Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#232234
Hallo Experten!

Habe folgendes Problem:

Habe an meinem Unimog 421 den Motor Om616 letztes Jahr komplett Überholen lassen. Hatte keine Probleme bis ich den Unimog das erste mal bei Temperaturen so um die -10 Grad startete. Nach kurzem Motorlauf ist die Hohlschraube am Ölfiltergehäuse im folge Überdrucks abgerissen.
Meiner Meinung nach gibt es dafür in diesem Motor zwei Sicherheiten die dieses Problem verhindern müssen.

1. Druckregelventil irgendwo im Motor
2. Überdruckventil im Ölfiltergehäuse

Ist das so richtig?
Kann mir jemand sagen wo beim Om 616 das Druckregelventil sitzt?
Ich habe den Verdacht das dies beim Überholen falsch eingestellt worden ist. Der Ölfilter wurde übrigens total deformiert was ebenfalls auf starken Überdruck hinweist.

Bin für jeden Tip Dankbar.

Gruß Jürgen
#232252
Hallo Jürgen!
Davon habe ich schon öfter gehört, wenn man bei diesen Motoren bei grosser Kälte Gas gibt, dass die Ölfiltergehäuse platzen können.
Offensichtlich dürfte das Überdruckventil nach der Ölpumpe zu klein sein, um die überschüssige Menge abzuleiten.

Nun zu meiner Erfahrung. Ein Freund von mir kaufte einen 421, der im Ölfiltergehäusedeckel eine Hohlschraube mit Mutter montiert hatte, mit einen Schlauch zur Ölwanne, einen Bypass also. Trotzdem stieg der Öldruck nach dem Starten bei um die Null Grad auf über 10 bar. Bei hessen Motor am Stand erreichte er grade so 0,5 bar. Durch Verschliessen dieser Bypassleitung stieg er dann um 0,2 bis 0,3 bar.
So habe ich dann die ganze Bypassleitung, die im unteren Bereich zur ölwanne ganz dünn war, erneuert und ein Überdruckventil eingebaut, das über 2-3 bar erst öffnet.

Trotzdem ist es wichtig, dass man bei Kälte nach dem Anspringen sofort vom Gas geht, nach einigen Minuten sinkt der Öldruck schon merklich und man kann das Fahrzeug mit Gefühl in Bewegung setzen.

Dieser grosse Ölfilterdeckel und das Gehäuse aus Aluminium sind bei hohen Drücken ziemlich am Limit oder gar darüber.
#232270
Wenn ich das so lese: Macht es da nicht Sinn, im Winter ein Motorenöl mit anderer Viskosität zu fahren?

Wenn man bei Kälte Öl (erst recht das billigere) einfüllt, merkt man schnell die Unterschiede. Das einfachere "biegt" sich wie Honig in den Stutzen und das komplexere rinnt wie Wasser schnell hinein.
#232304
Hallo Herbert, Hallo Hans!

Habe durch die Suche im Forum auch mehrere Beiträge gefunden die das gleiche Problem Beschreiben. Die Idee mit dem Bypassventil ist sicher nicht schlecht. Bei mir tritt das Problem eben erst nach der Motorüberholung auf. Auch fahre ich immer noch 10W40 mit dem es auch noch nie Proboleme gab. Deshalb interessiert mich wo an der Unimog Version des OM 616 das Druckregelventil im Ölkreislauf sitzt. Ich habe auch gelesen daß es durch ein dfektes Rückschlagventil im Ölfiltergehäuse dazu kommen kann. Wenn der Ölfilter immer leer läuft könnte es beim Starten zu Druckschlägen kommen bis der Filter richtig entlüftet ist.

Danke für eure Antworten.

Gruß Jürgen
#232446
hallo jürgen!!
das selbe problem habe ich auch und wir sind echt ratlos, was man da machen kann, haben schon soweit alle ausprobiert und die schraube reist immer wieder,
das überdruckventil sitzt vorne im motorblock in der stirn.hinter den propeller.

hoffe es hilft dir weiter,

grüße heinz

ps. also falls du eine lösung findest wäre schön wenn du mir schreibst.
danke
#232624
Hallo Jürgen

Das Problem mit einem verformten Ölfiltergehäuse hatte ich auch nachdem
ich meinen OM 615 durch einen OM 616 aus einem Pkw 123 ersetzt hatte
da beim Pkw das Druckbegrezungsventil an der Ölpummpe sitzt
Beim Unimog ist es an der Stirnseite oberhalb der Kurbelwelle verbaut

Aber Vorsicht von außen ist nur ein Stopfen mit Innensechskant zu sehen
in dem Zwischenraum läuft die Steuerkette und dahinter ist das Überdruckventil wenn ein Ventil verbaut ist kann man mit einem kleinen Spiegel das erkennen

Grüße Herbert
#232638
Hallo Zusammen!

