- 07.08.2006, 13:58
#119631
guude Ihr luftikusse,
ich habe mal recherchiert.
grundlage zur auslegung von luftfiltern:
faustformel zur luftbedarfsermittlung ist
bei saugdieseln ps x 0,06 = m³/min
turbodieseln ps x 0,065
saugottomotor ps x 0,05.
bei modernen abgasoptimierten motoren zuzüglich 10%.
bei den "uralt"-motoren, wie dem M 180 mit einer ungeheuren verlustleistung, will ich von luftmenge mal 2 ausgehen.
ergibt 82 ps x 0,05 x 2 = 8,2m³/min.
wenn ich mir nun anschaue, welchen zu-reinluft-querschnitt ein entsprechender moderner filter hat, ist zu erkennen, daß der alte öbadfilter völlig unterdimensioniert ist.
ein moderner ölfilter mit 10m³/min hat zuluft- und reinlufseitig 110mm durchmesser, ein entsprechender papierfilter zuluft- 130 mm und reinlufseitig 110mm.
beim 404 mit 50 mm anschlußdurchmesser habe wir ergo einen viel zu hohen strömungswiederstand, der evtl. teilweise den enormen benzinverbrauch erklären könnte.
bei den dieseln lässt sich so auch das ansaugen von filteröl bei hohem leistungsbedarf und gleichzeitigem durchschütteln erklären.
laut angabe eines filterherstellers (M+H) sollte die ansaugöffnung möglichst groß sein und die luftgeschwindigkeit nicht über 3mtr/sec liegen.
beim 404 bertägt der freie querschnitt des kiemenblechs ca.35 cm², was eine strömungsgeschwindigkeit von etwa 6 mtr/sec erwaten lässt.
wie seht Ihr das?
zusätzlich: bei einem modernen ölie wird ein staubabscheidegrad von max ca. 98,5% angegeben, bei papierfiltern 99,95%. dabei ist zu bedenken, daß es sich bei den restmengen wohl um die kleinsten partikel handeln wird.
daher die empfehlung, ölies nur bei problematischer ersatzteilversorgung einzusetzen. naürlich verkaufen die herstller auch lieber immer wieder neue filtereinsätze, von neuem öl im filter haben die nichts.
so long, justus.
Zuletzt geändert von MagMog am 09.08.2006, 07:26, insgesamt 1-mal geändert.