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Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#422737
Hallo

Im Rahmen der Restaurierung meines 411.117 Möchte ich meine Pleullager und meine Kurbelwellenlager Tauschen meine frage an EUCH ist wie stelle ich fest welche Reperaturstufe meine Lager haben.

Auf den Pleulager steht 25m/m daher glaube ich die sind 1. Stufe auf den Kurbelwellenlager steht nichts kennt jemand noch eine möglichkeit ????

Der Motor ist noch eingebaut und nur die Ölwanne ist abgenommen

Bilder:
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#422740
Hallo Anton,


so wie die Lagerschalen (teilweise) aussehen, wirst Du bei ordentlicher Arbeit nicht um eine Überarbeitung der Kurbelwelle herumkommen. Die Kurbelwelle würde dann auf die nächste Reparaturstufe heruntergechliffen und die Lagerschalen dieser Reparaturstufe eingebaut.

Aus meiner Sicht sollte die Kurbelwelle nach dem Schleifen auch nitriert werden, dann wäre es ordentlich und Du hättest auf ewige Zeit Ruhe.
#422741
421michimog hat geschrieben:Hallo Anton,


so wie die Lagerschalen (teilweise) aussehen, wirst Du bei ordentlicher Arbeit nicht um eine Überarbeitung der Kurbelwelle herumkommen. Die Kurbelwelle würde dann auf die nächste Reparaturstufe heruntergechliffen und die Lagerschalen dieser Reparaturstufe eingebaut.

Aus meiner Sicht sollte die Kurbelwelle nach dem Schleifen auch nitriert werden, dann wäre es ordentlich und Du hättest auf ewige Zeit Ruhe.

Dem ist nix hinzuzufügen ausser....


Wo sind die Bilder der Lagerzapfen!? :roll:
#422748
Die Kurbelwelle sieht noch richtig gut aus komischerweise.

Ich hatte eigentlich aber eine andere Frage gestellt.
Und zwar WIE ich feststelle welche Reperaturstufe die Lager haben ??
#422753
Hallo Anton,

aus meiner Sicht ergibt sich die Reparaturstufe aus dem Durchmesser der Lagerzapfen, d.h. alle Zapfen muss man mit einer Mikrometerschraube vermessen. Der Vergleich mit den Standardwerten (=Neuzustand) ergibt dann unter Berücksichtigung des Sollspiels welche (Über-)größe die Lagerschalen haben sollten.

Ansonsten kennen ich vom Motorrad, das die Lagerschalen entsprechend den Übermaßen seitlich farblich gekennzeichnet waren, auf Deinen Bildern sehe ich diesbezüglich aber nichts, was u.U. auf original verbauten Lagerschalen hinweisen könnte.

Ansonsten gibt es noch Lagermesstreifen mit denen man die Lagerluft und auch die Ovalität der Zapfen ermitteln kann, das würde ich zur Kontrolle mit den neuen Lagerschalen machen.

Gruß
Gerhard
#422755
Hallo
Ich hatte eigentlich aber eine andere Frage gestellt.
die konkrete Frage war
Und zwar WIE ich feststelle welche Reperaturstufe die Lager haben ??
konkrete Antwort dazu: durch Messen.
Der Ø von KW-Gassen- und Pleuelfußbohrung muss ebenfalls berücksichtigt werden.
#422769
Hallo Anton,


Du musst die Zapfendurchmesser ermitteln bis auf mindestens 1/100 genau und dann im Handbuch nachschauen.

Dann wirst du feststellen, daß neben Unrundheit, Konizitaet, Fluchtabweicheung, Höhen- und Seitenschlag usw. auch die Härte der Zapfen von Belang sind. Einfach die Lagerschalen auszuwechseln ist fragwürdig.
#422775
Hallo Anton,
Kann mich den anderen nur anschliessen, du musst alle
Lagerzapfen mit ner Bügelmessschraube vermessen und
danach die Lagermasse raussuchen!
Wenn so alles noch perfekt ausschaut, und die Zapfen
Ringsum nicht unter 0,03mm vom Nennmass eingelaufen
sind reicht normalerweise einfach ein Satz neuer Lager-
schalen!
Bedenke aber, das mittlere Achsiallager musst du sehr
genau an der KW einmessen, und auf einer Flachschleif-
maschine aufs hunderdstel genau anpassen!
Nitrieren brauchst du die KW nicht, da sie vom Original-
mass 2mm tief Einsatzgehärtet ist, es sei denn du bist schon
ganz unten, aber dann ist se sowieso nen Fall fürn Schrott!

