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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#67464
Hallo Gemeinde,
stelle mich kurz vor: Bin der Bert aus Oberbayern und befasse mich mit dem Kauf eines U 1300 L ex Feuerwehr mit schnellen Achsen, auf 170 PS getrimmt und Werner Winde 5 t. Das Gerät ist Bj. 90 mit 28000 km und soll noch 33000 ¤ kosten. Dazu meine Frage. Sind die Portalachsen auch Fernreisetauglich in Verbindung mit 365/80 R 20? Da wir eine Reise um den Globus planen und nicht überall Mog-Werkstätten vorhanden sind bin ich sehr vorsichtig.
Danke, für Eure Hilfe
#67472
Willkommen Bert!

Mein erster Gedanke bei Deiner Preisangabe: "viel zu teuer"

Immerhin ist der Mog auch schon 15 Jahre alt und wenns brannte, hat die FW den Mog sicher nicht schonend warm gefahren...

Zum Vergleich: mein 1300L, Bj. 84, ex-BW hat im Jahr 2000 (also damals fast gleichalt) gerichtet und getüvt 28.500 DM gekostet - beim Händler.

Mehr als 20.000 EUR solltest Du ins Basisfahreug nicht investieren müssen, mit dem gesparten Geld kannste Dir bei STS, Ormocar o.ä. sogar noch ne komfortable GFK-Kabine bauen lassen (liegen leer, aber mit 2 Fenstern, 1 Tür bei ca. 8-10.000 EUR) - die nicht viel schwerer als die für ne Fernreise m.E. überflüssige Wernerwinde ist...

Zu den Portalachsen: wenn Du sie pflegst (Ölstandskontrolle!), wirst Du keine Probleme damit haben. Wenn Du den äußeren Simmeringen der Vorgelege mißtraust, dann schau Dir mal die Lösung von Franz Murr mit den Kassettendichtringen an, dann hast Du diese Sorge auch los.

Was die schnellen Achsen und andere "Tuning-Maßnahmen" angeht, so bin ich der Meinung, dass 14,5er-Bereifung, normale Achsen und 130PS bei moderatem Fahrzeuggewicht vollkommen ausreichen. Schnelle Fahrt kann man eh nur auf mitteleuropäischen Autobahnen machen und anderswo sind die Strassen oder Pisten eh nicht mit 120 Sachen zu befahren, wozu also der Aufwand, den Mog >100km/h zu zwiebeln. Es ist immerhin ein Lastwagen mit 6-7t Masse, die muss man im Zweifelsfall auch von Tempo 110 wieder runterbremsen, ohne dass einen die Hinterachse überholt. Für "Heizer" empfehle ich nen Bremach oder Scam oder gleich nen HZJ78...

Grüsse

Tom
#67475
Hallo beisammen,

@Bert, die Frage ist mit Radio Eriwan zu beantworten: Im Prinzip ja. Ich bin sehr lange mit diesen Achsen unterwegs gewesen. Du mußt nur auf Einiges achten:
Zu den Portalachsen: wenn Du sie pflegst (Ölstandskontrolle!), wirst Du keine Probleme damit haben. Wenn Du den äußeren Simmeringen der Vorgelege mißtraust, dann schau Dir mal die Lösung von Franz Murr mit den Kassettendichtringen an, dann hast Du diese Sorge auch los.

Was die schnellen Achsen und andere "Tuning-Maßnahmen" angeht, so bin ich der Meinung, dass 14,5er-Bereifung, normale Achsen und 130PS bei moderatem Fahrzeuggewicht vollkommen ausreichen. Schnelle Fahrt kann man eh nur auf mitteleuropäischen Autobahnen machen und anderswo sind die Strassen oder Pisten eh nicht mit 120 Sachen zu befahren, wozu also der Aufwand, den Mog >100km/h zu zwiebeln. Es ist immerhin ein Lastwagen mit 6-7t Masse, die muss man im Zweifelsfall auch von Tempo 110 wieder runterbremsen, ohne dass einen die Hinterachse überholt. Für "Heizer" empfehle ich nen Bremach oder Scam oder gleich nen HZJ78...
dem möchte ich mich uneingeschränkt anschließen.

Den Ausführungen von Tom ist noch folgendes hinzu zufügen. Laut Franz Aigner kostet ein brauchbarer U1300L vom Bund zu Zeit zwischen ¤ 20.000 und ¤ 25.000 beim Händler imt TÜV.
Schnelle Achse halte ich beim U1300L nicht für die beste Lösung. Das Mittel der Wahl bei der großen Baureihe ist das Splitgetriebe, das an Stelle des Kupplungsgehäuses angebaut wird.