Ich habe festgestellt daß bei mir das Rückschlagventil im Ölfiltergehäuse defekt ist und es wenn der Motor eine weile steht leerläuft. Die Schraube bricht auch nur entweder gleich nach dem Motorstart innerhalb von ein paar Sekunden oder hält. Ich vermute mittlerweile auch das dieses Problem schon länger besteht und erst durch die extremen Temperaturen aufgefallen ist. So frieren musste mein Mog bei mir bis jetzt noch nicht.
Werde nun Teile für das Ventil besorgen und dann weiter berichten.

Gruß Jürgen
#232698
Hallo Öldruckgeplagte!
Ich vergaß zu erwähnen, dass der 421er meines Freundes auch einen Pkw Motor eingebaut hat.
Das Überdruckventil wird sicher aufmachen, ich glaube nicht, dass es über 10bar eingestellt ist, nur kann es wahrscheinlich nicht die erforderliche Menge ableiten.
Vermutlich haben auch andere Motore bei kräftigen Minusgraden einen stark erhöhten Öldruck (aber der elektrische Geber oder der Öldruckschalter zeigen das ja nicht an), aber keine so empfindlichen Olfiltergehäuse.
So tritt bei anderen Fahrzeugen kein Schaden auf, die Ölpumpe hält sicher höhere Drücke aus.
Die Ölfüllung mit 10W/40 ist sicher das bestmögliche, denn ein 5W/40 ist schon zumindest teilsynthetisch und das bei älteren Motoren zu verwenden hat schon einige Nachteile.
#232734
Herbylix hat geschrieben:...
Die Ölfüllung mit 10W/40 ist sicher das bestmögliche, denn ein 5W/40 ist schon zumindest teilsynthetisch und das bei älteren Motoren zu verwenden hat schon einige Nachteile.
Welche sind das?

