. In der dritten und vierten Gasse hat man wieder die bisherigen Gänge 3/4 und 5/6 zur Verfügung, die jetzt je nach Zählungsart (weiterzählen oder neu anfangen) eine andere Nummer bekommen.
Damit er in der jeweiligen Gruppe, also mit und ohne Vorstufe alle vier möglichen Gänge schalten kann, musste Armin dem Schalthebel in der Schaltschiebeplatte, die über den Winkelhebel die Vorstufe zu- und abschaltet, einen Freiraum einräumen, der die Breite von zwei Schaltgassen überdeckt, s. Bild 2 von Armin.
Ich habe an meinem U411-Getriebe zur Darstellung der zusätzlichen zwei Gänge einen ähnlichen Weg wie Armin gewählt, habe allerdings weniger Eingriffe in das Schaltgestänge vorgenommen.
Wie Armin habe auch ich die Schaltplatte von oben gesehen rechts um eine Schaltgasse erweitert, s. angefügte Skizze. Ich bitte die schlechte Qualität dieser Skizze zu entschuldigen. Der Umbau liegt schon einige Jahre zurück und ich habe damals keine Photos gemacht.
In dieser Schaltgasse werden die “neuen“ Gänge betätigt. Dazu habe ich an das Schaltgestänge für die beiden großen Gänge (bisherige Gänge 5 und 6) einen Mitnehmer geschweißt, der in dieser neuen Schaltgasse liegt, s. Skizze.
Damit der Schalthebel überhaupt in die neue Gasse bewegt werden konnte, musste die Schaltschiebeplatte im Bereich links des Winkelhebels – von oben gesehen - entsprechend ausgenommen werden. Auch die Aussparung bzw. das Langloch für den Sperrriegel in der Schaltschiebeplatte musste um dasselbe Maß verlängert werden.
Als Vorteil dieser Darstellung betrachte ich, dass die bisherigen 6 Gänge, die in den Übersetzungssprüngen ja aufeinander abgestimmt sind, nach wie vor in der gewohnten Weise geschaltet werden können. Um in die zusätzliche Schaltgasse für die beiden “neuen“ Gänge zu gelangen, muss der Ganghebel von der Schaltgasse für die Gänge 1 und 2 ausgehend bis an den Anschlag nach links bewegt werden. Eine eindeutige Stellung des Schalthebels in Neutralstellung im Vorstufenbereich ergibt sich durch einen federbelasteten Rücksteller, der den Schalthebel in die Gasse für die Gänge 1/2 drückt.
Gruß Hans
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