Unimog-Community

Hallo Markus,

bei meinem U411 sind noch die Vorkammern mit Kugel eingebaut.
Ich möchte diese durch Vorkammern ohne Kugel austauschen.
Die Verschlußringe habe ich schon herausgedreht.
Versuche die Vorkammer herauszuziehen scheiterten kläglich.
Durch Suche in der UC bin auf diesen Artikel gestossen.
Gibts noch die Möglichkeit dieses Sonderwerkzug bei Dir zu erhalten?


Viele Grüße
Ralf

Hallo Ralf,

Du kannst Dir den Abzieher selber bauen:
Ein Abzieher für das Polrad von Zündapp (Fa. BUZZTTI M22P1) zB bei eB.. und eine Hülse zum ziehen.
oder so wie ich das gemacht habe: mit Fluggewicht
Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
mit Deinem Fluggewicht bei montierter Kabine?
MFG:
Hans-Ulrich

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für den Hinweis mit dem Buzzetti Teil.
Werde ich bestellen und als Gegenhalter zum Herausziehen wird wohl ein angepasster Zündkerzenschlüssel dienen.
Ich möchte die Vorkammern ohne Ausbau des Zylinderkopfes herausziehen, deshalb kommt die Variante mit dem Fluggewicht für mich nicht in Frage.

Andere Frage dazu: Wie prüfst Du den richtigen Sitz der neu eingesetzten Vorkammer?

Viele Grüße
Ralf

Hallo,

da ich direkt angesprochen wurde, hier ein paar Anmerkungen von mir zu dem gesuchten Werkzeug und zu Sonderwerkzeugen allgemein:

Zu dem Sonderwerkzeug 636 589 01 33 00 Vorkammerauszieher gibt es mehrer Lösungen. Wenn der Kopf demontiert ist, kann man die Vorkammern auch von unten ausdrücken. Wer keine Fertigungsmöglichleiten hat, muss halt kreativ die Sache angehen. Unterschiedliche Lösungen und Vorgehensweisen haben ggf. Vor- oder Nachteile. Für ein prozesssicheres zügiges Arbeiten hat DB die Sonderwerkzeuge entwickelt und immer wieder angepasst.

Die Vorkammer hat eine Nase, die in eine Nut im Zylinderkopf eingreift. So wird die radiale Ausrichtung sichergestellt. Gleichzeitig wird die Vorkammer in einer Passung geführt. Der axiale Sitz wird durch Anziehen der Schlitzmutter fixiert.


allgemein zu Sonderwerkzeugen:

1 ) Ich habe keine Sonderwerkzeuge abzugeben!
2 ) Meinen Bestand an Mustern, Nachfertigungen und Originalen verleihe ich nicht.

3 ) Anfragen zu Fertigungsmöglichkeiten ergaben sehr hohe Kosten bei kleinen Mengen!
4 ) Es konnte kein professioneller Anbieter gefunden werden, der sich mit der Nachvertigung befassen wollte.
5 ) Das Interesse an Nachfertigungen erheblich nachgelassen. Nur wenn gerade eine Reparatur ansteht...
6 ) Mehrere Versuche, Nachfertigungen durch andere Mitgleider des Forums anzustoßen und dabei mit Fertigungsunterlagen zu unterstützen , sind kläglich gescheiter. Am Ende hat jeder nur für sich sein Werkzeug gefertigt.

7 ) Die gängigen Werkzeuge habe ich beschrieben und das Manuskript dem Unimog Museum geschenkt.
8 ) Das Buch kann im Museum oder über Buch und Bild Verlag für einen mehr als fairen Kurs gekauft werden.
9 ) Verständlich, dass es von mir auch keine Zeichnungen zu Werkzeugen mehr gibt.

10 ) Von der Idee eines professionellen Leihwerkzeugsatzes war scheinbar nur ich überzeugt. Hier konnten keine Mitstreiter gefunden werden. Das Interesse Werkzeuge zu leihen ist größer als Werkzeuge zu verleihen!

Ich hatte gehofft, dass mit dem Erscheinen des Buches, der eine oder andere Unimog Schrauber bei der Nachfertigung im Sinne der Gemeinschaft ein paar Werkzeuge mehr macht und anderen Schraubern anbietet. Das Feedback zeigt mir, dass ich hier grundlegend falsch liege. Auch die professionellen Anbieter scheuen scheinbar den Aufwand. Also bleiben Sonderwerkzeuge weiterhin etwas Besonderes.