Wenn der Öldruckfilter platzt, weil das Öl wegen der Außentemperatur viel zu dickflüßig ist, ist das aus meiner Sicht ein ganz großer Nachteil.
#232746
Hallo,
wird in ein Motor, der bisher nur mineralisches Öl gesehen hat, mit synthetesches betrieben kann es plötzlich überall herausquillen. Das Synthetische Öl schmiert zwar genau so gut, reinigt und spült aber auch alle Ablagerungen die irgendwo vor den Dichtungen sitzen. So ist jedenfalls wohl die Erfahrung von einigen (auch hier im Forum, versuche es mal unter Suche). Auch spült das synthetische Öl wohl den Dreck aus Riefen, z.B. der Lagerschalen des Kurbelgehäuses und plötzlich kann der vorher konstante Öldruck absacken und Klopfgeräusche entstehen.
Andererseits ist die heutige Ölqualität schon eine ganz andere wie die, die zur Zeit der Motorentwicklung vorgeherrscht hatte. Von daher ist es wirklich empfehlenswert ein GUTES mineralisches Öl dem noch teureren synthetischen Ölen vorzuziehen.
Wenn alles im Motor in Ordnung ist sollte es auch kein Problem mit dem Überdruck geben. Ich würde auch gerne wissen wo das Problem liegt, auch wenn ich damit noch nicht konfrontiert wurde.
Frage, welche EINE schraube ist es denn. Bei mir ist der Ölfilterdeckel mit zwei Schrauben auf dem Ölfiltertopf befestigt. Und ob im Ölfilter selber etwas defekt geht bekommt man doch nicht mit.
#232788
Hallo Bernd-Tomes,
Bernd-Thomes hat geschrieben:Hallo,
wird in ein Motor, der bisher nur mineralisches Öl gesehen hat, mit synthetesches betrieben kann es plötzlich überall herausquillen.
Das habe ich persönlich so nie erlebt. (Und ich habe bei all unseren PKWs(!) immer als erstes auf das Synthetisches umgestellt und bin gut damit gefahren).
Das Synthetische Öl schmiert zwar genau so gut, reinigt und spült aber auch alle Ablagerungen die irgendwo vor den Dichtungen sitzen.
Das kann ich so auch bestätigen. Ich empfand das bisher immer als Vorteil. Die Gefahr, dabei Löcher "aufzuspülen" habe ich in Kauf genommen und gelegentlich auch erlebt, dann aber an Dichtungen, die sowieso immer gewechselt werden müßten (bspw. Ventildeckel). Einmal kam der Saft tröpchenweise aus der Ölwanne, die, wie ich dann bei genauerem Hinsehen feststellen musste, an der Stelle auch eine leichte Beule hatte.
So ist jedenfalls wohl die Erfahrung von einigen (auch hier im Forum, versuche es mal unter Suche).
Mach ich, versprochen ;-)
Auch spült das synthetische Öl wohl den Dreck aus Riefen, z.B. der Lagerschalen des Kurbelgehäuses und plötzlich kann der vorher konstante Öldruck absacken und Klopfgeräusche entstehen.
Das hatte ich allerdings auch mal bei einem Golf (km-Stand 130.000) der nach aller Expertenmeinung einen neuen Motor bekommen sollte. Motor gesucht, gefunden und mangels Masse (Student) dann ersteinmal nicht gekauft und nur die Lagerschalen gewechselt, der Öldruck war immer noch zu niedrig. Dann habe ich noch einen Transistor an der Schalttafel ausgewechselt und den Golf weitere 150.000 km gefahren.
Andererseits ist die heutige Ölqualität schon eine ganz andere wie die, die zur Zeit der Motorentwicklung vorgeherrscht hatte.
Das stimmt und ich kann nur betonen: 10/40-er ist nicht gleich 10/40-er!
Von daher ist es wirklich empfehlenswert ein GUTES mineralisches Öl dem noch teureren synthetischen Ölen vorzuziehen.
Und preiswerter ist das auch ;-)
Wenn alles im Motor in Ordnung ist sollte es auch kein Problem mit dem Überdruck geben.
Das würde ich auch sagen! Doch wenn, wie Jürgen schrieb, die Temperatur bei -10° lag, hatte es mit Sicherheit auch mit der zu geringen Viskosität zu tun.

Die Schraube könnte auch einfach defekt gewesen (bspw infolge zu hoher Anzugskraft) sein.

Also Jürgen, ich lese hier weiter interessiert mit. (Viel Erfolg!)
#236614
Hallo Heinz,
Dein Ölfilter ist nicht die Bauart wie er bei mir verwendet wird. Der Deckel meines "Topfes" wird mit zwei Schrauben gehalten. Vielleicht sind ja im Laufe der Bauzeit auch aus diesem Grund die Filtergehäuse geändert worden. Die Hohlschraube ist bei mir zwar auch. Diese endet aber unterhalb des Deckels. Ich meine auch daß ein solches Filtergehäuse in der Pkw-Baureihe W123 eingebaut war bei dem ich hin und wieder mal Ölwechsel durchgeführt habe. Ich kann nur nicht sagen welches Modell es war. Wir hatten einen 280E oder in mein ersten Pkw, einen 200/8 Benziner Bj. um die 75er.

@(Hans?)
danke daß Du in vielen Punkten mich bestätigen konntest. Ich selber hatte zum Glück nicht die Gelegenheit mein geschriebenes selber zu erproben / zu erfahren. Eigentlich ist das alles aus vielen Beiträgen vieler User aus dem Forum abgelesen.
Du hast schon tolle praktische Erfahrungen und kannst das meiste tatsächlich. Das finde ich super denn so bekomme ich auch eine Bestätigung dass ich auch richtig wiedergegeben habe. Ich hatte im Text auch versucht darauf hinzuweisen dass es die Erfahrungen einiger User waren.
OM636 Glühkerzen brennen weg

Moin um nochmal Licht ins Dunkel zu bringen. Ich h[…]

Hallo Henning, vielen Dank für deine schnel[…]

Druckregler U424 zerlegen

Liebe Unimogfreunde Wen es interessiert, was alles[…]

Hallo ihr, bei meinem U424 hab ich sehr viel Spie[…]