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Verfasst: 15.01.2012, 15:20
von Ruedi406
noch ein paar ...

Verfasst: 15.01.2012, 20:24
von JürgenPB
Hallo,
hier mal ein Bild von verschlissenen, und neuen Synchronringen.
An Deiner Stelle würde ich alle Messingteile welche nur ein Ansatz von Verschließ habe erneuern.
Viel Spaß !

Bild

Verfasst: 15.01.2012, 21:50
von mogecki
Hallo Rüdiger,

da kann ich Jürgen nur beipflichten. Schaue dir alle Teile des Getriebes genau an. Ich wollte bei meinem nur eine undichte Stelle finden. Nach dem Zerlegen zeigten sich einige Schäden an Synchronringen und Lagern, auch eine Schaltmuffe war verschlissen.
Mach weiter so. Schöne Dokumentation deiner Arbeit.

Gruß Eric.

Verfasst: 15.01.2012, 23:40
von boettger
Hi!

Wie realisierst Du die Einstellerei der Wellen? Wenn ich mir die Rep.anleitung so durchlese benötigt man doch einiges an Spezialwerkzeug um die Spiele wieder einzustellen.
Ich hab mich unter anderem nach dem Bruch der Zwischenradlagerung ( von der Hauptwelle zum Vorderachsabtrieb) in meinem "großen" F-Getriebe deswegen gegen eine Selfmade-Reparatur entschieden, von den Ersatzteilpreisen mal abgesehen. Allerdings hatte ich ja mit dem "kleinen" Gebrauchtgetriebe für 350,- auch Glück, das hat nach einigem McGyvern dann doch funktioniert.

Grüße,

Klaus

Verfasst: 16.01.2012, 20:22
von Ruedi406
Hallo zusammen,

das Etappenziel des heutigen Abends ist schon erreicht. Das war nicht so schwer. Das Vorschaltgetriebe ist ab. Vorab aber noch die ungefähren Zeiten für die zurückliegenden Arbeiten:
ca. 2 Stunden für das Losschrauben des Getriebes und des fummeligen Halters, sowie das "Ausfahren"
ca. 2,5 Stunden für das Abbauen von Nebenabtrieb, Deckeln, Schaltplatten ca. 2 Stunden für den Abbau des Vorschaltgetriebes

Der heutige Abbau des VG war für mich ein Abenteuer. Während des Abbauens zerlegt sich das Getriebe sozusagen. Nachdem es abgebaut ist, sind gleichzeitig die Wellen draussen und die Zahnräder liegen vor einem. Das ist etwas beängstigend, da ich nicht genau weiß, ob ich das wieder zusammen bekomme. Vorteil: Man kann alles schön ansehen.
Erster Befund über das VG:
Die Lager machen teilweise einen etwas wackeligen Eindruck. Sie laufen zwar schön weich, aber sie geben den Wellen wenig Halt. Die Eingangswelle ins HG lässt sich jetzt sehr weit hin und herbewegen.

Frage 1) Im VG finde ich momentan nur einen Synchronring (jedenfalls nur einen messingfarbenen Ring), kann das sein, oder müssten es mehrere sein ?

Hinweis: Beim Ausbau der beiden kleinen Schaltwellen kommt einem jeweils eine kleine Kugel entgegengeflogen, die ich in der Garage suchen musste. Also aufpassen !

Im Forum wurde schon viel zu einer ominösen „Madenschraube“ geschrieben. Als ich an den Arbeitsschritt „Madenschraube im VG lösen“ kam, war die Schraube schon weg (siehe Bild …209 unten). Im HG sitzt ebenfalls eine Madenschraube. Auch die ist schon weg. Eine der beiden habe ich im Getriebeölsumpf gefunden.

Der Zustand der VG-Zahnräder ist nach meiner Auffassung perfekt. Hier brauche ich wohl nicht viel zu erneuern.
ABER: Im HG finden sich zwei Zahnräder, die angegriffen sind. Hier würde mich eure Einschätzung interessieren, also:

Frage 2) Bitte schaut euch mal die Bilder …206 und …207 an. Eines zeigt ein großes Zahnrad der Hauptwelle mit ein paar Ausbrüchen. Das andere zeigt eine Schaltschiebehülse mit Zahnkranz. Kann ich die Bauteile drin lassen ?

Im Hauptgetriebe ist eigentlich nur ein Synchronring richtig kaputt. Ich nehme an, das ist der für den Gangwechsel von 3 auf 4. Ansonsten sieht alles gut aus.

Klaus, noch zu Deiner Frage der Welleneinstellung: Ich weiss es noch nicht. So weit bin ich noch nicht. Ich hoffe, dass ich gar nichts einstellen muß, da ich ja weiter nichts verändere.

