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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#26339
Hallo Starter

Ich kann garnicht gleich nach dem Start losfahren, weil die fehlende Druckluft auf dem zweiten Kreis die Bremse festhält. Es dauert (je nachdem wielange er gestanden hat, der U1000) immer etwa 90 Sekunden ehe ich wegkomme.
#26349
hallo,

in meinem Mog war vom Vorbesitzer schon ein Kühlwasser\"tauchsieder\" eingebaut. Zur Zeit (jetzt im Winter) beginne ich ca. 1 h vor dem \"Kaltstart\" mit dem Heizen.

Bis zu welcher Außentemperatur ist das Kühlwasservorheizen sinnvoll, oder sollte man es immer machen, wenn man schon solch ein Teil eingebaut hat ?

Mfg Gerd
#26354
Hallo,

--> Hartwig: Wäre interessant, was die \"experten\" (vom ADAC) dazu meinen !
warscheinlich so ähnlich wie in der toyota-anleitung - find ich echt gut !

--> Albrecht: Ich zumindest sag\' auch nix gegen standheizung !! ich bin auch echt stolz auf mich, daß ich beim familienmobil T4 nicht so knickrig war wie sonst und deshalb dieselbige heizung drin ist - nur rege ich mich dort wieder über die gehirnamputierte lösung mit den zwei \"standheizungen\" auf ... aber es gibt nichts schöneres, wie in einem warmen fahrzeug loszufahren (auch wenn da dann der motor noch nicht warm ist, siehe oben).
ich find\'s nur humbug, wenn die standheizung immer in dem zusammenhang als DAS nonplusultra propagiert wird ! vor allem, wenn es dann eine umluftheizung ist :-(

was an den e-tauchsiedern 300E kosten muß, ist mir auch schleierhaft (ein normaler küchen-tauchsieder kostet 15E als super-luxusversion), genauso die 1500.- und mehr für eine kraftstoff-standheizung. zumal die ja als \"zuheizer\" in vielen (diesel-)fahzeugen schon sowieso wieder eingebaut werden muß, weil der motor (durch verbrennungs- und verbrauchsoptimierung) zuwenig abwärme produziert !

--> Gerd: ich würde sagen, vorheizen macht immer sinn, solange die kühlwassertemeratur unter 50-60 grad liegt (siehe thema Öl und so). ich schätze aber, daß es ab 20-25 grad außentemperatur nicht mehr sooo viel bringt, d.h. der nutzeffekt wird vermindert.

übrigens, ich erinnere mich noch an früher: bei Papa\'s traktor wurde winters immer heißes wasser in das kühlsystem gefüllt, d.h. abends beim abstellen das wasser abgelassen (war natürlich ohne frostschutz und so !), und bei bedarf mit heißem wasser (auf dem holzofen heißgemacht !) wieder eingefüllt. ein paar minuten warten, und der traktor sprang ohne orgeln an ! nicht ohne grund haben die alten mogs noch ablaßhähne am kühler und block ! wenn das bei den mogs nicht so eine fummelei wäre, könnte man es sich für den ernstfall ja auch noch überlegen ...

oder wie war das bei den russen - einfach ein feuerchen unter die ölwanne machen :-)

übrigens, wie wär\'s denn mit einem startwagen a la flugzeug für den mog ? ;)
anschließen ans kühlsystem (kaltes kühlmittel raus, vorgewärmtes heißes rein), druckluft auß einen schlag auffüllen, zusatzbatterie zum starten (dann langt eine kleinere betriebsbatterie), und noch ein heißluftgebläse auf den motor und zum kabine vorwärmen ... da kann dann der kälteste winter kommen :P

übrigens, was brauchen denn die mog-motoren so im stand pro h an sprit - steht das wo ?

mfg,
Andreas
#26366
In der BA eines 411/34 PS steht: 9-10 l/100km , 3-6 l Diesel pro Stunde und 120g Öl pro Stunde.

Dumme Frage zum Tauchsieder: Kann man auch einen Küchentauchsieder in den Wasserbehälter hängen oder steht dann der ganze Mog unter Strom? Wenn der Ausgleichsbehälter warm ist, dann verteilt sich die Wärme sicher auch im Motor.

Der Startwagen wäre super. Sollte in Serie gehn!

