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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#277724
Wie von mir oben schon mal geschrieben,

wuchten ist toll, aber nicht unbedingt nötig, siehe oben.

Die Kupplung braucht nicht gewuchtet zu werden, die wird werkseitig auf Null gewuchtet (aber wer weiß, ob das nach ner gewissen Laufzeit noch stimmt?).
Da die Kupplung im Betrieb aber sinnvollerweise mitdrehen sollte und natürlich auch tut, erhöht sich die Gesamtmasse, so daß die (Rest)Unwucht des Gesamtsystems bezogen auf die Gesamtmasse weniger Einfluß hat.

Betrachtet man nun das Gesamtsystem "Fahrzeug", so kommen noch allerlei Drehschwingungen, Antriebseinflüsse, verschleißbedingte Erscheinungen usw. obendrauf, so daß das erfahrungsgemäß nicht mehr die Rolle spielt, ob nun das neue Schwungrad top gewuchtet ist oder nicht.

Das aber soll jeder selbst entscheiden, bei mir jedenfalls hats bis dato noch jeder Motor überlebt

Ciao, Jochen
#277746
Hallo Fritzinger und mbjoe,

Ihr habt natürlich Recht mit der Aussage, daß bei Betrachtung des gesamten Kupplungssystems die Bedeutung der Unwucht des Schwungrades alleine abnimmt. Aber sämtliche Unwuchten summieren sich nun mal und wenn der Hersteller für einzelne Komponenten max. zul. Restunwuchten festgelegt hat, ist das technisch begründet.

Nachdem ich die Sachverhalte und Zusammenhänge plausibel recherchiert habe, zählt für mich das Argument "Wuchten nicht nötig, da noch nie was passiert ist" nicht. Zumal in meinem Falle die Restunwucht die zulässige Grenze deutlich überschritten hätte.

Lt. Fa. HOFMANN Meß- und Auswuchttechnik beträgt bei 2750 min^-1 die max. zul. Restunwucht in Klasse G16 (Teile aus Fahrzeugmotoren) 60 gmm/kg, also bei 14 kg 840 gmm. Das stimmt dann etwa mit dem von mir erzielten Wert von 900 gmm überein, bzw. ist die Grenze schon leicht überschritten.
Zuletzt geändert von OPTI-MOG am 12.11.2009, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
#277747
Hallo Christoph,

Da ich auch einig Umbaumaßnahmen vorbereite, habe ich einige Fragen an die schwungmassenspezialisten 8)
Hier im Forum habe ich gelesen das die Kupplungsscheibe von 404 und 411 gleich sind, kann das jemand bestädigen?
Nach meinem Wissen hat die vom 404 einen Durchmesser von 228mm,
mein Ersatzmotor hat eine Schungmassen in die max. eine 200mm KS paßt.
Wo ist da der Hund begraben :?:
Da bei beiden die Getriebe gleich sind, haben die Kupplungsscheiben auch die gleiche Verzahnung, kann mir jemand die Genaue Bezeichnung dieser nennen :?:


Gruß Lukas
#277749
Hallo Lukas,

in meinem 411 ist eine Vielkeilwelle mit 10 Keilprofilen bei 32 mm Außendurchmesser. Die Kupplungsscheibe (mit den Reibbelägen) hat einen Außendurchmesser von 229 mm.
Zum 404 kann ich Dir leider nichts diesbezügliches sagen.

Mein Schweizer Schwungrad ist für einen KS-Durchmesser von ca. 190 mm. Hast Du etwa auch einen Schweizer?
#277755
Sers Christoph,

ich gebe dir natürlich recht, daß wuchten immer die beste Wahl ist - hab ja geschrieben, wie wir es bei unseren Rennmotoren gemacht haben und da sind 10000 1/min keine sonderliche Sache....:-))
Wollte meinem M180 ja auch was gutes tun und hab extra die Welle rausgerissen und den ganzen Zerkus zusammen aufgespannt....war den Aufand nicht wert, das Ding lief bis über 3000 1/min absolut ruhig.