Ein Problem kündigt sich an. Bis hierher habe ich keine Sonderwerkzeuge gebraucht. Allerdings wird ein „Nutmutterschlüssel“ nötig. Da muss ich mal sehen, wie ich das löse.

So das wars für heute. Falls Ihr Hinweise oder Antworten habt, würde ich mich freuen.

Gruss,Rüdiger

Verfasst: 16.01.2012, 20:25
von Ruedi406
noch zwei Fotos

Verfasst: 17.01.2012, 10:28
von Hardi
Hallo Rüdiger,
zu 1 das Vg hat nur einen Synchronring.
zu 2 das ist das Schaltrad für den Rückwärtsgang,und der hat kein Synchronring deshalb beim einlegen immer schön sachte.
Die würde ich drin lassen.

Der Synchronring 3/4 Gang ist auch für den 1/2 Gang zuständig.
Da würde ich mal genauer hinschauen auf die Verzahnung der Schaltschiebehülse.

MfUG Frank

Verfasst: 17.01.2012, 21:02
von Ruedi406
Hallo zusammen,
hallo Frank, danke für Deine Unterstützung.
Gut dass ich die angeknabberten Zahnräder drinlassen kann. Sie wären sündhaft teuer gewesen.
Den Tip mit der genaueren Untersuchung der Schiebehülse werde ich auch berücksichtigen. Es ist wohl die SH, die in der Vorgelegewelle sitzt. Bis ich an dieser Welle rankomme, dauert es noch etwas. Erst brauche ich den Nutmutterschlüssel zum Ausbau der Hauptwelle und Vorstufenwelle.

Ansonsten gibts heute nichts zu berichten. Habe etwas Theorie studiert, das Getriebe angeschaut und rumgedreht, Ersatzteile rausgesucht.

Gruss, Rüdiger

Getriebesanierung

Verfasst: 17.01.2012, 21:12
von otti911
Moin Rüdiger,

erst mal meinen Respekt und Anerkennung für deine Arbeit und dann noch deine Mühe alles zu beschreiben.
Ich habe das gleiche Getriebe und auch das selbe Problem mit dem 3./4. Gang. Allerdings hab ich mich schon - anders als du - vom WHB und dem Aufwand ein erstes Mal abschrecken lassen.
So ein kompaktes Monster zu zerlegen ist nicht ganz ohne.

Ich werde auf jeden fall deinen Vortschritt verfolgen, da ich um die Arbeit halt auch nicht drum herum komme.
Mich würde am ende deiner Orgie auf jeden Fall interessieren, wie genervt oder erfreut du über diese Arbeit bist, und welche "versteckten" Mängel erst beim ausbauen aufgetauchtsind.

Lange Rede gar kein Sinn

Mach weiter so und viel Erfolg.

Gruß Sebastian

Verfasst: 17.01.2012, 21:40
von Ruedi406
Hallo Otti,

bis jetzt machts richtig Spaß. Ist wie Lego-Technik, die Nerven sind noch intakt. Ich weiß nicht, ob ich alles wieder zusammen bekomme. Wenns schief geht, pack ich alles in eine Kiste und brings zum Spezialisten.
Ich stand Jahre lang wie Du vor der Frage, ob ich das riskieren soll. Nun wird sie beantwortet, egal wie.

Die Beschreibung hier ist auch für mich von Nutzen. Ich hab dann eine Dokumentation für den Zusammenbau, und natürlich eure Kommentare und Hilfen.

Gruss, Rüdiger

Verfasst: 17.01.2012, 22:20
von boettger
Hi Rüdiger.

Da Du die Wellen ausbauen must wird es wohl nicht ohne Neujustage gehen. Zum Thema Nutmutternschlüssel... ich habe mir einen aus einer ausgenudelten 12-Kantnuss gefräst bzw. geschliffen, die war gerade im passenden Durchmesser im Schrott :) Die Dinger kosten aber auch neu nicht die Welt, mit 3/4 Zoll Antrieb schon für <40 Euro in der Bucht gesehen. An dem (als Teilespender versehentlich falsch gekauften F-Getriebe in schmal-alt-version ) ging die Nutmutter sogar mit einem stumpfen Meissel und wenig Hammerkraft auf. Anziehen wird damit allerdings nichts ;)

Wegen der Lagerspiele insbesondere im VSG... ich habe mir angewöhnt in gerade offenen Motoren oder Getrieben prinzipiell alle Lager auszutauschen... ist zwar nicht immer Preiswert ( insbesondere in Japanischen Einzylindern... ) aber ich hatte schon 2mal das Vergnügen nach wenigen KM den ganzen Haufen nochmal auseinanderschrauben zu dürfen.

