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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#480025
Liebe Unimogschrauber,

ich wende mich ratsuchend an euch.

Ich bin dabei einen OM 352 zu überholen. Die Instandsetzung wurde erforderlich, weil der Motor stark geraucht hat und zuviel Öl brauchte. Außerdem war der Öldruck im Stand nur noch knapp über 0,5 bar.

Die Arbeiten sind schon ziemlich weit fortgeschritten, der Block war beim Instandsetzer und ist auf das erste Reparaturmaß aufgebohrt, Lagerschalen neu und alle Spiel kontrolliert.

Im Moment besorge ich noch Teile, die für den Zusammenbau wichtig sind. Unter anderem Dehnschrauben für Haupt- und Pleullager. Die Originalen aus der Sternapotheke wollte ich mir nicht unbedingt antun, daher habe ich Schrauben aus einem Onlineshop geordert. Bei den Schrauben für die Hauptlager bin ich stutzig geworden, daher habe ich ein paar Bilder gemacht: die obere Schraube ist eine alte ausgebaute und die Untere eine neue aus dem Zubehör. Diese Schraube ist weder typisch geformt wie eine Dehnschraube, noch gibt es Festigkeitsangaben auf dem Kopf.
Der Lieferant gibt an, dass die Teilenummer zu dieser Schraube passt und die Anzugsvorschriften nach Drehmoment und Drehwinkel die gleichen sind, wie beim Original. Ich habe da meine Zweifel.

Der Motorenbetrieb hat mir empfohlen, die alten Dehnschrauben für die Hauptlager und nur für die, weiter zu verwenden.

Kann man bei den Hauptlagern so ohne weiteres auf Dehnschrauben verzichten?

Wie seht Ihr das?
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Mit freundlichen Grüßen vom Niederrhein
Dirk
#480028
Hallo Dirk

zum einen solltest du in keinem Falle auf Dehnschrauben verzichten. Dehnschrschrauben werden bis in den Fließbereich angezogen, um eine exakte Vorspannung zu erzeugen. Die Schrauben werden dabei gewollt gedehnt. Dadurch ergibt sich eine bleibende Längenänderung nach dem Lösen. Die Schrauben sind aber trotzdem mehrfach verwendbar, solange eine Grenzlänge noch nicht überschritten ist. Das Tabellenbuch gibt dafür die maximal zulässige Länge vor dem Wiedereinbau an.

Auf deinem Bild sind zwei verschiedene Typen dargestellt. Die erste ist eine Dehnschaftschraube. Der Schaft wird genau kalibriert, wodurch man über den Drehwinkel und die Gewindesteigung den Dehnweg bzw die daraus entstehende Vorspannung bei allen Schrauben sicherstellt.
Die zweite Abbildung zeigt eine Dehnschraube, bei der das Gewinde bzw der Kerndurchmesser exakt eingestellt ist. Deshalb ist das Gewinde auch bis oben hin gerollt, obwohl dort gar kein Gewinde benötigt wird. Dieser Bereich verhält sich genau so wie der Dehnschaft. Grund ist die günstigere Herstellung, da man beim Gewinderollen nur einen Arbeitsgang benötigt. Vorraussetzung ist dabei die genaue Einhaltung der Bearbeitungstoleranzen schon beim Rohling.

Solange die alten Schrauben noch in der Toleranz sind, kannst du diese weiter verwenden, dazu bitte genau messen, ein Pleuelabriss oder gelöster Lagerdeckel hat einen kapitalen Motorschaden zu Folge.
Sofern vorhanden, würde ich die neuen Schrauben nehmen.
#480030
Hallo Helmut,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich wusste nicht, dass die zweite Schraube ohne den ausgeprägten Schaft auch eine Dehnschraube ist.

Die Schraube stammt aus dem Katalog von dt-spareparts. Bei der Eingabe die OEM Nummer aus meinem Ersatzteilkatalog taucht genau diese Schraube auf, ich habe einen kompletten Satz von 14 Stück.

Nun bin ich einigermaßen beruhigt, was den Zusammenbau angeht. :party

Viele Grüße
Dirk
#480036
Hallo dirk
noch ein kleiner Nachtrag, das selbe gilt auch für die neuen Zylinderkopfschrauben. Die alten Stehbolzen am besten auch raus. Mit der neuen Version Zylinderkopfdichtung und Kopfschrauben entfällt dann das spätere mehrmalige Nachchziehen, lediglich nach dem ersten Warmlauf nochmal korrigieren und gut ist.

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