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Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 11:05
von Merll_0408
Hi zusammen,

Nach einer Spritztour ist mir aufgefallen das meine Felge hinten rechts wie ein Kunstwerk aussieht.

Aus der Radnabe wie auf dem Bild markiert tritt Öl aus nicht viel ... aber störend und erst seit dem ich alle Öle vor 2 Wochen gewechselt habe.
Kann es sein das ich zu viel eingefüllt habe? (Glaube ich eigentlich nicht. Weil kaum möglich.)

Ist der die Dichtung defekt? Und wenn ja ist es viel Arbeit diese zu tauschen?
Wenn es das nicht ist was könnte es sonst sein?
Achso! Nach zwei Tagen stand habe ich alles sauber gemacht, 1 Stunde später hingen wieder Tropfen an der Radnabe.

Gruß und Danke Marius

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 12:14
von MagMog
Guuden,

hier wird virtuell geholfen:

https://www.unimog-community.de/phpBB3/ ... 20494.html

Gut 404! Justus.

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 12:14
von mhame
Hallo,

ja, das passiert manchmal, wenn frische Öle mit neuen Additiven eingefüllt werden. Dann werden die alten Verunreinigungen angelöst und meist ist frisches Öl noch dünnflüssiger. Und schon hat man Undichtigkeiten, wo vorher vermeindlich alles dicht war. Daher muss man Fahrzeuge auch immer warm fahren, wenn man die Dichtheit überprüfen will.

Zur Undichtigkeit:

Die Radnabe muss ab und der Dichtring getauscht werden. Und da sind wir wieder bei den Sonderwerkzeugen.

https://www.unimog-community.de/phpBB3/ ... ml#p551357

Gruß
Markus

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 13:05
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Marius,

Wo tritt den das Öl aus? Für mich sieht es so aus, dass Du die äußere Druckscheibe der Zentralschraube markiert hast.
Tritt auch Öl an den sechs Bohrungen an der Felgenaufnahme aus?
Sind diese Bohrungen frei?

Wenn das Öl nur außen an der Druckscheibe austritt, muss zumindest zunächst nicht Radnabe abgezogen und Dichtring gewechselt werden. Es würde ersteinmal reichen die Zentralschraube zu lösen, die Druckscheibe abnehmen, säubern und mit neuer Dichtmasse wieder einzusetzen. Anschliesend auch die Zentralschraube mit Dichtmasse zur Druck und Sicherungsscheibe einsetzen und festziehen.

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 13:39
von Merll_0408
Grüß dich jürgen!

Genau das ist das komische. Es ist wie du beschreibst. An den Bohrungen und der Aufnahme ist alles dicht. Der Bremszylinder hat grade erst 3000 km auf den Beinen und ist auch dicht.
Das Öl kommt nur aus der Druckplatte. Dann werde ich dies mal öffnen, säubern und wie du sagst neu einrichten.
Vielleicht habe ich ja Glück. Aber später ich verstehe nicht genau woher das Öl dann kommt und warum es nur da undicht ist. Hat jemand vielleicht eine detailliertere Zeichnung? Oder kann mir das erklären ?

Danke und Gruß Marius

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 15:02
von Jochen.Schäfer
Hallo Marius, die Radnabe sitzt auf einer Keilverzahnung ohne separate Abdichtung zum Vorgelege.
Durch diese Keilverzahnung kann das Öl bis zur flachen Scheibe und Zentralschraube mit Sicherungsblech laufen.
Wenn diese Scheibe nicht mehr mit Dichtmittel aufliegt kommt dort Öl raus. Das merkt man, wenn sich die Zentralschraube relativ leicht lösen lässt.

Ich bin der Meinung, das es an der Montage ohne richtiges Werkzeug liegt. Wenn man nicht den Abzieher und Aufdrückwerkzeug nutzt liegt die Nabe nicht richtig in der Endlage und es löst sich die 55er Zentralschraube etwas.