Bedenkt man nun, daß unsere uralten Motoren nur alle 2 Zylinder ein Hauptlager haben, dann ist klar, was die Welle macht, wenn der Motor läuft. Dazu hängen an der Welle noch diese tollen Klumpen aus Gußeisen - Mercedes nennt sie Gegengewichte, dadurch sollen sie wohl leichter klingen. Das Gesamtsystem Welle + Schwungräder wird dann ja komplett gewuchtet - die Genauigkeit mal außen vorgelassen.
Die Schwungräder sind vorgegossen nd so schon mal relativ gut. Das "bisschen" Restwucht stört unsere Welle dann nimmer, da sind die Durchbiegungen der zugegebenermaßen sehr robusten weil noch geschmiedeten Welle für die Laufruhe und die Lagerbelastung deutlich schlimmer als das Schwungrad.
Sicher schreibt MB das wuchten vor, aber das statsiche Wuchten ist wohl eher ne Gewissensberuhigung als daß es viel bringt, die Momente bleiben trotzdem - aber auch die sind egal.

Um es abzuschließen, sauber wuchten ist super, nicht wuchten ist genaugenommen Pfusch - allerdings Pfusch, mit dem sogar ich als verschrieener Perfektionist dank meiner Erfahrungen leben kann.

Wie schon gesagt, jeder wie er will...

Ciao, Jochen
#277756
Hallo Jochen,

an Deinem Standpunkt will und kann ich wohl nicht rütteln. Allerdings begründest Du ihn mit
das Ding lief bis über 3000 1/min absolut ruhig
ziemlich unpräzise. Hast Du da was gemessen, oder wie hast Du "absolut ruhig" festgestellt?
#277776
Hallo Chrietoph,

Sowas hab ich mir schon gedacht, der Motor ist angeblich aus einem Stapler.
Gibt es eine Kupplungsscheibe Durchmesser 200mm mit dem 411er Nabenprofil :?: Kann jemand die Nabenbezeichnung 32x26x10 bestätigen?
Wie kommt die Bezeichnung zu stande?
Durchmesser außen/ Durchmesser ohne "Zähne"/ Zähneanzahl :roll: :?: :?: :?:

Gruß Lukas
#277813
Hallo Lukas,

nach der Systematik von DIN ISO 14 (Keilwellen) würde die Bezeichnung 10x26x32 lauten, also praktisch genau anders herum aufgebaut sein. Die Abmessung ist aber nicht in der Standard-Reihe enthalten.
#277827
Hallo Lukas,

10x26x32 hat die Getriebeeingangswelle bei meinem 411, wobei ich das Maß 26 nicht genau messen konnte und ich es derzeit nicht überprüfen kann. Aber beim Googeln habe ich nur für 10x26x32 eine Räumnadel gefunden, für 25 oder 24 hingegen kein einziges Ergebnis.
#277828
In den letzten Beiträgen sind wir etwas vom Thema abgewichen.
Das Wuchten haben wir nun aber ausführlich behandelt und wichtige neue Erkenntnisse sind wohl nicht mehr zu erwarten.

Deshalb möchte ich kurz zusammenfassen:

Kurbelwelle und Schwungrad sind ab Werk gepaart und dynamisch (einschließlich Momentunwucht) auf eine bestimmte Restunwucht gewuchtet. Das zeigen entsprechende Wuchtbohrungen an Kurbelwelle und Schwungrad. Die Kupplung ist für sich alleine gewuchtet.

Den Herstellervorschriften nach muß bei einem Schwungradwechsel die statische Unwucht des Schwungrades mit einer maximalen Abweichung von +/- 75 gmm auf das neue übertragen werden. Das ist mit hinreichender Genauigkeit auf einer Wuchtmaschine (1 Meßebene) zu erreichen, mit einer einfachen Vorrichtung mit Haarlinealen eher nicht.

Beim einfachen Wechsel von Schwungrädern ohne Übertragung der spezifischen Unwucht besteht die Gefahr, daß die entstehende Unwucht die Grenzwerte des Herstellers und die der übereinstimmenden technischen Regeln weit überschreitet.

Nicht nachgewiesen ist allerdings, ob und wie weit unzulässige Restunwuchten die Lebensdauer des Motors einschränken.
Es wäre aber plausibel, wenn sich selbst größere Unwuchten nur unwesentlich auf die Lebensdauer auswirkten, weil andere Belastungen, z. B. aus dem Verbrennungsvorgang, im Betrieb des Motors weitaus größer sind.

Nachdem nun die Fakten auf dem Tisch liegen, kann sich jeder wieder seine Meinung bilden. :wink:
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