Grüsse Sven
#422822
Hallo Anton,


an Nitrieren kommst Du nicht vorbei. Das eine Lager ist heißgelaufen und damit ist die Härte und die Tiefe der Härtung dieses lagerzapfens nicht mehr gegeben.

Das Einsatzhärten oder Nitrieren findet nur in der Oberfläche statt und führt deshalb zu einer hohen Biege-Wechselfestigkeit aufgrund der Stützwirkung des Werkstoffs.

Deshalb und nur deshalb sind Kurbelwellen dauerfest, d.h. sie können eine unendliche Anzahl von lastspielen aushalten.

Wenn jetzt an einem Lagerzapfen die Härte nicht mehr gegeben ist, kannst Du Dir ausmalen, was nach 10,8748 hoch 7 Lastspielen wahrscheinlich passiert.
#422841
421michimog hat geschrieben: an Nitrieren kommst Du nicht vorbei. Das eine Lager ist heißgelaufen und damit ist die Härte und die Tiefe der Härtung dieses lagerzapfens nicht mehr gegeben.
Welches Lager ist denn heiß gelaufen und woran kann ich das sehen??
#422845
Hallo Anton,



das Prinzip dieser Art der Lagerung beruht auf einem hydrodynamischen Schmierfilm, der sich zwischen der Lagerschale und dem Zapfen ausbildet. Solche Lager laufen deshalb berührungsfrei!

Deine Lagerschalen hatten bis auf einige wenige direkten Kontakt zum Zapfen und das nicht nur einmal.

Das zeigt sich in den erheblichen Riefen in Umfangsrichtung und in der Änderung der Farbe in Richtung vom Weißmetall in Richtung Kupfer/Bronze. Das betrifft auch die Seitenwangen des Mittenlagers. Während die Lagerschalen zu Beginn noch einigermaßen i, Ordnung scheinen trifft das bei den ab Bild 8 nicht mehr zu. Hier lag mit Sicherheit ein Schmiermittelmangel vor, z.B. zu wenig Öl, aber auch andere Ursachen sind denkbar.

Wenn sich Deine Welle verzogen hat, baust Du die Welle nicht nur einmal aus und das solltest Du Dir überlegen.
#422847
Hallo
sämtliche KW-Lager zeigen teilweise erhebliche Fressspuren. Das Lagermetall ist vollkommen ausgelaufen und die KW läuft auf der Stützschale. Üblicherweise sind aber auch bei verschlissenen Lagern keine derart tiefen Fressriefen vorhanden sondern eher ein flächiger Verschleiß. Es scheinen korrosive Ausfressungen an den Lagerschalen sichtbar.
Vermutlich war die Welle korrodiert und wurde dann beim Betrieb wieder blank geschliffen. Ob der oder die Lagerzapfen durch Überhitzung weich geworden sind kann man nur durch Härteprüfung feststelle, ist aber bei dem Schadensbild anzunehemen. Bei dem dadurch stark vergrößerten Lagerspalt ist das Schmieröl ausgetreten und für die weiter hinten liegenden Lager war deshalb nicht mehr genügen Öl vorhanden.
Die Ansprüche an die Oberfläche bei dynamisch geschmierten Lagern betreffen grob gesagt die Rautiefe und das Spaltmaß.
Für die Lagerbelastung ist eine gerade Kurbelwelle unabdingbar, da ansonsten Kantenbelastung auftritt und den Schmierfilm wegdrückt.
Und zwar WIE ich feststelle welche Reperaturstufe die Lager haben ??
Um auf die Frage vom Anfang zurück zu kommen, das alles kann man durch messen feststellen. Allerdings nicht mit der Meterstab und auch nicht mit einem Messschieber. Dazu muss ebenfalls der Durchmesser der Grundbohrung gemessen werden, auch da gibt es Übergrößen.
Die Kurbelwelle sieht noch richtig gut aus komischerweise.
Wer hat diese Feststellung getroffen?
#422875
Hallo Anton,

den Ausführungen von Helmut sind uneingeschränkt richtig.

Es wäre dann noch zu beachten, daß die erforderliche Härte der Kurbelzapfen dort vorliegen muß, wo der Verbrennungsdruck einsetzt, auf die Kurbelwelle zu wirken.

D.h. dass die Härte durchaus auch über den Umfang veränderlich sein kann und das läßt sich bei dem Aussehen Deiner Lagerschalen durchaus annehmen. Bevor Du aber jetzt anfängst die Härte zu prüfen solltest Du einem guten Rat folgen und die Kurbelwelle nitrieren lassen.
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