In diesem Sinne...
Gruß
Markus

Hallo Wolfgang,

ich habe mir bei 1-2-3 den Buzzetti Polradabzieher bestellt.
Was für ein Gewinde hat die eingeschraubte Schraube?

Viele Grüße
Ralf

Hallo Ralf,

Die Schraube hat M12x1,25 und ist 40mm lang, SW19
Gruß
Wolfgang

marek1895 hat geschrieben:mit Deinem Fluggewicht bei montierter Kabine?

Hallo Hans-Ulrich,
Sorry! auf die Idee die Vorkammern ohne Ausbau des Z-Kopfes durchzuführen - "Ich nicht"
ich sage mal sehr gewagt - da ist die Frage wurde der Z-Kopf schon mal geplant/abgeschliffen?
Und die ganze Mocke die in die Zylinder fallen wird
Dann würden die neuen Vorkammern unten vorstehen in den Zylinder

Gruß Wolfgang

Hallo
der Hobbyschrauber kann dafür den Kopf demontieren. In einer werkstatt kostet sowas Zeit und Geld, die Kunden werden ungehalten, wenn alle Naselang der Kopf demontiert werden müsste.
Für Ausbau einer Vorkammer muß nicht prinzipiell der Kopf runter.

Und die ganze Mocke die in die Zylinder fallen wird

beim Nachschneiden von Zündlerzengewinde wird auch kein Kopf demontiert. Notfalls muss man halt Sperrluft einblasen.

Hallo Freunde!

Hier wurde schon mal von selbst angefertigten Vorkammer-Werkzeug berichtet.
Möglicherweise darf ich mein "Spezial-Gerät" zeigen.
Das Herzstück ist ein 100mm langer M12 Gewindebolzen,
wobei eine Seite davon (unterer Teil) M22x1
und oben 8mm Sechskant hat.
Die Abziehhülse Außendurchm. 37,8mm mit Schlitz ist soweit nichts neues.
Dazu habe ich ein Gegenstück zur Vorkammermutter gefertigt,
unten mit den erforderlichen Rasten 9mm stark, oben 24mm Sechskant.
Mittig durchbohrt 12mm.
Zum montieren: zuerst die Vorkammer mit Dichtring einsetzen.
Wie man an den beigefügten Bildern sehen kann, schraubt man danach die zentrale Spindel per Hand in das Feingewinde der Vorkammer.
Danach wird die Verschraubungsmutter angelegt und der dazugehörige Schlüsselteil mit der Bohrung über die Führungsspindel gesetzt. Zuletzt die Haltemutter.
Die Mutter mit M12 Gewinde und 24mm Sechskant hat exakt die Steigung wie die Vorkammerverschraubung. 1,5mm nach unten oder oben per Umdrehung.
Der Schlüsselteil läuft immer genau parallel zwischen den Gewinden.
Das bedeutet, das mit der beiden in Deckung gebrachten 24mm Sechskant, die Verschraubung mühelos eingedreht, oder auch herausgedreht werden kann.
Die Spindel hält es gerade, und die obere Gegenmutter garantiert den guten Sitz des Schlüsselteils auf der Mutter.
Gegen unbeabsichtigtes verdrehen der Zentralspindel, kann man oben mit 8mm Schlüssel auch halten.
Gerade beim öffnen der Vorkammerverschraubung ist der feste Sitz des Schlüsselteils unbedingt notwendig.
Grüße Norbert.

Fortsetzung

nochmals

Norbert

Hallo Norbert,

verstehe ich das richtig, dass der Zapfenteil kein Innengewinde hat und die Kontermutter immer zum Sechskant des Zapfenteils stehen muss?

Deine Eigeninitiative freut mich.

Gruß
Markus

Lieber Markus!

Danke für die Anerkennung.
Du hast es richtig durchschaut:
der Zapfenteil hat kein Innengewinde, sonst könnte man ihn nicht von oben auf die Spindel draufsetzen.
Wenn man jedoch die Mutter oben nicht im Gleichklang mit drehen würde,
zieht man zwar die Verschraubungsmutter für die Vorkammer weiter hinein,
aber der Abstand würde immer größer werden, und dadurch bald kein fester Griff/ einrasten vorhanden sein. Beim herausdrehen ist natürlich der Sitz des Schlüssel-Teils noch wichtiger und wird immer exakt gehalten.

(Manchmal versuche ich mir was praktisches zu bauen, ist ein wenig meine "Spielerei").
Norbert

Hallo Norbert,

bei solchen Fähigkeiten müssten wir eigentlich ein paar Sonderwerkzeuge zusammen machen. Ich habe noch bestimmt 25 Zeichnungen.

Gruß
Markus