Einen Dichtring- Rundschlag würde ich in jedem Fall vor einer Weltreise an einem 15 - 20 Jahre alten Fahrzeug machen. Da gibt es noch eine ganze Reihe von notwendigen Überprüfungen und Massnahmen am Fahrzeug vor einer Weltreise.
Lieber keine Nasszelle, als mit einer Panne im Regen stehen. :wink:

Es sei denn, man steht auf technische Abenteuer. :shock:

Gruß

Franz
#67495
Hallo Bert.
Zuerst mal herzlich willkommen hier. Wie du siehst, werden dir dieverse Erkanntnisse und Meinungen zu deiner Entscheidungsfindung geliefert, sind ja schon einiger Experten dabei, deren Erfahrungen dir hoffentlich helfen.
Im Mog müßte eigentlich schon den OM 366 verbaut sein. Wenn der Motor aber durch "Eigenarbeit" auf 170PS getrimmt wurde, sind mit Sicherheit nicht alle werksmäßigen Anpassungsmaßnahmen vorhanden. Zur Lebendauerverbesserung zählen ölgekühlte Kolben, geänderte Ansaugkanäle, Scheibenölkühler und sonstige "Kleinigkeiten", die beim Frisieren natürlich unterlassen werden. Die Leistung kann mittels simplen Änderungen angehoben werden, dafür brauchst du nicht diesen immensen Mahrpreis zu zahlen, eher zählt das Argument, der Motor wurde schon durch unsachgemäßen Gebrauch verheizt. Man muß also wissen, welcher Basismotor eingesetzt ist. Wenn du plötzlich in den Tropen wegen überlasteter Kühlung liegenbleibst wirst du diese Maßnahmen verfluchen.
Lange Achsen sind schon eine sinnvolle Ausrüstung, zumal der OM 366 nicht so hoch dreht und sonst die Reisegeschwindigkeit auf befestigten Strecken doch arg mickrig ist.
Bei der Winde ist natürlich auch noch die Frage, welche Winde. Daraus ergeben sich schon gewisse Preisunterschiede, je nach Anwendungart. schau bitte unter werner-trier.de
#67506
Hallo Bert,

ich habe einen ehem. U1300l Ex-BW gekauft. Und bei einem 15-20 Jahre alten Auto bekommst du halt nie die Gewähr das alles in Ordnung ist und die Jungs vom Bund haben die Mogs mit Sicherheit auch nicht schonend warmgefahren. Alle 3000km die Öle kontrolliert und dann kann nichts passieren. Und wenn die Achsen dann doch mal undicht sind, dann hast du die Erstzteile dabei und dann findest du auf der ganzen Welt irgendwelche Jungs die dir die Dichtung wechseln können wenn du dir das selber nicht zutraust. Ansonsten sind die Jungs in den Ländern noch Handwerker die Improvisieren können. Wir hatten einen Getriebeschaden und der wurde auch ohne neue Ersatzteile repariert Und ob du die dir vom Händler einen Mog kaufst mit Garantie und dafür auch mehr bezahlen musst (die Jungs wollen Ja auch was verdienen) bringt dir nicht viel wenn du in Afrika oder sonstwo stehst weil die Achse undicht ist.
Mein Mog läuft so 90kmh. Wir waren 9 Monate in Südamerika und sind nie schneller wie 80kmh gefahren. War völlig ausreichend und in schwierigem Gelände waren wir genauso schnell oder sogar schneller als die anderen aber darum geht es ja auf Reisen nicht. Bin ja im Urlaub und nicht auf der Flucht.
Auf dem Gebrauchtmarkt kriegst du schon welche für 15000 ¤ und dann den Koffer für 10000¤. Wir haben Reisende getroffen, die sich vor der Reise neue Expeditionsfahrzeuge für zig tausende ¤ gekauft haben und waren nach 3 Monaten wieder daheim weil das Fahrzeug völlig kaputt war. Die anderen hatten für viel Geld Ersatzteile dabei und die Teile die dann kaputt gingen hatten sie dann nicht dabei. Die Portalachsen sind völlig reisetauglich. Nicht soviel Gedanken machen das nimmt dir nur die Unbekümmertheit beim Reisen.
Zur Winde (ist auch schon tausendmal hier diskutiert worden). Wenn du auf reisen bist brauchst du sie nicht, ist nur unnötiger Ballast. Wir haben auf den neun Monaten nie eine gebraucht. Haben einen Schweizer mit einem Toyo getroffen, der war 18 Monate unterwegs und der hat sie einmal gebraucht um einen anderen aus einem Flussbett zu ziehen.
Schau mal auf unsere homepage www.ug2003-chillout.de
Gruss Götz
#67510
Hallo,


kann mich nur Thomas anschließen. Für das Geld leider viel zu teuer. Ansonsten wie Franz schon erwähnt hat. Bevor eine so große Reise angetreten wird, muß zuvor eine ordentliche Fahrzeugvorbereitung vollzogen werden. Zu diesen gehört unter anderen: Ölwechsel, wechseln der Verschleißteile (oder kennst Du den genauen Zustand?) und ausmerzen von fahrzeugspezifischen Krankheiten.

Bei Franz findest Du mit Sicherheit jemanden, der dir da wertvolle Tips geben kann.



Gruß

Oliver
#67517
Die Portalachsen sind völlig reisetauglich. Nicht soviel Gedanken machen das nimmt dir nur die Unbekümmertheit beim Reisen.
Na, das sehe ich ein bischen anders. Unbekümmert reisen heißt bei mir, zu wissen, das die Technik in Ordnung ist.

Gruß

Franz
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