Gruß Albrecht
#26374
wenn wir schonmal beim Thema sind. Wozu sind denn die sog. Kraftstoffvorwärmer da? Ich hab hier noch einen liegen von meinem Vater, lohnt sich der einbau in unseren Breitengraden??
#26389
Einen Schönen Gruß von denen, die noch Feuerchen unter die Ölwannen machen!

Zunächst möchte ich feststellen, daß dieses Thema ein dankbares ist und verdiente, so ausführlich und eifrig diskutiert zu werden.

Unser U421 ist wahrscheinlich einer den wenigeren, der zwei russische Winter lang mit der blauen Flamme einer Lötlampe angeworfen wurde. Falls jemand mal aus irgendeinem Grund dies nachmachen will, dann höre er auf meinen Rat: Seid äußerst vorsichtig! Es gehört Erfahrung dazu. Mich schauderte es schon als Andrei, einer unserer Fahrer, den Unimog bei minus 28 Grad Frost zum Start vorbereitete. Zunächst wärmte er ein wenig den Kollektor an. Dann ging es zum ersten Mal direkt an den Kraftstofftank, über den Ölfilter an die Frontseite der Ölwanne. Dort fauchte der Brenner so fünf Minuten lang, um dann noch zweimal seine Wärme den anderen Stellen zu übertragen. Andrei war dabei voll konzentriert, damit ja nicht die Kraftsoffleitung Feuer fing oder ein Kabel zerschmolz. Eine Sekunde zu lange, und der Schaden ist da.

Nach einer Viertelstunde kam der Motor nach zweimaligem Vorglühen auf den ersten Schlag. Da das Warmlaufenlassen wegen der heute hier noch verbreiteten Technik sowieso notwendig ist, gab es da keine Diskussion. Selbst wenn der Motor dann nach ca. 7 Minuten warm genug ist, sollte man bei solch niedrigen Temperaturen auf Kupplung und Getriebe aufpassen. Pedale nur vorsichtig durchtreten und den Gang mit Gefühl reinlegen. Selbst wenn der Motor schon wärmer ist, sollte auf das kalte Getriebe Rücksicht genommen werden. Auf gar keinen Fall vozeitig Hydraulikgeräte benutzen!

Inzwischen haben wir einen original MB-Kühlwasservorwärmer eingebaut. Wir wärmen in der Regel 4 Stunden vor. Dann freut sich der Motor auf die Ausfahrt in den russischen Winter! Um beim Vorwärmen in der seitlich offenen Halle keine zu großen Wärmeverluste zu haben, wurde die vordere (äußere) Motorhaube innen mit Isoliermaterial belegt. Das Fahrerhaus ist mit einer speziell zugeschneiderten Zeltplane abgedeckt. Durch diese Wärmesperre ist dann drinnen nicht mehr so kalt. Ansonsten haben wir noch Sitzheizdecken eingebaut, was meinem alterbedingten Männerleiden Linderung verschaftt und so die Freude an der Fahrt erhöht...

Jetzt noch zu dem Preis des Vorwärmers. Der original MB-Vorwärmer wird in die Kernlochbohrung eingeschraubt. Über die Probleme beim Tauschen der Abdeckplatte mit dem Kühlwasservorwärmer haben wir im Forum berichtet. Die normalen Haushaltsvorwärmer sind für höchstens 2 Jahre Haushaltseinsatzes ausgelegt, d.h. sie befinden sich vlelleicht 700 Tage x 1h also 700 Betriebsstunden im Wasser; der Motorvorwärmer ist aber ständig dem Wasser-Frostschutz-Gemisch ausgesetzt. Das ist wie mit Baumarkt- und Profiwerkzeugen. Übrigens läßt sich auch eine Kühlwasservorwärmung in den Kühlmittelschlauch, möglichst an der tiefsten Stelle und im Vorlauf (damit die Kühlmittelmenge im Kühler nicht zuerst vorgewärmt werden muß) einbringen. Dann kann man eine Haushaltsspirale einsetzen und es wird billiger. Eventuell kann man es durch Absperrhähnen von Sommer- auf Witnerbetrieb umschaltbar machen. Allerdings sollte es schon professionell gemacht sein, um Lecks zu vermeiden.