Die Lager sind mittlerweile bei diversen Onlinehändlern wie Agrolager u.s.w. für moderate Preise zu bekommen... oft gibt es sogar höherwertige Bauformen in passenden Größen.

Grüße,

Klaus

Verfasst: 18.01.2012, 23:03
von Ruedi406
Hallo zusammen,
hallo Klaus,

Deinen Tip mit Meissel und Hammerkraft habe ich heute mal angewendet, mit Erfolg, s.u.

Heute habe ich zwei Stunden investiert, und die Hauptwelle ausgebaut. Es war ein Kinderspiel. Obwohl im WHB einiges an Sonderwerkzeug aufgeführt war, ging es völlig ohne. Lediglich einen zweiarmigen Abzieher habe ich gebraucht. Die Arbeit hat richtig Spaß gemacht. Das schöne am Getriebe ist, daß es bisher nicht eine einzige Schraube gibt, die festsitzt. Alles ist wunderbar konserviert und leichtgängig.

Die Nutmutter am hinteren Abtrieb löste sich nach zwei Hammerschlägen.
Am vorderen Abtrieb ist die Nutmutter "verstemmt". Da heißt, bei der Montage hat sie einen dicken Schlag bekommen, so daß sich die Mutter mit der Welle verkeilt. Diese Verstemmung habe ich mit Bohrmaschine und Fräser ausgefräst. Dann löste sich auch diese Mutter (einige Schläge mehr). Die Mutter ist nun ziemlich verdellert. Macht aber nichts. Aufgrund der Verstemmung hätte ich sie eh ersetzt. Nachfolgend noch die Bilder.

Beim nächsten Schritt brauche ich ein "Sonderwerkzeug" zum Abziehen der Vorstufenwelle. Das müsste mit wenig Aufwand selbst zu bauen sein. Wir werden sehen.

Gruss, Rüdiger

Verfasst: 19.01.2012, 14:19
von JürgenPB
Hallo Rüdiger,
okay, Nutmutten lösen mit dem Hammer geht ja, aber wie willst Du die mit dem vorgeschriebenen Drehmoment wieder ankopfen oder besser festziehen? :roll: Ich würde mir an Deiner Stelle einen Nutmutterschlüssel für die Montage besorgen :roll:

Verfasst: 19.01.2012, 20:41
von Ruedi406
Hallo, zusammen, hallo Jürgen,

zur Beruhigung erstmal: Ich hatte schon einen Nutmutterschlüssel bestellt, und der ist heute auch gekommen. Wollte die Muttern aber gestern schon lösen. Angezogen wird schön wie es sich gehört, auf 300 Nm Drehmoment.

Heute kamen die restlichen Wellen aus dem Getriebe heraus, und zwar die Vorstufenwelle, sowie die Vorgelegewelle. Beides ging wiederum recht einfach, allerdings benötigt man zwei "Sonderwerkzeuge", die man sehr leicht selbst anfertigen kann.

Und zwar einen Abzieher, mit M12 Gewinde zum Ausziehen der Vorstufenwelle, sowie mit M10 Gewinde zum Ausziehen der Vorgelegewelle. Ferner einen "Abstandshalter", ebenfalls leicht selbst zu bauen. (beide Werkzeuge siehe nachfolgende Fotos)
Der Abzieher stützt sich bei den Abziehvorgängen jeweils am Gehäuse des Hauptgetriebes ab, weshalb man Plättchen aus Weichmetall (hier die Kupferbleche) unterlegen soll.
Der Abzieher besteht aus einem Stück U-Stahl, etwa 150mm lang, und zwei Vierkantrohren, ca. 20-25cm lang. Je nach Bedarf braucht man noch ein Stück Gewindestange M12 oder M10.
Der Abstandshalter (ein Stückchen Rohr, eine Schraube M12, eine Mutter, eine U-Scheibe) sorgt dafür, daß sich das große Zahnrad beim Herausziehen der Welle nicht verkantet.

Mit den heutigen Maßnahmen ist ein Etappenziel erreicht. Das Getriebe ist zerlegt. Die Wellen werde ich vorerst nicht zerlegen. Dies erfolgt erst, wenn ich die Ersatzteile zusammengestellt habe, sonst verliere ich den Überblick.

Ich werde aus Kostengründen nicht alle Lager ersetzen, nur die die sicht- oder fühlbar defekt sind. Momentan sind das 2 oder drei Lager. Ferner alle Synchronringe, alle Federnäpfe, die Simmeringe und Dichtungen, ein paar Federringe, die sich beim Demontieren verbogen haben, eine Nutmutter, die fehlenden Madenschraube(n).

Jetzt noch die Fotos... und schon wars das für heute.

Gruss, Rüdiger

Verfasst: 19.01.2012, 20:44
von Ruedi406
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