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Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 02.04.2023, 10:47
von Kühlwasser
Hallo zusammen,
ich habe aus Interesse mal bei den gängigen Pannenhilfen angefragt, ob mir mit meinem Unimog 403 (abgelastet und LoF-Zulassung) auch geholfen würde.
Verneint haben dies bereits ARCD, ACE, AvD und Mobil.
Wie sind Eure Erfahrungen und wen ruft Ihr im Notfall an?
Viele Grüße
Alex
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 02.04.2023, 14:14
von Jochen.Schäfer
Wenn Ich selber technisch nicht weiterkomme, schaue in die Mitgliedsliste meines Unimog Club.
Da wohnt immer jemand in der Nähe.
Welche von den aufgezählten Pannenhilfen kennt sich denn mit Unimog aus?
Bei einer Abschlepphilfe dürfte oberhalb 3,5t Ges.Gew. schnell Schluss sein.
Gruß
Jochen
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 03.04.2023, 20:35
von geosjoggen
Hallo Alex,
frag mal beim ADAC, cer hat mir bereits zweimal geholfen. Ist allerdings schon ein paar Jahre her.
Mit Mog Grüßen
Roland
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 04.04.2023, 04:03
von Helmut Schmitz
Hallo
vor zweii Wochen berichtet ein Kollege, 40 Jahre ADAC-Mitglied, ADAC-Plus Schutzbrief für Wohnmobil (Unimog 1300L ist als Womo zugelassen, unter 7,5t)
Freitags Keilriemen gerissen, ADAC schickt Truck-Service mit dem Keilriemen, Kosten 1206€, für den Keilriemen plus das Bringen, ohne Montage, Entfernung ca 40Km
- Pannen-Fahrzeug Nissan-Pickup, netto 387,50 € (2,5 x 155,00 €),
Monteur 497,50 € (2,5 x 199,00 €),
Organisation Pannenhilfe (?) 99,00 €
Kosten für den Keilriemen 30,00 €.
inclMwSt. Summe 1206,83 €.
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 04.04.2023, 20:49
von geosjoggen
Hallo Helmut,
das verstehe ich nicht. Ich habe nie etwas bezahlt, mit derselben Absicherung wie Dein Kollege. Mir sind keine derartgigen Ausschlüsse bekannt.
Was sagt denn der ADAC dazu?
Mit Mog Grüßen
Roland
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 04.04.2023, 21:25
von Helmut Schmitz
Hallo Roland
einen ähnlichen Fall hatte einer meiner Pflegefälle im letzten Jahr
Vermuteter Motorschaden auf der Autobahn (Pforzheim) Ebefalls über 40 Jahre Mitglied, ADAC-Plus-Service für Wohnmobil (Sprinterbasis, 4,5t)
1.Anruft: wir Schicken jemand--- 1 1/2 Stunden nix
2. Anruf: mittlerweile schichtwechsel: oh ich sehe ihre Meldung, leider har der/die Kolleg:in das versäumt, wir schicken jemand.entschuldigung. Es meldet sich ein Vertragsservice-Unternehmen und verlangt vorab 2000€ Kaution. > Äh wie bezahlen, wir stehen auf der Autobahn > OK dann können wir nicht kommen, Ende
Polizei tauch auf und fragt was los ist. Nach kurzer Erklärung empfiehlt die Polizei ein anderes Unternehmen. Das Fahrzeug wird 7Km von der Autobahn bis zu Mercedes Pforzheim verbracht, Kosten 600€.
Ich habe dann später den Motor tatsächlich erneuern müssen zwei defekte Injektoren hatten ein Loch in die Kolben gebrannt. (Motortausch bei einem Vollintegrierten ist etwas anspruchsvoll, da ist der Unimog ein Sonntagsspaziergang)
In der Womo-LKW-Szene kursieren zum Truck-Service ähnliche Erlebnisse. Der beauftragte Truck-Service verlangt stets 2000€ Kaution vorab.
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 07.04.2023, 10:36
von Kühlwasser
Hallo zusammen,
besten Dank für Eure Erfahrungsberichte! Da sind ja abenteuerliche Geschichten dabei!
Jochen.Schäfer hat geschrieben: ↑02.04.2023, 14:14
Welche von den aufgezählten Pannenhilfen kennt sich denn mit Unimog aus?