Ein offenes Holzfeuerchen, so wie es Generationen von Russlandreisenden schon gesehen haben, sollten wir unseren Mogs nicht antun! URAL, MAZ, KAMAZ, ZIL vertragen es noch!

So wünsche ich uns allen ökologisch bewußte Kaltsatarts und Warmlaufzeiten!

Karl
#26427
Gut erklaert Karl!
Vielleicht sollte man noch hinzufuegen, dass es bei vielen Tankstellen keinen \"Winterdiesel\" gibt, selbst wenn ploetzlich die Temperaturen auf minus 10 Grad Celsius oder gar noch tiefer fallen. Bei diesen niedriegen Temperaturen beginnt Diesel sich zu \"verdicken\" wie wir hier in Kanada sagen und Filter usw. verstopfen und lassen keinen guten Durchfluss mehr zu. Die Einspritzpumpe hat hart zu arbeiten und bekommt nicht unbedingt genug Diesel. Der Erfolg: Der Mog springt nicht an. Die Loesung ist, dass man bei niedrigen Temperaturen, wie von Mercedes empfohlen, etwas Benzin zumischt, um den Diesel zu verduennen. Eine bessere Loesung ist, sich Winterdiesel zu besorgen und im Winter eben nur noch Winterdiesel zu tanken. Genau das mache ich hier in Kanada, sogar bei minus 35 Grad! Also, den richtigen Kraftsoff t :) anken und den Motor vorwaermen, dann sollte alles funktionieren.
Gruss
Albert aud Kanada
#26439
Albert,

das mit dem Benzinzumischen ist sehr umstritten, weil Bezin im Vergleich zu Diesel chemisch ins Unreine gesprochen. In Russland gibt es da spezielle Fläschchen mit einm öligen Treibstoffzusatz (\"Presatka\"), so ca. 20 ml auf einen 80-l-Tank. Das hält den Treibstoff bis 30 Grad schon durchlauffähig.

Was ich früher bei meinem alten Golf-Diesel (Golf II) machen mußte, war, den Kraftstofffilter aus dem eiskalten Fahrtwind nehmen, denn ansonsten hätte man eine Studienarbeit aus dem Ühänomen bei minsu 16 Grad machen können: Bei genau 16 Grad Außentemperatur fing bei über 40 Km/h Geschwindigkeit der Filter an zu versulzen, und der Motor nach Sprit zu schnappen. Bei Stau oder dichter Ampelfolge lief er dann wieder normal rund. Durch Zustellen des Kühlergrills mit einem Pappkarton konnte man dann das Phänomen bis ca. minus 22 Grad beherrschen. Weiter drunter bedeutete das Aus für unsere Dieselflotte im Geschäft!

Das war vor 10 Jahren. Wie gesagt, heute ist es mit dem Zusatzmittel schon möglich, bei eingemummten Kraftstofffilter einen Diesel bis minus 30 Grad zu betreiben.

Im hohen Norden auf den Ölfeldern ist es heute noch üblich, die großen Dumper im Oktober zu starten und dann bis Mai einfach durchlaufen zu lassen. Mir sagten Erdölleute, daß man die dann auch mit dem Feuer nicht mehr drunter nicht mehr zum Laufen brächte. Ich muß Dir in Kanada ja nicht beschreiben, was es bedeutet, wenn der klirrende Frost erst al eine Woche stand und alles durch und druch gefroren ist.

Bitte maile mir mal Deine Adresse unter \"karl.bauer@clariant.com\". Hätte noch ein paar spezielle Fragen.

Danke und Gruß! Karl
#21686
Hallo zusammen
hab mal gelesen, dass ein Kaltstart ungefähr dem \"Abrieb\" von 700km entsprechen soll. Hat das einer von Euch auch schon gelesen?
Ich habe in meinem Mog analoge Temperaturmessgeräte eingebaut und kann bestätigen, dass es wirklich lange geht bis das Oel betriebswarm wird. So bis zu 30 Minuten, je nach verlangter Leistung.
Guido
#21683
Also der ADAC verhält sich so wie ich es erwartet habe: Reaktion=Null!!!
Das mit dem Kaltstartabrieb ist richtig-ein Kaltstart entspricht ca.500 Autobahnkilometer.

Gruß Hartwig
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