Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#519109
Moin,

nachdem ich ziemlich viel Arbeit in meinen OM 352 (Dreilochkompressor) gesteckt habe, hat der sich beim letzten Anlassen mit einem leisen Quietschen festgesetzt.

Ich habe die Bahnen mit einer Honahle mit festen Schleifleisten ( nicht so eine Flexcone "Klobürste) gehont. Dabei sind die Bohrung im Bereich kurz vor OT nicht ganz sauber geworden, war aber maßhaltig. Der Block hatte 6000 Std.
Die Kolben sind in diesem Motor gelaufen, waren super in Schuss, so dass sogar der Drehpass noch deutlich zu sehen war. Kolbenringe waren neu.

Einspritzventile sind neu, Ventile sind, Block und Kopf geschliffen, Ventile neu, sowie Hauptlager und Pleuellager neu, Wasserpumpe überholt, 130 PS Pumpe auf 18 vor OT....also ein bißchen Arbeit.

Hab ein Video von ersten Lauf, am Ende hört man ein metallische Klopfen. Mal drauf achten....Kolbenkipper?

Der lief wie Bolle, hab ich ganz normal abgestellt. Zwei Wochen später wollte er nicht mehr.
Habe mal die Zentralschraube an der Kurbelwelle hergenommen um ihn zu drehen; ist nur möglich wenn ich mich auf den Hebel stelle :x
da geht es wieder ein Stückchen, bis der nächste OT kommt.

Watt nuu Herr Paschtoooor:
Würde da gerne mal die "Schwarmintelligenz" dazu befragen....

#1 Wie würdet Ihr weitermachen um wieder Leben in den Block zu bekommen?
Bin total verunsichert, was da nun schiefgegangen ist....Spiele mit dem Gedanken auf Übermaß zu gehen.

#2 Wieso gibt es zwei Kolbenvarianten ( 4 und 5 Ringe) Welche ist zu empfehlen?

#3 Wann wurde auf Vierlochkompressor umgestellt?

Vor lauter Frust habe ich den Motor immer noch auf dem Bock stehen und GAR NICHTS gemacht.

Das Hobby kann manchmal grausam sein....
Gruß Lars
#519125
Hallo,

Video wo?

Wie weit war der Motor zerlegt? Ich meine Ölpumpe auch ausgebaut, und leergelaufen? Das Ventil in der Pumpe mal geprüft?

Hast du vor dem ersten Start Öl am Anschluß des Gebers eingepumpt bis der im WHB genannte Druck vorhanden war?
Oder den Anlasser drehen lassen bis an den Kipphebeln Öl ausgetreten ist?

Wenn nein, dann hast du evtl. Glück dass nur ein Pleullager fest ist. Das klopft auch und ist viel früher defekt als ein Kolben fest geht..

Kolbenkipper nach dem honen kann nicht sein , wenn doch dann hat das Maß der Kolben vorher schon nicht zur Buchse gepasst.

Bleibt nur Ölwanne ab machen und nachschauen.
#519168
Hallo,

Video hab ich nicht hochladen können, ist leider zu groß.

Die Pumpe war ab, zerlegt hatte ich sie aber nicht.
Ich hab mich an das WHB gehalten, allerdings war mir die Seite nicht aufgefallen.

Hab georgelt, bis der Öldruckgeber angezeigt hat und dann weiter georgelt bis aus der Entlüftung des Ventils Öl austrat.

Pleuellager würde ja auch solche Schwierigkeiten bereiten, würde auch erklären, warum er sich ganz normal abstellen ließ und ohne großen Knall oder Qualmerei verabschiedet hat....
Dann beim Starten wäre das Pleuellager im Trocken- oder Mischreibungszustand und würde sich dann komplett himmeln....

Wie sollte man denn jetzt "pumpen" damit das nicht nochmal passiert?

Danke für den Tipp. Werde jetzt erstmal die Ölwanne abnehmen und die Pleuellager angucken. Die Hauptlager haben dann wahrscheinlich auch "Einen" abgekriegt.
Gelaufen ist der Motor ne knappe Stunde....
#519178
Hallo Lars,

mach einfach ein Pleul nach dem andern nur lose und schiebe den jeweiligen Kolben in der Laufbuchse so weit nach oben dass du die KW vorbei drehen kannst. Dabei merkt man ob sich ein Kolben schwerer als die anderen schieben lässt. Nach jedem von der KW entfernten Pleul den Motor von Hand zu drehen. Da sollte sich die schwergänge Lagerschale finden lassen.

So wie du beschreibst hast du alles mit dem Öl hoch pumpen richtig gemacht.
#519179
Hallo Tobi,

zu deiner Frage

Ich habe mit einer Dreiarmhonahle und 800er Leisten gehont. Das Ganze mit einem Zweipunktmessgestänge und aufgesetzter Messuhr geprüft .

Was meint Ihr mit "pumpen"
Durch Orgeln über die interne Ölpumpe in der Ölwanne?
Oder durch eine externe (hand)Pumpe durch irgendwelche Bohrungen?

Ob es bei den Kipphebel rauskam, habe ich nicht geprüft. Ich habe nur die Entlüftungsbohrung im Ölfiltergehäuse beobachtet.

Alles "Späneleserei"- ich werde jetzt erstmal gucken, was der Motor mir zeigt.

Gruß Lars
#519735
Moin,

so hab jetzt meinen ganzen Mut nach angemessener Zeit der Trauer zusammen genommen und mich an den "grauen Klotz" gewagt. Tenor: "Es hilft nix, es muss ja weitergehen"

Meine Stragie war den Kopf zu heben um mir die Laufbahn anzugucken. Währenddessen kam mir die Idee den Kopf vom Dreilochkompressor zu demontieren um ausschließen das der gefressen.
Ohne Befund- alles in Ordnung. Hätte eh nicht ins Bild gepasst. ( Nockenwelle hat die halbe Kurbelwelledrehzahl)
Um den Kompressor zu bewegen, musste ich wieder dieses mahlende Fressen erzeugen, Das Geräusche kam mir immer noch irgendwie bekannt vor.
...
Im Augenwinkel erkannte ich beim Drehen Abrieb am Zahnkranz....

Was soll ich sagen, der Anlasserzahnkranz scheuerte massiv am Anlassergehäuse. Ein paar Hammerschläge auf den Kranz, der sich sogleich bewegte und der Motor drehte wunderbar und schnaufte vor Kompressor fröhlich vor sich hin....Waaaaaaaas! So einfaaaaach ????

Rüchkblickend machte es absolut Sinn: Zwischen dem letzten erfolgreichen Probelauf und dem Klemmen hatte ich versucht meine Kupplung zu montieren. Hat aber nicht geklappt, da zwar das Lochbild passte aber sich die Scheibe als falsch herausstellte. Beim Anschrauben haben die zu langen Schrauben den Anlasserkranz nach hinten geschoben, so dass dieser beim nächsten Anlassen ein Klemmen mit dem Gehäuse verursachte.

Typischer Fall von "zuerst den einfachsten Fehler suchen und annehmen"
Möge es jedermann zur Unterhaltung und Hilfsuchenden als Rat dienen!

Danke allen, die mitgerätselt haben!

Gruß Lars
Verdeck Unimog 404

Hallo Unimogfreunde danke für Eure Info , […]

Hallo Helmut, hallo Steffen, Rädertausch ist[…]

Zeigt her Eure Trenkle

Hallo Holger Auch hier war wieder der Rost der End[…]

Hallo Helmut, Danke für die schnelle Antwort.[…]