Bei einer Abschlepphilfe dürfte oberhalb 3,5t Ges.Gew. schnell Schluss sein.
Ich vermute, es kennt sich niemand gut aus, ich mich allerdings noch viel weniger.
Leider habe ich gar keine Schraubererfahrung und auch niemanden im Bekanntenkreis, der sich auskennt.
Mir geht es deshalb vornehmlich darum, einen Plan-B bei einer Panne zu haben (möglicherweise abschleppen), der dann im Idealfall auch noch verhältnismäßig kostengünstig ist.
Mein Mog ist auch auf 3,5 Tonnen abgelastet; mehr gibt mein Führerschein nicht her.
geosjoggen hat geschrieben:Hallo Alex,
frag mal beim ADAC, cer hat mir bereits zweimal geholfen. Ist allerdings schon ein paar Jahre her.
Mit Mog Grüßen
Roland
Der ADAC hat mir auf meine Anfrage lediglich die allgemeinen Geschäftsbedingungen zugesandt. Vielleicht suche ich mal die örtliche Filiale auf und erkundige mich dort.
Problematisch scheint wohl weniger das Gewicht, sondern vielmehr die LOF-Zulassung.
Mit welchem Mog hattest Du denn Probleme bzw. bei welchem Mog wurde Dir geholfen?
Viele Grüße
Alex
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 07.04.2023, 19:56
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Alex,
Hast Du Dir den die zugeschickten Bedingungen mal näher angeschaut.
In den im Internet frei zugänglichen Vertragsbedingungen für ADAC Vereinsmitglieder sind die Kraftfahrzeuge relativ klar definiert:
- Kraftfahrzeuge der Bauart nach zur Personenbeförderung mit nicht mehr als 9 Sitzplätzen einschließlich Platz des Fahrers
- Gesamtbreite max 2,55m
- Gesamtlänge max 10m
- Höhe max 3m
- zulässige Gesamtmasse bis 3500 Kg
Auch für den mitgeführten Anhänger gelten die angegebenen Maße. Alle angege-
benen Maße gelten einschließlich der Ladung.
Darüber hinaus sind in der Zulassungsbescheinigung I eingetragene Wohnmobile
geschützt bis zu
- einer Gesamtbreite von 2,55 m,
- einer Gesamtlänge von 10 m,
- einer Höhe von 3,20 m einschließlich Ladung und
- einer zulässigen Gesamtmasse von 7.500 kg.
Wenn ich das richtig interpretiere ist eine LoF-Zugmaschine wohl weder PKW noch Wohnmobil
Der Fokus der Automobilvereine sind die privaten "Autofahrer" auf ihren gelegentlichen Reisen eine gewisse schnelle Hilfe zubieten. Die großen und vor allem gewerblichen Brummis waren immer schon auf vernünftige Abschleppunternehmen angewiesen, und das dieser 24/7 Service etwas kostet sollte jedem klar sein.
Das wir heutzutage mit diesen dicken Brummern jetzt nur zum Spass in der Gegend herum heizen ist eben bisher noch nicht bei den Vereinen in den Fokus gekommen.
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 07.04.2023, 21:16
von geosjoggen
Hallo Alex,
Mein Mog ist ein als Wohnmobil zugelassener 404 mit ca. 4t.
Der Vorgänger wurde mit Schutzbrief des ADAC vor 30 Jahren sogar von der Südgrenze Algeriens mit Motorschaden bis vor meine Haustür transportiert. Hat mich nicht eine D-Mark gekostet.
Das zweite Mal mußte ich den Club etwa 20 km vor meiner Haustür nutzen (Ursache Marderbiss in der Dieselleitung, passiert in der Mercedeswerkstatt/Parkplatz). Da hies es aber, er wird in die nächste Mercedes Werkstatt (Ort der Ursache) geschleppt. Gleichfalls zum Nulltarif.
Mit Mog Grüßen
Roland
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 08.04.2023, 10:31
von Helmut Schmitz
Hallo Roland
ergänzen sollte ich noch, da das Fahrzeug vor Ort nicht sofort repariert/fahrbereit gemacht werden konnte (wg Motorschaden) wurde vom ADAC ein Leihwagen für die Heimfahrt und der Transport in eine Werkstatt hier zu Hause organisiert. Es wird aber nur in eine Werkstatt und nicht nach Hause transportiert.
