Hallo,
@ Gundo
Du sprichst hier von modernen neuen Motoren! Weißt Du denn überhaupt was der 416er (ohne groß im Netz danach zu suchen) für einen Motor drin hat?
vergiss die Sache mit dem Einfahren, es ist kein Thema mehr.
Neue Verbrennungsmotoren (insbesondere Otto-Motoren) mussten etwa bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts
Bin ja echt froh, dass der 416er einen Ottomotor hat.
Bei diesen gefährlichen Halbwahrheiten die hier verbreitet werden, stellen sich mir die Haare auf.
Das Einfahrverhalten macht sich bei dieser Art von Motoren sehr wohl auf die Langlebigkeit des Motors bemerkbar.
Um mal solchen dummen, immer wieder vorkommenden Aussagen wie von Gundo die Luft aus den Segeln zu nehmen, habe ich hier mal eine Studie beigefügt.
Auch das die Ewig-keineAhnung-Besserwisser sich das mal auf der Zunge zergehen lassen.
29.11.2001 - Können Motoren länger leben? Mit modernen Fergiungsmethoden zu verschleißarmen Verbrennungsmotoren
Mannheim. Auf Initiative des Landes Baden-Württemberg beleuchtet ein Verbundprojekt wesentliche Ursachen für den Verschleiß von Verbrennungsmotoren. Dabei erforschen auch die Karlsruher IAVF Antriebstechnik AG, der Motorenhersteller Deutz AG und der Schmiermittelspezialist Fuchs Petrolub AG, beide Mannheim, wie die Lebensdauer von Motoren deutlich steigen kann.
Zum Fertigen von verschleißarmen Motoren entwickelt die global tätige Fuchs Petrolub AG speziell additivierte Kühlschmierstoffe.
Ein überraschendes Ergebnis des Forschungsprojekts offenbart, dass bereits die ersten gefahrenen Kilometer über Leistungsvermögen sowie Lebensdauer eines Verbrennungsmotors entscheiden. Dies widerlegt die gängige, langsame und kontinuierliche Einfahrtechnik im Verlauf von einigen tausend Kilometern. Dagegen ist es auf keinen Fall empfehlenswert, den noch kalten Motor kurz nach dem Start mit Höchstleistungen zu belasten. Auch für den Motorenbau liefern Deutz, die IAVF Antriebstechnik und Fuchs Petrolub neue Erkenntnisse. Um die Lebensdauer von Motoren nachhaltig zu erhöhen, zielt das Verbundprojekt darauf ab, den Einlaufverschleiß infolge Reibung zu minimieren. Reibungsarme Motoren verbrauchen zudem weniger Sprit. Gemeinsame Versuche bei Deutz ergaben, dass innovative Fertigungsmethoden drastisch den späteren Motorenverschleiß reduzieren können. Dazu gehört auch das Laserhonen von Zylinderlaufflächen – eine Kombination aus Hon- und Laserbearbeitung – mit Hilfe speziell additivierter Kühlschmierstoffe von Fuchs Petrolub. Unabhängig davon erfüllen Motoröle auch künftig eine wichtige Rolle. Außer zu schmieren und zu kühlen haben Sie die Aufgabe, im Motor Partikel wie Ruß und Abrieb ständig in Schwebe zu halten. Regelmäßiger Ölwechsel dient einem sauberen Motor und sichert Höchstleistungen im Langzeitbetrieb.
Mannheim, den 29. November 2001
Fuchs Petrolub AG
Rolf Luther, Leiter Konzernlabor
Friesenheimer Str. 17, 68169 Mannheim
Tel. 0621/3802-120
E-Mail: rolf.luther@fuchs-oil.de
@ Dennis
aber sicher wird Dir Gundo eine Garantie für seine Aussage geben und dann wäre er ja Dir gegenüber, bei Motorschaden oder erhöhtem Verschleiß, regresspflichtig.
Schicke Dir eine Einfahranweisung als PN
Zusätzlich steht in jeder Betriebsanweisung, wie der Motor einzufahren ist.
Ich persönlich handhabe es folgender Maßen. Wenn ich einen meiner 2.2 oder 2.8l Benziner überholt habe (neu gebuchst, gelagert etc.) und sie danach verbaue, habe ich bei diesen Motoren eine Einfahrzeit von 1000 km. Das heißt, keine volle Belastung, keine großen Lastwechsel und vor allen Dingen, bei meinen Pumpenfahrzeugen keine hohe Standbelastung. Danach langsam an die Obergrenze heranführen.
Wenn ich wieder mal einen neuen TGA XXL für meine Spediton bekomme, fahre ich die Sattelzugmaschine grundsätzlich selber ein.
Genau wie oben, nur erhöhe ich die Einfahrzeit auf 5000 km. Hat zur folge, dass noch keiner meiner Sattelzüge einen Motorschaden, erhöhten Verschleiß oder Ölverbrauch hat.
Wichtig ist, dass zum Einfahren kein Synthetiköl verwendet wird, da sich ansonsten die Einlaufzeit verdoppelt.
Nach dem Einfahren Mineralöl runter und Synthetik rauf.
Außerdem sind die Shelsley-Öle auch für Motoren mit Zylinderschiebern (wie sie vor allem in England während der zwanziger Jahre u. a. von Daimler-GB gebaut wurden) und für Motoren mit Verlustschmierung geeignet. Früher waren für neue Motoren besondere Einfahröle vorgeschrieben. Heutige Fertigungstechniken machen deren Verwendung unnötig. Anders jedoch bei Überholungen, die durch eine Zylinderschleiferei vorgenommen werden. Da entsteht nach wie vor während der ersten 500 bis 1.000 Kilometer ein gewisser Verschleiß, der sogar erwünscht ist, damit sich Kolbenringe und Zylinderwand gegenseitig die Rauhigkeit nehmen, was notwendigerweise mit Verschleiß, vor allem an den Kolbenringen, verbunden ist. Deshalb ist die Oberfläche der Kolbenringe auch in den meisten Fällen nicht feinbearbeitet, um den Einlaufvorgang zu beschleunigen. Füllt man bei einem überholten Motor gleich zu Anfang ein Öl höchster Druckfestigkeit ein (z. B. Synthetik-Öl), so unterbleibt die motoreigene Feinstbearbeitung, was durch Verglasungen der Rauhigkeitsspitzen sogar nachteilige Folgen haben kann. Daher gibt es wieder ein spezielles Einfahröl (Running In Oil), das nach 500 Kilometern abgelassen und durch das vorgeschriebene Betriebsöl ersetzt wird. Für Hinterachsen und Getriebe stehen die Transoils 90, 140 und 250 zur Verfügung (alle dichtungs- und bronzefreundlich), außerdem gibt es für besonders trickreiche Schaltgetriebe (die sich, wie vorhin bereits angesprochen, kalt schwer schalten lassen) noch das Gear Box Oil 40 mit einer Viskosität von SAE 40 (entsprechend einem Getriebeöl EP 90).
Tut mir leid, aber damit befasse ich mich schon zu lange. Habe schon Motoren ab Herstellungsjahr 1939 überholt.
Und jetzt nicht wieder gleich zu weinen anfangen, nur wenn ich jemanden direkt mal etwas schärfer angesprochen habe.
Aber mit diesem Laienschrauber Wissentips die in die Hose gehen können, sollte endlich mal Schluß sein.
Gruß
Oliver