Gruß
Jochen

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 16:09
von Merll_0408
Jochen.Schäfer hat geschrieben:Hallo Marius, die Radnabe sitzt auf einer Keilverzahnung ohne separate Abdichtung zum Vorgelege.
Durch diese Keilverzahnung kann das Öl bis zur flachen Scheibe und Zentralschraube mit Sicherungsblech laufen.
Wenn diese Scheibe nicht mehr mit Dichtmittel aufliegt kommt dort Öl raus. Das merkt man, wenn sich die Zentralschraube relativ leicht lösen lässt.

Ich bin der Meinung, das es an der Montage ohne richtiges Werkzeug liegt. Wenn man nicht den Abzieher und Aufdrückwerkzeug nutzt liegt die Nabe nicht richtig in der Endlage und es lößt sich die 55er Zentralschraube etwas.

Gruß
Jochen
Hi Jochen,

das Klingt logisch. Wenn ich den Unterlagen des Vorbesitzers glauben schenken darf, sind die Radnaben vor ca 8000km neu gedichtet worden. Ich habe ihn selbst erst 5000 bewegt. Könnte also sein, das er eben nicht das besagte Werkzeug benutzt hat. Werde mir jetzt erst mal einen 55er Schlüssel besorgen und mir die Sache mal ansehen.
Also Dichtmasse kann ich ja sicherlich hier ganz normale Motordichtmasse nutzen, mit der man auch Getriebedeckel etc. dichtet oder?

Gruß Marius

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 17:17
von Jochen.Schäfer
Ja, Dichtpaste unter die Scheiben und die Schraube. Hylomar o.Ä.
Gerade am Wochenende noch praktiziert

Gruß
Jochen

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 18:04
von geosjoggen
Hallo Marius,
wenn die Zentralschraube nicht richtig angezogen war, dann kann es sein, dass die Radnabe in den Keilen horizontales Spiel hatte und damit ist Verschleiß vorprogrammiert. Solltest Du prüfen, abdichten wie vor beschrieben und mit dem richtigen Drehmoment anziehen.
Spiel läßt sich am besten mit hochgebocktem Rad prüfen. Da darf nichts wackeln.
Mit Mog Grüßen
Roland

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 18:55
von Merll_0408
Grüßt euch,

Vielen Dank für die Hilfe. Ich habe leider in der TDV nichts über Anzugmomente etc. gefunden. Kann mir da einer weiter helfen?

Lassen sich ohne die Radnabe ab zu ziehen eventuell entstandene Schäden feststellen oder muss dafür alles runter um die Verzahnung sehen zu können?

Gruß Marius

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 19:14
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Marius,

lesen ist nicht so einfach oder :D :D :D :D :D
Die TDV 2320/002-40 schreibt bereits auf Seite 12 "Radverschlußschraube 75-100 kpm" entspricht 750-1000 Nm.

Ich würde jetzt nicht alles zerlegen sondern wie oben beschrieben nur richtig prüfen, abdichten, festziehen und dann beobachten.

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 19:46
von Merll_0408
kinzigsegler hat geschrieben:Hallo Marius,

lesen ist nicht so einfach oder :D :D :D :D :D
Die TDV 2320/002-40 schreibt bereits auf Seite 12 "Radverschlußschraube 75-100 kpm" entspricht 750-1000 Nm.

Ich würde jetzt nicht alles zerlegen sondern wie oben beschrieben nur richtig prüfen, abdichten, festziehen und dann beobachten.
Danke Jürgen!

Ne ist es nicht :D! Aber entschuldige diese TDV habe ich leider nicht. Habe bis jetzt nur die 2320/20/002-12 & 2320/20/002-30.....

Du hast den Rest nicht zufällig digital :oops: :P

Ok mach ich so. Ist mir auch wesentlich lieber :D

Gruß Marius

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 19:54
von Jürgen-Fahlbusch
Hallo Marius,

TDv Teil 40 ist Feld und Depotinstandsetzung und entspricht dem Werkstatthandbuch (fast wörtlich), hast Du dieses auch nicht ?

Re: Ölundichte an Radnabe Hinterachse

Verfasst: 09.03.2021, 20:04
von Merll_0408
Hi,

Nein leider noch nicht. Werde mich dann wohl mal schnellst möglich danach bemühen.

Gruß Marius