In beiden von mir erwähnten Ffällen war der Truck-Service auf der Autobahn gefordert, und da ist (lt Vertragsbedingung?) eine Kaution von 2000€ fällig, wovon der sich erst mal bedient.
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 08.04.2023, 17:15
von Kühlwasser
Hallo zusammen!
Jürgen-Fahlbusch hat geschrieben:Wenn ich das richtig interpretiere ist eine LoF-Zugmaschine wohl weder PKW noch Wohnmobil.
[...] Das wir heutzutage mit diesen dicken Brummern jetzt nur zum Spass in der Gegend herum heizen ist eben bisher noch nicht bei den Vereinen in den Fokus gekommen.
Das hast Du genau richtig interpretiert. Meine Hoffnung war, dass das zulässige Gesamtgewicht von 3,5t dazu führt, dass ADAC und Co trotzdem Pannenhilfe leisten würden. Mit LoF-Zulassung geht aber anscheinend gar nichts.
geosjoggen hat geschrieben:Hallo Alex,
Mein Mog ist ein als Wohnmobil zugelassener 404 mit ca. 4t.
Der Vorgänger wurde mit Schutzbrief des ADAC vor 30 Jahren sogar von der Südgrenze Algeriens mit Motorschaden bis vor meine Haustür transportiert. Hat mich nicht eine D-Mark gekostet.
Das zweite Mal mußte ich den Club etwa 20 km vor meiner Haustür nutzen (Ursache Marderbiss in der Dieselleitung, passiert in der Mercedeswerkstatt/Parkplatz). Da hies es aber, er wird in die nächste Mercedes Werkstatt (Ort der Ursache) geschleppt. Gleichfalls zum Nulltarif.
Mit Mog Grüßen
Roland
Es ist schon ein wenig ulkig, dass einem 404er mit Wohnaufbau, nicht aber einem (leichteren) 403er ohne Wohnaufbau geholfen wird bzw. würde. Vielleicht sollte ich mir einen Campingaufbau zulegen?
Hm, wenn ich das richtig sehe, gibt es für Unimogs (außer als Wohnmobil) kein preislich vergleichbares Pendat zu ADAC und Co für Autos. ADAC bietet zwar auch einen Pannenservice für LKW, kostet aber 199 Euro pro Jahr. Mein abgelasteter 403 ist aber gar kein LKW.
Der ACV-Premiumtarif (109 Euro pro Jahr) umfasst laut Kleingedrucktem LKW bis 3,5to. Vielleicht sollte ich da nochmal nachhaken...
Viele Grüße
Alexander
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 08.04.2023, 19:34
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Alexander,
jetzt muss ich mal dumm nachfragen, was für weite Reisen und Fahrten willst Du denn mit Deinem Unimog machen?
Ein Wohnmobil, sowie bei Roland, ist ja gerad zu zum Fernreisen gedacht. Aber eine LoF Zugmaschine?
Wenn es nur mal zu einem Unimog-Jahrestreffen quer durch die Republik geht würde ich das Geld eher in eine vorbeugende Inspektion investieren. Eigentlich bleibt so ein Unimog ja nicht oft liegen.
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 08.04.2023, 20:13
von Helmut Schmitz
Hallo Alexander,
Kühlwasser hat geschrieben:Der ACV-Premiumtarif (109 Euro pro Jahr) umfasst laut Kleingedrucktem LKW bis 3,5to.
auch da dürfte es wohl eher nicht funktionieren, wenn im Kleingedruckten LKW steht, es sei denn du schlüsselst vom lof-Zugmaschine auf LKW um.
Aber auch da gibt es einen Haken. Ein LKW ist zum transportieren von Lasten vorgesehen und benötigt dabei im Gegensatz zur Zugmaschine eine prozentuale Mindesttraglast, die "Pickup-LKW-" Besitzer können da ein Lied von singen.
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 09.04.2023, 13:51
von Moggälä
Hallo Alex,
Kühlwasser hat geschrieben: ↑02.04.2023, 10:47
Hallo zusammen,
ich habe aus Interesse mal bei den gängigen Pannenhilfen angefragt, ob mir mit meinem Unimog 403 (abgelastet und LoF-Zulassung) auch geholfen würde.
Verneint haben dies bereits ARCD, ACE, AvD und Mobil.
Wie sind Eure Erfahrungen und wen ruft Ihr im Notfall an?
Viele Grüße
Alex
vermutlich keiner.
Hab da meine Erfahrungen mit Anfragen beim ADAC gemacht. 2008 vor der Tour nach Gaggenau (einfach rund 320km) wollt ich mich beim ADAC absichern - war da zu dem Zeitpunkt seit fast 20 Jahren Mitglied mit der goldenen Karte. In der Nürnberger Niederlassung an eine Telefonnummer verwiesen, die mit Nutzfahrzeuge zu tun haben, wurde ich auf der Nummer sofort abgeblockt, sobald ich den Namen "Unim..." nur ansprach mit den Worten: "Sonderfahrzeuge machen wir nicht" - Punkt. Egal ob die 406 teils auch als WoMo verwendet werden/wurden - egal.
Also wieder rein in den Laden und aus dem Verein ausgetreten.
Ein - auch hier aktiver Moggler - hatte mir dann im Jahr drauf erklärt, das sein 406 voll über den ADAC betreut würde - schriftlich zugesichert.
Wie was - also doch??? Hab dann genau mit dieser in dem Schreiben als Unterzeichner geführten Person beim ADAC Kontakt aufgenommen und angefragt, ob mein 406 auch im Pannenfall betreut werden könnte. Antwort: über 3,5to machen wir nicht.
Noch Fragen?
Welche Dinge und Interessen bei der Zusicherung weiter oben im Hintergrund gelaufen sind, kann ich nicht sagen - Beschiss ist es trotzdem.
Was noch dazu kommt - derjenige mit dem 406 muss jährlich eine Summe zahlen, die nach damaligen Berichten hier im Forum ausreichen sollte, um den Mog alle zwei/drei Jahre einmal quer durch die Republik huckepack transportieren zu lassen.
Wenn das dann wirklich notwendig werden sollte - stellt sich doch die Frage ob es dann nicht sinnvoller ist, das Geld (anstatt dem ADAC in den Rachen zu werfen) besser in die Zuverlässigkeit der Technik am Fahrzeug zu stecken.
mfG
Axel
Re: Pannenhilfe für Unimog
Verfasst: 16.04.2023, 10:37
von Kühlwasser
Hallo zusammen!
Jürgen-Fahlbusch hat geschrieben: ↑08.04.2023, 19:34
Hallo Alexander,
jetzt muss ich mal dumm nachfragen, was für weite Reisen und Fahrten willst Du denn mit Deinem Unimog machen?
Ein Wohnmobil, sowie bei Roland, ist ja gerad zu zum Fernreisen gedacht. Aber eine LoF Zugmaschine?
Wenn es nur mal zu einem Unimog-Jahrestreffen quer durch die Republik geht würde ich das Geld eher in eine vorbeugende Inspektion investieren. Eigentlich bleibt so ein Unimog ja nicht oft liegen.
Die Entfernung ist bei mir tatsächlich nebensächlich. Ob ich in 50 km oder 500 km Entfernung eine Panne hätte, wäre egal. Ich hätte in beiden Fällen nur wenig Ahnung von der Technik.
Die Inspektion erhält mein Mog natürlich regelmäßig.
Helmut Schmitz hat geschrieben:Hallo Alexander,
Kühlwasser hat geschrieben:Der ACV-Premiumtarif (109 Euro pro Jahr) umfasst laut Kleingedrucktem LKW bis 3,5to.
auch da dürfte es wohl eher nicht funktionieren, wenn im Kleingedruckten LKW steht, es sei denn du schlüsselst vom lof-Zugmaschine auf LKW um.
Aber auch da gibt es einen Haken. Ein LKW ist zum transportieren von Lasten vorgesehen und benötigt dabei im Gegensatz zur Zugmaschine eine prozentuale Mindesttraglast, die "Pickup-LKW-" Besitzer können da ein Lied von singen.
Du dürftest vermutlich Recht haben.
Moggälä hat geschrieben:Wenn das dann wirklich notwendig werden sollte - stellt sich doch die Frage ob es dann nicht sinnvoller ist, das Geld (anstatt dem ADAC in den Rachen zu werfen) besser in die Zuverlässigkeit der Technik am Fahrzeug zu stecken.
Deinem Bericht zufolge, wäre das wohl die beste Lösung.
Besten Dank für den Erfahrungs- und Gedankenaustausch und einen schönen Sonntag!
Alex